99. Es Ist So Weit
Sasori öffnete die Tür, der Jagdhütte, damit Itachi Konan hineintragen könnte.
"Da hinten steht ein Bett, leg sie da hinein." sagte Sasori und zeigte mit dem Finger in die Ecke.
Itachi legte seine Frau behutsam ab und deckte sie zu.
Sie stöhnte vor Schmerz und krümmte sich um den immensen Druck auf ihrem Unterleib auszuhalten.
"Die Fruchtblase ist geplatzt,
wir werden das Kind hier zur Welt bringen müssen.", sagte Sasori konzentriert.
"Bist du wahnsinnig?!
Wir haben doch gar keine Ahnung davon.", sagte Itachi besorgt und runzelte die Stirn.
"Wir haben keine andere Wahl, oder fällt dir was besseres ein?"
Prüfend hielt er seine Hände auf ihren Bauch.
"Das sind noch keine Senkwehen, es wird also noch ein paar Stunden dauern."
Entsetzt riss Konan ihren Kopf hoch.
"Stunden?!", rief sie.
Sasori kniff die Lippen zusammen und blickte in die Schockierten Gesichter der beiden.
Itachi hatte spätestens jetzt all seine Kontrolle über sich verloren.
Die Angst stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.
"Nun ja, dass dauert, es ist für den weiblichen Körper ziemlich anstrengend,
alles muss gedehnt werden damit der Kopf durch..."
"Okay, dass reicht! Sonst bekommt sie noch mehr Angst.",unterbrach Itachi ihn harsch, als er sah wie Konan bestürzt dreinblickte.
Sasori ging besser schnell in den Nebenraum bevor Itachi ihm noch an die Kehle sprang.
"Ich habe Angst.", sagte sie leise und schloss die Augen.
"Du schaffst das.", flüsterte Itachi und strich ihr die nassen Haare aus dem Gesicht.
Unglücklich lächelte sie ihn an.
"Ich bin die ganze Zeit bei dir und lass dich nicht allein." beruhigte er sie und setzte sich neben seine schwangere Frau, die ihren Kopf auf seinen Schoß legte.
Fürsorglich zog er die Decke über ihre Schultern und streichelte ihren Kopf, damit sie bisschen zur Ruhe kam...
Sasori betrat nach einiger Zeit wieder den Raum und zündete ein paar Kerzen an, weil es draußen Nacht geworden war.
Konan schlief und Itachi lehnte sich mit dem Rücken gegen das Kopfteil des Bettes.
"Ich habe Handtücher, eine Schere und Desinfektionsmittel gefunden.
Wie oft kommen die Wehen.", flüsterte er.
"Ziemlich unregelmäßig und sie scheinen gerade nicht so stark zu sein.", antwortete Itachi müde.
"Du solltest auch etwas schlafen.", gab er ihm den Rat und setzte sich in eine Ecke.
Itachi schloss kurz die Augen und atmete Luft holend aus.
"Danke...",
Sasori warf ihm einen verwunderten Blick zu.
"Ich war echt nicht fair zu dir.
Danke das du das alles für uns tust."
Nickend nahm er es zur Kenntnis.
Am nächsten Morgen wurde Konan unsanft von ihrem Körper geweckt als eine sehr starke Wehe sie überrollte.
Sie bäumte sich auf und stöhnte laut vor Schmerz.
Itachi hielt sie an den Schultern zurück und zog besorgt die Brauen zusammen.
"Ich glaube es geht los."
"Sieht so aus.", sagte Sasori und trat näher an das Bett ran.
Sie hielt sich an Itachis Arm fest und wimmerte.
"Es tut so weh..."
Sasori tastete wider ihren Bauch ab.
"Das ist hier ganz schön hart.
Ich richte schon mal alles her."
Angsterfüllt blickte sie in das besorgte Gesicht ihres Mannes.
Seine Nerven lagen genauso blank wie ihre.
Er legte ein Kissen unter ihren Kopf und kniete sich ans Bett.
"Wenn ich irgendwas tun kann, sag es mir bitte."
"Bleib einfach hier, dass hilft mir schon sehr.", flüsterte sie leise.
Itachi fiel auf das ihr Gesicht auf einmal so bleich war und sie übermäßig schwitzte.
"Konan? Geht es dir gut?",fragte er misstrauisch.
"Mir ist so schwindelig und unwohl."
Sasori richtete alles her und blieb in der Tür stehen.
"Du musst ihr die Sachen unten rum ausziehen."
"Ich bin gleich wieder da.", flüsterte er ihr beruhigend zu damit sie ihn los ließ.
Nickend schloss sie die Augen.
Itachi schob ihr die Decke hoch und hielt inne.
Ihm stockte der Atem.
Alles war voller Blut.
Ratlos blickte er zu Sasori der genauso entsetzt dreinblickte wie er.
Mit zitternden Händen zog er ihr die nasse Kleidung von den Beinen und wischte das klumpig gewordene Blut weg.
Das war nicht normal.
Ein ganz ungutes Gefühl beschlich ihn
Der Arzt hatte gesagt das sie verbluten würde wenn die Plazenta sich vorzeitig vollständig löst.
Wann war das also passiert?
Konan hob den Kopf um zu sehen wo Itachi blieb.
Er starrte stocksteif auf den Boden und rührte sich nicht.
Worauf genau starrte er?
Dachte sie und versuchte sich etwas vorzubeugen und erblickte ihre blutdurchtränkte Kleidung.
Sie ließ sich wider zurückfallen und schloss aufgebend die Augen.
Jetzt war ihr klar warum sie sich so schwach fühlte.
"Kommst du wider?", flüsterte sie leise.
Als er ihre Stimme hörte wurde ihm wider bewusst was er gesagt hatte.
Mit flauen Magen kniete er sich wieder zu ihr und hielt ihre Hand.
Sasori setze sich an die Türe und wartete bis es los ging.
Konan blickte in seine schwarzen Augen mit den langen Wimpern, die sie so sehr liebte.
"Wir haben immer noch keinen Namen für unser Kind.", sagte sie schwach.
"Darüber können wir immer noch reden wenn es da ist.", antwortete Itachi verständnisvoll und wischte ihr wider den Schweiß von der Stirn.
"Kannst du etwas näher kommen?"
Verwundert rückte er etwas näher.
Sie hob ihre Hand und steckte ihm ein paar lange Strähnen hinters Ohr und strich ihm über die Wange bis zum Kinn und mit dem Daumen über seine Lippen.
Warum tat sie das jetzt, dachte er und hörte ihr zu als sie leise anfing zu sprechen.
"Vor fast einem Jahr hast du mich gefragt ob ich dich heiraten will...
Ich dachte damals das du übergeschnappt bist.
Weist du noch?"
"Ich erinnere mich.
Du hast nach dem Warum gefragt.", sagte er und ließ sich von ihr über die andere Wange streichen.
Sie musste lächeln.
"Ja, das stimmt.
Das war aber auch wirklich unerwartet, vorallem weil ich dich nach deinem Kuss ignoriert,
beinahe ertränkt und umgebracht habe.", lächelte sie schmunzelnd.
Geduldig hörte er ihr zu.
"So richtig habe ich mich in dich verliebt als wir auf dem Dach saßen und du total frustriert und trotzig die Nägel in die Platten geschlagen hast.
Das war so herrlich amüsant.", kicherte sie ein klein wenig
"Ich musste den Teer teilweise aus meinen Haaren rausschneiden, dein Gesicht war auch amüsant.", erinnerte er sie leise lächelnd.
Bei seinem Lächeln wurde ihr immer noch warm um ihr Herz.
"Das tat mir wirklich Leid.", sagte sie schuldbewusst und zog aus seinem Zopf eine lange Strähne raus an der man immer noch die Schnittkante sehen konnte.
"Das ist nicht schlimm.", sagte er und steckte sie wieder hinters Ohr.
"Aber am meisten tat mir leid das ich damals gesagt habe das du ein schlechter Ersatz für Yahiko wärst.
Ich weiß das ich dich damit tief getroffen hatte..."
Irritiert blickte er sie an.
"Konan, warum sagst du mir das alles?
Es hört sich wie ein Abschied an.", fragte er unsicher.
"Ich wollte damit sagen das ich keine einzige Minute mit dir bereut habe..."
Sie machte eine Pause und senkte die Lider.
"Itachi... Ich habe viel Blut verloren.
Wir beide wissen was das heißt."
Unsicher blickte er ihr in die Augen.
"Was willst du damit sagen?"
"Ich weiß das du nicht so einen Bezug zu unserem Kind hast wie ich aber bitte gib ihm niemals die Schuld an dem was auch immer mit mir passiert.
Hörst du!?", bat sie ihn verzweifelt.
Unschlüssig was er davon halten sollte, starrte er sie an.
"Itachi! Versprich es mir!"
"Was soll das?
Warum sagst du das?!", flüsterte er aufgelöst und ließ seine Stirn auf die Matratze sinken weil er nicht wahrhaben wollte was sie versuchte ihm klar zu machen.
Verständnisvoll strich sie ihm durch die schwarzen Haare.
Sie lehnte sich zu ihm hin und legte ihren Kopf zu seinem.
"Ich werde dich so sehr vermissen.", flüsterte sie ganz leise.
Sasori, der ihnen die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte,
beobachtete betroffen diese herzzereißende Szene.
Das würde nicht gut ausgehen, das war ihm klar.
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