66. Die Katzenoma


"Ist Sora Ku nicht eine verlassenen Stadt in den Bergen?", fragte Konan irritiert als sie immer tiefer in den dichten Wald liefen.

"Wir gehen nicht in die Stadt der Katzen.", antwortete Itachi und lief unbeirrt weiter.

"Sondern?"

"In den Nara Wald, da lebt sie im Sommer und glaub mir... Da gefällt es dir besser.", erklärte er freundlich.

Sie sah skeptisch zu ihm hoch.
"An deiner Kommunikationsfähigkeit musst du noch etwas arbeiten."

"Ich versuche deinen Ansprüchen gerecht zu werden."

Amüsiert wegen seiner steifen Antwort sagte sie:
"Da hast du noch viel Arbeit vor dir."

"Scheint wohl so.", sagte er jetzt selbst ein klein wenig lächelnd wegen seiner unfreiwilligen Komik.

Nach einer Weile kamen sie auf einer Lichtung an, wo in der Mitte ein gelbes Haus mit vielen Fenstern umgeben von Blumen, stand.

Sie betraten die weiß gestrichene Veranda vor dem Haus und klopften an die Holzür.

Eine schrullig alte Frau öffnete mit zusammen gekniffenen Augen die Tür und fragte misstrauisch:
"Wer ist da?"

"Itachi.", antwortete er, und blickte freundlich auf die Alte Frau runter.

Diese öffnete erstaunt den Mund und sah ihn mit großen Augen an.
"Itachi?!
Uchiha Itachi?! ", rief sie überrascht.

"Hallo Nekobaa.", begrüßte er sie.

"Oje, wie groß du geworden bist!"
Sagte sie staunend und blickte nach oben.
"Du bist ja richtig erwachsen geworden."

"Ähm ja, ist schon eine Weile her.", gab er verlegen zu.

"Ja zehn Jahre, glaube ich.
Bitte komm rein!
Ich freue mich so sehr dich zu sehen, mein Junge.", sagte sie freundlich und bemerkte das er noch jemand mitgebracht hatte.
Eine Frau, stellte sie verwundert fest?

Itachi nahm ihre Hand und zog sie neben sich um sie vorzustellen.
"Das ist Konan aus Amegakure."

"Was für ein hübsches Ding.
Du bist herzlich willkommen, liebe Konan aus Amegakure.", sagte sie erfreut.

"Vielen Dank", sagte sie lächelnd wegen der Offenherzigkeit der alten Dame.

Die beiden folgten ihr in die Küche.
"Bitte setzt euch, ich mache gleich mal Tee.", sagte sie und zog Konan einen Stuhl zurück.

Sie setzte Wasser auf und brachte es zum Kochen.

"Itachi hat hier vieler seiner Kindertage verbracht, nicht wahr?
Er war so ein liebes Kind.
Als ich gehört habe was passiert ist, konnte ich es nicht glauben.", erzählte die Alte Frau und stellte Konan eine kleine weiße Porzelantasse hin, die sie dankend annahm.

"Das ist lange her, bitte lass das Thema ruhen.", bat Itachi sie.

"Du musstest immer viel ertragen. Deine Eltern haben dich nie verstanden.", sagte sie traurig.

Sie setzte sich mit an den Tisch und warf jetzt einen genaueren Blick auf ihn.
Sämtliches Jungenhafte war verschwunden.
"Also, was führt euch hier her?", fragte sie lächelnd.

"Wir würden gerne etwas hier bleiben, aber wir wissen nicht für wie lange.", erklärte Itachi.

Konan verzog argwöhnisch den Mund.
Wollten sie nicht Waffen ordern, dachte sie verstimmt.

"Ihr könnt solange bleiben wie ihr wollt.
Seit Tamaki weg ist bin ich ziemlich einsam.", sagte sie traurig.

Nekobaa musterte jetzt Konan.
Sie war wirklich eine sehr schöne Frau.
"Dein Bruder war vor etwa zwei Jahren in Sora Ku und hat Waffen gekauft.
Es hat mir das Herz gebrochen, als er gesagt hat dich töten zu wollen.", sagte sie unglücklich.

Er wusste gar nicht das Sasuke bei ihr war, dachte er betroffen.

"Ich habe versucht ihn abzuhalten, aber er wollte nichts davon hören.
Für ihn zählte nur die Familienehre wieder herzustellen.", erzählte sie mitfühlend.

Konan schaute bei ihren Worten in Itachis trauriges Gesicht, welches er auf die Tischplatte gerichtet hatte.

"Und als die Katzen mir von deinem Tod berichtet haben, war ich entsetzt.
Aber ich wusste das du Sasuke niemals was angetan hättest."
Sie legte mitfühlend ihre Hand auf seinen Arm.

Konan wusste das gar nicht.
Wie groß muss wohl die Liebe zu seinem jüngeren Bruder sein das er sich hat umbringen lassen, dachte sie ergriffen.

Nekobaa seufzte deprimiert.
"Nun gut, ihr seid bestimmt müde und wollt euch ausruhen.
Schläft ihr in einem Zimmer?", fragte sie erstmal weil sie nicht genau wusste in welcher Verbindung die beiden standen.

Konan blickte unter halb gesenkten Lidern zu ihm rüber.
Das ging ihr doch etwas zu schnell, dachte sie verlegen.

"Nein", entschied er rücksichtsvoll.

"Du kannst in deinem alten Zimmer schlafen, es ist alles noch so wie es war.", bot ihm die Katzenoma an.
"Ich zeige derweil Konan ihr Zimmer, komm mein liebes Kind.", sagte sie und bedeutete ihr mit einem Wink ihr zu folgen.

"Hier ist es. Nichts besonderes aber zum schlafen reicht es.", sagte die Alte Frau.

Sie sah sich in dem hellen Zimmer um.
Rosa Blümchentappete, gelbe Vorhänge, Dunkle Holzmöbel und ein grüner runder Teppich in der Mitte.
"Vielen Dank, es gefällt mir gut."

"Das freut mich.
Hier hast du einen großen Spiegel wo du dich immer hübsch machen kannst.", sagte sie und verließ das Zimmer, so daß sie erstmal zur Ruhe kommen konnte.

Sie warf ihre Sachen aufs Bett und ging zu dem großen Standspiegel um ihren Rücken, der seit dem Zusammenstoß mit Itachi schrecklich schmerzte, zu begutachten.

Vorsichtig schob sie ihr blaues Shirt nach oben und drehte sich mit der Kehrseite so hin, dass sie sich sehen konnte.

Itachi ging an ihrem Zimmer vorbei und blieb stehen.
Mitleidig sah er ihr zu wie sie das Gesicht vor Schmerz verzog als sie mit der Hand über ihre blau gefärbten Rippen fuhr.

"Warum hast du den nichts gesagt?", fragte er besorgt und betrat das Zimmer.

Sie fuhr erschrocken herum und blickte in sein mitfühlendes Gesicht.
"Ich wollte niemanden zur Last fallen.", antwortete sie beschämt und zog schnell ihr Oberteil runter.

"Warte kurz.", sagte er und ging die Treppe runter.
Als er wieder kam hatte er einen kleinen Tiegel in der Hand.
"Dass ist Ringelblumensalbe.
Die wird deine Prellungen lindern."

Schüchtern setzte sie sich auf die Bettkannte und ließ sich von ihm das Oberteil über den Rücken schieben.
Behutsam rieb er die Salbe auf die Blau und grün gefärbte Haut.
Das musste wirklich weh tun, dachte Itachi betroffen.

Zart fühlte sie seine Berührung auf ihrer Haut.
Noch nie hatte sie jemanden so nah an sich heran gelassen aber wenn sie seinen Antrag annehmen würde, würden sie sich noch viel näher kommen.
Bei der Vorstellung das Bett mit ihm zu teilen und sich berühren zu lassen, schoss ihr die röte ins Gesicht.

Itachi bekam von ihren Gedanken nichts mit und cremte weiter behutsam ihren Rücken ein.

"Es tut mir Leid das ich nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte.", sagte er leise.
Itachi wusste das die Hämatome von seinem Zusammenstoß mit ihr waren.

"Es war nicht deine Schuld, Itachi." flüsterte sie.
Seine Berührungen beeinflussten ihre Sinne, sie musste sich unbedingt ablenken.
"Erzähl mir von deiner Freundin aus Konoha.", forderte sie ihn lächelnd auf.

Überrumpelt wegen ihrer plötzlichen Frage hielt er inne.
"Wie bitte?"

"Unsere Unterhaltung im Wald an der Grenze zu Ame.
Da hast du einen unbedachten Hinweis gegeben.", sagte sie schmunzelnd.

"Ach, hab ich das?", scherzte er.
"Aber warum willst du das wissen?"

"Es interessiert mich, welche Art an Frau es dir angetan hatte.", antwortete sie sanft.

Ganz wohl war ihm dabei nicht aber anscheinend beschäftigte sie das.

"Also, sie war impulsiv, offensiv und
temperamentvoll.", antwortete er leise.
Sie war auch warmherzig, aufopfernd und vorallem leidenschaftlich.
Aber das behielt er lieber für sich.

"Tja, Gegensätze ziehen sich an.
Hast du sie geliebt?", wollte sie wissen.

Er schloss die Augen.
Dieses Thema wollte er eigentlich nicht mit ihr bereden.
Mit niemanden.

Sie sah das er einen inneren Konflikt mit sich hatte.
"Du musst darauf nicht antworten.", flüsterte sie sanft.

"Sie wollte mich umbringen.", erwiderte er monoton.

Entsetzt starrte sie vor sich auf den Boden.
"Sie... hatte dich vergiftet?"

"Es war keine böse Absicht von ihr, manchmal glauben wir eben die Wahrheit zu wissen und laufen nur einer Lüge hinterher.
Ihre Verzweiflung hat sie dazu gebracht."

"Aus deinen Worten entnehme ich das sie dich geliebt hat aber du sie nicht.", sagte sie leise und drehte sich ihm zu um in seine Augen sehen zu können ob ihre Annahme richtig war aber er hatte sein ich lass nichts durchblicken Gesicht aufgesetzt.

"Sie wird immer einen gewissen Platz in meinem Leben haben und mehr möchte ich dazu nicht sagen, nie mehr."
Itachi hatte es ihr erzählt um das Thema abzuschließen, damit die Frage nicht mehr aufkam.

"Danke das du es mir gesagt hast."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top