61. Ein Missverständnis

"Da seid ihr ja, ich dachte schon ihr lässt mich hängen.", beschwerte sich Sasori und nahm an einem freien Tisch Platz.

"Ja, das war ein ganz schön beschwerlicher Weg bis hier her und dafür werd ich mich noch bei Deidara revanchieren.
Mir tut mein Hintern immer noch weh.", sagte Kisame genervt und setzte sich dazu.
"Was ist mit dir, Itachi?"

Itachi war seinen eigenen Gedanken nachgegangen und hatte gar nicht zugehört.
"Hm, ja.", sagte er abwesend.

Kisame runzelte die Stirn über dessen Unkonzentriertheit, beschäftigte sich aber nicht weiter damit.

Konan ging an Itachi vorbei und setzte sich neben Sasori um etwas Abstand zu ihm zu bekommen
Sie musste erstmal ihre Gedanken sortieren den sein Kuss hatte sie völlig verwirrt.

"Deidara hat es ja richtig gefallen bei euch, er hat nicht einmal das A Wort und das F Wort gesagt, aber dazwischen war alles dabei.", sagte Sasori sarkastisch zu Konan, die ihn gar nicht beachtete sondern Itachi fragend anstarrte, der wiederum Gedankenverloren aus dem Fenster starrte.
"Oh man, dass fängt ja schon gut bei euch an.", murmelte er augenrollend.

Konan wollte Itachi darauf ansprechen, aber was sollte sie sagen?
Warum hast du das gemacht? oder
Mach es nochmals.
Völlig ausgeschlossen.
Zwar empfand sie was für ihn aber wie tief diese Gefühle waren wusste sie selbst nicht.
Aber sie wusste, dass sie es herausfinden wollte was ziemlich schwierig werden könnte.
Ständig war jemand um sie herum was ein vier Augen Gespräch so gut wie unmöglich machte.

Dann wanderte ihr Blick auf seine Arme wo er den Pullover hochgekrempelt hatte.
Der Verband war weg.
Selbstheikungskräfte hatte er gesagt.
Ganz sicher hatte er die nicht.

Itachi begegnete ihren Augen und deutete ihren Gesichtsausdruck als Vorwurf.
Er hatte sich von der Umgebung beeinflussen lassen und jetzt eine Barriere des Misstrauen geschaffen.

"Sagt mal macht ihr ein Starrduell?", grinste Kisame und lenkte sämtliche Aufmerksamkeit auf sie beide.

"Ähm, nein... Ich habe ins Leere gestarrt.", antwortete sie schnell um nicht zu sehr aufzufallen.

"Wers glaubt.", murmelte Sasori und verschränkte die Arme.

Itachi äußerte sich nicht dazu und blickte wider aus dem Fenster.
Eigentlich wollte er nur noch schlafen um ihren Blicken zu entkommen, beziehungsweise ihrer ganzen Anwesenheit zu entkommen.

Er hatte angefangen etwas für sie zu empfinden und jetzt schmerzte es umso mehr zurück gewiesen zu werden, dass bereitete ihm Kopfschmerzen.
"Kisame, willst du mein Essen? Ich geh schlafen."

"Klar, schieb her!"

"Hey Uchiha! Du kannst jetzt nicht gehen, wir wollen noch ein Wettsaufen machen!", lallte Hidan und fiel fast von der Bank als Deidara mit ihm anstoßen wollte.

"Ohne mich, bis morgen."

"Itachi!? Ich kann doch bei dir unterkommen, oder?
Ich hatte noch keine Zeit was eigenes zu suchen.", rief sein ehemaliger Partner ihm hinter her.

"Sicher doch.", antwortete Itachi.

Konan blickte ihm unbehaglich nach wie er die Treppe zu den Zimmern hoch ging.

Itachi drehte den Schlüssel im Schloss und öffnete die Tür.
Im Bad machte er das Licht an und warf alle seine Klamotten auf den Boden, stieg in die Dusche und drehte sie auf kalt um einen klaren Kopf zu bekommen.

Das Wasser prasselte auf sein Gesicht und lief über seinen nackten Körper.

Seine Gedanken drehten sich um Hana und Konan.
Beide waren Grundverschieden.
Hana hatte nie eine Gelegenheit ausgelassen ihn zu verführen.
Sie war fordernd und drängte ihn ständig zu irgendwas, was nicht seinem Charakter entsprach aber sie war auch Leidenschaftlich und eigenständig.

Deswegen hatte er wenig Skrupel gehabt mit ihr das Bett zu teilen um herauszufinden, ob die Zuneigung die er empfand, für ein ganzes Leben reichte.

Bei Konan war das anders.
Sie war zurückhaltend wenn nicht sogar schüchtern, anmutig und elegant.
Da würde er das niemals tun.

Irgendwie musste er das wieder hinbekommen.
Jetzt noch einfach so neben ihr her zu leben war undenkbar und ehrlich gesagt, wollte er sie.
Schon allein bei dem Gedanken an ihr schönes Gesicht wurde ihm warm ums Herz...

Kisame kam irgendwann zur Tür rein,
warf seine Sachen auf den Boden und sprang ins Bett.
"Hey Itachi, schläfst du schon?", fragte er nicht gerade leise.

"Jetzt nicht mehr.", antwortete er genervt mit geschlossenen Augen.

Kisame stützte sich mit seinem Ellenbogen auf und beschloss ihm noch weiter auf die Nerven zu gehen.
"Deidara hat erzählt das du Melusina getroffen hast, dieses alte Fischweib.
Hat sie dich wieder angebaggert?"

"Ich bin müde, also schlaf jetzt.", sagte er verstimmt, drehte sich von ihm weg und zog sich die Decke über den Kopf.

Dann klopfte es an der Tür.

Itachi zog die Decke wieder runter, blickte kurz auf und wandte sich Kisame zu der unwissend mit den Schultern zuckte.

Kisame öffnete die Tür und erblickte Konan die ihn mit großen Augen ansah.

"Was möchtest du, es ist schon spät." fragte er verwundert über ihr Erscheinen.

"Ich wollte kurz mit Itachi sprechen.", sagte sie unsicher.

Er warf einen kurzen Blick auf ihn und wandte sich wider ihr zu.
"Der schläft schon, ist es wichtig?", fragte er verdutzt.

"Nein, ich werde morgen mit ihm sprechen." antwortete sie und Schritt ohne ein weiteres Wort den Gang runter.

Er blickte ihr stutzig nach schloss die Tür und legte sich wider ins Bett.
"Das war Konan."

"Was wollte sie den?", fragte Itachi vorsichtig.

"Vielleicht ein Date mit dir.", grinste er, die Uhrzeit für ein Gespräch war ja schon ungewöhnlich.

"Sicher nicht.", murmelte Itachi und drehte sich wieder weg.

"Oder mit mir.
Ich bin allemal besser als Hidan.", scherzte er und richtete sein Kopfkissen zurecht.

Was auch immer es war?
Es musste ihr wichtig genug gewesen sein, dass sie nach Mitternacht an seine Tür klopfte...

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