54. Von Ihm In Den Bann Gezogen
"Kannst du mich hören?", flüsterte Konan.
Blinzelnd wegen dem grellen Tageslicht öffnete Itachi die Augen.
"Wie spät ist es?", fragte er leise.
"Es ist Mittags. Hast du Hunger?",
Freundlich lächelnd hielt sie ihm eine grüne Suppe hin die nach Gurken roch.
"Nein, danke.", bei dem Geruch wurde ihm übel.
"Wie bin ich hier her gekommen und was ist überhaupt passiert?" fragte er, ohne sie dabei anzusehen und betastete den Verband um seinen Kopf.
"Du bist plötzlich zusammen gebrochen, Kisame hat dich hier her getragen. ", erklärte sie ihm und stellte die Gurkensuppe auf den Tisch ab.
Er versuchte sich aufzusetzen um einen klaren Verstand zu bekommen.
Dabei rutschte die Decke nach unten.
Konan blickte auf seinen nackten Oberkörper und errötete.
Verlegen wendete sie ihr Gesicht ab.
Er sagte nichts dazu.
So viel Nähe zu ihm war ihr wohl unangenehm.
"Und wie lange war ich bewusstlos?", fragte er nach einer Weile, misstrauisch.
"Ganze zehn Tage.
Du wurdest anscheinend vergiftet und warst mehr tot als lebendig...
... ist das in Konoha passiert?"
Erstaunt über die lange Zeit hob er die Augenbrauen und ignorierte ihre direkte Frage.
Er zeigte auf den Verband an seinem Arm und das große Heftpflaster an der Seite.
"Warst das auch du?"
"Nein, dass war Sasori.
Er hat dir das Leben gerettet, ich habe nur geholfen ."
Sasori war also auch da?
Er hatte so viele Fragen aber seine Aufmerksamkeitsspanne war noch nicht groß genug.
Mit scheuen Blick auf seinen nackten Oberkörper brachte sie ihm seine Kleidung.
"Deine Sachen sind frisch gewaschen vielleicht möchtest du dich anziehen.", sagte sie und richtete ihre Augen schnell auf den Boden als er die Decke aufschlug um aufzustehen.
Ach ja, da war ja noch was,
halb nackt wollte er nicht aufstehen und zog sich sein T-Shirt angestrengt über den Kopf, dabei verrutschte der Verband am Kopf.
"Warte, ich mache es gleich neu"
Sie setzte sich zu ihm auf die Bettkannte und wickelte den Verband sorgfältig ab.
Die Haare zurück haltend sagte sie besorgt:
"Das ist noch nicht ganz verheilt, ich mache etwas Zinksalbe drauf und verbinde es neu."
Vorsichtig trug sie mit dem Finger die Salbe auf, wickelte die Binde wieder sorgfältig um seinen Kopf und lächelte ihn an.
"Geht das so oder ist es zu straff?"
"Geht, danke."
Kisame trat die Tür auf und schneite mit Deidara im Schlepptau, laut herein.
Konan rückte schnell von ihm ab und fühlte sich ertappt.
Mit zusammen gekniffenen Lippen blickte sie verlegen auf den Boden.
"Na sieh mal an wer aus dem Schönheitsschlaf erwacht ist, warst ja echt ganz schön neben der Spur.", grinste dieser über das ganze Gesicht als er Itachi im Bett aufrecht sitzen sah.
"Gebracht hat es ja nicht viel.", murmelte Deidara boshaft vor sich hin und blieb an der Wand stehen.
"Danke.", sagte Itachi leicht verschämt.
"Ja ja, dass wird dich schon noch was kosten. Aber danke nicht mir sondern Konan.
Sie hat sich die ganze Zeit um dich gekümmert.", sagte er ohne ihre Verlegenheit zu bemerken.
"Wo sind wir hier?"
"Immer noch im Land der Wasserfälle, in einem kleinen Dorf in der Nähe der Riesenwälder", erklärte Kisame seinem ehemaligen Partner.
"Dann ist es nicht mehr sehr weit bis Ame."
Itachi schwang die Beine aus dem Bett um aufzustehen.
Kisame klatschte einmal kurz in die Hände.
"Gut, dann können wir ja bald los.
Morgen entscheiden wir welche Route wir nehmen, bis dahin schlage ich vor, essen wir erstmal was.", grinste er und verließ das Zimmer wieder
Itachi stand mühsam auf und hielt sich erstmal am Stuhl fest um den aufkommenden Schwindel zu unterdrücken.
Mit noch etwas unsicheren Schritten lief er barfuß durch den Raum um das Fenster zu öffnen.
Die frische Luft wehte ihm ins Gesicht.
Erleichtert darüber noch am Leben zu sein, atmete er auf.
Konan stand noch immer an der Wand und beobachtet Itachi wie er am offenen Fenster stand und in den Himmel blickte.
Sie ließ ihre Augen über seine schlanke Gestalt wandern.
Seine Haare hingen ihm lose über die Schultern.
Er strich sie glatt und band diese neu zusammen.
Sie hatte so viel Zeit mit ihm allein verbracht, dass ihr plötzlich alles so vertraut vor kam.
Nach ein paar Minuten, sortierte sie wieder ihre Gedanken und verließ ohne ein Wort den Raum.
Sich umdrehend, sah er ihr nach wie sie anmutig aus der Tür ging.
Das sie sich die ganze Zeit um ihn gekümmert hatte, hinterließ ein seltsames Gefühl bei ihm.
Soviel nächstenliebe hätte er von ihr nie erwartet...
Tag des Aufbruchs...
Itachi blickte auf das Dach und entdeckte Konan dort sitzen.
Er beschloss sie anzusprechen und sprang nach oben.
"Ich hatte noch keine Gelegenheit dir zu danken das du dich um mich gekümmert hast, dass hättest du nicht tun müssen."
Sie sah in sein durch den Mond erhelltes Antlitz mit den schwarzen tief ins Gesicht hängenden Haaren die es umrandeten.
"Das war selbstverständlich, ich möchte einfach niemanden mehr verlieren und da habe ich eben bei dir angefangen.", sagte sie warmherzig und lächelte ihn an.
Itachi schloss kurz die Augen und betrachtete danach die Sterne.
"Aber natürlich, ich wollte es einfach nur dich wissen lassen."
Sie sah auf sein Profil und bemerkte den Verband den er immer noch um seinen Kopf trug.
Sie hob die Hände und griff behutsam an die weiße Binde.
Irritiert über ihre plötzliche Berührung fuhr er mit seinem Kopf herum und sah tief in ihre bernsteinfarbenen Augen.
Konan hielt inne und fühlte wie ihr Herz anfing schneller zu schlagen.
Sie konnte fast die Wärme seines Atems auf ihrem Gesicht spüren.
Langsam fing sie sich wieder und flüsterte sanft:
"Den Verband brauchst du jetzt nicht mehr, ich werde ihn abnehmen."
Penibel achtete sie darauf nicht mehr direkt in sein Gesicht zu sehen und wickelte konzentriert die Binde ab.
Dieses plötzliche Gefühl von Zuneigung verwirrte sie.
Als der Verband abgewickelt war, hielt sie seinen Haare von der Stirn weg und fuhr mit dem Daumen über die kleine Schramme.
"Das ist wirklich gut verheilt.", lächelte sie vergnügt.
Beeinflusst von ihrer sanften Berührung konnte er sie nur gebannt anstarren.
Sasori lief um das Haus herum um noch etwas allein zu sein bevor sie für längere Zeit gemeinsam unterwegs sein würden.
Als er seinen Kopf hob fiel ihm Konan und Itachi auf, die verdächtig an ihm herum fummelte.
Seine Vermutung schien sich zu bestätigen.
Er verengte die Augen um zu sehen was sie taten.
Kisame kam um die Ecke und erspähte Sasori.
"Hey, auch schon wach?" rief er viel zu laut für diese Uhrzeit.
Sasori verzog verärgert den Mund.
Ausgerechnet jetzt musste dieser Fischmensch Hybrid hier aufkreutzen.
Kisame suchte nach was er ausschau hielt und erblickte die beiden auf dem Dach.
"Hey, ihr Turteltauben, wir wollen langsam los, also runter da!", rief er grinsend ihnen zu.
Konan riss sich von Itachis Gesicht los und sprang verlegen vom Dach.
"Dann lasst uns aufbrechen."
Itachi atmete auf und sprang ebenfalls runter.
Ohne den Verband am Kopf konnte er endlich wieder klarer denken...
Kisame zuckte mit den Schultern Richtung Sasori.
"Du hast die Lady gehört."
Sasori rollte mit den Augen.
Wie sollte er das nur den weiten Weg überleben.
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