52. Das Gift Fängt An Zu Wirken
Die Sonne brannte schon zwei Stunden gnadenlos auf ihn runter.
Mit einer Hand hielt er den Mantel weg, schob sein Shirt hoch und schaute unter den Verband.
Keine Verbesserung.
Er brauchte dringend Antibiotika.
Die Übelkeit wurde immer größer und er musste sich übergeben.
Alles brannte in ihm, die Schmerzen wurden langsam unerträglich.
Konan blieb stehen um auf Itachi zu warten.
Sie rief Kisame zu das er kurz stehen bleiben solle.
Alarmiert durch seinen immer schlechter werdenden Zustand, hielt sie ihn am Ärmel fest.
"Du siehst richtig krank aus. Ich mache mir langsam Sorgen?"
Er blickte sie unter halb gesenkten Augenlider abwesend an.
"So brauchen wir ewig bis wir ankommen.", beschwerte sich Kisame verstimmt.
Hatte er vielleicht eine Alkoholvergiftung, dachte sie.
Kisame warf einen abschätzigen Blick auf seinen ehemaligen Partner.
"Reiß dich zusammen! Ich habe keine Lust dich ins Dorf zu tragen."
"Keine Sorge, darauf kann ich gerne verzichten.", sagte Itachi zynisch aber er wusste nicht wie weit er noch kommen würde.
"Dann ist das ja geklärt.", grinste dieser und lief weiter.
Konan ging neben Itachi her um ihm eventuell zu helfen.
Er blieb stehen.
"Was ist?", fragte sie besorgt.
Schwer atmend beugte er sich nach unten und fasste sich an die Seite um die Schmerzen zu unterdrücken.
Ihre Stimme nahm er gar nicht mehr richtig wahr.
Er fühlte wie seine Knie weich wurden und er die Orientierung verlor.
Der Schwindel wurde immer stärker und sein Kreislauf machte schlapp, alles verschwam vor seinen Augen.
"Ist alles in Ordnung?", fragte sie nochmals.
Sein Körper gab auf, er schloss die Augen und fiel erst auf die Knie und dann vornüber mit dem Gesicht auf den harten Waldboden.
Hana, was für ein Gift hast du nur benutzt...
Konan merkte es und versuchte seinen Sturz noch abzumildern indem sie ihn an der Kleidung packte und sich mit ihm zu Boden sinken ließ damit er nicht mit dem Kopf ungebremst auf den Boden aufschlug was aber bei seiner Körpergröße fast unmöglich war.
Ihn umdrehend schlug sie ihm mit der flachen Hand sachte ins Gesicht um ihn aufzuwecken.
"Komm wieder zu dir?!", rief sie bestürtzt.
Aber er reagierte nicht mehr.
Kisame kam angelaufen um den Puls an seinem Hals zu prüfen.
"Zumindest lebt er noch."
"Wir müssen ihn schnell in die Stadt bringen.", hilflos sah sie zu ihm auf.
Kisame rollte mit den Augen und atmete resigniert aus.
"Ja ja, ich hab schon verstanden."
Er bückte sich zu ihm runter.
"Dann komm mal her, alter Junge.", grinste er,
griff an seinem Mantel, hob ihn hoch und warf ihn sich über die Schulter.
"Jetzt kommen wir wenigsten schneller voran."
Itachi hing mit dem Kopf nach unten und merkte eine stetige Erschütterung.
Er konnte es nicht richtig zuordnen aber es war ihm auch egal, Hauptsache die Schmerzen blieben weg.
Die Leere und die Dunkelheit die er fühlte waren ihm gerade herzlich willkommen...
Konan machte schnell die Tür auf und lief auf das Bett zu, schlug die Decke zurück und rief:
"Hier, leg ihn dort hin!"
Kisame betrat das Zimmer und warf Itachis Körper von seiner Schulter auf das Bett und war sichtlich erleichtert die Schwere Last endlich los zu sein.
"So, dass hätten wir geschafft.", atmete dieser auf und strich sich seinen Mantel glatt.
Konan fuhr mit der Hand unter dessen Oberteil.
"Sein Herz rast, was machen wir jetzt?"
Dieser ging zu Itachis Tasche, holte die Flasche mit dem Alkohol raus und stellte sie neben das Bett.
"Was willst du den damit?", fragte sie irritiert.
"Ich versuche ihm das Leben zu retten, hilf mir mal und pack mit an!", befahl er ihr.
"Was soll ich tun?"
"Die Klamotten müssen runter, ich zieh ihn zu mir und du ziehst ihm die Sachen aus, verstanden?"
Sie nickte konzentriert und machte sich bereit.
Kisame packte ihn an den Armen und zog ihn mit dem Oberkörper nach vorn, Konan fummelte ihm flink die Sachen über den Kopf.
Betroffen sah sie auf Itachis entzündete Verletzungen an der Flanke und dem Arm.
Deswegen war er so krank?
Warum hatte er den nichts gesagt?
"Wir brauchen Verbände und Kompressen, im Flur war ein Verbandskasten, geh und hol ihn."
Sie kam wider reinglaufen und gab ihm alles.
Großzügig schüttete er den Alkohol über die Kompressen und zeigte damit auf dessen bewusstlosen Körper.
"Ich tupfe jetzt seine Wunden ab, du solltest ihn besser festhalten, dass könnte nämlich ganz schön weh tun.", sagte er mit einem grinsen.
"Bereit?"
Sie nickte und drückte Itachis Schultern auf das Bett.
Kisame drückte den durchnässten Lappen erst auf seinen Unterarm.
Dieser kniff im Schlaf die Augen zusammen und atmete angestrengt ein und aus.
Dann tupfte er die Verletztung an der Seite ab.
Auch hier die selbe Reaktion, Schmerzverzehrt verzog er das Gesicht und warf den Kopf auf die Seite.
Konan drückte ihn in die Kissen.
Kisame wedelte zufrieden mit dem Lappen rum.
"Also wenn er nicht schon bewusstlos gewesen wäre, wäre er es bestimmt jetzt.", scherzte er und grinste dabei auch noch.
Konan schämte sich das sie gedacht hatte er würde das stinkende Gebräu trinken.
In Wirklichkeit hatte er seine Verletzungen desinfizieren wollen.
"So können wir nicht weiter gehen, wir wissen nicht mal ob er das überlebt.", sagte sie traurig und deckte ihn zu.
Die Frage war berechtigt, dass sah schon sehr nach einer Blutvergiftung aus.
Er überlegte und griff sich an sein Kinn.
"Wir brauchen Sasori, er kennt sich aus."
Konan nickte und schritt an das Fenster um es zu öffnen.
Sie ließ ein Stück Papier in ihrer Hand erscheinen, faltete einen Origami Vogel und schickte diesen hinaus.
"Hoffentlich erreicht er ihn schnell.", betete sie.
Sich machtlos fühlend, ging sie wider zum Bett und blickte ratlos auf ihn runter.
Er schwitzte übermäßig und atmete schnell ein und aus.
Ihr Blick fiel auf das angetrocknete Blut an seiner Stirn das dort klebte.
Sie strich ihm die Haare zurück um sehen zu können woher es kam.
Anscheinend hatte er sich verletzt bei seinem Sturz auf den Boden.
Konan wischte mit einem nassen Lappen das Blut weg und griff ihm mit der Hand unter den Kopf.
Sorgfältig wickelte sie eine weiße Mullbinde herum, steckte das Ende unter die Binde damit es zusammen blieb und zog vorsichtig ihre Hand unter seinen langen Haaren raus.
Sich ans Bett setztend betrachtete sie sein Gesicht.
Sie wollte ihn nicht sterben lassen und hoffte das Sasori bald kommen würde.
Konan tauchte den Lappen wieder ins Wasser und wischte ihm den Schweiß aus dem Gesicht.
Kisame lehnte an der Tür und beobachtete Konan wie sie sich um Itachi kümmerte.
"Wir können jetzt nichts mehr tun außer warten."
"Ich bleibe hier, vielleicht wacht er ja auf.", sagte sie ohne ihn anzusehen.
"Wie du meinst, sollte was sein. Ich bin neben an.", sagte er und verließ das Zimmer.
Konan wischte ihm nochmals das Gesicht ab und furchte besorgt die Stirn.
Sein schnelles atmen beunruhigte sie.
Beeil dich Sasori.
Drei Tage später...
Sein Zustand war unverändert.
Noch immer hatten sie nichts von Sasori gehört.
Mittlerweile hatte er überhaupt keine Farbe mehr im Gesicht, wahrscheinlich schaffte er es nicht mehr.
Sie seufzte mutlos, setzte sich an das Fußende des Bettes und ärgerte sich warum sie keine Ahnung von Medizin hatte.
Kisame betrat das Zimmer und prüfte Itachis Puls der immer noch viel zu hoch war.
"Unverändert.", sagte er.
Sie furchte besorgt die Stirn.
"Wenn Sasori bis morgen nicht kommt müssen wir ihn in ein Krankenhaus bringen."
Kisame nickte und verließ das Zimmer wieder.
Draußen konnte sie die spielenden Kinder hören.
Seltsam wie das Leben einfach weiter lief, wo es woanders vielleicht zu Ende ging.
Plötzlich schwang die Tür wider auf und der lang erwartete Besucher trat ein.
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