27. Eine Familie

Sasuke hatte seine Nachricht erhalten und einem Treffen zugestimmt.

In einer Dunkelblauen Jacke mit Kapuze bekleidet machte er sich auf den Weg in den Wald.
Sichergehnend das ihm keiner folgte löste er sich in Krähen auf und überwand so die Stadtmauer ohne viel Aufsehen.

Während Itachi schnell durch den Wald lief, machte er sich Gedanken ob es überhaupt klug war sich mit Hana zu treffen.
Schließlich wollte er ihre Gefühle für ihn nicht weiter befeuern.
Aber einfach weg bleiben wollte er auch nicht.
Dieser verdammte Kuss hatte ihn total verwirrt und lenkte jetzt von seinem eigentlichen Vorhaben hab.

Sein Bruder wartete bestimmt schon in den Ruinen des alten Uchiha Palastes, den sie beide damals bei ihrem Kampf zerstört hatten.

Itachi sprang auf eine Plattform.
"Hallo Sasuke."

"Du bist spät.", sagte dieser und blickte ihn mürrisch an.

Itachi schritt auf ihn zu und umarmte ihn.
"Tut mir leid.", lächelte er schuldbewusst.

"Warum wolltest du mich sprechen?", fragte Sasuke und setzte sich auf einen Felsvorsprung.

"Ich möchte gar nicht erst um den heißen Brei herum reden.
Ich werde das Dorf verlassen.", sagte Itachi.

Erschrocken fuhr sein Bruder herum.
"Warum?! Du weißt sie werden dich jagen!"

"Ich weiß, aber ich sehe für mich hier keine Aufgabe und jeder Mensch braucht für sein Dasein einen Sinn."

Sasuke sah ihn immer noch nachdenklich an.
"Sie werden dich bis an dein Lebensende einsperren, oder schlimmeres."

Itachi setzte sich ebenfalls hin und drehte sich ihm lächelnd zu.
"Sie werden mich nicht kriegen."

"Und wo willst du dann hin gehen?"

"Ich weiß es noch nicht und lasse es einfach auf mich zu kommen. Aber ich werde nicht im Feuerreich bleiben."

Sasukes Stimme wurde wehmütig:
"Werden wir uns dann überhaupt noch wieder sehen können?"

Itachi schloss die Augen.
"Wann immer du willst, ich verspreche es dir."

Sasuke blickte in die Ferne.
"Ich dachte wir könnten in Konoha leben und eine Familie sein so wie früher, aber die Menschen vergessen nicht."

Itachi wusste was er meinte.
"Für mich wird es das nie mehr geben, aber für dich.
Du hast dort viele Freunde die dich lieben, vergiss das nicht."

Sasuke sah ihm in die Augen.
"Was für Freunde sollen das sein?
Die sind doch alle nur neidisch und misstrauisch, darum habe ich selbst Konoha den Rücken gekehrt."

Itachi schüttelte verneinend den Kopf.
"Du hast Naruto der immer für dich da ist, Sensei Kakashi der dir zuhört und Sakura die alles für dich tun würde.
Das sind drei gute Gründe in Konoha zu bleiben."

"Und was ist mit den ganzen Ungerechtigkeiten dir gegenüber?
Du hast einen großen Beitrag dazu geleistet den Krieg zu gewinnen!", sragte Sasuke erbost.

"Das hat doch nichts mit dir zu tun.
Es ist mein Leben, und das stand schon von Anfang an unter keinem guten Stern.
Dir stehen jetzt aber alle Möglichkeiten offen, nutze sie."
Itachi versuchte ihn zu überzeugen nicht wegen ihm Konoha fern zu bleiben.

"Was ist mit deinem Sharingan?"

"Ich werde es zurück bekommen.", sagte Itachi

"Orochimaru?"

Er nickte.

Sasuke sah auf die bandagierten Arme seines Bruders.
Diese verdammten Schwachköpfe, dachte sich Sasuke und biss die Zähne zusammen.

Itachi merkte das die Stimmung kippte und zog die Ärmel der Jacke weiter runter.
"Es ist nicht so schlimm wie es aussieht, du brauchst dir keine Gedanken zu machen."
Beschwichtigte er ihn.

"Ich kann nicht in Konoha leben,
Ich hasse den Rat.
Ein verbohrter, alter Haufen an Idioten.
Sie haben dich benutzt und unsere Eltern auf dem Gewissen, Shisui und alle anderen...", Sasuke brach ab weil ihn das so wütend machte.

Er hatte Verständnis für seinen Ärger.
"Du musst aufhören immer daran zu denken.
Es frisst dich auf.
Schau auf die Zukunft die noch vor dir liegt, nicht zurück."

Sasuke blickte bei Itachis Worten auf den Abgrund vor ihm.
Was für eine Ironie, dachte er.

"Vermisst du Shisui?..."
Er wartete erst gar nicht auf eine Antwort.
"Ich vermisse ihn sehr.
Einfach alle"
Sein jüngerer Bruder senkte den Kopf und sprach leise weiter.
"Manchmal stelle ich mir vor wie es es wohl gewesen wäre."

"Wir werden es leider nie erfahren.
Aber glaub mir, wenn ich könnte würde ich es rückgängig machen und versuchen einen anderen Weg zu finden"

"Wie hältst du das bloß aus ohne durchzudrehen?"
Sasuke warf ihm einen Blick von der Seite zu und fragte:
"Denkst du manchmal an das Massaker in jener Nacht?"

Itachi blickte in die Ferne.
"Jeden Tag."

Ungläubig auf sein Profil sehend, bemerkte er:
"Deine Toleranz ist wirklich Grenzenlos."

"Du wirst noch deine Erfahrungen machen, gib dir einfach ein bisschen mehr Zeit."
Itachi lächelte ihn an und stand auf.

Sasuke wollte eigentlich seinen Bruder nie gehen lassen, viel zu wenig Zeit hatten sie in ihrem Leben zusammen verbracht.

"Deine Freunde veranstalten bald eine Feier.
Sakura wird auch kommen, gib ihr eine Chance."

Sasuke verzog das Gesicht bei dem Gedanken.
"Sakura bildet sich da was ein."

Itachi legte ihm seine Hand auf die Schulter.
"Sie es dir einfach mal an."

"Ich werde kommen, aber nicht wegen Sakura.", willigte er ein.

Er sah seinem älteren Bruder hinter her als dieser die Felsen runter sprang.
Was würde er dafür geben die Vergangenheit rückgängig machen zu können.
Sie wären alle glücklich gewesen, davon war er überzeugt.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top