26. Weiter Vertiefen?

Sonnenstrahlen fiel durch die Fensterscheiben.
Itachi stellte blinzelnd fest, dass schon längst die Sonne aufgegangen war.
Ist es schon Nachmittag?
Er drehte sich wieder vorsichtig um und sah das Hana noch schlief.
Er dachte an gestern Abend.
Sie hatte ihn einfach geküsst.
Das erschien ihm am helllichten Tag völlig absurd.

Sich aufsetzend verschränkte er die Arme am Hinterkopf und überlegte was mit ihr nun geschehen soll?
Von einem törichten Kuss wollte er bestimmt nicht seine Entschluss beeinflussen lassen.
Wie stellte sie sich das eigentlich überhaupt vor?
Er warf nochmals einen Blick auf ihr schlafendes Gesicht.
Sie zuckte mit ihrer Nase.
Träumte sie gerade?
Itachi musste etwas lächeln, sie hatte den Mund geöffnet und sabberte auf ihr Kopfkissen.
Wenn sie schlief war sie auf jeden Fall friedlicher, dachte er amüsiert.

Hana zog sich die Decke über den Kopf, dabei hingen jetzt ihre Füße unten raus.
Wahrscheinlich störte sie die helle Sonne.
Von aufstehen hielt sie anscheinend nicht viel.
Sollte er sie wecken?
Die Decke vorsichtig zurückschlagend stand er auf um leise ins Bad zu gehen.

Hana hatte gemerkt das sich das Bett bewegt hatte.
Sie zog die Decke etwas runter um nachzusehen was er tat.
Sie setzte sich auf und guckte sich um.
Niemand zu sehen.
Ihre nackten Füße berührten den kalten Parkettboden.
In die Küche laufend dachte sie kurz darüber nach ob es nicht unhöflich von ihr war in einem fremden Kühlschrank nach was zum essen zu suchen.
Ach was!
Sie hatten sich geküsst, jetzt war er  nicht mehr fremd.
Bei dem Gedanken erhellte sich ihr Gesicht.
Sie machte den Kühlschrank auf.

"Und was gefunden?"

Hana drehte sich ertappt um.
Itachi lehnte im Türrahmen und amüsierte sich weil sie sich erschrocken hatte.

Sie zuckte mit den Schultern.
"Also du könntest mal öfter einkaufen gehen, du ernährst dich hoffentlich nicht nur von Wasabi und Naturyogurt, oder?"
Sie verzog dabei verachtend ihren Mund und schloss den Kühlschrank wieder.

"Im Schrank ist noch Müsli, dass kannst du mischen." , bot er ihr an und stellte die ganze Packung auf den Tisch.

Sie verzog angeekelt die Unterlippe und kräuselte die Nase.
"Also das ist echt wiederlich.
Ohne ein Kilo Zucker kann man das ja nicht essen!"
Sie nahm den Yogurt und zog den Deckel ab.

Itachi setzte sich an den Tisch gegenüber und beobachtete Hana, wie sie angewidert im Yogurt rumstocherte.

"Das schmeckt echt nach gar nichts.
Du brauchst unbedingt Zucker, da schüttet der Körper Glückshormone aus, vielleicht lachst du dann mehr."
Sie zeigte grinsend mit dem Löffel auf ihn.
Die Vorstellung amüsierte sie irgendwie.

"Ich esse keinen Zucker", erwiderte er nüchtern darauf.
"Nicht mehr."

"Nicht mehr?", fragte sie verwirrt.

Itachi atmete lange aus und erzählte:
"Früher habe ich viel Zucker gegessen, in Form von Dangos oder anderen Süßigkeiten, die mir Shisui mitbrachte. Aber das ist lange her. Jetzt gibt es nichts süßes mehr in meinem Leben und deswegen esse ich es auch nicht mehr."

Einen Shisui kannte sie nicht.
Von ihm hatte sie noch nie was gehört.
Trotzdem nahm Hana sich vor, ihm ebenfalls Dangos zu schenken, um Itachi an eine Zeit zu erinnern, die ihm anscheinend mal gefiel.
Danach zog sie sich im Badezimmer um, damit sie gehen konnte. Und als sie dann in der Haustüre stand, um sich zu verabschieden, sagte sie lächelnd:
"Ich werde jetzt gehen. Meine Mutter fragt sich bestimmt schon wo ich bin. Deswegen, sehen wir uns nochmals?"
Gespannt wartete sie auf eine Antwort.

Was sollte er jetzt sagen?
Das ganze weiter zu vertiefen machte doch keinen Sinn.
Wenn er sie von jetzt an ignorieren würde wäre wahrscheinlich nur ihr Stolz etwas angekratzt.
Aber wenn das ganze aus dem Ruder lief würde es tiefe Wunden geben
"Vielleicht."

Damit war sie nicht zufrieden.
Natürlich konnte er kein klares Ja oder Nein sagen.
"Komm doch morgen Abend zum See, bitte. ", versuchte sie ihn zu überreden.

"Ich versuche es.", antwortete er resignierend.

"Großartig.", lächelte sie und lief die Treppe nach unten.

Itachi machte die Tür zu und ordnete seine Gedanken.
Das roch ja förmlich schon nach Romantik.
Morgen wollte er sich eigentlich mit Sasuke treffen.
Ob er es bis Abend überhaupt schaffen würde bezweiflelte er.

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