21. Hana Und Itachi
Itachi stand an der Reling der Dachterrasse und blickte auf die vor ihm liegende Stadt.
Die Dunkelheit war ihm am liebsten, die kannte er auch am besten.
Er sah auf seine pochende und schmerzende Hand, Orochimaru war wirklich nicht zimperlich gewesen.
Ein Windhauch blies im ins Gesicht.
Er schloss die Augen und versuchte sich zurück zu erinnern als er noch frei war.
Hier gefangen zu sein war eine echte Qual.
Hana sprang auf das gegenüberliegende Dach und bemerkte das Itachi an der Brüstung stand.
Er sah offensichtlich traurig aus, sie kannte seinen Blick mittlerweile, selbst in der Dunkelheit konnte man es erkennen.
Dachte er an eine Frau?
Ganz sicher dachte er nicht an sie.
Sie schüttelte den Kopf um die negativen Gedanken los zu werden.
Jetzt oder nie!
"Hey!", rief sie ihm zu.
Itachi drehte sich abrupt um als Hana plötzlich auf die Dachterrasse sprang und zog die Brauen zusammen.
"Es ist nach Mitternacht, ein bisschen spät für einen Besuch, oder?", sagte er kritisch.
"Ich habe gesehen das du noch wach bist."
Am liebsten hätte sie gesagt: Wer war diese Frau?
Eigentlich würde sie ihm das gar nicht zutrauen aber bekanntlich sind Stille Wasser tief und bei ihm waren sie seeeehr tief.
Sie versuchte nicht zu eifersüchtig zu klingen:
"Was machst du so spät hier draußen?"
"Ich wohne hier.
Diese Frage gebe ich gerne an dich zurück.
Ich bin nicht immer da um dich zu retten.", erwiderte er und warf ihr einen abschätzigen Blick zu.
Hana zuckte mit ihrem Mundwinkel.
"Das im Wald war etwas völlig anderes.", antwortete sie spitz.
Die Neugierde und ihr ständiges auftauchen könnte zu einem Problem werden, dachte er.
Auf dieser Dachterrasse war in letzter Zeit eindeutig zu viel los.
"Die Nacht ist mir vertrauter als der Tag."
Sein Blick war wider in die Ferne gerichtet.
Sie wusste was er meinte und stellte sich ebenfalls mit an die Reling um die Stille der Nacht zu betrachten.
Wie sollte sie ihre Frage stellen die sie quälte?
Sie seufzte leise und entschied sich es einfach gerade heraus auszusprechen.
"Warst du den ganzen Abend allein hier?"
Er antwortete ohne mit der Wimper zu zucken.
"Ich wüsste zwar nicht warum dich das interessiert aber, Ja."
Sie blickte ihn bestürzt mit offenen Mund an.
Hatte er ihr gerade mitten ins Gesicht gelogen?
Ohne jegliche Gefühlsregung?
Enttäuscht sah sie wieder auf die Stadt.
Da fiel ihr seine Hand auf die in einen weißen Lappen gewickelt war.
Sie konnte Blut drauf ausmachen.
Itachi spürte das sie seine Verletzung entdeckt hatte und versuchte sie zu verdecken um ihre Aufmerksamkeit nicht weiter zu erregen.
"Du bist verletzt?"
Ihre Stimmung wandelte sich von Enttäuschung in Besorgnis.
"Es ist nicht so schlimm"
Er sah sie bewußt nicht an um ihrem betroffenen Blick auszuweichen.
"Darf ich mal sehen?"
Sie streckte ihre Hand aus.
Er sah sie zumindest jetzt an aber sonst machte er keine Anstalten.
Selbst ist die Frau, dachte sie sich und griff einfach nach seiner Hand.
Es war ihr egal was er darüber dachte.
Resolut war sie schon immer.
Es war ihm unangenehm ihrem prüfenden Blick ausgesetzt zu sein aber er ließ sie gewähren.
Jetzt würde sie ihm eh keine Ruhe mehr lassen bis sie nicht ihren Willen bekommen hätte.
Vorsichtig entfernte Hana den mit seinem Blut durchtränkten Lappen und drehte die Handfläche nach oben.
Ein langer Schnitt über fast die ganze innere Seite war zu sehen.
Sie blickte ihn misstrauisch an.
"Was hast du da gemacht?
Das muss dringend behandelt werden!", fragte sie vorwurfsvoll.
"Das vergeht von allein."
Er entzog ihr seine Hand wieder.
"Ich will dir doch nur helfen, bitte..."
Er blieb stur.
"Nein."
Sie atmete durch und nahm all ihren Mut zusammen.
Hana packte prompt seinen Unterarm und versuchte ihn hinter sich herzuziehen.
Itachi zuckte durch den starken unerwarteten Griff auf seinen Arm zusammen und entzog sich ihr blitzschnell.
"Ein einfaches Nein verstehst du wohl nicht?!", brachte er mit gepresster Stimme hervor und griff sich an die von ihr angefasst schmerzende Stelle.
Sie blieb stehen und drehte sich ruckartig um!
Auf diese heftige Reaktion von ihm war sie nicht vorbereitet gewesen.
Hatte sie ihm etwa weh getan?
Itachi hatte die Augen zusammen gekniffen und rieb sich den Arm.
Hana fielen die vielen Hämatome und hielt sich eine Hand vor ihren Mund vor schreck.
"Oh nein... Ich wollte nicht... ?"
Stammelte sie.
Itachi sah weg.
"Lass es einfach."
Jetzt fiel ihr ein das er immer bedacht darauf war nur langärmliges anzuziehen, selbst wenn die Sonne runter brannte.
Ihr wahr schon mal aufgefallen das seine Arme bandagiert bis zum Handgelenk waren aber das war in der Shinobi Welt nichts ungewöhnliches.
Sie hatte sich nichts dabei gedacht.
"Lass es mich bitte anschauen, ich verstehe was von Medizin."
Er runzelte leicht die Stirn.
"Du bist Tierärtztin.", bemerkte er zynisch.
Sie grinste und stemmte die Hände in die Hüften.
"Hast du Angst?"
Außerdem helfe ich auch oft im Krankenhaus aus."
Hana musste sich das unbedingt ansehen, Berührungsängste hatte sie nie, aber bei jemanden der so in sich gekehrt und zurückhaltend war, war das schwieriger.
"Komm bitte mit ins Licht."
Itachi gab es auf sich dagegen zu wehren und fügte sich.
Es ist unmöglich ihr was auszureden wenn sie erstmal entschlossen dazu war.
Und sie war sehr entschlossen.
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