\\ 17. Dezember (Kili)

Fortsetzung von: \\ 1. Dezember (Kili)

Ich schaute nach unten in die überfüllte Halle, wo mir als erstes der König und seine beiden Neffen ins Auge stachen.
Mit einem davon war ich verabredet und das hatte mich so nervös gemacht, dass ich den ganzen Tag nicht hatten still sitzen können.

Die drei Zwerge waren umringt von Verehrerinnen -vor allem Thorin und Kili wurden belagert.
Fili hatte mitgedacht und eine Begleiterin dabei, die jedes Mädchen, dass es wagte, ihren Freund auch nur anzusehen, mit Blicken erdolchte.

Ich blickte auf die geschätzten 25 Treppenstufen, die vor mir lagen.
"Tief durchatmen, Kopf hoch, Rücken grade, Selbstbewusstsein!"
Diese Worte hatte mir meine Schwester zugeflüstert, als sie mich hier abgeliefert hatte.
Im Stillen dankte ich ihr und machte mich auf den Weg.

Tief durchatmen.
Erste Stufe.
Kopf hoch.
Sechste Stufe.
Rücken gerade.
Neunte Stufe.

Die restlichen Stufen überwand ich nahezu problemlos.
"Da bist du ja, Nina!", rief Kili erleichtert und kam mit so schnellen Schritten auf mich zu, dass es aussah, als wäre er auf der Flucht.
War er ja auch irgendwie.

Die Frauen um ihn wichen zurück, als sie sahen, wie mich der Prinz in eine Umarmung zog und konzentrierten sich auf Thorin, der verzweifelt nach Hilfe Ausschau hielt und alles andere als begeistert zu sein schien.
"Du bist meine Rettung, die sind schlimmer als Kletten!", flüsterte mir Kili zu, als er mich wieder los ließ.

Ich lächelte nur zaghaft, denn meine Nervosität wollte mich einfach nicht loslassen.
"Kannst du tanzen?", fragte mich mein Begleiter.
Ich schüttelte vorsichtig den Kopf.
"Dann werde ich es dir beibringen."

Kili zog mich etwas abseits auf eine große, geschmückte Terrasse
Mein Herz pochte so laut, dass ich die Musik um uns herum fast nicht mehr hören konnte.
"Gib mir deine Hand", die Stimme des Prinzen war beruhigend, aber entschlossen.
Ich streckte den Arm aus und legte meine Hand seine.
"Du folgst einfach meinen Schritten", erklärte mir Kili und ich kam mir schrecklich unbeholfen vor, als er seinen Arm um meine Taille legte.

Ich war froh, dass er mich nicht gleich auf die Tanzfläche gebracht hatte, denn die ersten paar Lieder stolperte ich nur über meine eigenen Füße.
"Schau mir in die Augen und denk nicht so viel", meinte Kili etwas belustigt und begann wieder, uns zu drehen.
Ich starrte ihn an und folgte seinen Schritten.
"Genau so. Und jetzt mach dir Augen zu und hör nur die Musik. Fühl sie", wies er mich an.

Ich schloss die Augen und ließ sie zwei Lieder lang einfach zu.
Irgendwann zog Kili mich näher und drehte uns nur noch ganz langsam im Kreis.
"Was hältst du davon, wenn ich dir ab jetzt öfter Tanzunterricht gebe?"
Ich schmunzelte und legte meinen Kopf an seine Brust: "ich hätte nichts dagegen."

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