Die Steine | Me


Kates Sicht:

Nachdem Roxanne die Wohnung verlassen hatte, entschied ich, mir einen leckeren Kakao zu machen, um noch etwas wacher zu werden.Meine Mutter meinte immer, ich sollte dafür Kaffee trinken, aber 1. schmeckte Kaffee überhaupt nicht und 2. half es bei mir kein bisschen im Gegensatz zu Kakao, das bei mir wie ein Wundermittel wirkte.
Mit Kakao konnte man mich morgens immer am besten wecken, falls es mal dazu kommen sollte, dass ich nicht aufstehen möchte.
Mit meinem lecker duftenden Kakao ging ich dann auf die Dachterrasse und legte mich auf eine der beiden Liegen. Hier auf der Dachterrasse konnte ich mich schon immer in Ruhe entspannen und für einen Moment alle meine Sorgen um mich herum vergessen.
Mit Kopfhörern in den Ohren schloss ich meine Augen und genoss diesen Moment nur für mich alleine.Nachdem die Zeit wie im Fluge verging und ich meinen Kakao ausgetrunken hatte, machte ich mich fertig, um zur Arbeit zu fahren. Ich zog mir schnell meine gelben Converse Schuhe an und nahm meinen schwarzen Mantel vom Harken. Da ich wusste, dass mein Geldbeutel und alle anderen wichtigen Sachen in der Manteltasche waren, verließ ich schnell die Wohnung und ging zu meinem Wagen, der mein ganzer Stolz war..Ein 67er Chevrolet Impala in schwarz, wie aus meiner Lieblingsserie. Ich stieg ein und bevor ich los fuhr, machte ich noch schnell die Fensterscheibe runter und die Musik etwas lauter. Ich liebte es einfach, während der Fahrt mit offenen Fenster Musik zu hören.
Da ich noch viel Zeit übrig hatte, fuhr ich einen etwas längeren Umweg, um die Zeit etwas zu vertreiben.Vollkommen entspannt atmete ich die frische Meeresluft ein und genoss die warme Brise, die in das Auto kam.
Nach einer Weile kam ich immer noch ziemlich früh beim Zoo an, wo ich und Roxy beide als Tierpflegerinnen arbeiteten.
Ich parkte mein Auto bei den Parkplätzen für die Arbeiter und machte mich dann gleich auf den Weg zur Umkleide-Kabine.
Dort zog ich meine Uniform für den Sommer an und ging zuerst zu den Geparden, um nach unseren neuen Zuwachs zu schauen.
Vor einer Woche bekam unsere Gepardin Mary nämlich 3 Junge, die aus 2 Jungs namens Dean und Sam und ein Mädchen namens Rose bestanden. Die drei waren einfach super süß und mega verspielt.
Auf dem Weg zum Gehege der Geparden lief ich an den Pinguinen vorbei, die schon munter dabei waren, im Wasser zu schwimmen. Zu denen musste ich später auch noch hin, dachte ich mir und beobachtete lächelnd für einen kurzen Moment die Pinguine beim Schwimmen.
Im Geparden-Haus angekommen, holte ich alle wichtigen Utensilien zusammen und machte im Gehege alles fertig, damit Mary und John, so hieß der zweite Gepard, endlich wieder in ihr Außengehege können.
Die drei Kleinen musste ich aber erstmal untersuchen, um zu schauen, ob auch wirklich alles in Ordnung mit denen ist, bevor ich sie zu ihren Eltern schicken konnte.
Als ich beim Wiegen mit Sam und Dean durch war und gerade Rose nehmen wollte, hörte ich draußen plötzlich ein seltsames Rauschen. Ich schaute aus dem Fenster in den Himmel und meinte kurz zwei seltsame Lichtstrahlen gesehen zu haben, doch verwarf den Gedanken genauso schnell, wie er gekommen war.
,,Ach, das hast du dir bestimmt nur eingebildet.", sprach ich selber zu mir, schaute aber gleich darauf nochmal prüfend aus dem Fenster, um sicher zu gehen.
Aber, wie erwartet, war da draußen nichts ungewöhnliches zu erkennen. Wahrscheinlich hatte ich mir das nur eingebildet und da war in Wirklichkeit gar nichts gewesen. Schulterzuckend widmete ich mich wieder meiner Aufgabe und nachdem ich alle drei fertig untersucht und gefüttert hatte, brachte ich sie wieder zu ihren Eltern ins Außengehege. Vom Zaun aus beobachtete ich lächelnd die kleine Geparden-Familie noch eine Weile, bis ich mich dann dazu aufraffte, weiter zu machen.

Nun waren als nächstes die Pinguine dran.
Mit einem Eimer voller Fische und einem Kescher, um das Wasser sauber zu machen, bewaffnet, begab ich mich ins Pinguin-Gehege. Wie immer fütterte ich sie zuerst alle und passte auf, dass auch wirklich jeder etwas vom Essen abbekam.
Wir wollen ja nicht, dass Einer leer ausgeht.
Nachdem das auch erledigt war, setzte ich mich auf den Steinboden und nahm mir einen meiner vier selbsternannten Pinguine.
Die vier hießen Skipper, Private, Rico und Kowalski, genauso wie aus dieser einen Serie.
Zu ihnen hatte ich eine ganz besondere Beziehung, da ich mich schon, seit sie aus den Eiern geschlüpft sind, um sie gekümmert habe. Deswegen sind sie auch etwas jünger, als die anderen Pinguine, die sich hier befinden.

,,Hey, Kate!", rief Roxana vom Zaun aus und winkte mir zu. Sie war ebenfalls in ihrer Sommer-Uniform gekleidet.
,,Hey!", erwiderte ich lächelnd und winkte zurück. Nach einem kurzen Gespräch mit ihr, ging Roxana weiter, um sich um ihre Wölfe zu kümmern. Ich sah mich kurz etwas im Gehege um und stellte fest, dass die anderen Pinguine alle im Wasser waren und sich an der selben Stelle aufhielten. Das Becken war groß genug für alle, aber trotzdem befanden sie sich alle am selben Fleck. Komisch, als ich vorhin hergekommen bin, waren die Pinguine auch alle im Wasser an genau dieser Stelle gewesen, aber das ist mir nicht weiter aufgefallen, da die Pinguine sofort raus kamen, als sie gesehen haben, dass es Essen gab. Doch jetzt waren sie wieder dort.
Irgendetwas musste da im Wasser sein, aber was? Da die Pinguine mir die Sicht nahmen, musste ich mir etwas einfallen lassen, um Nachschauen zu können. Ich überlegte für einen Moment, bis mir eine Idee kam.
Ich nahm meinen Eimer wieder und schaute kurz rein. Ein paar Fische waren noch drin, da ich diese später nochmal an die Pinguine verteilen wollte. Ich ging zur anderen Seite des Beckens und leerte dort den gesamten Inhalt des Eimers. Wie erwartet schwammen die ganzen Pinguine zum Futter und ich hatte jetzt die andere Seite frei. Ich beugte mich etwas über den Rand des Beckens und schaute mir die bestimmte Stelle an.
Leider konnte ich nur einen dunklen, verschwommenen Pfleck am Boden erkennen. Ist das ein Stein?
Um das herauszufinden, nahm ich meinen Kescher, der bis dahin an einem Felsen gelehnt hatte, und versuchte damit, das Objekt aus dem Wasser zu holen.
Als ich es im Kescher hatte, zog ich es wieder aus dem Wasser und lief damit aus dem Gehege. Ich setzte mich auf einen der Bänke, die sich gleich gegenüber des Geheges befanden, und versuchte den Gegenstand, der wirklich aussah wie ein Stein, aus dem Netz zu bekommen.
Genau in dem Moment, als ich den Stein aus dem Netz heraus geholt hatte, fiel er mir runter und landete auf dem Boden.
Ein kurzes Knacken war zu hören und der Stein oder besser gesagt die Schale brach in zwei.Überrascht blickte ich auf den silber glitzernden Stein, der sich im Inneren der Schale befunden hatte. Vorsichtig hob ich den silbernen Stein hoch und betrachtete ihn.
Dieser Stein sah wirklich wunderschön aus.
Von einer auf die andere Sekunde zuckte plötzlich ein heftiger Schmerz durch meinen Körper, der sich anfühlte, als würde sich alles in mir zusammen ziehen.
Und ehe ich reagieren konnte, wurde mir schon schwarz vor den Augen und ich verlor das Bewusstsein.

,,Kate! Hey, Kate, öffne verdammt noch Mal deine Augen oder ich komme mit einem Eimer voller kaltem Wasser wieder!", hörte ich die Stimme von Roxi sagen und öffnete vorsichtig meine Augen. Das Licht der Sonne blendete mich für einen kurzen Moment und ich konnte paar Sekunden später die Silhouette von Roxi über mir erkennen.
,,Gott sei Dank, du bist wach!", erleichtert atmete Roxy aus und half mir hoch, sodass ich wieder richtig auf der Bank saß.
Ich musste wohl zur Seite gekippt sein, als ich das Bewusstsein verloren hatte.
,,Was ist bloß passiert? Ich habe einen Stein in die Hand genommen und auf einmal bin ich ohnmächtig geworden.", erzählte ich und schaute dann auf meine rechte Hand, die zu einer Faust geschlossen war. Ich öffnete sie und darin lag immer noch der silberne Stein.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top