Winkelgasse Teil 2
Percy machte die Tür zu Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten auf. Eine etwas stämmige, von Kopf bis Fuß malvenfarben gekleidete ältere Frau lief auf ihn zu. "Guten Tag, ich bin Madam Malkin. Brauchen Sie eine Schuluniform?"
Percy kratzte sich nervös am Nacken. "So ungefähr. Haben Sie eine Empfehlung für Lehreruniformen?"
Madam Malkin blieb der Mund offen stehen. "Sie sind doch noch so jung. Verzeihen Sie die Frage, aber was haben Sie studiert? Zaubertränke? Verwandlung?"
"Mythen. Und Schwertkampf."
Madam Malkin schüttelte lächelnd den Kopf. "Nein, ich meine, was werden Sie unterrichten?" Sie führte mich zu ein paar Roben. Eine hatte die Farbe meiner Augen.
"Ich werde die Schüler in andere Arten der Zauberei einführen. Die griechischen." ,antwortete ich. Mist, was soll ich denn jetzt sagen? Wäre doch nur Annabeth hier. "Ähm, ich habe ... äh ... in einer griechischen Schule gelernt, die eine andere Art der Macht benutzt."
Madam Malkin musterte mich eingehend. Sie sah ein wenig wie eine scharfsinnige Traube aus. Dann nickte sie und hakte das Thema ab. "Wie finden sie den hier?" Sie deutete auf einen dunkelblauen Umhang mit türkisen Wellenmustern. Ich nickte zustimmend und probierte ihn an. Er passte perfekt. "Den nehme ich. Wie viel kostet er?"
"15 Galleonen."
Ich zahlte und verließ den Laden. Vor der Tür stand Mom, mit zwei Eistüten in der Hand. "Blauer Engel, Schoko und Strazziatella." ,sagte sie und drückte mir die eine in die Hand. Sofort probierte ich. "Mmm." ,brummte ich zufrieden. So gutes Eis hatte ich schon lange nicht mehr gehabt. Mom lachte. "Komm, wir müssen noch einen Waffenladen suchen, um seine Adresse an Dumbledore zu schicken."
Zwei junge Frauen, die sich an uns vorbeidrängelten sahen uns schockiert an. Als sie weitergingen tuschelten sie untereinander.
Am Ende der Winkelgasse hatten wir endlich Erfolg. Ein etwas herunter gekommender Waffenladen präsentierte sich. "Da."
Mom und ich gingen hinein. Ein breitschultriger älterer Herr begrüßte uns freundlich. "Seht euch einfach mal um. Dolche, Schwerter, Bogen plus Köcher, wir haben alles was das Herz begehrt."
Ich danke vorsichtig. Der Mann machte auf mich zwar keinen Schwindlereindruck, aber wer weiß was hinter der Maske steckt?
Tatsächlich waren die Dolche einwandfrei in Schuss, während bei den Köchern das Leder meist fleckig aussah und die Schwerter leichten Rost hatten. Mom untersuchte weitere Waffen, während ich den Verkäufer darauf hinwies. Er seufzte. "Waffengeschäfte laufen in der Nokturngasse wesentlich besser, aber ich möchte nicht mit ehemaligen Todessern und Betrügern Nachbarn sein." ,erklärte er.
"Ich bin ein neuer Lehrer an Hogwarts und möchte den Zauberern und Hexen beibringen, sich ohne Zauberstab zu verteidigen." ,sagte ich. "Dafür werde ich in dem Brief auf diesen Laden hinweisen, aber nur, wenn Sie die Qualität der Waffen verbessern. Versprechen Sie das?"
Die Augen des Waffenhändlers leuchteten auf. Er nickte freudig. Dann runzelte er die Stirn. "Sind Sie nicht ein wenig zu jung um Lehrer zu sein?"
Ich verdrehte die Augen und beschloss offen zu sein. "Ich bin neunzehn Jahre alt."
"Zwei Jahre aus Howarts raus."
"Ich war nie in Hogwarts." ,sagte ich genervt. Während ich erklärte gestikulierte ich stark, sodass mein Ärmel hochrutschte. Ich nehm den freiliegenden Armreifen erst war, als die Augen der Verkäufers groß wurden. "Chaos' Erbe." ,hauchte er und fiel auf die Knie.
"Scheiße!" ,fluchte ich.
Moms Kopf schoss herum. "Warum- ach scheiße!" ,wiederholte sie mich. "Nebel?" Ich nickte und drückte dem Alten meinen Daumen auf die Stirn. Mit Körperkontakt ging es besser und schneller.
"Sie haben diesen Armreif und seine Bedeutung nie gesehen oder erkannt. Sie waren auf den Boden gefallen, als sie meine Bedingung aufschreiben wollten." ,sagte ich.
Der Blick des Alten wurden verschwommen, dann richtete er sich auf. Wir unterhielten uns noch kurz, dann verabschiedeten wir uns.
"Auf Wiedersehen!" ,rief uns der Alte hinterher.
Draußen wischte Mom sich eine Haarsträhne aus der Stirn. "Puh, das war knapp."
"Können wir noch in Weasleys Zauberhafte Zauberscherze?" ,bettelte ich.
"Wohin?" Mom guckte ich verwundert an. "Der Zauberscherzartikelladen, Mom. Der bunte!" Hatte sie den wirklich übersehen?
"Den gab's zu meiner Zeit noch nicht." ,meinte sie, als ich sie hinter mir herzog.
In Weasleys Zauberhafte Zauberscherze wurde ich von einem rothaarigen Mann begrüßt, der ein leicht melancholisches Grinsen hatte. "Guten Morgen, die Dame, der Herr. Ich heiße George Weasley, kann ich Ihnen helfen?"
Mom lächelte zurück und wollte etwas sagen, als ich rief. "Wo findet man die besten Pranks?"
George lachte. "Na hier!" Er breitete die Arme aus und drehte sich im Kreis, den Kopf im Nacken. Ich mochte ihn jetzt schon.
"Wenn du einen Feuerwerk suchst, da." Er deutete in den linken Gang. "Minimuffs sind da." Der rechte Gang. Nasch- und Schwänzleckereien oben, und Pranks für deine Freunde dort."
Ich nickte aufgeregt wie ein kleines Kind. Er lachte wieder und führte mich dort hin, Mom ging zu den Minimuffs.
Mehrere Jugendliche standen bei den Pranks, aber einer lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich starrte ungläubig in die Ecke. Unmöglich, das konnte doch - das war doch nicht -
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