38. 𝑉𝑒𝑟𝑟𝑎𝑡𝑒𝑡 𝑑𝑒𝑛 𝐷𝑖𝑒𝑏!
Naomi sah nervös auf das Gesicht dieses finsteren Mannes, der vortrat und wünschte sich auf einmal an einen anderen Ort. Sie hätte es wissen müssen. Es war abzusehen, dass er nach ihr und Night Runner suchen würde. Sie durfte Alec auf gar keinen Fall verraten. Wenn sie Glück hatte, war er irgendwo untergetaucht.
„Tut mir leid eure kleine Freier zu stören, aber ich muss dringend mit der jungen Dame hier sprechen. Ich versichere euch, ihr könnt gleich weitermachen."
Higa trat zu ihr und grinste frech.
„Vorausgesetzt sie erzählt mir was ich hören will", fügte er noch vielsagend hinzu.
Sam ließ sie los, doch an Flucht war nicht zu denken. Ohne Hilfe kam sie aus dieser Situation nicht raus. Hoffentlich würde Alec nicht einschreiten. Er musste sich einfach zurück halten.
„Sag mir Naomi", begann der Dreckskerl mit seiner schleimigen Stimme und fixierte sie mit seinen dunklen Augen, „wer ist Night Runner?"
„Ich weiß es nicht", log sie und starrte ihn wütend nieder. Brachte ihr leider gar nichts.
„Okay, versuchen wir es nochmal. Wer ist Night Runner?"
„Ich weiß es doch nicht."
„Hör auf zu lügen, Mädchen! Ich weiß, dass du ihn kennst. Er ist immer da, wo du bist. Er beschützt dich und er arbeitet für dich. Also halte mich nicht für einen Narren", schimpfte er boshaft.
Der Mann war wirklich einschüchternd. Ob sein Partner Kent auch so war?
Nachdem Naomi ihm immer noch nichts verraten wolle, drehte Higa sich in die Runde und sprach mit den Gästen.
„Also gut. Vielleicht weiß es einer von euch. Derjenige, der zuerst vortritt und mir sagt wer Night Runner ist, wird dafür kräftig belohnt werden."
Das nützte ihm nichts. Niemand, außer Naomi, wusste wer in Wirklichkeit der Nachtdieb war.
Es war zu erwarten, dass die Leute schwiegen. Naomi sah unauffällig zu Diana und Hannes. Sie wirkten sehr besorgt. Sie konnten sich denken, dass Naomi log und die Identität vom Nachtdieb schützen wollte. Anschließend blinzelte Naomi kurz zu Fred. Warum trat er eigentlich nicht vor? Es wäre die beste Gelegenheit ihr und Alec eins auszuwischen.
Higa schien wenig Geduld zu haben. Er grummelte genervt und schnippte einmal mit den Fingern, woraufhin Sam seine schmierigen Finger wieder um Naomi legte.
„Hey!", schrie sie empört.
Wie weit würde Higa vor all diesen Leuten gehen?
„Komm raus, Night Runner! Ich weiß, dass du hier bist."
Es war klar, dass Alec alles aus der Ferne beobachtete. Doch wollte Naomi nicht, dass er sich einmischte. Irgendwann würde Fred ihn verraten und dann sollte er besser weit weg sein.
Higa würde ihr hier und jetzt nichts antun. Es war bloß eine Falle, um Alec aus dem Versteck zu locken. Er durfte sich nicht darauf einlassen. Alles war genauso, wie Fred es ihr prophezeit hatte.
Leider brach die Angst aus ihrem Unterbewusstsein hervor, als eine laute Stimme durch den Saal hallte und das nervöse Schweigen der Gäste durchbrach:
„Ich bin hier!"
Alles drehte sich zur Empore. Dort oben auf dem Geländer stand der Nachtdieb. Er war in voller Montur gekleidet. Naomi starrte ihn an. Hatte er sowas etwa vorausgesehen? Hatte er sich von Anfang an darauf vorbereitet? Wieso hatte er sie nicht gewarnt?
Sie sah zu ihm hinauf und schüttelte verzweifelt den Kopf. Er hätte sich einfach verstecken sollen. Warum machte er so einen Blödsinn? Ließ er sich wirklich von diesen Mistkerlen erpressen?
Alec kletterte schnell aber leichtfüßig an der Balustrade hinunter und näherte sich den staunenden Gästen, die vor ihm zurück wichen. Stattdessen kamen Higas Männer auf ihn zu und machten sich bereit ihn anzugreifen.
„Pfeif deine Hunde zurück!", befahl Alec dem alten Mann gereizt.
„Du kannst weder mich noch das Mädchen verletzen. Das hat beim ersten Mal schon nicht funktioniert. Also warum sollten mich deine halbstarken Jungs heute einschüchtern?"
Er spielte ein gewagtes Spiel mit Higa. Auch wenn Alec stark war, er sollte nicht unvorsichtig werden.
Er kam langsam auf Higa zu und behielt dabei dessen Männer im Auge.
„Ich weiß, dass ich dich nicht einfach so einfangen kann", erklärte Higa ganz ruhig.
„Du bist ein seltenes Exemplar, dass ich zu dressieren versuche."
Naomi wurde schlecht. Meinte er das ernst?
„Ich habe noch einen Trumpf im Ärmel, aber wie sieht es bei dir aus?"
Welchen Trumpf? Was hatte Higa vor? Vielleicht war es doch zu leichtsinnig von Alec einfach hier aufzutauchen. Doch er tat es für Naomi. Er wollte sie beschützen.
Einer der Männer holte eine Pistole unter seinem Jacket hervor. Doch das war keine Pistole. Sie sah seltsam aus. Er zielte auf den Nachtdieb, der die Gefahr erkannte und noch rechtzeitig zur Seite sprang, als der fast lautlose Schuss fiel. Die Gäste schrieen erschrocken auf, doch zum Glück war Alec nichts passiert.
Naomi wurde ungeduldig und zerrte am Sams Arm, der sie immer noch festhielt.
„Komm schon Night Runner, ich hab das Mädchen. Willst du es wirklich auf die harte Tour lernen? Unterwirf dich einfach und ich lasse sie frei."
„Nein! Hör' nicht auf ihn!", rief Naomi angestrengt.
„Du solltest sie besser in Ruhe lassen, Higa. Ich habe nämlich Beweise für deine kriminellen Machenschaften gefunden. Sollte ihr auch nur ein Haar gekrümmt werden, brauche ich nur fünf Sekunden, um die Informationen öffentlich im Netz zu teilen."
Naomi grinste stolz. Alec würde nicht unvorbereitet in den Kampf ziehen. Wie auch immer er das wieder vorhergesehen hatte, er war nicht dumm.
„Du bluffst. Wenn du Informationen hättest, hättest du sie schon längst veröffentlicht."
„Bist du dir da sicher?"
Konnte das sein? War das alles nur ein Bluff, oder wusste Alec wirklich etwas? Naomi hielt es kaum aus.
„Du denkst du hättest mich durchschaut, du kleine Krabbe?", lachte Higa amüsiert. „Ich kenne deine Schwachstelle, Night Runner. Arbeite für mich und ich lasse die Singers in Ruhe. Glaubst du, du kannst sie ewig beschützen? Irgendwann machst du einen Fehler. Sei nicht dumm und komm auf meine Seite. Dabei hast du nur zu gewinnen."
Der Mistkerl kam ihr vor wie der Imperator aus Star Wars und Alec nahm die Rolle von Luke ein.
Naomi sah, trotz der Maske, wie wütend Alec war. Higas Bemühen waren zwecklos. Er würde nicht für den Mann arbeiten, der ihm sein Leben zerstört hatte.
„Er wird niemals für Sie arbeiten", schimpfte sie und biss Sam in die Hand. Daraufhin schrie er schmerzerfüllt auf und löste den Griff um sie. Doch gelang es Naomi nicht ihm völlig zu entkommen. Nun war er richtig wütend und hielt sie noch fester an den Handgelenken fest.
„Naomi!"
Sie hörte die Stimme ihrer Freundin.
Dieser Moment hatte ausgereicht, um Alec abzulenken. So bemerkte er den nächsten Angriff nicht. Etwas traf ihn im Nacken und er fasste mit der Hand nach dem Pfeil.
Entsetzt starrte Naomi zu ihm herüber und wünschte sich auf den Mond. Warum brachte sie ihm immer nur Schwierigkeiten?
Alec betrachtete das spitze Ding in seiner Hand und taumelte. Was war das? Ein Betäubungsmittel?
„Es ist ein lähmendes Gift", erklärte Higa schmunzelnd und schickte seine Männer mit einer Handbewegung los. Sie ergriffen Alec, der seinen Kopf schüttelte. Er versuchte sich zu verteidigen, doch plötzlich war er wie ausgewechselt. Seine Bewegungen waren viel zu ungenau und schwer.
Naomi kämpfte verbissen gegen Sam an. Auch Alec kämpfte gegen das Gift. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr.
„Lass sie gehen, oder ich töte dich, Higa!", schimpfte Alec schwach. Immer wieder schüttelte er den Kopf, um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Es machte Naomi wahnsinnig dabei zuzusehen und als einer von Higas Männern ihm einen Knüppel über den Kopf zog, sank Alec auf die Knie.
„Hört auf!", schrie Naomi den Tränen nahe. Sie konnte es nicht ertragen, wie er ihretwegen so verletzt wurde.
„Lass sie gehen und du kannst mit mir machen was du willst", sagte er kapitulierend.
Naomi schüttelte wieder verzweifelt den Kopf. Er musste doch etwas tun. Er war Night Runner. Niemand konnte ihn so einfach besiegen. Was zur Hölle hatten sie ihm gegeben?
Und was war mit Maurice? War Alec etwa ohne seine Hilfe in dieses Chaos gestürzt?
„Das hab ich schon. Ich gebe dir noch ein paar Minuten, dann wird die Polizei hier sein. Deine Freundin werde ich mit mir nehmen. Sie hat noch ein paar Informationen, die mich interessieren."
Das passte Alec gar nicht. Er riss sich noch einmal zusammen und schubste die Kerle von sich. Doch richtig gerade stehen gelang ihm nicht, also taumelte er auf Higa los, der sofort zurück wich.
Wieder wurde er von hinten nieder geschlagen. Er sah es nicht kommen und krachte reglos zu Boden.
„Hört bitte auf!", wiederholte Naomi panisch und zerrte heftig an den starken Armen, die sie fesselten.
Higa ignorierte sie natürlich und befahl seinen Männern den Saal zu räumen. Naomi wollte zu Alec. Er bewegte sich nicht mehr.
Sam zerrte sie angestrengt mit sich.
Sie konnte nichts tun, um Alec zu helfen. Die lauten Polizeisirenen brachten noch mehr Chaos in den Saal. Auch Higas Männer wurden hibbelig und zerstreuten sich unter den Gästen. Selbst Sam wurde abgelenkt und lockerte einen Moment den Griff. Naomi reagierte schnell und trat ihm gegen das Schienbein. Er jaulte erschrocken und ließ sie los. Er wollte sogleich wieder nach ihr schnappen, doch Naomi nutzte das Gedränge, um sich zu verstecken.
Im selben Moment tauchten Männer in Uniform auf und brachten die aufgeregten Leute hinaus.
„Stehen bleiben!", befahlen sie den schwarz gekleideten Männern. Diese zückten Pistolen und wichen eilig zurück. Das brachte die Polizisten dazu ihre eigenen Waffen abzufeuern.
Kugeln ballerten durch die Luft, Zivilisten brachten sich kreischend in Sicherheit und mitten in diesem Durcheinander ergriff eine kalte Hand Naomis Handgelenk.
„Komm mit", sagte Alec schnell und zog sie mit sich."
„Woher hast du das gewusst?", fragte Naomi beim Laufen.
Alec blieb stumm und versuchte mit ihr in der Menge zu verschwinden. Das war nicht ganz einfach, weil er leichte Koordinationsprobleme hatte.
Kaum waren sie aus der Tür, stolperte er über seine eigenen Füße und wurde gerade noch von jemandem aufgefangen. Erleichtert atmete Naomi aus, als sie Maurice unter dem eleganten Hut erkannte.
„Was ist mit ihm?", wollte er sogleich wissen, als Alec halb zusammenklappte.
„Er wurde vergiftet."
Maurice nickte und hievte den Dieb wieder auf die Beine.
„Reiß dich zusammen, Junge!", ermahnte er Alec.
Dieser versuchte sich aufzurichten und einigermaßen zu bewegen, aber er konnte es nicht.
„Bleiben Sie wo Sie sind!"
Das war gar nicht gut. Noch mehr Polizisten tauchten vor dem Gebäude auf.
„Er muss hier weg."
Maurice hörte sie, aber er konnte Alec nicht länger festhalten. Er klappte plötzlich wieder zusammen, wobei ihm die Kapuze vom Kopf fiel.
„Alec! Steh auf!"
Naomi versuchte seine Sinne zusammen zu rütteln, doch Alec rührte sich nicht mehr.
Sie legte die Hände unter seinem Kopf und hob ihn hoch.
„Alec? Alec! Bitte sag doch was."
Keine Antwort. Alec war ohnmächtig. Im nächsten Moment erkannte Naomi auch warum.
Sie legte seinen Kopf vorsichtig nieder und betrachtete erschrocken ihre blutigen Hände.
Auch Maurice wurde kreidebleich.
„Hände hoch!"
Der Polizist zielte auf Maurice und Naomi und sofort nahmen beide die Hände hoch.
„Rufen Sie einen Krankenwagen", bat Naomi verzweifelt. Der Mann gehorchte und forderte über Funk einen Krankenwagen an. Währenddessen kamen seine Kollegen und steckten Naomi und Maurice in Handschellen. Dabei hatten sie gar nichts verbrochen.
„Schon gut, das muss nicht sein."
Diese dunkle Stimme war Naomi sehr vertraut. Sie blickte auf und erkannte Wilkinson, der langsam auf den bewusstlosen Alec zuging.
Sie wollte aufbegehren und schreien. Doch sie war selbst ohne Handschellen gefesselt und konnte nur dabei zusehen, wie der Inspektor Alec die Maske vom Gesicht nahm.
Sie begegnete Maurices Blick. Selbst der sonst so gefasste Mann wirkte sehr beunruhigt und legte die Stirn in Falten.
Zu ihrer Überraschung kam kein arrogantes Lächeln oder ein Spruch wie: Ich wusste es doch.
Wilkinson starrte einen viel zu langen Moment auf Alecs Gesicht und sah dann zu Naomi. Für den Hauch einer Sekunde glaubte sie Mitgefühl in seinen Augen zu erkennen.
„Es hätte nicht so enden müssen."
„Er wollte mich doch nur beschützen. Er wollte nicht stehlen und das wissen Sie."
Das wusste der Inspektor genau. Deshalb schien er auch nicht zufrieden mit dieser Festnahme.
„Es wäre mit lieber gewesen ihn nicht auf diese Weise zu erwischen, Mädchen. Ich glaube, wenn er nicht verletzt worden wäre, hätte ich ihn noch eine ganze Weile gejagt. Doch aus den unverständlichsten Gründen, tun die Menschen manchmal die verrücktesten Dinge. Er war heute zu allem bereit, als er der HKS Group entgegen getreten ist."
Der Krankenwagen erreichte sie mit lauter Sirene und zwei Sanitäter kümmerten sich sofort um Alec.
„Sagen sie der Klinik sie sollen alles für den Patienten vorbereiten. Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma."
Naomi war entsetzt. War Alec so schwer verletzt?
Sie erinnerte sich, wie man ihm auf den Kopf geschlagen hatte und auf einmal wurde ihr übel vor Angst.
„Ich will mit", rief sie beharrlich, als die Sanitäter Alec auf eine Trage hoben und mit ihm zum Krankenwagen gingen.
Sie erwartete erst von Wilkinson aufgehalten zu werden, doch dieser ließ sie und Maurice laufen. Er hatte keine Beweise gegen den alten Mann.
„Kommt, wir fahren hinter ihnen her."
Das ließ sich Naomi nicht zweimal sagen.
Auf einmal war alles vergessen. Sie dachte nur noch an Alec. Hoffentlich würde er wieder gesund werden.
Die ganze Fahrt bis zum Krankenhaus saß sie gefühlt auf glühenden Kohlen und zappelte unruhig mit dem Bein.
„Alles wird gut, Naomi", meinte Maurice beruhigend. Dabei wirkte er selber so als stünde er neben sich.
Eine Viertelstunde später lief sie unruhig vor dem OP-Saal auf und ab. Ständig klingelte ihr Handy. Das war vermutlich Charlie, der die Nachrichten gesehen hatte und sich nun Sorgen machte. Allerdings wusste Naomi nicht, was sie ihm sagen sollte. Also zögerte sie dieses Gespräch hinaus und schrieb ihm nur schnell eine Nachricht, damit er sich keine Sorgen machen musste. Alles andere würde sie später klären.
Maurice saß auf einer Metallbank und wartete geduldig darauf, dass der Arzt kam und ihn über Alecs Zustand informierte.
„Naomi!"
Das war Dianas Stimme. Aufgeregt kamen sie und Hannes den Flur entlang gehetzt und blieben mit einer Vollbremsung vor ihr stehen.
„Woher...?"
„Wir haben gesehen wie Night Runner dich mitgenommen hat und sind euch gefolgt. Doch als die Polizei Euch gestoppt hat, konnten wir nichts machen."
Also hatten sie es gesehen? Wie viel hatten sie gesehen?
„Wo ist er?", wollte Hannes aufgeregt wissen und legte ihr die Hand an die Schulter.
„Er wird operiert. Die Ärzte sagten irgendwas von einem Schädel-Hirn-Trauma. Ich hoffe es ist nicht so schlimm."
Naomis Freunde holten kurz Luft und tauschten kurz einen merkwürdigen Blick aus.
„Wieso hast du uns nichts gesagt? Wie lange wusstest du schon wer er ist?"
Nun war es so weit. Naomi konnte es nicht mehr länger leugnen. Alecs Identität war aufgedeckt.
„Ich habe es nicht von Anfang an gewusst. Erst nachdem ich ihn um Hilfe gebeten habe."
„Du hast was?"
Naomi konnte Dianas Erstaunen gut verstehen. So lange hatte sie die Wahrheit vor ihr verheimlicht. Doch sie hatte es für Alec getan. Um ihn zu beschützen. Leider hatte das alles am Ende doch nichts genützt. Wegen ihr war er verletzt und wegen ihr kannte die Polizei nun sein Gesicht.
Auch wenn Wilkinson es schon lange gewusst hatte, die Beweise hatten ihm gefehlt. Vielleicht hätte er Alec unter normalen Umständen nie erwischt. Sie machte sich so heftige Vorwürfe. Doch ein Stück weit fiel ein Stein von ihrer Seele. Endlich hatten die Lügen ein Ende. Endlich konnte sie ihren Freunden und später auch Charlie die Wahrheit sagen. Nur was geschah mit Alec? Er würde im Gefängnis den Verstand verlieren.
In Kurzform klärte Naomi ihre Freunde über das Wesentliche auf und beide hingen wie gebannt an ihren Lippen, während Maurice die ganze Zeit schweigend auf der Bank saß und die Tür zum OP-Saal anstarrte.
Als diese sich mit einem leisen Surren öffnete, war er sofort auf den Beinen.
„Wie geht es ihm?", fragte er den Arzt sofort.
Auch Naomi wartete ungeduldig auf die Antwort.
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