3. 𝑁𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑅𝑢𝑛𝑛𝑒𝑟

Der alte Maurice war nicht mehr der Schnellste. Doch was sollte er von seinem Jahrgang auch erwarten. Dagegen war dieser turnende Jungspund an der Decke zehnmal so schnell.

Wenn er nicht bei Nacht über die Dächer rannte, trainierte er hier in der Halle. Maurice konnte ihm kaum dabei helfen, außer ihm zwischendurch das Handtuch zu reichen.
„Du bist schon seit Stunden zugange. Wie wäre es mit einer Pause?"
„Ich bin nicht müde", war die knappe Antwort.
„Hast du dir schon einen Plan für den nächsten Auftrag überlegt?"

Von oben kam ein schwaches Stöhnen, als der ganz in schwarz gekleidete junge Mann mit einem Satz von der Wand auf das zehn Meter entfernte Podest sprang. Wie machte er das nur immer wieder? Er lief die Wände hinauf, als hätte er Klebstoff unter seinen Sohlen und er konnte sich ohne Mühe eine ganze Weile an einer einfachen Metallstange festhalten. Für Maurice war das nichts, selbst wenn er noch nicht auf die Sechzig zugegangen wäre.
Er hatte unglaubliche Höhenangst und bewunderte seinen jungen Schützling für seinen Mut und seinen Eifer sich jede Nacht die Mauern hinauf zu schwingen.

Sein älteres Mobiltelefon bimmelte und Maurice warf einen Blick auf den Bildschirm.
„Gerade ist wieder eine Mail eingetroffen."
„Wie viel?"
Maurice warf einen kritischen Blick nach oben.
„Fünftausend."
Von oben kam ein enttäuschtes Stöhnen.
„Vergiss es. Unter zehn setze ich keinen Fuß vor die Tür."
Das war zu erwarten.
„Heißt das ich soll die Mail löschen?"
„Ja."
Maurice hob schon den Finger.
„Nein warte, was soll ich stehlen?"

„Du sollst eine Geldkasse entwenden", erklärte Maurice kurz. Sowas interessierte Night Runner eigentlich nicht, weil es viel zu einfach war. Schließlich war er kein gewöhnlicher Dieb. Zudem suchte er die Herausforderung.
Er blieb auf dem Podest stehen und holte kurz Luft.
„Wer ist der Kunde?"
„Die HKS Group."
Allein der Name könnte das Blatt schon wenden. Doch reichte das aus? Maurice las weiter und verkündete das Ziel.

„Es geht um ein Restaurant in der Nähe. Du kennst es sogar. Es nennt sich Charlie's Stube."
Die oberste Regel des Night Runner war keine Fragen über die Klienten oder die Aufträge zu stellen. Es hieß nur machen oder nicht machen. In diesem Fall schien mehr dahinter zu stecken.
„Vergiss es! Lösch die Mail."
Das war deutlich.
„Das wäre damit schon die achte Anfrage der HKS Group, die du ablehnst. Dabei ging es dir nie um Geld, nicht wahr?"

„Ich werde diesen Schweinen nicht helfen anderen Menschen Schaden zuzufügen."
„Aber ist das nicht genau das, was du machst, wenn du in Häuser einbrichst und stiehlst?"
Nach der fehlenden Antwort und einer längeren Atempause fuhr Maurice fort: „Persönliche Belange waren dir stets unwichtig. Du hast nur Geld gezählt. Es sei denn du konntest ihnen eins auswischen. Also warum lehnst du jetzt die Aufträge der HKS Group ab?"

„Ich denke das weißt du, Maurice."
Ja, Maurice wusste den Grund. Nur hätte er nicht gedacht, dass der Junge immer noch seinen Groll mit sich trug. Wenn er endlich loslassen würde, könnte er vielleicht ein normales Leben führen.

Maurice kannte die schmerzhafte Vergangenheit des Jungen und hatte sich geschworen, ihn zu beschützen und ihm zu helfen. Es waren meist keine sinnlosen und willkürlichen Diebstähle. Seit Jahren raubten sie gemeinsam die Mitglieder der HKS Group aus.

„Soll ich in Zukunft alle Anfragen von ihnen löschen ohne dich zu fragen?"
Es überraschte Maurice als Night Runner  auch das ablehnte.
„Wir machen weiter wie bisher. Trotzdem sag mir immer was sie wollen."
Das sagte er nur, um gegebenenfalls schlimme Dinge zu verhindern. Night Runner war nicht einfach nur ein Dieb. Er war auf einem verdammten Feldzug.

„Wie du willst."
Maurice löschte die Mail und steckte das Telefon in sein Jacket.
Dann sah er, wie der Siebenundzwanzigjährige sich mit eleganten Manövern Richtung Boden bewegte, dort abrollte und letztendlich auf seinen zwei Füßen stand.
„Ist das Training doch beendet?", fragte Maurice und reichte ihm mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck das dunkle Handtuch.

„Ja. Ich muss noch was erledigen. Ich werde die Gegend ums Ziel herum auskundschaften und die letzten Vorbereitungen treffen."
Maurice nickte nur.
„Wirst du meine Hilfe benötigen?"
„Nein, es ist nur die Vorarbeit. Wenn ich den Raub ausübe, werde ich dich brauchen. Ruh dich aus."
Er legte die Hand auf Maurice Schulter und versuchte ein schwaches Lächeln, aus reiner Höflichkeit. Doch Maurice konnte sich nicht erinnern den Jungen jemals aufrichtig lachen gesehen zu haben. Noch nie.


~


Naomi lehnte an der eckigen Säule auf dem Hof und schaute auf den einen Studenten, der stets in ihrem Blickfeld war. Vielleicht hätte sie auch Informatik studieren sollen, dann bekäme sie James noch öfter zu sehen.
Tadelnd haute sie sich selbst gegen den Kopf.
„Du bist auch zu dumm, Nao. Mach dir nicht wegen eines Kerls deine Träume kaputt", sagte sie zu sich selbst.
„Alles gut bei dir?"
„Äh..."
Dass Diana und Hannes bei ihr waren, hatte Nomi vorübergehend ausgeblendet.

Sie lächelte verlegen und wich Dianas forschendem Blick aus. Stattdessen konzentrierte sich Naomi auf die Basketballer auf der anderen Seite des Zauns. Der große Fred zeigte wie immer seine Muskeln und die langen Beine in seiner, trotz der kalten Temperaturen, kurzen Uniform. Er liebte den Basketball und warf einen Korb nach dem anderen.
„Unglaublich, der Typ ist auch nicht von dieser Welt."
„Was denn? Du schwärmst mal nicht für James? Bist du krank, Nao?"
Hannes kassierte einen schiefen Blick von ihr.

„Guck du nur Diana an", meckerte sie und kehrte ihm den Rücken zu. Sie durfte keine offene Bewunderung zeigen, ohne dass man ihr einen Strick daraus drehte. Sei es James, Fred oder Night Runner. Sie hatte doch keinen Freund. Also sollte man sie schwärmen lassen. Für Mädchen ihres Alters ist das doch normal.

Etwas missmutig ging Naomi zurück in den Unterricht - nicht ohne noch einmal zu James hinüber zu schielen. Er flachste mit seinen Freunden herum und ignorierte wie immer die Mädchen um ihn herum, die ihn ganz offen anhimmelten. Würde es auffallen, wenn sie sich dazustellte?
Ihm bestimmt nicht.

Der Tag ging schnell vorbei und Naomi radelte wie immer schnell nach Hause.
Ihr Vater war nicht daheim. War er schon im Restaurant? Dann sollte sich Naomi auch bald auf den Weg dorthin machen.

Dort erwartete sie wieder viel Arbeit. Zum Glück wurde es nicht wieder so spät und Naomi konnte etwas früher nach Hause gehen. Sie musste dringend noch die Nase in ein Buch stecken. Bald kamen die Prüfungen. Wenn sie diese wieder verhaute, würde sie niemals Reporterin werden.

Die nächsten Tage waren dafür etwas ruhiger. Es gab auch keine neuen Nachrichten über Night Runner. Das war ziemlich langweilig für Naomi, doch sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass er nicht geschnappt wurde und bald wieder in Aktion treten würde.

Allerdings wurde ihre gute Laune von einem weiteren Brief überschattet. Dieses Mal klang es mehr wie eine Drohung.
Diese Mistkerle würden alles dafür tun, um Charlie aus dem Haus zu drängen. Doch er hatte noch kein neues Lokal gefunden. So etwas konnte man nicht über den Finger brechen.

Es war kaum verwunderlich, dass Diana sie ansprach, als die sonst so lebhafte und schnatternde Naomi nur traurig auf ihrem Tisch herumhing.
Also erzählte sie ihren beiden Freunden von dem Unglück und ahnte nicht, dass noch jemand zuhörte.

„Es wird nicht mehr lange dauern, bis die HKS Group Charlie dort hinaus wirft."
„Aber sie können ihn doch nicht einfach so rausschmeißen", polterte Hannes. „Es gibt doch einen Mieterschutz und eine Kündigungsfrist."
„Charlie meint das ist denen egal. Gegen diese Leute kommt man nicht an."
Naomi stüzte ihren Kopf auf die Arme und blickte in den Raum. Jeder hatte seine Probleme und niemanden sah man etwas an. Daher glaubte Naomi vor einer riesigen Mauer zu stehen, die für sie unüberwindbar war.

Auch Diana und Hannes konnten sie nur mit Worten aufbauen.
„Kommst du nachher noch mit in die Bibliothek?", fragte Diana, um das Thema zu wechseln.
Naomi wollte erst ablehnen und erinnerte sich dann, dass bald Prüfungen waren. Sie musste dringend etwas tun.
„Na gut."

Sie wollte etwas tun, aber die Realität sah anders aus. Bis zum Abend saß Naomi vor den Büchern und konnte ihre Gedanken nicht ordnen. Immer wieder dachte sie an das Restaurant und an die Briefe der HKS Group.
Gegen Sieben verließen alle drei die Bibliothek und Naomi hatte nicht das Gefühl besonders viel geschafft zu haben.

Deprimiert verabschiedete sie sich von Hannes und Diana, die immer wieder versucht hatten sie aufzubauen. Es müsste ein Wunder geschehen, um das Problem zu lösen.

Unmotiviert schlenderte sie über den Gehweg bis zu ihrem Fahrrad und entfernte das Schloss. Es war frisch um diese Uhrzeit und Naomi hatte sich keine dickere Jacke mitgenommen. Fürs Radfahren war ihr das entschieden zu kalt und so schob sie es nur neben sich her.

Es wurde immer dunkler, was Naomi nicht mitbekam. Sie lief in ihrer eigenen kleinen Welt.
Als sie in ihr Wohnviertel kam, bemerkte sie nicht, wie jemand ihr folgte. Erst nach ein paar Minuten blieb sie stehen und sah auf die drei dunklen Gestalten, die auf sie zukamen.

Die Gegend war nicht für unheimliche Typen bekannt und Naomi hoffte, dass ihr Instinkt sie täuschte, der ihr sofort riet das Weite zu suchen.
Doch sie stand da wie festgewachsen und bemerkte erst als es zu spät war, dass auch hinter ihr vier starke und böse aussehende Kerle standen. Sie schien umzingelt. Was wollten sie von ihr?

Naomi überlegte nicht lange, setzte sich aufs Rad und wollte losfahren, da packte einer der Männer sie am Arm und zerrte sie grob vom Sattel. Sie flog auf den Asphalt, ihr Fahrrad gleich hinterher.
Naomi richtete sich auf und hielt sich zischend die leicht aufgeschürfte Hand, mit der sie den Sturz auf den Asphalt abgefangen hatte.
„Was soll das?"
Sie erhoffte sich doch nicht wirklich eine  Antwort, oder?
Die finsteren Kerle kamen näher, holten sogar Baseballschläger hervor. Oh nein! Was hatte Naomi diesen Typen getan? Warum griffen sie sie an?

Der vordere Mann mit der spiegelglatt rasierten Glatze hob seinen dicken Schläger und wollte auf sie losgehen. Naomi quietschte ängstlich und krümmte sich zusammen. Sie hätte besser um Hilfe rufen sollen. Ihre zitternde Atmung sprach für ihre Panik.
Sie hätte weglaufen sollen. Selbst wenn es etwas genützt hätte, sie konnte sich eh nicht mehr bewegen. Ihre Solen klebten am feuchten Boden fest.

Plötzlich sprang ein dunkler Schatten von der Mauer des nächstgelegenen Grundstücks auf den fiesen Kerl und schubste ihn beiseite. Knurrend landete der Glatzkopf auf der Straße und ließ seinen Schläger fallen.
Naomi hob ängstlich aber zugleich verwirrt den Kopf. Sie staunte nicht schlecht über die ganz in schwarz gehüllte Gestalt, die sich den Angreifern mutig entgegen stellte und diese nacheinander besiegte.

Laut Statur vermutete Naomi einen jungen Mann, der sich die weite Kapuze seiner schwarzen Lederjacke tief ins Gesicht gezogen und seinen Mund und seine Nase mit einer dunklen Maske bedeckt hatte.

Mit kräftigen Tritten drängte er die zunächst viel kräftiger aussehenden Männer zurück. Als  er auswich und dabei mit seinen schwarzen Sneakers die Wand hochlief, fiel dem Mädchen die Kinnlade herunter. Nur mit einer Hand zog er sich innerhalb von Sekunden an der Mauer hoch, nutzte die Höhe, um seinem Feind überlegen zu werden.

Er schwang sogar an der wackelnden Laterne und brachte damit die etwas feuchte Straße zum Funkeln, als er mit seinen langen Beinen nach dem kurzhaarigen Monster ausholte und ihm kräftig in den Bauch trat. Dieser fiel ebenfalls japsend zu Boden und brauchte einen Moment, um sich wieder aufzurappeln.
Es sah so leicht aus, wie der Maskierte die Umgebung nutzte und diese fiesen Typen unschädlich machte.

Auf einmal griff ihm einer von hinten um den Hals und zog ihn zurück. Der Maskierte versuchte krampfhaft dem festen Griff zu entkommen und drängte seinen Gegner zurück an die Mauer hinter sich. Mit einem schwachen Stöhnen knallte dieser mit dem Rücken dagegen und lockerte überrascht den Griff, soweit dass der Maskierte sich befreien konnte. Dann zog er kräftig an den kurzen Armen des verdutzten Mannes, rollte ihn mit einem kräftigen Hieb über seine Schulter und ließ ihn unsanft auf den Asphalt krachen.

Es war mehr die Technik, als die Stärke, die es dem Maskierten so leicht machte sich zu behaupten.
Währenddessen hockte Naomi immer noch regungslos am Boden und sah halb schockiert und halb fasziniert dabei zu.

Nach ein paar Minuten verteilten sich die reglosen Männer auf dem Gehweg und auf der Straße. Ein Auto würde sie einfach platt rollen.
Dann drehte sich der fremde Retter zu Naomi um.
Er kam zu ihr und hockte sich vor sie hin. Leider lag sein Gesicht vollkommen im Schatten der Kapuze, sonst hätte Naomi aus der Entfernung seine Augen gesehen. Er atmete wegen des Kampfes laut. Sein warmer Atem hinterließ trotz Maske kleine Dunstschwaden in der kühlen Abendluft, aber er schien keinesfalls erschöpft zu sein.

Naomi blieb immer noch wie eine eingefrorene Wachsfigur hocken, bis er unerwartet seine Hand ausstreckte.
Zögernd ergriff sie diese und ließ sich von ihm mit einem starken Ruck auf die Beine ziehen. Dabei fiel ihr Blick auf seine schwarze Jeans. Sie wies einige Risse und Flicken auf.
Sie passte kaum zur schwarzen Lederjacke, die er noch über dem Hoodie trug und deren strenger Ledergeruch in Naomis Nase kitzelte.

Kaum ließ er sie los, fing sie an ihn weiter zu mustern. Er drehte absichtlich den Kopf weg und sah sich in der Umgebung um. Dabei stellte Naomi fest, wie groß er eigentlich war. Fast einen ganzen Kopf größer als sie. Anhand seiner eher schmalen Figur, konnte man nicht annehmen, dass er so stark war. Doch Naomi hatte mit eigenen Augen gesehen, wie stark er war. Stark und geschickt. Ihr fiel der flache Rucksack auf seinem Rücken ins Auge. Den hatte sie zuvor gar nicht bemerkt.

Langsam verschwand das Adrenalin aus ihrem Blut, ihre Atmung beruhigte sich und Naomis Kopf fing an herum zu spinnen. Sie erinnerte sich an das Foto von Night Runner, welches Hannes ihr gezeigt hatte.
Sie bekam mit einem Schlag eine Gänsehaut.
Er konnte doch nicht - doch er war es! Je länger sie mit diesem Gedanken spielte, desto sicherer war sie.

Unsicherheit und Angst schmolzen dahin. Übrig blieben nur grenzenlose Neugier und Bewunderung für einen Dieb, der ihr gerade zufällig das Leben gerettet hatte. Warum war er in der Gegend? Wollte er jemanden ausrauben?

Eine Sirene ertönte. Jemand hatte das spannende Schauspiel wohl beobachtet und die Polizei gerufen. Tja, die kamen zu spät. Night Runner war schneller gewesen.

Er wandte den Kopf in die Richtung der Sirene und zog sich zurück.
Naomi packte hastig an seinen Arm und hielt ihn noch eine Sekunde auf. Ihre Fingerspitzen fühlten das harte und kalte Leder. Sie wollte am liebsten nicht mehr loslassen.
„Danke!", sagte sie schnell. Es war ihr ein Bedürfnis ihm das zu sagen, bevor er in der Dunkelheit verschwand.

Es kam keine Reaktion. Natürlich sprach er nicht. Seine Stimme könnte ihn verraten. Vorsichtig entzog er sich ihr, wandte sich ab und lief davon. Innerhalb von Sekunden kletterte er die Fassade eines Mehrfamilienhauses hoch aufs Dach. Dort verschwand er unter dem nachtschwarzen Himmel.

Völlig verdattert und unsicher, über das was hier gerade geschehen war, stand sie da und wartete bis der Polizeiwagen eintraf. Ein dünner Mann in Uniform stieg aus und staunte nicht schlecht über die bewusstlosen Männer am Boden.

„Was ist denn hier geschehen?"
Naomi sah den Polizist an und fragte sich, ob er mit der Figur etwas hätte ausrichten können. Doch als sein Partner - Statur eines Bodybuilders - aus dem Auto stieg, kam Erleichterung auf.
Dennoch hatte Night Runner ihre Arbeit erledigt.

Naomis Herz klopfte aufgeregt, als die Anspannung nachließ. Sie legte unbewusst die Hand auf ihre pochende Brust, als ob das ihren Puls beruhigen konnte.
Die ganze Zeit hatte sie ihn in den Nachrichten verfolgt und auf einmal war er da. Aus dem Nichts war er gekommen und hatte sie gerettet. Er war ihr Held. Niemand hätte sich für sie auch nur umgedreht. Er war tatkräftig dazwischen gegangen, sonst hätten diese Typen ihr wer weiß was angetan.

Wer waren diese Leute überhaupt? Das wollten auch die Polizisten wissen. Sie durchsuchten die Männer am Boden und fragten wer dafür verantwortlich wäre, dass sie stöhnend und jammernd am Boden lagen.
Naomi drehte langsam den Kopf zu dem dünnen Mann und sagte halb in Trance:
„Night Runner."

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