010. Der Anfang vom Ende I

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Almira fing heute Morgen etwas früher an zu arbeiten, da sie gestern das Verlaufsprotokoll für eine Teambesprechung vor Mündigkeit nicht mehr zu Ende bekommen hatte. Jedoch konnte sie sich nicht ihre Arbeit widmen, weil ihre Kollegen über die Geschehnisse draußen in der magischen Welt und die Einschulung der Greenwood Drillinge sprachen.

„Almira weißt du schon über die grausamen Angriffe der Todesser Bescheid?" fragte Molly panisch und blickte die Empfangskraft fassungslos an. Almiras Kopf schellte nach oben und blickte ihre Freundin entsetzt an. „Welche Todesserangriffe Molly? Kamen erneut Zauberer und Hexen zu Tode?" fragte sie alarmiert. Ihre beste Freundin und Kollegin nickte nur und antwortete: „Ja Almira das schlimmste an den Ermordungen ist, dass es zwei Ministeriumsangestellte waren. Du kannst dir sicher vorstellen welche Zugriffe sie jetzt auf die geheimen Daten von Ermittlungen, Gerichtsakten und Verstecke von Orden des Phönix bekommen."

Almira sprang auf, umrundete die Empfangstheke und eilte zu ihrer Freundin. „Die Hexe blickte entschlossen ihre Freundin an und sagte: „Molly es wird Zeit. Wir müssen uns zusammen mit den Auroren gegen die Todesser und Lord Voldemort zur Wehr setzen. Der Minister muss endlich sein Einverständnis für einen Geheimtrupp geben, der die Todesser die nächsten Jahre ausspioniert und in regelmäßigen Abständen uns Bericht erstattet."

„Du hast Recht Schwester!" unterbrach plötzlich eine sehr bekannte Stimme das Gespräch zwischen den beiden Freundinnen. Almira blickte über Mollys Schulter und ihre Augen weiteten sich. „Minerva was machst du denn hier?" fragte sie überrascht ihre jüngere Schwester, sprintete zu ihr und umarmte die perplexe Professorin. „Ich freue mich echt dich zu sehen Schwesterherz" flüsterte Almira Minerva ins Ohr und wandte sich wieder ihre Freundin zu, die die strenge Hexe fragend musterte. „Keine Angst Molly. Das ist meine jüngere Schwester Minerva McGonagall. Sie ist Professorin an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei."

Minerva freute sich ihre Schwester nach Jahren mutig und lebendig wieder zu sehen, sie war dennoch aus einem sehr wichtigen Grund ins Zaubereiministerium gekommen. Jedoch bekam sie bei ihrer Ankunft im Besuchereingang mit, dass die grausamen Ermordungen der wichtigen Angestellten bereits die Runde im Ministerium gemacht hatten. Überall standen Hexen und Zauberer beisammen und tuschelten leise. In ihren Augen spiegelten sich die Angst und die Furcht vor den kommenden Todesserangriffen wieder. Jeder Ministeriumsangestellter in einer hohen Position oder mit einem wichtigen Fachwissen über die Zaubererwelt könnte der Nächste sein, der von den Todessern verfolgt, gefoltert und schlussendlich ermordet würde.

„Minerva ich weiß weshalb du hier bist und werde Mr. Potter gleich über deine Anwesenheit und die Dringlichkeit deines Besuches informieren. Momentan sitzt er noch in einer Teambesprechung..."

„Minerva Sie kommen bestimmt wegen Ihres Auftrages zu mir!" unterbrach Henry Potter die Empfangskraft und die Hexe wandte entrüstet über die korrupte Unterbrechung ihrem alten Freund mit einem mahnenden Blick zu. „Ja Henry du hast Recht. Ich komme wegen meines Auftrages aber auch wegen den ermordeten Ministeriumsangestellten." „Bitte folge mir!" wies er seine alte Freundin an und mit zügigen Schritten lief er voraus und die Professorin hinterher.

Minerva McGonagall und Henry Potter lernten sich in ihrer Kindheit kennen und wurden gemeinsam in Hogwarts im selben Haus eingeteilt: Gryffindor! Während ihrer Schulzeit kam es zu mehreren mysteriösen Vorfällen, bei denen sehr oft der junge Tom Riddle der Schuldige war, die seitdem bis heute ungelöst im Aktenschrank des Direktorenbüros eingestaubt standen. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss versprachen sich die beiden Freunden immer füreinander da zu sein und in Zeiten der Not dem anderen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Henry Potter faszinierte die Arbeit im Zaubereiministerium und begann dort eine Ausbildung zum Auror, Minerva blieb in Hogwarts und wurde Lehrerin für Verwandlung sowie Vertrauenslehrerin für Gryffindor. Doch trotz der jahrelangen Trennung der beiden, waren sie immer noch sehr gute Freunde und Henry Potter kannte seine Freundin gut genug, dass sie in sehr dringlichen Angelegenheiten direkt ihn aufsuchte. Genauso wie heute.

Die Freundinnen blickten den beiden mit ernsten Gesichtern nach und sahen sich vorsichtig im Eingangsbereich der Aurorenleitung um. Denn beiden Frauen wurde bewusst, dass jeder Mitarbeiter im Zaubereiministerium ein Spion oder Todesser war und dem dunklen Lord sämtliche Informationen über die Abgänge in den einzelnen Abteilungen übermitteln konnte.


Im Büro des Aurorenleiters setzte sich Henry Potter auf seinen schwarzen Chefsessel und wies die Professorin mit einer Handbewegung auf sich ihm gegenüber auf dem Stuhl nieder zu lassen. Die Hexe nickte knapp und setzte sich auf einen schwarzen Stuhl. Minerva stellte mit einem schnellen Blick durch das mittelgroße Büro fest, dass die Wände, die Möbel und die Stühle in einem schlichten Schwarz gehalten wurden. An den Wänden gingen magische Bilder, auf denen berühmte Persönlichkeiten der magischen Welt zu sehen waren. Unter den Personen befanden Aberforth Dumbledore und die verräterischen Reinblüter Lucien und Astoria Greenwood, Hermiones Eltern.

Mit erstaunten Augen blickte Minerva zum Bild vom Hermiones Eltern herüber und fragte verwirrt: „Warum hast du ein Bild von Lucien und Astoria Greenwood in deinem Büro hängen Henry? In jungen Jahren schlossen sich die beiden dem jungen Lord an, weil sie die Welt von allen Muggeln, Halbblütigen und Muggelstämmigen Hexen und Zauberern befreien wollten. Doch durch die Geburt von Brain und Sebastian kamen die beiden endlich zur Besinnung und arbeiteten als Spione für Albus, versorgten ihn mit den neusten Informationen über die Aufenthaltsorte der Todesser und des dunklen Lords. Als Astoria mit den Drillingen schwanger wurde und sie dem Orden des Phönixes verrieten wo sich ein Geheimversteck der Todesser befand, kam ihnen der dunkle Lord auf die Schliche und nahm die beiden gefangen. Doch seit der Gefangenschaft und der mysteriösen Geburt der Drillinge sind Astoria und Lucien Greenwood wie vom Erdboden verschluckt. Jeder in der Zaubererwelt glaubt, dass die beiden von du weißt schon wem ermordet wurde, doch wird beide wissen, dass dies nicht der Fall ist."

Henry folgte Minervas Blick und seine Augen weiteten sich als er erkannte, dass sie das Bild von Lucien und Astoria Greenwood betrachtete. Alte Erinnerungen aus längst vergangener Zeit kehrten mit einem Schlag zurück und Henry zuckte innerlich zusammen als er sich an ein Versprechen erinnerte, dass er Lucien und Astoria kurz vor ihrem Verschwinden und der Geburt der Drillinge gab. Durch vermehrte Verschwinden wichtiger Personen und Ministeruimsangestellte sowie die Ermordungen an Muggeln und Muggelstämmigen Hexen und Zauberer war für Henry die Zeit nun gekommen, das Versprechen gegenüber seinen alten Freunden einzulösen.

„Minerva, Lucien und Astoria Greenwood waren bis zu ihrem Tod meine besten Freunde und Verbündeten gegen den dunklen Lord, falls du es nicht wissen solltest. Ich kenne die beiden seit Lucien nach einem Monat seiner Ernennung zum Todesser Zuflucht bei mir suchte, weil Astoria mit Brain schwanger und er sie in Sicherheit bei einem Verbündeten wissen wollte." Minerva blickte erstaunt zu dem Aurorenleiter, denn sie wunderte sich, dass ihre alter Freund einem Todesser und seiner Frau Zuflucht vor ihren eigenen Kameraden gewährte. „Ich sehe deinem ausdruckslosen Gesichtsausdruck an, dass du an mir zweifelst Minerva, aber du musst wissen, dass Lucien nicht freiwillig ein Todesser geworden ist. Er wurde durch seinen Vater in den Kreis der Todesser gezogen und nahm schlussendlich das dunkle Mal wiederwillig an. Jedoch schwor er sich, dass er seinem Herrn nie loyal zur Seite stehen würde und als Dumbledores Spion Anhänger des dunklen Lords blieb. Doch dann wurde ihm Astoria Black, seine zukünftige Verlobte und heimlich Liebe, vorgestellt und alles änderte sich für ihn. Die beiden heirateten und Astoria nahm seinen Namen und kurz darauf das dunkle Mal an. Wenig später war Astoria mit Brain schwanger und wurde schwer krank. Lucien suchte mich in der Nacht auf, damit die Todesser keinen Verdacht schöpfen würden, und bat um Zuflucht für seine Frau und sein ungeborenes Kind."

Sie hörte zum ersten Mal davon, dass Lucien Greenwood von seinem Vater dazu gezwungen wurde den Todessern beizutreten und das dunkle Mal anzunehmen. Minerva glaubte immer, dass Lucien und Astoria Greenwood treue Anhänger des dunklen Lords waren und ihren Kameraden vor elf Jahren aufgrund der bevorstehenden Schwangerschaft der Drillinge an den Orden des Phönixes verrieten. Aber Luciens Vergangenheit erzählte eine ganz andere Geschichte, von dieser Albus Dumbledore Bescheid wusste und ihr nichts erzählt hatte.

Minerva wusste einfach nicht was sie dazu sagen sollte, denn diese Enthüllung über Luciens und Astorias dunkler Vergangenheit und Dumbledores Geheimhaltung ihr gegenüber musste sie erst einmal verkraften. Jedoch bekam Minerva dadurch eine ganz andere Sichtweise auf die Königsfamilie und sie stellte sich nun Fragen, die sie sich vor ein paar Tagen noch nicht gestellt hätte.

Warum rettete die Königsfamilie lieber ihre edle Blutlinie anstatt in die Schlacht zu ziehen und die magische Welt vor dem Untergang zu retten? Was ritt Regulus Greenwood dazu sein eignes Fleisch und Blut, seinen Sohn Lucien, zu zwingen Anhänger des dunklen Lords zu werden und das dunkle Mal anzunehmen? Würden sich die Greenwood den Hexen und Zauberern in dem Krieg anschließen und mit ihnen zusammen um Frieden und Gerechtigkeit kämpfen? Wie würde dieser Krieg enden und welche Seite daraus siegesreich hervor gehen?

„Minerva was ist los mit dir?" fragte Henry seine alte Freundin und holte damit die Professorin aus ihren Gedanken in die Realität zurück. „Es tut mir leid Henry aber ich war gerade in Gedanken versunken. Regulus war doch Luciens und Sebastians Vater und fiel im ersten Zaubererkrieg, oder? Ich habe mich nur gerade gefragt warum ein Vater seinen Sohn dazu brachte ein Todesser zu werden? Welche Taten trieben ihn dazu oder wollte Regulus durch den dunklen Lord mehr Ansehen und Macht in der magischen Welt erlangen? Durch Luciens Verrat müssen auch seine Kinder Anhänger des dunklen Lords werden, wenn sie es nicht sogar schon sind. Die Familie Greenwood ist voller mysteriöser Geheimnisse und um sie spannen sich Intrigen, Verrat und Folter. Können wir diese Familie in naher Zukunft über die Zaubererwelt regieren lassen oder stürzen wir dadurch in eine neue dunkle Zeit?"

„Man merkt dir sofort an das du dir große Sorgen um die Zukunft der magischen Welt machst, aber auch darum ob die Familie Greenwood erneut an die Führungsspitze sollen. Das finde ich etwas seltsam Minerva." „Das verstehst du nicht Henry, du hast nicht in den vergangenen elf Jahren gesehen, wozu manche Mitglieder der Königsfamilie fähig sind und in die Zukunft noch sein werden." Alarmiert blickte Henry seine gute Freundin an und sagte ernst: „Wie meinst du das Minerva? Hat ein Mitglied der Königfamilie gegen ein Gesetz verstoßen?" Doch die Professorin blickte stumm zu Boden und wusste nicht ob sie ihm die grausame Wahrheit über die Ermordung des Muggels Sebastian Granger und die Vergewaltigung an der elfjährigen Hermione Greenwood aufklären sollte. Jedoch wusste sie auch dass sie jetzt alle Karten offen auf den Tisch legen musste und atmete ein letztes Mal tief durch.

„Wir sind vom eigentlichen Thema abgekommen weshalb ich dich im Zaubereiministerium aufsuchte und bitten möchte mich zum Krisentreffen in Hogwarts zu begleiten. Die Komplikationen in der Zaubererwelt werden immer gefährlicher, das Aufeinandertreffen zwischen Todesser und Kämpfer werden immer blutiger. Die Öffentlichkeit ist kein sicherer Ort mehr Henry." „Minerva dies brauchst du mir nicht zu erläutern. Mir ist bewusst, dass die magische Welt ein gefährlicher Ort geworden ist, sie ist noch brutaler als der erste Zaubererkrieg tobte. Der zweite Zaubererkrieg ist zwar noch nicht ausgebrochen, doch der dunkle Lord und seine Anhänger versetzt die ganze magische Welt durch ihre täglichen Angriffe auf Muggel, Blutsverräter und muggelstämmige Hexen und Zauberer in Angst und Schrecken. Zurzeit herrscht ein Bürgerkrieg in einzelnen Orten der Zaubererwelt, dieser sich immer mehr ausbreitet bis der große Krieg ausbricht und es um die Herrschaft der Zaubererwelt geht. Doch ich verstehe immer noch nicht was du gegen die Familie Greenwood hast? Schließlich sind sie die künftigen Herrscher der magischen Welt, wie bereits vor 1.000 Jahren."

„Genau das ist mein Problem Henry. Vor 1.000 Jahren rettete sich die Königsfamilie selbst um die Ausrottung ihrer Blutlinie zu vermeiden, glaubst du, dass sie mit uns in die Schlacht ziehen werden, wenn es um die Herrschaft der Zaubererwelt geht. Schließlich können Mitglieder der Familie im Krieg fallen und somit auch ihre adlige Blutlinie ausgelöscht werden? Denkst du wirklich, dass alle reinblütigen Zaubererfamilien den Greenwoods in die Schlacht folgen? In den vergangenen Jahrhunderten verbarg sich die Familie Greenwood im Dunklen und es herrschte eine Demokratie in der Zaubererwelt. Sie nahmen den Nachnamen Wood anstatt Greenwood an und existieren im Verborgenem weiterhin und hatten somit auch genügend Zeit Plänen zu schmieden um erneut an die Macht zu kommen und eine neue Ära der Monarchie beginnt." „Minerva du machst dir echt Gedanken darüber wer in Zukunft an der Führungsspitze steht und deine Bedenken bezüglich der Königsfamilie sind nicht ganz Unberechtigt. Während unserer Schulzeit 1938 – 1945 war Regulus Wood auch unter falschen Namen in Hogwarts eingeschrieben. Weiß Dumbledore von deinen Bedenken bezüglich der Greenwoods? Denn meines Wissenstandes nach möchte Albus Dumbledore erneut mit Hilfe der Drillinge eine Monarchie einführen, doch die Frage ist nur wieso?" Fragend blickte Henry die Professorin an, doch die Hexe erwiderte: „Darauf kann ich dir keine Antwort geben, denn Albus ist ein Geheimnis für sich. Er möchte mit Hilfe der Drillinge den Ausbruch des großen Krieges verhindern, indem Severus Snape die Schwestern lehrt ihre Zeit-Gaben und Zauberkräfte zu kontrolliert und im richtigen Augenblick einzusetzten. Albus möchte auch das Hermione mehrere Zeitreisen in die Vergangenheit zu Tom Riddles Kindheit und Schulzeit macht, damit sie sich mit ihn anfreundet und heraus findet weshalb er so geworden ist."

Erstarrt blickte Henry seine alte Schulfreundin an und traute seinen Ohren kaum. Zeit-Gaben? Zeitreisen in die Vergangenheit zu Tom Riddles Kindheit und Schulzeit? Sollte dies etwa bedeuten, dass die Drillinge Hermione, Grace und Astoria Greenwood die drei mächtigen Zeit-Gaben: die Gabe der Zukunft, die Gabe der Gegenwart und die Gabe der Vergangenheit, in sich trugen und dadurch zu den mächtigsten Hexen der nächsten Generation gehörten? War es wahr, dass sich die mächtigen Gaben der magischen Welt in den Drillingen schlummerte und darauf wartete, dass sie zum Einsatz kamen? Durch diese mächtigen Gaben gehören die Greenwoods nicht nur zur Adelsgesellschaft, sondern waren auch die mächtige Familie in der Zaubererwelt.

„Minerva willst du mir damit etwa sagen, dass Hermione, Grace und Astoria die mächtigen Zeit-Gaben in sich tragen? Sind die drei Mädchen etwa die Auserwählten?" fragte der Aurorenleiter seine beste Freundin. Die Professorin nickte und erwiderte ernst: „Genau dies möchte ich dir damit sagen Henry. Hermione ist die Seherin der Zukunft, Grace die Seherin der Gegenwart und Astoria die Seherin der Vergangenheit. Du weißt genauso gut wie ich, dass die Eltern der fünf Geschwister noch am Leben sind und zwar durch eine Zeitreise in die Vergangenheit." „Nein Minerva das wusste ich nicht, aber ich habe nie dran geglaubt, dass Lucien und Astoria von den Todessern ermordet wurden. Die beiden sind mächtig, kein Zauberer und keine Hexe kam gegen einen von ihnen an. Lucien ist ein phantastischer Kämpfer, er kann sich sehr gut gegen die dunklen Mächte verteidigen. Astoria ist eine brillante Zaubertrankbräuerin, sie kann die schwierigsten und seltsamsten Zaubertränke brauen und innerhalb von Minuten Personen verabreichen, ohne dass die etwas davon mitbekommen. Diese Fähigkeiten haben die beiden an ihre Kinder vererbt."

„Das stimmt Henry. Die Fähigkeiten machen sich bereits bei ihren Söhnen sichtbar, die beiden werden sehr berühmte Zauberer, falls sie den großen Krieg überleben werden. Doch an der Auswahl ihrer Fächer in ihren vergangenen Schuljahren konnte ich ihr Potential für manch sehr anspruchsvolle Berufe erkennen. Brains Lieblingsfächer sind Verteidigung gegen die dunklen Künste, Verwandlung, Pflege magischer Geschöpfe und Astronomie. Sebastians Lieblingsfächer sind Zaubertränke, Zauberkunst, Alte Runen und Wahrsagen. Aber trotz ihrer Fähigkeiten fangen die Brüder an Fragen über den vermeintlichen Tod ihrer Eltern zu stellen, die Dumbledore in Schwierigkeiten bringen könnten." „Wie meinst du das Minerva?" fragte Henry angespannt nach, denn damals hatte ein anderer Auror den Fall Ermordung von Lucien und Astoria Greenwood übernommen. Doch es war seltsam, dass Brain und Sebastian spezielle Fragen über die Ermordung ihrer Eltern stellten. Hatten die Brüder ein wichtiges Detail über den Tod ihrer Eltern herausgefunden, dass den damals ermittelnden Auroren entgangen war? Wieso forschten die beiden überhaupt nach? Der Fall war doch gelöst und abgeschlossen das Archiv gestellt worden. Musste der Fall von Lucien und Astoria Greenwood erneut überarbeitet werden, weil ein entscheidender Hinweis fehlte?

„Percival Dumbledore Er war der damals ermittelnde Auror, der den Fall deiner Freunde bearbeitete." „Minerva das kann nicht sein. Percival Dumbledore sitzt in Askaban seine lebenslange Haft ab, weil er drei Muggeljungen ermordet hat. Er gestand damals vor dem Zaubergarmot seine Tat und wurde zur lebenslanger Haft verurteilt. Damals saß ich im Zuschauerbereich und habe die Verhandlung von Percival Dumbledore verfolgt." „Dann erkläre mir bitte wie seine Unterschrift in die abgeschlossenen Akte von Lucien und Astoria Greenwood kommt? Henry ich weiß nicht was ich glauben soll, aber wenn dies stimmt dann haben wir ein ernstes Problem. Falls dies zutrifft ist Percival Dumbledore aus Askaban erfolgreich ausgebrochen und befindet sich auf der Flucht Henry."

Mit einem Satz war der Aurorenleiter aus seinem Sessel gesprungen und zur Tür hinaus gesprintet. „Almira hole aus dem Archiv bitte die abgeschlossene Akte von der Ermordung der Reinblüter Astoria und Lucien Greenwood. Ich brauche Sie bei dem Krisentreffen in Hogwarts. Der Fall hat gerade eine unerwartete Wendung genommen."


Längst hätte Molly zu ihren Arbeitskollegen, den Auroren, für eine Mission zurückkehren müssen, jedoch hinderte sie ein schlechtes Gefühl in der Magengegend daran. Dieses Gefühl trat auf sobald die Hexe das Zaubereiministerium betrat und da wusste Molly sofort, dass heute etwas Schlimmes passieren würde. Deswegen warf sie alle Prinzipien und Konsequenzen ihres Fehlverhalten über Bord und blieb bei Almira an der Empfangstheke.

Almira selbst hatte sich wieder auf sie Arbeit konzentriert. Sie verfasste auf einer Rolle Pergament eine schriftliche Vorladung für Lucius Malfoy, da mehrere Beschwerden über den Reinblüter in der Aurorenzentrale eingegangen waren. Sie schreckte zusammen und blickte sich zu ihrem Vorgesetzten um, der eilig auf sie zukam und bat den abgeschlossenen Fall von Lucien und Astoria Greenwood aus dem Archiv zu holen, dies sich um Untergeschoß befand. „Ja Mr. Potter ich werde die Akte des Falles für Sie holen. Ist meine Schwester noch bei Ihnen im Büro? Konnten Sie die Dringlichkeit Ihres Anliegens besprechen?"

„TODESSER! TODESSER BEFINDEN SICH IM ZAUBEREIMINISTERIUM!" schrie plötzlich eine panische Stimme. „DIE AUROREN! WIE BRAUCHEN DIE AUROREN UM DAS MINISTERIUM ZU VERTEIDIGEN!"

Henry blickte fassungslos auf und erblickte panische Angestellte, in deren Augen sich die Angst wiederspiegelte. Sie liefen in ihrer Panik blind und verwirrt in der Aurorenabteilung herum, vergaßen dabei ihren Zauberstab zu ziehen um sich vor den tödlichen Angriffen der skrupellose Todesser zu schützen. Automatisch war sein Körper in Alarmbereitschaft und er bewaffnete sich mit seinem Zauberstab um Angriffe abwehren zu können.

„Almira Sie verlassen sofort die Aurorenabteilung und begeben sich zusammen mit Molly auf direkte Weg ins Archiv und beschaffen die abgeschlossene Akte von Lucien und Astoria Greenwood. Im Archiv arbeitet Mr. Greengrass, denn sie mit sich nehmen. Wir brauchen bei einem Todesserangriff jeden Zauberstab um den Abschaum aus dem Ministerium zu bekommen" befahl Henry und sprintete zu seinem Arbeitsbüro, in diesem die ahnungslose Minerva auf ihn wartete.

„MINERVA KOMM SOFORT MIT!" schrie Henry energisch nach seiner alten Freundin, die augenblicklich mit einem ernsten Blick in der Tür erschien. „Was ist passiert Henry?" verlangte die Professorin zu erfahren. Doch mit einem Blick auf den leeren Empfangsbereich brach in ihr Panik aus und sie fragte: „Wo ist Almira? Wo ist meine Schwester Henry? Was ist mit ihr passiert?" „Minerva deiner Schwester geht es gut. Ich habe sie zusammen mit ihrer Freundin Molly ins Archiv geschickt die Akte zu holen. Dort ist sie sicher. Das verspreche ich dir. Aber jetzt müssen wir in Erfahrung bringen welche Todesser ins Zaubereiministerium eingebrochen sind und wie sie sich Zutritt verschafft haben!" sagte Henry ernst und war bereits auf den Weg zu seinem Team. Die geschockte Professorin zückte ihren Zauberstab und rannte dem Aurorenleiter hinterher. Dabei achtete sie genaustens auf jeden verdächtigen Schatten und jede Bewegung in ihrer Umgebung.

Sie konnte es nicht fassen, dass es Todesser schafften Zutritt zum Zaubereiministerium zu bekommen, doch im Angesicht dessen, dass manche Ministeriumsangestellte Todesser waren war dies keine sehr große Überraschung für die erfahrene Hexe. Jedoch war sie entsetzt darüber, dass es nun vermehrt zu Todesserangriffen kam an einem Tag. Dies war zuvor noch nie passiert und Minerva nahm sich vor diese Kleinigkeit im Krisentreffen vorzutragen. Doch jetzt musste sie sich erst mal auf ihre heikle Situation konzentrieren.

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Die Todesser waren durch den Besuchereingang ins Zaubereiministerium gelangt und hatten auf ihrem Weg bereits vermehrt unverzeihliche Flüche angewendet und alle Gegner gnadenlos aus dem Weg beräumt. Es war ihnen egal wie viel Hexen und Zauberer das Zeitliche segnen und sie Familien zerstörten. Ihnen war alles recht nur um ihre Mission erfolgreich durchzuführen und dem dunklen Lord Henry Potter zu bringen.

Bereits am Ausstieg des 1. Stockwerkes erwartete sie finstere Auroren, die ihr Leben geben würden um das Ministerium zu halten. Bewaffnet mit ihren Zauberstäben umrundeten sie die Todesser kaum, dass sie den Fahrstuhl verließen und beobachteten mit Argusaugen jede ihre eleganten und flinken Bewegungen.

„Seht euch die Witzfiguren an!" höhnte eine Todesserin ihren Kollegen zu, „die glauben echt, dass sie eine minimale Chance gegen uns haben und nach Askaban verfrachten können." Verächtliches Gelächter durchdrang die Reihen der Todesser, doch keiner der Auroren machte einen Rückzieher. Sie blieben standhaft auf ihren Plätzen und freuten sich regelrecht auf einen Kampf mit den Todessern.

„Dabei weiß doch jedes Kind, dass wir mit der Macht der Drillingsschwestern Astoria, Grace und Hermione Greenwood über die gesamte Zaubererwelt herrschen werden und den Abschaum den Erdboden gleich machen werden" sagte ein Todesser ernst und machte einen Schritt auf die Hexen und Zauberer zu.

„Abschaum das werden wir noch sehen. Wir sind das beste Team im Zaubereiministerium und werden euch besiegen und nach Askaban verfrachten!" sagte ein schwarzhaariger Zauberer verächtlich und einen Moment später lag er schreiend und sich winden vor Schmerzen am Boden.

Ab da gab es kein Halten mehr. Mit Geschrei stürzten sich die Auroren auf die finsteren Gestalten.


Einem jungen Auror flog der Zauberstab im hohen Bogen aus der Hand und landete mit einem lauten Knall auf dem Mamorboden. Unbewaffnet stand dem jungen Zauberer die Angst ins Gesicht geschrieben, hektisch atmete er ein und aus und versuchte innerlich zur Ruhe zu kommen. Er beobachtete jede verdächtige Bewegung seines Gegners, dieser von seinem Teampartner in Schach gehalten wurde. Diese Chance nutze der Auror, spurtete zu seinem Zauberstab herüber und hob ihn vom Boden auf. Dabei vergaß er, dass er den anderen Todessern schutzlos ausgeliefert war.

„AVADA KEDARVA!"

Der Zauberer drehte sich zügig wieder, erblickte den grünen Lichtstrahl, dieser seine Brust durchbohre und der Auror fiel tot auf den Mamorboden.

Dies erregte die Aufmerksamkeit der anderen Auroren und konzentrierten sich nicht auf ihre skrupellosen Gegner, die nur auf die Gelegenheit gewartet hatten.

„AVADA KEDARVA!" riefen zwei Todesser.

Fassungslos widmeten die Widerstandskämpfer ihre Aufmerksamkeit den Todessern und erstarrten als zwei weiteren Zauberer den Tod durch den Todesfluch fanden. Ihre schweren Körper fielen mit lautem Krach auf den Boden.

„Wie könnt ihr es wagen Zauberer grundlos zu ermorden?" rief ein schwarzhaariger Auror aufgebracht und sah entsetzt auf seine ermordeten Kameraden. „Ihr seid eine Schande für die gesamte magische Welt. Eure skrupellosen Angriffen erschüttern die Zaubererwelt, kein Zauberer und keine Hexe traut sich mehr auf die Straßen aus Angst Todessern zu begegnen. Ihr...."

Bellatrix Lestrange, die sich unter den Todessern befand, war rasend vor Wut und mit einem teuflischen Lächeln trat sie auf den aufbrausenden Auror zu und richtete ihren Zauberstab auf ihn.

„CRUCIO!"

Keine Sekunde später lag er sich krümmend vor Schmerzen auf den Boden. Er biss sich selbst auf die Zunge, um keine Schmerzenslaute von sich zu geben, damit er vor seinen Teamkameraden nicht als Schwächling dastand. Nach einiger Zeit kostete er den metallischen Geschmack seines eigenen Blutes. Seine Adern pulsierten schmerzhaft, als würden sie Feuer hindurch pumpen und sein Magen rebellierte. Es fühlte sich an als würde ihm die Haut abgezogen, die Knochen gebrochen und das Herz zerrissen werden, bis es abrupt aufhörte.

Er umfasste fester seinen Zauberstab, öffnete verängstigt seine Augen und erblickte in schwarze mörderische Augen, sie ihn genaustens musterten. Mit zittrigen Beinen stand er auf und erblickte seine geschockten Kameraden, die automatisch einen Schritt zurück gewichen waren.

Der Schwarzhaarige verstand, dass sie Angst hatten, doch sie mussten ihrem letzten Mut zusammenkratzen und sich ihren Gegnern erneut stellen. Sei es auch um ihrer gefallenen Kameraden zu rächen. Das waren sie den ermordeten Zauberern schuldig.

„Seht euch dieser Weicheier an!" verhöhnte ein Todesser sie und ein verächtliches Lachen ging durch die Reihen der Todesser. „Vor Angst ziehen sie den Schwanz ein anstatt wie richtige Zauberer zu kämpfen."

„Hört euch an wie dieser Abschaum sich über unsere Zauberkünste lustig macht?" rief ein blonder Auror und blickte seinen Kameraden an, die die Todesser wütend musterten. „Wollt ihr euch, dass gefallen lassen?" „Nein, das wollen wir nicht!" riefen sie und es ging in die 2. Runde.

„„Expelliarmus!"

Ein braunhaariger Auror, dieser seine Ausbildung erfolgreich bestanden hatte, entwaffnete eine zu unruhiger Todesser und schickte den Gangkörperklammerzauber hinterher sodass der maskierte Zauberer zu Boden fiel. Hilfesuchend blickte er sich zu den anderen Todessern um, doch die bekamen nichts mit da die Auroren sie fiel zu fest im Griff hielten.

Unter den Auroren befand sich eine sehr intelligente und duellierfähige Hexe, die bereits erfolgreich mehrere Todesser entwaffnet und mit dem Ganzkörperklammerzauber am Boden festhielten. Dabei verlor sie ihre Umgebung und Bellatrix Lestrange aus den Augen, die sich ihr aus dem Schatten heraus näherte. Mit einem teuflischen Lachen richtete sie ihren Zauberstab auf die ahnungslose Hexe.

„CRUCIO!"

Da sie noch nie mit den höllischen Qualen des Folterfluchs konfrontiert worden war, ließ die Aurorin ihren Zauberstab fallen und lag keine Sekunde später am Boden. Sie biss sich selbst auf die Zunge, um keine Schmerzenslaute von sich zu geben, doch die Schmerzen waren unvorstellbar und sie begann zu schreien. Nach einiger Zeit kostete sie den metallischen Geschmack ihres eigenen Blutes. Ihre Adern pulsierten schmerzhaft, als würden sie Feuer hindurch pumpen und ihr Magen rebellierte. Es fühlte sich an als würde ihr die Haut abgezogen, die Knochen gebrochen und das Herz zerrissen werden, bis es abrupt aufhörte.

Gedemütigt und schwer atmen öffnete sie ihren leeren Augen und blickte in die hasserfüllten Augen ihrer Peinigerin. Die Hexe versuchte sich auf ihrem Ellenbogen abzustützen, doch es gelang ihr nicht. Der Folterfluch hatte ihr die letzten Kraftreserven geraubt.

„AVADA KEDARVA!"

Bellatrix feuerte voller Vergnügen den grünen Lichtstrahl ab und dieser bohrte sich durch die Brust der geschwächten Hexe, die auf der Stelle tot war.

Die anderen Auroren erging es nicht besser. Trotz dessen, dass sie sich verteidigten und manche Todesser außer Gefecht setzten konnten, kamen sie mit ihren Kraftreserven ans Ende.

Die Todesser machten kurzen Prozess mit den Auroren und am Ende lagen viele schwerverletzte und ermordete Zauberer und Hexen am Boden. Doch dies interessierte sie nicht. Sie bahnten sich ihren Weg weiter durchs Zaubereriministerium um ihre Mission erfolgreich ausführen zu können.

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Death Vamp


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