Kapitel 51

"Guten Morgen, Mia.", murmelte jemand, als ich aufwachte und blinzelte. Ich schaute zu demjenigen auf und schaute in Jus weiches Gesicht. Sobald ich das sah, musste ich lächeln. Wir lagen nebeneinander im Bett und Ju trug nichts, als eine Boxershorts. Ich dagegen hatte noch einen lockeren Pulli und eine Jogginghose an. Julien drückte mich an sich und ich schloss die Augen, mir wurde direkt warm ums Herz. "Morgen, Ju.", antwortete ich dann endlich, bis mir die Situation klar wurde und eine Frage auftauchte:
Was war am letzten Abend passiert?

Meine Erinnerungen waren fast weg, ab dem Punkt, als wir die Party gestoppt hatten. "Gut geschlafen?", fragte Ju und strich mir eine Haarsträhneaus dem Gesicht. Seine Antwort war ein Lächeln und ein Nicken, sowie die gleiche Frage, nur an ihn gerichtet. Nachdem auch er genickt hatte, schälte ich mich aus der Bettdecke und strich meinen Pulli glatt, sodass er mir knapp über die Hüfte hing. Erst jetzt merkte ich, dass es ein Pulli von Ju war. Mit der Frage im Kopf, wie es wohl dazu gekommen war, verließ ich das Zimmer und bereitete in der Küche ein Frühstück vor. Die Uhr zeigte zehn Uhr, in sechs Stunden würden wir hoffentlich im Flieger nach Singapur sitzen. In meinem Bauch kribbelte alles, so aufgeregt war ich auf das Land, auf Jus Familie, auf die Erlebnisse und die Zeit, die wir alle dort verbringen würden. Es wirkte ja nahezu unwirklich, dass wir so eine spontane Reise starteb würden...

Nach ein paar Minuten meldete sich der Wecker, der mir sagen wollte, dass die Eier fertig waren. Ich holte sie aus dem Topf und deckte den Tisch vollständig, bis ich Anna, Tim, Joon und Vince wecken wollte, allerdings merkte, dass sie alle schon wach in ihren Betten lagen.
Also gab ich ihnen kurz Bescheid und widmete mich dann Ju, der sich wieder unter der Bettdecke verkrochen hatte und auf dem Display seines Handys herum tippte. "Kommst du auch frühstücken?", fragte ich, nachdem ich mich vor das Bett gestellt hatte. Ju erschreckte sich kurz, was irgendwie niedlich aussah, und meinte dann aber, er würde sich kurz etwas anziehen und dann kommen. Besser ist das... , dachte ich Schmunzelnd und verschwand wieder in der Küche. Nach und nach setzten sich dann die anderen an den Tisch und wir frühstückten. Dabei redeten wir ausnahmsweise viel. Ju und Joon unterhielten sich über vermeintliche Drehs in Singapur, Anna und ich planten dagegen, was man so alles machen könnte, wobei Anna mir von einigen Ideen berichtete und Vince und Tim verdrehten zuweilen ihre Augen darüber. "Mädels... lasst das doch einfach auf euch zu kommen. Wir müssen nichts planen!", behauptete Tim. Anna und ich sahen uns an und mussten über unsere eigenen Worte lachen, die wir noch vor wenigen Sekunden gewechselt hatten. Joon meinte noch, Ju würde uns schon alles zeigen, schließlich war Singapur ja seine zweite Heimat.
Verlegen grinste Ju uns an und sagte:
"Ja... das werde ich. Aber vielleicht setze ich euch auch einfach irgendwo aus und hau ab!" Das letzte sagte er betont und mit einem sarkastischen Unterton, wobei er herausfordernd zu Joon schaute. Wir alle lachten los, tauschten uns noch weiter über den bevorstehenden Urlaub aus und genossen das Frühstück.

Als ich das nächste mal auf die Uhr guckte, bemerkte ich, dass es schon 13.00 Uhr war und beschloss, meine Sachen zu packen. Mittlerweile hatte ich mir vernünftige Sachen angezogen und mich soweit fertig gemacht. In meinem Koffer fanden einige Sachen ihren Platz. Natürlich Klamotten, Badesachen, Zahnbürste und andere übliche Sachen, aber auch viele Bücher, eine Kamera, die wohl nicht mehr in Jus Tasche gepasst hatte, und mein Laptop. Den Koffer stellte ich dann im Flur ab, so, dass er nicht im Weg stand und bot dann meine Hilfe beim Packen an...

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