Kapitel 43

"Vorsicht!", rief Ju und plötzlich fand ich mich in seinem Armen wieder. Als ich mich erschrocken umsah, erkannte ich nur noch einen weißen Sportwagen, der mit einer, für die Innenstadt viel zu schnellen, Geschwindigkeit, davon fuhr.
"Pass auf...",flüsterte Ju noch, was mir einen Blick in sein erschrockenes Gesicht bot. Er hatte mich kurzerhand zur Seite gezogen und wohl vor einem verheerenden Unfall bewart.
Mir lief durch den Schock eine einzelne Träne über die Wange. "Hey... ist doch alles gut.", meinte Ju und versuchte dadurch, mich zu trösten, als er mir die Träne mit dem Daumen weg wischte. Ich lächelte ihn etwas unsicher an und löste mich dann aus seinem Griff. Ju drückte den Knopf der Ampel, die vor uns war und meinte: "Stehen bleiben, ok?"
Noch einmal lächelte ich und nickte ihm zu. Als das Licht das grüne Männchen anzeigte, gingen wir mit einigen anderen Passanten über die Straße. Unser Weg führte uns noch einmal quer durch Köln, bis wir die WG wieder erreichten. Dort wurden wir direkt von Joon empfangen, der uns besorgt fragte:
"Ju! Mia! Wo wart ihr die ganze Zeit? Und was..." Ju schüttelte kaum merkbar den Kopf und brachte mich in sein Zimmer, meinte noch, er würde gleich nachkommen.
Nachdem er den Raum also wieder verlassen hatte, hörte ich ihn, wie er Joon alles erklärte.
Zuerst sprach er von dem "fast-Unfall". Dann erwähnte er allerdings den Zwischenfall mit Niko und mir wurde klar, dass Ju da etwas ganz falsch verstanden hatte.
"Sie haben sich geküsst...", sagte er ".. und ich sie vorher auch!"
Joon antwortete mit einem: "Na und?"
"Na und? Na und?! Joon die sind zusammen und ich... ich habe Mia einfach geküsst! Das... das... ich fühle mich schrecklich, bro!"
Bei diesen Worten erkannte ich auch, warum Ju meine Hand vorhin nicht halten wollte. Er dachte allen Ernstes, Niko und ich wären... ein Paar?
Jetzt, wo er mich wider meinem Willen geküsst hatte, eine ekelerregende Vorstellung. Und das wollte ich ihm auch direkt mitteilen, ich konnte ihn nicht einfach so in dem Glauben lassen!
Fest entschlossen stürmte ich zur Tür, riss sie auf und brach in das Gespräch der zwei. "Ju! Warte mal kurz...", bat ich und Julien hielt tatsächlich inne. Dann fuhr ich fort: "Hör zu... du hast da etwas komplett falsch verstanden!" Kurz lachte ich auf, erntete von Julien und Joon allerdings nur verwirrte Blicke. Knapp erklärte ich den Vorfall und Jus Gesicht verwandelte sich von einem anfangs verwirrten, zu einem mehr und mehr wütendem Ausdruck.
"Ich... ich hatte mir schon Sorgen gemacht und... Ju! Ich möchte nichts von Niko... wirklich!"
Zunehmend lächelnd schüttelte Julien fassungslos den Kopf, während Joon allerdings einen heftigen Lachflash erlitt.
Kurz lächelte auch ich, bevor Ju mir stürmisch in die Arme fiel. "Hey!", rief ich, doch dann stimmten Ju und schließlich auch ich in das Gelächter ein. Das Ende des Tages ließen wir durch einen Filme-Abend in Joons Zimmer ausklingen, mit Chips, Cola und allem sonst, was dazu gehört!

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