Kapitel 41

Ich drehte mich ruckartig um und schaute in Jus Gesicht, das Trauer, Entsetzen und Enttäuschung ausdrückte. "Ju... das... ich kann nichts dafür!...-", doch Niko unterbrach mich unverschämt und meinte dreist: "Schatz? Wer ist das? Komm wir gehen." Er nahm mein Handgelenk und zog mich ein Stück von Ju weg, aber ich riss meinen Arm weg und wollte ihn gerade anschreihen, als Julien sagte: "Schon klar, Mia. Es ist in Ordnung.", sich umdrehte und mit seinem Board davon fuhr. Ich wollte ihm hinterher, doch Niko hielt mich fest und setzte erneut zum Kuss an. Diesmal gab ich ihm eine heftige Ohrfeige und stieß mich endgültig von ihm weg.
"Du Arsch! Was denkst du dir eigentlich?!" Ich ging immer weiter rückwärts und Niko antwortete dreist: "Ach komm! Du hast es doch auch vermisst. Komm her." Er lächelte und breitete seine Arme aus. Meinen Blick senkte ich leicht und nahm Niko in den Arm. Und er fiel drauf rein...
Einmal trat ich ihm heftig zwischen die Beine und schrie: "Das habe ich vermisst! Lass mich in Ruhe! Ich will nichts von dir!" "Aber von ihm?"Murmelte Niko, wobei er sich vor Schmerzen krümmte.
Einen kurzen Moment lang hielt ich inne und auf Nikos Lippen breitete sich ein triumphierendes Lächeln aus. Meine einzige Antwort an ihn war mein Mittelfinger, das muss genügen! , dachte ich aufgebracht und ließ dann endgültig von ihm ab, um Julien zu folgen.

Mit einem eiligen Tempo sprintete ich in die Richtung, in welcher Ju vorhin verschwunden war, doch ich sah ihn nicht mehr. Ich war in einem der Parks gekommen, als ich mich erschöpft und mit einem Chaos von Gefühlen an einen Baum lehnte. Schließlich gaben unter Tränen meine Beine nach und ich saß zusammengeklappt auf dem Boden.
Einige Passanten schauten mir verwirrt hinterher, andere wiederum sprachen mich an, doch ich wehrte ihre Versuche, mir zu helfen kalt ab.

Nach einer Weile lehnte ich mich wieder an den Baum und schloss meine Augen. Es musste einen komischen Eindruck gemacht haben, eine junge Frau, die heulend neben einem Baum sitzt, doch es wurde allmählich ruhiger um mich herum und ich schlief ein...

Ein paar Vögel flogen in den Baum über mir oder zwitscherten fröhlich vor sich hin, als ich wieder aufwachte. Ihr leises Lied ließ mich nachdenklich werden.

"Aber von ihm?"

Nikos Satz wiederholte sich in meinen Gedanken und ich merkte, dass ich es vorher wohl einfach nur verdrängt hatte. "Vielleicht..." Murmelte ich deshalb.
"Vielleicht was?", sagte plötzlich eine Stimme neben mir. Ich drehte mich ruckartig um und sah in seine wunderschönen braunen Augen...

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