Kapitel 35
Ich klopfte vorsichtig, drückte die Klinke herunter und öffnete langsam die Tür. Im Zimmer war erst ein kurzer Gang, weshalb ich Ju noch nicht direkt sehen konnte. Ich atmete einmal tief durch. Ist das dein Ernst, Mia? Geh doch einfach rein!, sagte ich mir innerlich und tat das dann auch. Entschlossen trat ich in den Raum und da lag er. Verwundert sah er mich an, seine Arme besaßen ein paar blaue Flecken und er war an ein EKG angeschlossen. Mir fiel auf, dass die Aufzeichnungen schneller wurden, als ich herein kam. Tränen schossen mir in die Augen. Entspann dich, Mia! Sonst liegst du gleich in dem Bett neben seinem! Dachte ich mir. Ich lief einfach auf Ju zu und umarmte ihn sehr lange. "Was hast du nur angestellt?" Flüsterte ich in Jus Brust.
Ich stellte mich wieder aufrecht hin und erst da wurde Anna von Ju bemerkt. "Anna? Aber ich dachte ihr... du... habe ich was verpasst?" Fragte Ju leicht verwirrt. Wir erklärten ihm, was passiert war und er freute sich, dass wir uns wieder versöhnt hatten. Anna und ich nahmen uns zwei Stühle und setzten uns neben das Bett. "Ich selbst weiß nicht mehr genau, was passiert ist. Das einzige ist, dass mir beim Dreh mit Cheng plötzlich extrem schwindelig wurde und ab dann ist alles schwarz." Erklärte Julien. Ich schüttelte den Kopf und dachte mir, ich habs ihm gesagt...
Ausgesprochen habe ich das natürlich nicht...
Nach einer Weile kam ein Arzt herein.
"Hallo. Sie sind dann wohl... Frau Gräfing? Und äh.... Sie?"
Der Mann in weiß zeigte unwissend auf Anna und sie antwortete: "Anna Schwarz."
"Freut mich." Meinte der Arzt und nickte Anna zu. "Herr Bam...." Ju sah hoffend zu dem Mann auf. "Ihr Zustand hat sich wieder stabilisiert, dennoch würden wir Sie gerne noch eine Nacht hier behalten. Rein um uns Vergewissern, dass es Ihnen wieder gut geht." Ju nickte etwas enttäuscht, aber akzeptierte die Entscheidung der Ärzte. "Das EKG können wir schon entfernen, dann dürfen sie das Zimmer auch verlassen." Erklärte der Arzt. Ju nickte erneut, woraufhin der Arzt an sein Bett ging. Ju setzte sich im Bett auf und zog sein T-Shirt am Kragen ein Stück runter, sodass man sein Tattoo auf der Brust gut sehen konnte. Der Arzt nahm Vorsichtig die Messgeräte von seiner Brust und schaltete den daran angeschlossenen Computer aus. Julien fiel wieder zurück auf die Matratze und legte sich die Decke bis zum Bauch. Mit einer kurzen Verabschiedung verließ der Arzt mit den Geräten das Zimmer, wodurch das Krankenzimmer gleich einen angenehmeren Eindruck machte. Als Ju noch am EKG hing, hatte ich dauerhaft Angst, dass die regelmäßigen Aufzeichnungen zu einer einzigen Linie wurden.
Wenn man ständig dieses Piepen hört aber dabei im Hinterkopf behält, das es zu einem einzigen Ton werden könnte... dieser Gedanke hatte schon die ganze Zeit in meinem Kopf herum geschwirrt.
"Mia?" Sagte Anna und rüttelte leicht an meiner Schulter. Ich wurde ruckartig aus meinen Gedanken gerissen, was wahrscheinlich auch besser so war...
Nach einer Zeit, ich schätzte zwei oder drei Stunden, verabschiedeten Anna und ich uns von Ju und verließen das Krankenhaus. Draußen organisierten wir uns ein Taxi und waren dadurch bald wieder bei der WG....
Wieder ein nicht sooooo langes Kapitel...
Ich hoffe euch hat es gefallen ;)
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