Kapitel 32

Julien und ich sahen uns in die Augen, während es um uns herum total still war. Irgendwann brach jemand die Stille, indem er sagte: "Ok, wollen wie dann jetzt was essen?" Wir schmunzelten einander an und willigten ein, woraufhin Viktor eine Schüssel Salat, ein paar Bratwürste und etwas zu trinken holte. "Ja, klar, Vik! Bratwürste, was sonst!" Lachte Ju, verwirrt schaute ich ihn an und er meinte nur: "Ist ein Insider..." "Aha..." Murmelte ich und grinste Ju und Viktor an. Wir setzten uns alle an einen großen Tisch im Wohnzimmer und begannen zu essen...
Nach einer halben Stunde waren wir dann fertig, räumten noch kurz auf, bevor Ju und ich uns von den anderen verabschiedeten und die Wohnung verließen. Wir gingen wieder los in Richtung WG, aber an einer Kreuzung, wo wir eigentlich hätten links gehen müssen, bog Ju rechts ab, in Richtung des Doms, dessen Spitzen bis in den abendlich roten Himmel über Köln ragten. "Äh. Ju, müssen wir nicht rechts?" Fragte ich ihn.
J: "Nein."
M: "Ähm... doch!"
J: Nein, glaub mir doch einfach. Ich möchte dir etwas zeigen. "

Ok, jetzt war ich gespannt...
Ich folgte Ju also in die Straße und lief neben ihm her. In einem gemütlichen Tempo spazierten wir durch Kölns Straßen, die nur vom Licht der Laternen noch beleuchtet wurden. Irgendwann nahm ich Jus Hand, ohne darüber nachzudenken. Er zog sie nicht zurück sondern sah mich an und lächelte. Da liefen wir also, im Schein des Vollmondes, Hand in Hand an der Hohenzollern-Brücke vorbei und am Rhein entlang, bis wir die Domplatte erreichten. Ju blieb stehen, ließ meine Hand los und meinte: "Setz dich mal da auf die Bank..." Ich setzte mich also und starrte Ju erwartungsvoll an, mit Sicherheit leuchteten meine Augen. Ju nahm sein Handy, machte Musik an, legte es auf den Boden und stellte sich ein paar Meter davon entfernt. Als ein paar Takte des Liedes vorbei waren fing Ju plötzlich an, zu tanzen. Breakdance, B-boying um genauer zu sein, ich kannte die Sportart selbst aus dem Fernsehen. Er vollführte die verschiedensten Moves. Sein Körper strahlte im Mondschein wieder, es war, als gäbe der Mond ihm in dieser Nacht Kraft. Es war wunderschön...
Gebannt starrte ich auf diesen wunderbaren Mann, den ich durch Zufall in dieser riesigen Stadt kennengelernt hatte. Ich mochte seinen Tanz-Stil. Ich hätte ihm ewig weiter zuschauen können, doch irgendwann stoppte die Musik und auch Jus Kunst nahm ein Ende. Er hob sein Handy auf und kam zu mir, setzte sich neben mich auf die Bank und fragte: "Und? Wie fandest du es?" "Hammer! "War meine Antwort. "Das war... du warst der Hammer! Einfach nur cool!" Vor Müdigkeit legte ich meinen Kopf auf Jus Schulter ab. Wie auch sonst wurde ich direkt von seiner unglaublichen Körperwärme umschlossen und entspannte. Er sah den Mond an, seine Augen klebten an ihm, wie Bienen am Honig. (Wie komme ich immer auf solche Vergleiche?!) Es schien mir, als wäre er gefesselt von der Magie des Mondes, von seinem Licht, von seinem Anblick. Auf einmal hörte ich ein leises Summen aus Jus Richtung. Ich schaute Ju an und er mich. Dann blickte er wieder herauf zum Mond. Das Summen von ihm, war weiterhin deutlich zu hören. Da erkannte ich die Melodie, er summte "Fly me to the moon". Ich mochte diesen Song, sehr sogar, also fing ich einfach an, zu singen: "Fly me to the moon..." und wartete dann stumm auf Jus Reaktion. Er wartete einen Moment, war einfach still, bis er weiter machte:
"And let me Play, among the Stars...." Er lächelte mich an, woraufhin ich in seinen Gesang mit einstimmte. Da saßen wir also, auf einer Bank vor dem Dom, aneinander gelehnt und "Fly me to the moon" singend....

yes, heute mal etwas kitschig... hoffentlich nicht schlimm...
Ich möchte mich dafür endschuldigen, dass es mit diesem Update so lange gedauert hat. Auch das nächste wird wohl eine Weile auf sich warten lassen, da momentan wieder alle Arbeiten anstehen und ich dazu noch fast alle meine Geschichten überarbeite.
Joa... also sry schon mal im Voraus,
Eure Leo <3

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