5. Was auch immer nötig ist

Heute morgen als ich früh neben Liam aufwachte, wurde mir eins klar: Ich kann nicht ewig vor meiner Familie weglaufen. Ich habe nur sie.. und Liam.
Also traf ich einen Entschluss.
Schnell fischte ich meine Klamotten vom Boden und zog mich im Bad um. Dann versuchte ich mir mit Liam's kleinem Kamm meine Morgenmähne zu bändigen -ohne Erfolg- und huschte in den Flur.
Liam schlief immer noch und umarmte statt mich, sein riesiges Kissen. Ich musste unbemerkt davon kommen und bin halt immer noch Spionin. Als ich leise die Tür hinter mir schloss und in den Fahrstuhl stieg, zückte ich mein Handy und schrieb Natasha und Dylan, dass wir uns in 10 Minuten im Clay's treffen -mein Lieblings Café.
Bevor ich mein Handy wieder einsteckte schrieb ich Liam, dass ich noch was zu erledigen hatte und drückte noch schnell den Herz-Emoji dazu.
Ich sprang aus der Bahn und versuchte dann ganz elegant zu meinem Café zu gehen. Ich suchte einen Platz drinnen am Fenster. Das Café ist wirklich total süß. Die Tür ist links an der Wand und wenn man reinkommt, blickt man seitlich auf einen Getränkeautomaten. Dahinter sind einige schwarze Tische aufgestellt, welche mit von rotem Leder überzogenen Bänken umgeben sind. Rechts ist die Theke und weiter um die Ecke sind einzelne Tische am Fenster.
Es dauerte nicht lange, da erschienen eine große und eine etwas kleinere Person in meinem Sichtfeld. Dylan trug seine Sonnenbrille und eine schwarze Lederjacke. Natasha trug ebenfalls eine Lederjacke, hatte aber ihre blonden Haare offen. Sie setzten sich zu mir und Dylan nahm die Brille ab. Er sah müde aus.
„Hi", sagte ich und stützte meine Arme auf dem Tisch ab.
Nachdem sie ihre Jacken ausgezogen und sich gegenüber von mir gesetzt hatten, schauten sie sich an und dann mich.
„Es tut mir leid", sagten sie gleichzeitig und ich nickte.
„Ich weiß und ich denke, dass wir das jetzt hinter uns lassen sollten. Die Situation ist voll scheiße und ich hab keinen Bock mehr mich damit rumschlagen zu müssen!"
Jetzt fing Natasha erleichtert an zu lächeln und gemeinsam erklärten sie mir genau, wo sie waren und was sie an Informationen gesammelt hatten.
"Das ist...wow!" meinte ich als sie fertig waren.
Zum Glück war keiner mehr im Café und es war inzwischen 5 pm, was es wesentlich leichter machte über die Sache zu sprechen.
„Ja, es ist ziemlich viel Input. Wir hätten dich vorher einweihen sollen", meinte Tasha nun und machte ein entschuldigendes Gesicht.
„Alles gut, jetzt weiß ich's ja. Habt ihr wenigstens irgendeine Spur von Dad gefunden?", fragte ich hoffnungsvoll.
„Also noch nicht, aber Bruce überprüft alle fünf Minuten die Satelliten. Aber, das ist nicht das einzige was wir gefunden haben. Du könntest mitkommen, wenn du willst, aber wir müssen ein paar Untersuchungen machen. Die anderen sind schon fertig", sagte Dylan und sah mich mitleidig an.
Ich hasste Untersuchungen, bzw. hasste ich Spritzen und Dylans Blicks nach zu urteilen, musste ich genau da durch.
Als wir ankamen und durch die langen Gänge schritten, sah ich wie aus einer der Türen ein grelles Licht schien. Ich ging schneller und preschte durch die Tür. Ich sah Scott, Bruce, Rhodey, Steve und ähm... einen Waschbären.
Alle starrten mich an. Es war absolute Stille.
„W-wer isn das?", fragte der Waschbär plötzlich und ich sah ihn komisch an. Ich meine...was?!
Steve sprang auf und sah mich fassungslos an. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn. Es tat so gut ihn und die anderen wieder zu sehen, auch, wenn ich mehr erwartet hätte.
„Das, mein Lieber, ist die Tochter von Tony Stark", sagte er stolz mit einem Arm über meiner Schulter.
„Krass, du bist also Red Devil! Hab schon eine menge gutes über dich gehört!", kam es von Scott.
„Wir haben uns in Deutschland gesehen! Wir waren im gleichen Team?", fragte ich und guckte ihn an.
„Ja, aber seit deine Eltern nicht mehr da sind, seid ihr zwei die einzigen der Stark-Familie."
Ich musste schlucken.
Ich hatte es immer noch nicht ganz verdaut. Ich verzog die Augenbrauen und fühlte eine Hitze in mir aufsteigen, die ich absolut nicht zuordnen konnte. Das kam in letzter Zeit sehr oft vor, dass sich, wenn ich wütend werde, diese Hitze in mir ausbreitet. Ich habe keine Ahnung warum und es war mir bis jetzt auch eigentlich egal, denn ich hatte wirklich andere Probleme zu lösen.
„Irgendwelche neuen Informationen?", fragte Tasha hinter mir schnell um vom Thema abzulenken, doch sie klang ernst. Ernster als sonst.
Bruce räusperte sich und sah hoffnungsvoll auf seine Unterlagen, die wirr verteilt auf dem runden Tisch lagen. Es sah nicht so aus, als würden sie sinnvolle und brauchbare Informationen haben, die uns helfen könnten.
Ich hätte mich mit einer kleinen Spur zufrieden gegeben, aber nicht mal das kriegen sie hin. Wir sind die Avengers verdammt nochmal! Wenn wir das nicht schaffen, wer dann?!
Ich spürte die Hitze erneut, doch dann erhob Bruce das Wort.
„Bis auf diese Aufzeichnungen, gibt es nichts mehr, das in unserer Galaxie existieren könnte."
Er gab mir zwei Blätter mit schwarz-weiß Aufnahmen einzelner winziger Partikel, die ein wenig an Plankton erinnerten. Sonst, nichts. Ich sah von einem Bild zum anderen und gab sie schließlich ohne sie weiterhin zu beachten an Natasha und Dylan. Ich sah auf den Boden. Ich wollte Antworten! Als ich aufblickte war es still. Als würde jeder seinen Gedanken nachgehen.
„Thanos hat, genau das erreicht was er wollte. Er hat, die Hälfte aller Lebewesen ausgelöscht...
Die Welt hat sich verändert. Und keiner von uns kann wieder zurück", platzte es aus mir raus, während ich mir aus Müdigkeit mit der Hand über das Gesicht fuhr. „Wir können nur unser Bestes tun. Und manchmal ist das Beste, neu anzufangen.". Ich sagte die Wahrheit.
„Ich sage allen immer wieder sie sollen sich damit abfinden. Manche tun das, aber wir nicht", sagte Steve als wäre es lächerlich, aber als würde es ihn doch bedrücken.
„Wir schulden es jedem, der nicht hier im Raum ist, es zu versuchen", meinte Natasha plötzlich. „Das werden wir.", meinten Dylan und Steve zusammen und sahen in die Runde.
Es war wieder still.
„Was immer nötig ist", sagte Steve bestimmt.
„Was immer nötig ist" meinte Natasha.
„Was immer nötig ist!" meinte Dylan.
„Was immer nötig ist!" antwortete Clint.
Ich atmete einmal ein und wieder aus.
„Was immer nötig ist" fügte ich nach einer Weile auch hinzu.

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„Was jetzt? Wir brauchen einen Plan! Wir können nicht hier sitzen und nur wie Außenstehende zusehen! Die Welt dreht sich weiter, es wird Zeit das wir uns mitbewegen!", sagte ich, wobei mir alle aufmerksam und bedenklich zuhörten. „Die Menschen leben ihre Leben weiter und tun zumindest so, als wäre nichts passiert, weil sie darauf vertrauen was wir sagen und tun werden. Die Welt zählt auf uns. Viele Leute haben Menschen verloren die ihnen wichtig waren! Sogar wir, aber wir sind diejenigen die wieder aufstehen müssen um als Beispiel voran zu gehen! Wir sind die einzigen die das können."

Long time no see guys, aber, Ich bin back! Sorry, dass ich nix hochgeladen habe aber mit den Ferien und dem Schulstart und so war das echt zu anstrengend. Ich hoffe ihr versteht das und habt weiter Spaß daran diese Story zu lesen!

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