13. Manhattan Mall
Ich lief den Flur entlang. Scheiße! Nicht schon wieder zu spät! Ich schlitterte um die Kurven und lief zur Tür, wo ich hoffte meinen Klassenraum zu finden. Der neue Stundenplan brachte mich etwas durcheinander! Ich riss die Tür auf und sah mich um. Mein Blick fiel auf eine bestimmte Person: Liam. Ich schaute schnell weg, ignorierte alle verblüfften Blicke und sah eine Reihe hinter Liam, welcher mich angrinste, meinen Bruder sitzen, welcher mich verwirrt musterte. „Äh...Entschuldigung!" rief ich dem Lehrer zu und rannte weiter. Shit, war das peinlich! Ich rannte weiter und kam endlich an. „Tut mir leid! Ich hab den Raum nicht gefunden!" sagte ich zu unserer Lehrerin. Ich wollte zu meinem Platz laufen, doch als ich sah, dass sich Max neben Peter gesetzt hatte, musste ich wohl oder übel den letzten freien Platz neben Bryce in der letzten Reihe nehmen. Super! Ne, jetzt mal ehrlich! Bryce ist netter als die anderen und nicht so...komisch! Ich setzte mich und er lächelte mich an, was ich erwiderte. Mit den Stunden voller Langeweile, kritzelte ich meinen Block voll und musste nebenbei ein paar Aufgaben bearbeiten. Sonst ging der Tag sehr schnell um. Ich wollte mit Dylan nach Hause fahren, doch eine Hand hielt mich an meinem Arm fest. „Hey! Ich wollte noch fragen ob du mit mir zum Ball gehen willst?" fragte die tiefe Stimme. Ich war so überrascht und dann erinnerte ich mich wieder: Am Freitag war der Homecomingball! Und am Mittwoch ist Liz's Party! Shit... Ich muss noch einkaufen! Ich wurde durch ein Schnipsen vor meinem Gesicht aus meinen Gedanken gerissen, als ich in das grinsende Gesicht von Max sah. „Äh...sorry..." sagte ich und sah leicht grinsend zu Boden. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Max hatte eine Freundin, doch er machte immer mit anderen Mädchen rum. Es wunderte mich jedoch, warum er gerade mich fragte. „Ähm...,sorry aber ich werde höchstwahrscheinlich nicht hin gehen." „Leona! Komm schon!" Drängte plötzlich Dylans ungeduldige Stimme hinter mir, die mir sagte, ich soll mich gefälligst beeilen. „Ja, komm schon Leona!" sagte nun auch Max grinsend. „Ich...ich werde nicht kommen, tut mir leid." sagte ich entschuldigend lächelnd und ging langsam rückwärts. „Du willst sicher nicht kommen?" fragte er mit einem Schmunzeln im Gesicht. Ich nickte nur, „Na dann, bis morgen!"er hob abwehrend die Hände und lief rückwärts auf einen schwarzen BMW M4 zu, wo auch sein Bruder Aiden schon wartete, welcher Dylan kurz zunickte.
Ich drehte mich mit einem gespielten Augendrehen um und lief auf Dylans Motorrad zu. Er setzte sich drauf, gab mir meinen Helm und ich setzte mich hinter ihn. Als ich ihm sagte, ich müsste nochmal einkaufen, setzte er mich vor der Manhattan Mall ab und drückte mir eine Kreditkarte in die Hand und sagte es wären 3.000 Dollar drauf. Da Dad mir meine Karte weggenommen hatte, weil ich zu viel Zeug gekauft hatte, bekam ich immer einzelne Karten. Tja...ich kann meine Finger weder von Süßem, noch von Schuhen, noch von Sushi nehmen. So bin ich halt, ein kleines verfressenes Monster! Ich sah meinen Bruder dennoch fragend an, da ich niemals so viel Geld für die Kleider brauchen würde. „Du sollst noch einkaufen gehen." klärte er mich auf, „Achso, und wie soll ich das alles transportieren?" fragte ich nun leicht sauer. „Es ist so..., ich kann dich nicht abholen, Dad ist auf ner Konferenz mit Happy, Natasha und den anderen, du musst wohl oder übel alleine nach Hause kommen." Er sah mich mitleidig an, bis ich einwilligte und er verwundert los fuhr. Ich meine, so viel werde ich schon nicht kaufen.
Mit diesem Motto machte ich mich auf den Weg in die Mall. Ich ging als erstes zu den Kleidern und nach langer Suche, eine Stunde, hatte ich eins für die Party.
Ich kaufte es sofort und lief in den Laden gegenüber, um das Kleid für den Ball zu holen. Ich hatte schon eine konkrete Vorstellung, weshalb ich an allen Ständen vorbei lief, wortwörtlich lief, nur um dann um die Ecke zu huschen und einen Blick auf meine Lieblingsecke zu werfen. Alle Kleider, in jeder Farbe, hingen an den dazugehörigen Ständern. Ich ging zielstrebig auf einen Ständer zu und drehte ihn einmal im Kreis. Und da war es auch schon das perfekte Kleid! Es war türkis und hatte einen breiten Glitzerstreifen um die Taille. Ich liebe es! Nach dem anprobieren, rannte ich zur Kasse und zahlte. Jetzt waren noch 2.400 Dollar über. Ihr haltet mich für verrückt, ich weiß. So teure Kleider zu kaufen. Aber sie sind wirklich wundervoll und sitzen perfekt, außerdem gebe ich ebenfalls etwas mehr an Trinkgeld und spende an Krankenhäuser, Kinderheime und Obdachlosenunterkünfte.
Als nächstes kamen die Schuhe. Oh Gott wie ich es hasse, Schuhe anzuprobieren, es ist so anstrengend.
Ich fand schließlich zwei Paare und bezahlte bei der älteren Frau am Tresen. Beide waren High-Heels, die ersten, die ich zur Party nehmen wollte, waren dunkelbraun und sahen Timberlands ein wenig ähnlich.
Das zweite Paar, war weiß und mit Spitze. Ich war stolz auf mich, ich hatte es innerhalb von vier Stunden geschafft, Klamotten rauszusuchen. Jetzt lief ich schonmal mit drei Taschen umher, bis ich die Rolltreppe nach unten nahm und dort erstmal das nötigste kaufen ging: Brot, Aufstrich und Nutella. Dann kaufte ich noch, Nudeln, Sushi und noch anderen Kram für die Woche zum Abendessen. Als ich an der Kasse stand sah ich auf die sechs Taschen runter. Scheiße! Ich hätte nicht gedacht dass es so viel wird. 1.500 Dollar waren noch übrig. Ich überlegte fieberhaft, doch mir fiel nichts und niemand ein, der mich nach Hause fahren könnte. Außer vielleicht...Nein! Schlag es dir aus dem Kopf Leona! Du wirst sicher nicht bei Liam anrufen!
Aha. Und wie willst du dann nach Hause kommen?
fragte meine innere Stimme. Ok, manchmal hat sie recht, aber nicht dieses Mal! Ich werde laufen, ganz genau ich...ich werde Liam anrufen müssen. Ich seufzte und holte mein Handy raus. Ich wählte und nach nur drei Sekunden ging er ran.
Hey Kleines! Was gibts? Willst du das von gestern wiederholen? ich konnte sein Grinsen schon durch die Leitung hören.
Halt deine verdammte Fresse, Liam, ich wollte eigentlich nur fragen ob du mich von der Mall abholen kannst, aber offensichtlich bist du nicht mal dazu im Stande!
schrie ich sauer in den Hörer und wollte schon auflegen.
Doch, warte, nicht auflegen! Das war blöd von mir sorry!
Danke, ich komm nämlich nicht alleine nach Hause, bzw. es gibt keinen der mich abholen kann.
Ja klar kann ich das, ich bin in zehn Minuten da, Süße!
Dann legte er auf. Ich fühlte mich komisch, ihn um Hilfe zu bitten, doch es ging nicht anders. Und seit wann ist der denn so nett und...freundlich?! Das ist doch nicht normal! Draußen war es schon seit einer Stunde dunkel geworden, als nach exakt zehn Minuten Liam auf mich zugelaufen kam. Er grinste mich an und ich lächelte nur etwas unsicher in seine Richtung. Ich wollte gerade die ganzen Taschen mit einem mal hochheben, als er mich davon abhielt, die ersten vier Taschen nahm und los ging. Ich nahm die anderen zwei und lief ihm hinterher. Er steuerte geradewegs auf den grauen Range Rover zu, um dann den riesigen Kofferraum aufzumachen und die Taschen ordentlich darin zu verstauen.
Während der Fahrt schwiegen wir, aber es war keine angenehme Stille, definitiv nicht. Dann räusperte er sich einmal, "Ich denke du weißt, dass der Homecoming Ball diesen Freitag ist und ich wollte fragen mit wem du hingehst." fragte er plötzlich. „Ich-weiß nicht mal ob ich überhaupt hingehe" erwiderte ich ernst und schaute aus dem Fenster, während wir mit über 100 anderen Autos in strömendem Regen im Stau standen. „Also noch nicht. Wie wärs wenn wir zwei zusammen hingehen würden. Nur du und ich." grinste er leicht. Ich sagte nichts und dann war wieder Stille. „Ähm, ich hab total vergessen zu fragen wo du wohnst." grinste er mich plötzlich an. Shit! „Äh...Ähm, also ich wohne in der Nähe des Stark Towers, du kannst mich direkt davor rauslassen." Er sah mich skeptisch an und lachte dann los. Er parkte und wollte mit aussteigen und mir helfen, doch ich sagte ihm, dass es ginge und lief los, auf den Tower zu, wobei mir auffiel dass ich auch ein Taxi hätte nehmen können. Ich stöhnte genervt. Zum Glück nahm mir Jarvis einen Teil der Tüten ab. Ich legte mich oben erschöpft auf mein Bett und schlief nach kurzem ein.
Sorry. Es tut mir so leid, dass ich so lange nichts gepostet habe, aber ich hatte einfach eine Schreibblockade und ich hoffe ihr könnt das verstehen mit den ganzen Arbeiten und so was halt...
Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel! 👍
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