Der Tag der Party

Heute konnte ich spät aufstehen.
Ich hatte erst um 9 Uhr Unterricht und ich genoss es, in aller Ruhe mit meiner Mom zu frühstücken, die den Tag, wie auch die letzten Tage vermutlich wieder nutzte, um das Zimmer fertig einzurichten.
Meine Mutter verabschiededte sich noch von mir, dann ging ich schließlich aus dem Haus.
Um 08:45 Uhr etwa kam der Bus, also machte ich mich nun auf den Weg zu Jamie, da es schon kurz nach halb war.
Vor der Tür von Jamies Haus stand kein Auto.
Ihre Eltern arbeitet schon beide und sie machte schließlich auf, nachdem ich klingelte.
Sie trug ihre Schultasche über der linken Schulter und slüpfte gerade noch in ihren rechten Schuh, dann lächelte sie mir zu, grüßte mich und lief mit mir zur Haltestelle.
"Heute nur 4 Stunden!", sagte sie fröhlich
"Ja! Zum Glück!", meinte ich
"Aber dafür Mathe bei Frau Dubs!", sagte Jamie weniger motiviert
"Ist sie so schlimm?", fragte ich
"Geht so. Sie ist jedenfalls nicht die netteste Lehrerin, kann dafür aber recht gut erklären!"
"Jaja... überleben wir schon!", meinte ich und blieb an der Haltestelle stehen
"Und wie ist Frau Fritz so? Die hab ich in Englisch!", meinte ich
"Ich hatte sie bisher nur in Deutsch, aber da war sie eigentlich immer sehr nett, also denke ich, dass das in Englich nicht viel anders ist!"
Der Bus hielt an der Haltestelle und Jamie und ich stiegen ein.
"Ich glaub Katie und Jackie haben sogar mit mir Unterricht. Kann also nur lustig werden!", meinte ich, nachdem wir uns gesetzt hatten.
"Pass bloß auf, dass du überhaupt was vom Unterricht mitbekommst!", meinte Jamie mit einem Augenzwinkern
"Jaja schon klar."
Die restlichen 10 Minuten der Fahrt hörten Jamie und ich Musik zusammen und stiegen dann etwas unmotiviert an der Haltestelle aus.

"Gut. Wir sehen uns dann gleich im Klassenraum. Viel Spaß dir!", rief ich ihr nach
"Klar. Was macht mehr Spaß, als Unterricht mit einer der größten Zicken der Schule... Naja. Es ist Physik, von demher wird es vermutlich chillig!"
Sie winkte mir noch, dann verschwand sie hinter der Ecke.

Jackie war schon im Klassenraum, genau wie einige andere, wobei ich die meisten nur vom sehen kannte, außer eben Jackie und Allie, die auch in BK bei mir war.
Katie kam kurz vor Frau Fritz.
Warum kamen immer diejenigen am spätesten, die am nächsten zur Schule wohnten?

Nach Englisch lief ich zum Klassenraum, wo ich Luke traf.
Wir begrüßten uns mit einem brüderlichen Handschlag und sofort löcherte ich ihn mit Fragen über die bevorstehende Party.
Er hatte heute kein Bio, weshalb wir gleich nach der Schule zu ihm fahren würden und er erklärte mir, dass es eine Party in dem Haus eines guten Kumpels von ihm war und dort sowohl Musik aufgelegt, als auch getanzt wurde.
Ich fragte ihn auch nach Martin, ob er sicher kam und Luke wurde etwas verlegen.
Ich lächelte nur und wechselte zu seinen Gunsten das Thema auf Mathe.
Jamie und Amy kamen schließlich auch dazu und kurz nach ihnen mussten wir auch schon in den Unterricht, da die Lehrerin kam.

Jamie hatte Recht gehabt.
Die Lehrerin war nicht gerade sehr freundlich, konnte aber echt nicht schlecht erklären.
Ich war trotzdem froh, als die Stunde rum war und wir endlich gehen durften.
"Kommst du Jake?", fragte Jamie
"Achso... Ne ich gehe heute mit zu Luke!", antwortete ich
"Okay. Dann bis morgen in Spanisch. Geschichte fällt aus!", sagte sie
"Fällt an dieser Schule alles aus?", fragte ich
"Nein. Nur in der ersten Woche, weil da viele Lehrer keinen Bock haben!", sagte Amy lachend
"Na dann bis morgen!"

Luke wohnte in Sulgen.
Mit dem Bus waren es nur etwa 5 Minuten und schon waren wir da.
"Da sind wir schon!", sagte er und zeigte auf das Haus vor uns.
"Wow. Dein Schulweg ist echt nicht lang!", stellte ich fest.
"Joah. Komm!"
Er schloss die Tür auf und bat mich herein.
Seine Eltern waren anscheinend noch nicht da und wir kochten uns gemütlich etwas zu essen.
Er nannte die Gemüsesoße, die er zu den Nudeln machte eine Delikatesse und seine Spezialität und es schmeckte wirklich nicht schlecht!

Nach dem Essen gingen wir in Lukes Zimmer, dass sehr bunt eingerichtet war, genau wie seine Gaderobe.
Heute zum Beispiel trug er eine dunkelgrüne Jeans, ein helles jeansfarbenes Hemd und eine Lederjacke darüber.
Er erzählte mir ein wenig von Martin und seinen Vorstellungen einer Beziehung, bis schließlich um 18:30 Uhr abends sein Vater nach Hause kam.
Seine Mutter war gerade nämlich auf Geschäftsreise.
"Ah. Hallo Jake! Ich bin Mark!", stellte er sich vor
"Freut mich!", sagte ich aufrichtig.
"Wir ziehen uns noch um, dann können wir los!", sagte Luke zu seinem Dad und er nickte.
Ich holte meine Sachen aus der Tasche.
Ich hatte eine schwarze Hose, ein weißes Shirt und eine Jeansjacke dabei, Luke entschied sich nach ein paar Überlegungen für ein dunkelrotes Hemd und eine Jeans.
Außerdem legte er noch ein paar Lederarmbänder um und sah sich dann kritisch im Spiegel an.
"Keine Sorge. Du siehst gut aus!", sagte ich und musste lächeln.
"Schwulen-Klischee?", fragte Luke
"Ein wenig!", gab ich zu
"Jackie wollte übrigens auch komme zusammen mit Holly!", meinte Luke
"Cool. Dann sehen wir sie ja sicherlich!"
"Jap. Denk auch. Na dann... Auf geht's...", meinte er.
Wir liefen ins Wohnzimmer zu seinem Dad, der uns freundlich anlächelte und sich dann startbereit machte, zum Fahren.
Er war jetzt gerade mal 19:10 Uhr.
Wir würden sicherlich bis mindestens 22 Uhr bleiben, wenn ich Luke richtig verstanden hatte.
Außerdem betonte er ja immer, dass es gemütlich werden würde und nicht die ganze Zeit Elektroscheiß lief.

Wir fuhren etwa 10 Minuten, bis wir schließlich vor einem beleuchtetem Haus standen, aus dem man schon die Musik hörte.
Luke und ich verabschiedeten uns von Mark und Luke meinte, er würde ihm schreiben, wann er uns wieder holen sollte.
Mark winkte uns beiden noch zu, dann fuhr er wieder nach Hause zurück.

Es war wirklich nicht so viel los, wie auf den anderen Partys (bisher insgesamt genau 2 andere Partys) auf denen ich war und auch die Lautstärke der Musik und der Konsum von Alkohol waren deutlich geringer, als ich es von den letzten Partys in Erinnerung hatte.
Luke und ich holten uns in der Küche etwas zum Trinken.
Er einen alkoholfreien selbstgemixten Cocktail, ich eine Cola.
Auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo getanzt wurde, rannte ich fast jemanden um. Martin.

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