Die kleinen Dinge oder ein Abend in Paris.


Aufgeregt stand sie vor dem Spiegel. Ihre Haare waren noch leicht gekräuselt vom Duschen, die Spitzen glänzten noch leicht feucht. Mit leuchtenden Augen beugte sie sich vor, um mit Sorgfalt eine dünne Schicht Mascara aufzutragen. Keine Unmengen, sondern eben gerade so viel, dass es bemerkbar war, ohne auffällig zu wirken. Zufrieden mit ihrem Spiegelbild schlüpfte sie in ihr violettes Kleid und steckte die kleinen glitzernden Ohrringe an. Dann drehte sie sich kurz im Kreis und verließ das Bad.

„Melanie? Wo bleibst du? Wir müssen los!", rief sie lachend durch die Wohnung.

„Ja, ja, ich bin ja schon fertig", antwortete die Angesprochene und packte ihr Handy in ihre Jackentasche. Beide Mädchen zogen sich ihre Schuhe an, überprüften rasch, ob sie auch wirklich alles dabei hatten: Schlüssel, Geldbeutel, Ticket – Sie hatte ihr Ticket vergessen. Rasch eilte Veronika zurück in ihr Zimmer und griff sich ihr Jahresticket. Dann machten sich die beiden auf den Weg zur nahegelegenen Metrostation.

„Ich kann es kaum glauben, dass wir heute Abend ins Theater gehen!", schwärmte Veronika. „Und noch dazu in die Comédie Française! Das ist eins der traditionsreichsten Theater Frankreichs!"

Melanie antwortete zweifelnd: „Was ich nicht glauben kann, ist, dass wir da angeblich kostenlos reinkommen sollen. In Paris: Was kostenloses? Das kommt mir irgendwie seltsam vor."

„Nein, nein", versicherte ihr Veronika rasch, „Jeden Montag vergeben sie an der Comédie Française einige Resttickets kostenlos. Das ist schon seit Jahren so und stimmt hundertprozentig."

„Aha."

Inzwischen waren sie in der Metrostation angekommen und Veronika wollte gerade durch die Ticketschranke gehen, als Melanie sie am Ärmel zurückhielt. „Warte, ich brauche doch noch ein Ticket. Ich hab schließlich kein so cooles Jahresticket wie du."

„Also 10 Euro finde ich schon ein bisschen viel für ein Tagesticket. Und Mist! Da fährt unsere Bahn", beschwerte sich Melanie leise, als sie fünf Minuten später die ausgetretenen Treppen zum Bahnsteig hinabstiegen und fluchend einer wegfahrenden Metro hinterherschauten.

„Naja, immerhin fahren die Métros hier alle vier Minuten, man muss also nicht allzu lange warten", beschwichtigte Veronika sie. Und tatsächlich, nur wenige Minuten später fuhr ihre Bahn ein.

Als die beiden dann bei der Station Champs-Elysée – Clémenceau umsteigen wollten, bemerkte Melanie zu ihrem großen Schreck, dass sie ihr Metroticket nicht wiederfinden konnte. Sie suchte vergeblich in ihren Taschen und die Verzweiflung war ihr scheinbar sehr deutlich anzumerken, denn ein netter Passant, bot ihr an, sie durch die Ticketschranke durchzuschleusen. Dankbar nahm Melanie sein Angebot an und schon liefen die beiden Mädchen die verzweigten Gänge entlang zur Linie 1.

„Das war ein sehr netter junger Mann", stellte Melanie zufrieden fest. „Zum Glück kontrollieren sie hier in Paris nicht mehr hinter der Ticketschranke."

„Naja", erwiderte Veronika gut gelaunt, „das stimmt so nicht ganz. Ich wurde seit meinem Umzug hierher schon einige Male kontrolliert. Aber es passiert recht selten, da hast du recht."

Wie falsch sie mit dieser Aussage lag, zeigte sich leider sehr schnell, denn das Schicksal hatte beschlossen, Veronikas Aussage zu beweisen. Kaum dass die beiden um die nächste Ecke gebogen waren, fanden sie sich zwei RATP-Mitarbeitern gegenüber, die sie freundlich lächelnd nach dem Ticket fragten.

„Oh Saperlipopette!", fluchte Melanie so leise, dass es außer ihr und Veronika keiner hörte. Während letztere rasch ihr Jahresticket vorzeigte, fing Melanie erneut mutlos an, in ihrem Rucksack, der seit jeher die Tendenz hatte, die verschiedensten Gegenstände verschwinden zu lassen und ihren ebenso endlosen Jackentaschen zu graben. Der Kontrolleur guckte schon grimmig und beobachtete sie mit Adleraugen, als Veronika Melanie aufforderte, doch nochmal in den Innentaschen ihrer Jacke zu suchen.

„Da stecke ich nie irgendwas rein!", maulte Melanie, folgte aber dem Ratschlag und griff in die Innentaschen. Ihre Hand stockte kurz, bevor sie mit verwundertem Blick das Ticket herauszog. „Nanu? Wie kommt das denn da rein? Ich schwöre, dass ich diese Taschen nie benutze." Dem Kontrolleur war jedoch nicht in der Stimmung, um über das rätselhafte Auftauchen des Tickets zu philosophieren, er nahm es Melanie aus der Hand, prüfte es und winkte die beiden Mädchen durch.

Ein eisiger Wind wehte ihnen entgegen, als sie die leicht nach Urin stinkende U-Bahnstation verließen und sich der Comédie Française zuwandten, die sich auf stolzen Säulen stehend vor ihnen erhob. Staunend verweilten die beiden Mädchen einen Moment und ließen den Anblick des geschichtsträchtigen Theaters auf sich wirken.

„Wir sind pünktlich", stellte Melanie dann mit einem Blick auf ihre Uhr fest und blickte sich um. „Wo müssen wir jetzt hin?"

„Wir müssen zum ‚Petit Bureau'", antwortete Veronika und dachte kurz nach. „Das sollte laut unserer Dozentin direkt am Gebäude sein. Entweder rechts oder links davon."

Die rechte Seite erwies sich zwar als ein sehr schöner Anblick mit Anwesenheit eines kleinen Steinsäulendenkmals, beherbergte aber keinen Ticketschalter. Also drehten sie um und begaben sich zur linken Seite des Theaters, an der sich bereits eine nicht unbeträchtliche Schlange gebildet hatte.

„Ich glaube, hier sind wir richtig", stellte Melanie fest und beäugte zweifelnd die Anzahl der wartenden Menschen. „Wie viele Tickets gibt es nochmal?"

Ein Mann, der sich in der Schlange vor ihnen befand, drehte sich lächelnd um und antwortete: „Nun ja, ich befürchte nicht genug. Aber wir werden es ja sehen."

Also warteten sie.

Irgendwann stießen dann auch ihre beiden Freunde Clara und Helena zu ihnen. Sie stutzten ebenfalls beim Anblick der vielen Menschen vor ihnen in der Schlange und seufzten.

Es war erst sieben Uhr, bis das ‚Petit Bureau' öffnen würde, um die Karten zu verteilen, würde es noch eine halbe Stunde dauern.

Also warteten sie.

Die Kälte zog langsam in ihre Glieder, der Mangel an Bewegung tat seinen Teil und führte dazu, dass die vier bald zitterten. Veronika begann, Kniebeugen zu machen, um sich warmzuhalten und Helena rieb sich die Hände.

„Wisst ihr, was das Schlimmste wäre, was jetzt passieren könnte?", fragte sie aus dem Nichts.

Die anderen drei schauten sie überrascht und fraglos an. „Nein, was denn?", wollte Clara wissen.

„Das Schlimmste wäre, wenn die beiden Typen vor uns die letzten Karten bekommen und wir hier umsonst gestanden hätten, aber so knapp dran gewesen wären", antwortete Helena und deutete mit ihren Fingern einen minimalen Abstand an.

„Nein", warf Veronika von ihrer momentanen Position am Boden ein, „das Schlimmste wäre, wenn wir drankommen und nur noch drei Tickets da wären. Dann müssten wir uns nämlich entweder aufteilen oder auf die Tickets verzichten!"

Melanie lachte. „Tja, Helena, ich glaube, da hat sie recht. Aber wenn ich mir die Schlange hier angucke, glaube ich eher, dass wir uns darüber keine Gedanken machen müssen. Wir gehen wahrscheinlich eh leer aus."

Clara, die kleine Optimistin der Gruppe, mischte sich nun auch ins Gespräch ein: „Ach, das wird schon. Warten wir doch erst einmal ab. Etwas anderes bleibt uns eh nicht übrig."

Also warteten sie.

Eine gefühlte Ewigkeit später war es dann endlich so weit: Die nahegelegene Kirchenglocke läutete und zeigte so an, dass es halb acht war. Das ‚Petit Bureau' hatte geöffnet. Wenige Minuten später kam dann auch langsam, aber stetig, Bewegung in die Schlange.

Schritt für Schritt für Schritt ging es vorwärts. Die Anzahl der wartenden Menschen wurde kürzer. Die Anzahl der kostenlosen Tickets auch. Die Spannung stieg, die vier Mädchen warfen sich aufgeregte, bange, hoffnungsvolle Blicke zu.

Dann waren sie dran.

„Die Ausweise bitte", meinte der nette Herr hinter dem Schalter.

Eilig hielten die vier ihre Ausweise an die Glasscheibe des Kassenhäuschens. „Wir hätten gerne vier Tickets", sagte Helena. Die Mädchen hielten ihren Atem an.

„Das tut mir leid", meinte der Herr aus dem Kassenhäuschen freundlich, „es sind leider nur noch drei Tickets übrig."

Die Emotionen der vier in diesem Moment waren zu vielschichtig und verworren, um sie genau zu beschreiben. Da war Schock, weil Veronika ebendiese unwahrscheinliche Situation vorhergesagt hatte. Enttäuschung, weil es nicht mehr genug Tickets für sie alle gab. Und Ratlosigkeit, weil sie nicht wussten, was sie nun tun sollten.

„Gibt es nicht doch noch eine vierte Karte?", hakte Veronika nach. „Wir sind nämlich zu viert, wissen Sie?"

Der Mann am Schalter schüttelte mitleidig den Kopf. „Nein, das tut mir sehr leid, aber diese drei Tickets sind die letzten."

„Wir nehmen sie erstmal", beschloss Veronika und nahm die Tickets entgegen. Dann zogen die vier Freunde sich ein paar Schritte zurück, um sich zu beraten.

„Ich kann auch nach Hause gehen, dann könnt ihr euch das Stück zu dritt anschauen", bot Helena mit traurigem Blick auf die Karten an, während im Hintergrund die enttäuschten Stimmen all jener Menschen in der Schlange zu hören waren, denen gerade verkündet wurde, dass die letzten Tickets vergeben worden waren.

„Nein, das kommt doch gar nicht in Frage!", protestierte der Rest der Gruppe, „Wir haben hier zusammen angestanden, damit wir zusammen ins Theater gehen und jetzt gehen wir halt zusammen nicht ins Theater."

Die Diskussion wogte noch kurz hin und her, doch letztendlich war die Wahl schon gefallen. Die vier verschenkten die Tickets schweren Herzens an ein paar der noch hoffnungsvoll herumstehenden Wartenden.

„Das ist so schade, dass genau ein Ticket gefehlt hat", seufzte Veronika enttäuscht.

„Aber dafür haben wir die drei Leute eben sehr glücklich gemacht. Hast du gesehen, wie sehr sie gestrahlt haben vor Überraschung und Freude?", erwiderte Clara verträumt lächelnd.

Helena und Melanie stimmten ihr ebenfalls lächelnd zu.

„Und jetzt?", wollte Veronika zitternd wissen. „Mir ist kalt."

„Wir könnten zusammen in eine Bar gehen und was trinken", schlug Melanie vor.

„Au ja, das ist eine gute Idee", meinte auch Helena.

„Auf etwas Warmes hätte ich jetzt auch große Lust", willigte Clara ein.

Veronika hüpfte kurz auf der Stelle, bevor sie loslief. „Na dann: Los geht's. In die Richtung liegt das Marais, da gibt es viele kleine und nicht allzu teure Bars. Wenn wir uns bewegen wird uns ja auch schon etwas wärmer!"

Während sie also durch die abendlichen Straßen von Paris wanderten, variierten die Themen ihres Gespräches stetig. Die Mädchen tauschten sich über die Uni aus, beschwerten sich über diese und jene Kurse, lachten über schlechte Witze und genossen den Spaziergang, der trotz der niedrigen Temperaturen allgemeinen Anklang fand.

„Ich finde es ja inzwischen nur noch lustig, wie Veronika vorhergesagt hat, dass genau drei Tickets übrig bleiben würden", bemerkte Clara nun und grinste breit.

„Ihr hättet vorhin dabei sein müssen", bestätigte Melanie, „da hat sie gesagt, dass sie schon öfter in der Metro kontrolliert worden wäre und zack! Standen Kontrolleure um die nächste Ecke. Bist du sicher, dass du nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügst?", wollte sie dann an Veronika gewandt wissen, die nur grinsend den Kopf schüttelte.

„Nicht, dass ich wüsste."

„Auf jeden Fall solltest du besser schöne Dinge vorhersehen, wenn du schon orakelst", riet Helena dem Mädchen zwinkernd. Alle lachten herzlich und liefen weiter, bis Clara bemerkte, dass ihr nun endgültig kalt wäre und dass sie gerne in ein Café oder eine Bar einkehren würde.

Ab diesem Moment hielten die Freunde ihre Augen offen und tatsächlich fand sich nur wenig später eine hell beleuchtete Bar, die mit fruchtigen Säften und Cocktails warb. Neugierig scharten sich die vier um die aushängende Speise-und Getränkekarte. Eigentlich sah es ganz nett aus und die Preise waren für Pariser Verhältnisse nicht allzu teuer.

„Wollen wir reingehen?", fragte Clara.

„Warum nicht?", stimmte Melanie zu doch Veronika schüttelte den Kopf.

„Können wir noch ein bisschen weiter gehen und gucken? Wenn wir nichts besseres finden, können wir ja zurückkommen. Ich gehe nicht gerne ins erstbeste Geschäft sondern vergleiche lieber ein bisschen."

Helena verdrehte scherzhaft die Augen und knuffte ihr Freundschaftlich auf die Schulter. „Na gut, hören wir mal auf unser Orakel. Mal sehen, was wir noch so finden."

Nachdem sie zwei Straßen weiter gelaufen waren, hielten sie wieder an. Ein weiteres Café befand sich hier, leicht versteckt und mit vorgezogenen Vorhängen. Doch von innen schien warmes Licht zu kommen und auf der schwarzen Tafel an der Wand prangten groß und leserlich die weißen Kreideworte: „Boissons chaudes" - Warme Getränke.

Fragend blickten die vier Veronika an, die die Augen verdrehte und eine leichte Verbeugung andeutete: „Nach euch!"

Sobald sie die Türschwelle übertreten hatten, befanden sie sich in einer anderen Welt. Gedimmte Lampen verbreiteten ein warmes Licht und auf den kleinen Holztischen im Innenraum flackerten weiße Kerzen ruhig vor sich hin. Stimmungsvolle Musik aus den 80ern spielte im Hintergrund und die wenigen Gäste blickten kurz auf, um sich die Neuankömmlinge zu besehen und ihnen freundlich zuzusehen. Wärme strömte ihnen entgegen und vertrieb die eisige Kälte der wintrigen Nacht.

„Für vier Personen bitte", sagte Melanie dem Kellner, der ihnen einen kleinen Tisch mit bequemen Sesseln an der Heizung anbot. Glücklich seufzend versanken die Mädchen in ihren Sesseln und zogen ihre Winterjacken aus. Der Kellner brachte ihnen die Getränkekarte und brachte die Mädchen so in die Qual der Entscheidungen. Was sollten sie trinken?

„Ich glaube, ich nehme eine heiße Schokolade!", schwärmte Clara mit leuchtenden Augen.

„Oh ja", stimmte Veronika ihr zu, „da bin ich dabei. Aber ich nehme meine mit Sahne!"

Helena verzog kurz das Gesicht bei diesen Aussagen. „Das ist doch viel zu süß! Ich nehme lieber einen Tee." „Haha, und ich nehme einen Haselnusskaffee", erklärte Melanie.

Als der Kellner wiederkam, bestellten sie alle ihre Getränke und lehnten sich entspannt zurück.

Für eine kurze Weile herrschte angenehme Stille, in der jeder seinen Gedanken nachhing und genoss, wie die Wärme in seine Füße zurückströmte.

„Ich glaube, diese Bar war die richtige Entscheidung. Das Ambiente ist toll."

Helena nickte und fügte hinzu, dass die Musik ebenfalls sehr gut sei. Nur wenige Minuten danach kamen schon ihre Getränke und erneut herrschte Schweigen, während sich alle ihren warmen Tassen widmeten.

„Es wäre voll schön, wenn man jetzt noch was spielen könnte...", meinte Clara aus dem Nichts.

Veronika nickte. „Ja, das wäre super. Leider habe ich meine Spiele nicht dabei. Dabei waren sie vor ein paar Tagen noch in meinem Rucksack, doch dann habe ich sie rausgelegt..."

„Hast du das denn nicht vorhergesehen, dass wir sie heute gebrauchen könnten?", wollte Helena lachend wissen.

„Leute, man kann doch einfach den Kellner fragen. In manchen deutschen Bars haben sie immer ein paar Kartenspiele da. Vielleicht auch hier", mischte sich Melanie ins Gespräch ein, sprang auf und war sogleich verschwunden. Doch es dauerte nicht lang und dann war sie wieder da, die Augen siegreich glänzend und in der Hand eine große Holzbox.

Sie legte sie auf dem Tisch ab und neugierig beugten sich die anderen Mädchen näher heran,

„Was da wohl für ein Spiel drin ist?"

„Um das herauszufinden gibt es nur eine Möglichkeit, erwiderte Melanie grinsend und öffnete die Box.

„Backgammon!", rief Veronika freudig aus, während die anderen drei das Spiel nur fragend anstarrten.

„Also, ich kenne das Spiel nicht", gab Clara zu und Helena und Melanie nickten.

„Das macht nichts", antwortete Veronika, „Ich erkläre es euch. Es fehlen Würfel!"

Die Mädchen suchten nochmal zwischen den runden Spielsteinen, bedeuteten dann jedoch mit einem Schulterzucken, dass sie leider keinen Würfel gefunden hatten.

„Naja, das macht nichts. Dann laden wir uns einfach eine Würfel-App aufs Handy", stellte Veronika schulterzuckend fest, und öffnete den App-Store auf ihrem Handy.

Noch während die Applikation heruntergeladen wurde, begann das Mädchen, ihren Freunden die Spielregeln zu erklären. Nach dem alle befanden, dass sie die Regeln mehr oder weniger verstanden hatten, bildeten die vier zwei Zweierteams und begannen zu spielen.

Eine Runde Getränke, zwei Stunden und drei Spielrunden später beendeten die vier müde ihren gemeinsamen Abend. Sie bezahlten die Rechnung, umarmten sich zum Abschied und machten sich dann auf den Weg nach Hause.

Als Veronika sich später in ihre Decke kuschelte und über den Tag nachdachte, fiel ihr auf, dass ihr vor allem die warme Stimmung in der Bar und der Geschmack von warmem Kakao ins Gedächtnis kamen. Es ist doch verwunderlich, dass eine Kleinigkeit wie das zufällige Stolpern in eine gemütliche Bar mit Freunden die herbsten Enttäuschungen eines langen Tages einfach so ausradieren konnte. Es stimmt eben doch, dachte sie noch, während ihr die Augen schon zufielen, dass es die kleinen Dinge sind, die Großes bewirken können.

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