K A P I T E L 5

Logan

Erschöpft folge ich meinen Jungs zu den Duschkabinen. Das Training ist hart gewesen, doch da heute Freitag ist, lasse ich mir meine Laune von absolut nichts vermiesen. Ich habe lange hin und her überlegt, was ich mit Zoey unternehmen könnte, bis Max mir von dem Kürbismarkt erzählt hat. Ich hoffe nur, dass es Zoey gefallen wird.

„Der ist mit seinen Gedanken bei der kleinen McCartney", meint Tyler und reißt mich aus meinen Gedanken.

„Stimmt! Heute ist doch euer Date!" Sam zwinkert mir zu. Ich nicke nur und stelle mich unter die Dusche.

„Halt aber schön deine Finger bei dir, sonst wirst du kastriert", ruft Tyler mir zu.

Ich zeige ihm meinen Mittelfinger, woraufhin er sich sein Lachen nicht verkneifen kann. Ich reagiere nicht weiter auf die Kommentare der Jungs und brause meinen Körper ab, ehe ich mir ein Handtuch um meine Hüfte wickele.

„Als ob sie Logan sofort ranlässt. Sie scheint mir ziemlich schüchtern zu sein. Du kannst froh sein, wenn sie überhaupt mir dir redet", meint Max.

„Stille Wasser sind doch bekanntlich tief", fügt Sam lachend hinzu.

„Ach, haltet euer Maul", kommt es über meine Lippen und ich laufe rüber zu der Umkleidekabine.

Austin folgt mir. „Du weißt, dass sie es nicht ernst meinen."

„Ihre Kommentare regen mich trotzdem auf", erwidere ich und blicke zu meinem besten Freund. „Sie kennen Zoey doch gar nicht", füge ich verärgert hinzu.

„Du auch nicht", kommt es von einer fremden Stimme und Austin und ich schauen zur Eingangstür. Dan steht an den Türrahmen gelehnt und blickt zu uns rüber.

„Lass die Finger von ihr, Hunter", teilt er mir mit und kommt auf mich zu.

„Und wer hat das zu bestimmen?", provoziere ich ihn.

„Hunter, ich warne dich! Zoey ist einzigartig und du wirst sie nicht verletzen", keift er mich an.

„Oh, da ist wohl jemand in die kleine McCartney verknallt", trällert Sam, der ebenfalls in die Umkleidekabine gekommen ist. Dan blickt ihn wütend an, ehe er den Raum wieder verlässt.

„Scheiße Logan, verscherz es dir nicht mit Dan", ertönt es von Tyler, der mitfühlend auf meine Schulter klopft. „Der Kerl ist verdammt hinterlistig", fügt er hinzu.

Ich zucke mit meinen Schultern und ziehe mich an. Das hindert mich nicht daran, Zoey besser kennenzulernen.

____________

„Oh nein, wirklich?", lacht Zoey. Ihr Lachen klingt wunderschön und ich muss mich ermahnen, sie nicht die ganze Zeit anzustarren. Ich nicke grinsend auf ihre Frage und schaue zu, wie sie versucht, sich zu beruhigen.

Als es kälter wird, haben wir an einem der Essensstände Pizza bestellt und sitzen nun in meinem Auto. Während wir essen, reden wir über alles Mögliche und so kommt es, dass ich ihr von der einen Sportstunde erzähle, nach der meine Kumpels mir meine Kleidung gestohlen haben und ich deshalb halbnackt durch die Schule rennen musste.

„Das stelle ich mir furchtbar vor", sagt sie, grinst mich an und beißt in ihre Pizza.

„Halb so wild! Ich habe mich revanchiert", schmunzele ich schulterzuckend.

Im Inneren des Wagens wird es immer kälter und dunkler, je später es wird. Der Sonnenuntergang ist nur noch in der Ferne sichtbar und so gerne ich das Date noch länger weiterführen möchte, bemerke ich Zoeys Zittern.

„Ich denke, wir fahren so langsam mal nach Hause", durchbreche ich die Stille. Zoey nickt zögerlich, ehe sie sich anschnallt. Ich werfe noch schnell die Pizzakartons fort und starte schließlich mein Auto. Die Fahrt über redet niemand und ich merke, dass Zoey sich wieder von mir distanziert. Als wir den Stützpunkt erreichen, möchte sie schon aussteigen, als ich sie davor hindere.

„Zoey, warte kurz." Sie lehnt sich wieder zurück in den Sitz und schaut mich an. „Das Date war wirklich sehr schön und möchte nicht, dass du denkst, ich hätte keine Lust mehr gehabt. Denn das ist absolut nicht der Fall", erkläre ich ihr. „Ich möchte das Date gerne wiederholen, sofern du es auch willst."

Ein Lächeln bildet sich auf ihren rosigen Lippen und sie nickt schließlich. „Ich möchte es gerne wiederholen", stimmt sie mir zu und ihre Wangen erröten sich. Sanft streiche ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und nähere ich mir unbewusst, sodass ich ihren Atem auf meinem Gesicht spüre. Wie sich diese Lippen wohl anfühlen? Es ist noch zu früh, um sie zu küssen, doch diese Frau lässt mich schwach werden. Ich lehne mich noch näher zu ihr herüber und als ich bemerke, wie auch sie ihren Kopf nähert, hält mich nichts mehr, die paar Zentimeter zu überwinden und meine Lippen auf ihre zu legen. Doch bevor ich den Abstand überbrücken kann, klopft es an der Fensterscheibe. Erschrocken fährt Zoey zurück und der Moment ist hinüber. Die Fahrertür wird aufgerissen und Dan steht vor mir.

„Was genau wird das?", fragt er mich erzürnt.

„Dan?", bemerkt auch Zoey ihn und starrt ihn verwundert an. Dan zerrt mich heraus und presst mich gegen das Fahrzeug. „Dan", wiederholt Zoey panisch und steigt hastig aus.

„Hunter, ich habe dir gesagt, du sollst die Finger von ihr lassen", spricht er weiter und ignoriert Zoey.

„Sicherlich nicht!", zische ich ihn an und drücke ihn von mir.

„Du legst es echt darauf an, oder?", knurrt er.

„Dan, spinnst du? Was ist bitte in dich gefahren", schreit ihn Zoey an und stellt sich zwischen uns. „Zoey, warum lässt du dich auf ihn ein?", knurrt er und sein Blick liegt weiterhin auf mir.

„Das hat dich doch gar nicht zu interessieren, Dan", meint sie und sieht ihn fassungslos an. Dans Blick schnellt zu ihr. „Er ist Dreck", beleidigt er mich.

„Hör auf so über ihn zu sprechen! Du kennst ihn nicht"

„Ach, aber du?", meint Dan gehässig und Zoey zuckt zusammen. Ich stelle mich dicht hinter. „Hey, lass uns gehen", flüstere ich ihr zu und versuche die Situation nicht eskalieren zu lassen.

„Verpiss dich von ihr", brüllt Dan und geht wieder einen Schritt auf uns zu. Ich spanne meinen Körper an und stelle mich vor ihn.

„Es reicht. Verschwinde jetzt und reg dich erstmal ab." Als Dans Augen Zoey anvisieren, entspannt er sich leicht, ehe er verschwindet und uns alleine lässt.

„Was war das?", flüstert mir Zoey leise zu. Sie zittert am ganzen Körper.

Zoey

Immer noch geschockt über Dans Verhalten starre ich einfach geradeaus und merke nicht, wie mir Logan behutsam seine Jacke um meine Schultern legt. „Geht's dir gut?", fragt er mich leise und blickt mir in meine Augen.

Stumm schüttele ich meinen Kopf und verstehe einfach nicht, was in Dan gefahren ist. „Ich verstehe nicht, warum Dan so ausgetickt ist. Er ist doch sonst nicht so", murmele ich leise und mein Blick schweift schließlich zu dem Soldaten vor mir.

„Ich kenne ihn kaum", antwortet er schulterzuckend. Ich seufze und kuschele mich noch mehr in seine Jacke. Sein Geruch ummantelt mich und ich spüre die Schmetterlinge in meinem Bauch umherflattern. Obwohl ich diesen Mann nicht mal ansatzweise gut kenne, stellt er meine ganze Gefühlswelt auf den Kopf. Selbst seine kleinen Gesten und Berührungen bringen mich komplett aus dem Konzept und lassen mein Herz höherschlagen. Seine Anwesenheit reicht schon aus, um meine Nervosität zu steigern und mein Herz beinahe zum Kollabieren zu bringen. Seine meeresblauen Augen ziehen mich immer und immer wieder in einen Bann.

„Soll ich dich nach Hause bringen?", werde ich wieder in die Realität zurückgeholt. Ich nicke ihm zustimmend zu und wir laufen still nebeneinander her und jeder ist in seinen Gedanken versunken. Meine Gedanken sind überfüllt mit Fragen, auf die ich keine Antwort weiß. Der Wind peitscht an uns vorbei und einzelne Regentropfen nieseln auf die Erde herab. Na super, denke ich mir und wir beschleunigen unsere Schritte. Kurz vor dem Appartement bleiben wir stehen und schauen uns an.

„Ich will dich wiedersehen, Zoey", meint Logan bestimmt und mir huscht ein Lächeln auf die Lippen.

„Ich dich auch", erwidere ich. Logan sieht auf mich herab und erneut ist die Stimmung wie elektrisiert. Er nähert sich mir und ich strecke ebenfalls meinen Kopf in seine Richtung, doch wider meine Erwartung küsst er mich nicht, sondern legt seine Arme um mich.

„Bis bald, Zoey", wispert er mir in mein Ohr und löst sich von mir. Doch ich reagiere nicht wirklich darauf und will einfach nur verschwinden, weil es mir so unfassbar unangenehm ist. Mit hochrotem Kopf drehe ich um und renne beinahe die Treppe hinauf.

„Zoey warte!", Logan folgt mir und steht erneut dich an mir. „Was ist los?", fragt er mich.

„Nichts", weiche ich seiner Frage peinlich berührt aus und blicke überall hin, nur nicht in seine ozeanblauen Augen.

„Zoey, sieh mich an."

Seufzend schaue ich ihn widerwillig an, meine Wangen immer noch warm. Der Soldat überbrückt den letzten Zentimeter und legt seine Lippen auf meine. Es braucht erst ein paar Sekunden, bis ich realisiere, dass er mich küsst. Schmetterlinge toben in meinem Bauch und ich spüre, wie sich die Hitze in meinem Körper ausbreitet. Ich lasse mich für diesen kurzen Moment fallen, da ich ihm wirklich vertraue und dass, obwohl wir uns kaum kennen. Er gibt mir das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.

„Ich mag dich, Zoey", wispert er gegen meine Lippen und löst sich sanft von mir. Er verschränkt unsere Hände miteinander, weshalb ich kurz den Blick senke, ehe ich ihn wieder ansehe.

„Ich dich auch", entgegne ich schüchtern.

____________

„Da bist du ja endlich!", schimpft mein Dad, nachdem er die Tür aufgerissen hat und uns auseinander schrecken lässt. Logan hält immer noch meine Hand. Mein Dad hat unser Händchenhalten anscheinend erst jetzt bemerkt, da er nicht mehr in unsere Gesichter schaut, sondern auf unsere Hände. Als er wieder heraufblickt, sieht er verwundert aus und ich schätze, er muss sehr mit sich selbst kämpfen, damit er hier keinen Aufstand veranstaltet.

„Hunter, du kommst mit und Spätzchen, du kannst zu Marta gehen", sagt mein Vater und läuft an uns vorbei.

Verwirrt schauen Logan und ich uns an. „Ich muss dann wohl mal los, Prinzessin", entschuldigt der Soldat sich. Ich nicke zaghaft. Logan legt seine Hände auf meine Taille und zieht mich wieder zu sich. Mein Bauch kribbelt und mein Herz pocht nur so vor Aufregung, als ich wieder seine weichen Lippen auf meinen spüre und alles um mich herum vergesse.

„Ich will euch ja nicht stören, aber du musst jetzt echt mitkommen, Hunter!", räuspert sich eine bekannte Stimme. Peinlich berührt löse ich mich und sehe in die grinsenden Gesichter von Austin, Sam, Max und Tyler.

„Nehmt euch nächstes Mal ein Zimmer, sonst wird Sam ganz einsam, weil er keine abbekommt!", lacht Max und erntet dafür böse Blicke und einen Schlag auf den Hinterkopf. Logan entfernt sich von mir und kratzt sich nervös an seinem Nacken.

„Bis dann", flüstert er und folgt seinen Freunden schließlich.

___________

„Marta, weißt du, was los ist?", frage ich sie und stehle mir immer wieder was von den Mandarinen, die sie für eine Creme benötigt.

„Nein, Liebes. Ich bin auch bloß die Chefköchin. Und nasche nicht alles weg!", schimpft sie gespielt ernst. Ich verdrehe die Augen und hüpfe von der Küchenzeile.

„Wenn du was herausfindest, sag mir Bescheid!", rufe ich ihr zu, ehe ich der Anweisung meines Dad trotze und wieder nach Hause gehe. Währenddessen zerbreche ich mir meinen Kopf mit den verschiedensten Fragen. Was genau ist passiert? Wird jemand ins Ausland stationiert? Muss mein Vater oder Logan ihrer Pflicht nachgehen? Solche Zusammentreffen sind bisher nie gut ausgegangen. Oftmals musste mein Vater danach ins Ausland und ich habe ihn für etliche Monate nicht live und in Farbe sehen können.

Als ich in meinem Zimmer ankomme, schäle ich mich aus meiner dicken Winterjacke und schmeiße meinen Schal auf meinen Schreibtischstuhl. Danach ummantele ich mich mit einer großen, weichen Wolldecke und lege mich auf mein Bett. Ich zücke mein Handy hervor und rufe meine beste Freundin via FaceTime an. Schon nach ein paar Sekunden nimmt sie ab. Sie legt ebenfalls in ihrem Bett und nuckelt an einem Lolli.

„Hey Zoey!", flötet sie durch den Bildschirm. Ich lächele.

„Hey Lollipop", trällere ich zurück. Lizzy streckt mir nur die Zunge raus und wir lachen daraufhin.

„Und was gibt es neues Zoey-Boo?", fragt sie mich. Ich knete nervös meine Hände und schiele auf die Bettdecke. „Zoey Rose McCartney?", fordert sie mich streng auf.

„Also Logan hat ..."

„DICH GEKÜSST!", schreit sie durch ihr Zimmer und der Lollipop fällt aus ihrem Mund auf ihre Hand. Angewidert starrt sie auf ihre nun klebrige Hand und ich pruste laut los.

„Hör auf, mich auszulachen!", motzt sie und bringt mich damit nur noch mehr zum Lachen. „Ha-Ha sehr lustig!"

„Jaha! Deinen Gesichtsausdruck hättest du sehen müssen!", kichere ich und ihr entfährt auch ein Lachen.

„Und wie war der Kuss?", fragt sie neugierig und abrupt höre ich auf zu lachen. Meine Wangen färben sich rot und ich blicke an die mir gegenüberliegende Wand.

„Unbeschreiblich schön", schwärme ich verträumt.

„Da hat es ja jemanden erwischt", quietscht sie erfreut und ich grinse nur dämlich. Ich schätze mal, dass Lizzy recht hat. Denn ansonsten kann ich mir die Gefühle, die Logan in mir auslöst, nicht erklären und auch warum mein Körper jedes Mal, wenn wir aufeinandertreffen, randaliert.

„Und was ist mit Alex?", wechsle ich das Thema.

„Ganz gut?", meint sie, doch sie scheint nicht ganz so überzeugt von ihrer Antwort zu sein.

„Was meinst du mit ganz gut?"

„Ja, er ist wirklich süß zu mir, aber er macht keine weiteren Schritte auf mich zu", erzählt sie mir leise.

„Vielleicht will er sichergehen, dass du es auch willst, und dich nicht bedrängen", beruhige ich sie.

„Hoffentlich", murmelte sie weiterhin niedergeschlagen.

_________

Beinahe vier Wochen sind nun schon vorbei und seitdem habe ich Logan kein einziges Mal wiedergesehen. Es verunsichert mich je mehr Zeit verstreicht. Will er sich doch nicht mehr mit mir treffen? Ich weiß einfach nicht, was da zwischen uns ist. Dazu will ich gerne noch mit Dan sprechen, doch dieser scheint mir ebenfalls aus dem Weg zu gehen. Zudem ganzen Wirrwarr verhält sich Lukas eigenartig und ist in den Pausen nur noch selten bei uns. Wenn ich ihn darauf anspreche, blockt er sofort ab. Zum Glück ist eine von uns glücklich. Lizzy ist nun endlich mit Alec zusammen und ich habe sie noch nie so strahlen sehen. Ich freue mich wahnsinnig für sie, doch seitdem hat sie nicht wirklich mehr Zeit für Lukas oder mich, dabei benötige ich ganz dringend den Rat meiner besten Freundin. Bei Lukas versuche ich es erst gar nicht. Was alles in nur zwei Wochen passieren kann, ist erstaunlich.

Durch eine Hand in meinem Sichtfeld werde ich aus meinen Gedanken geholt und blicke in ein süßes rundliches Gesicht.

„Hey, du weißt schon, dass wir da sind?", fragt mich ein Mädchen grinsend. Ich spüre, wie sich meine Wange errötet und ich beschämt auf meinen Schoss blicke.

„Ja?", entgegne ich dennoch.

„Also wollen wir aussteigen? Ich will an meinem ersten Schultag nicht zu spät sein", grinst mich das schwarzhaarige Mädchen weiterhin an. Ich nicke nur und zusammen steigen wir aus dem schon leeren Bus.

„Also du bist neu hier?", hake ich nach, als wir über den Schulhof gehen.

„Jap. Ich bin an diesem Wochenende erst hierhergezogen. Ich bin übrigens Valérie Castillo", stellt sich die Schwarzhaarige vor.

„Ich bin Zoey McCartney", erwidere ich lächelnd.

„Bist du ein Senior?", frage ich weiter, damit kein unangenehmes Schweigen zwischen uns entsteht.

„Ja. Gott, freue ich mich, wenn das alles ein Ende hat", sagt sie schmunzelnd. Ich stimme ihr lachend zu und nachdem ich ihr das Sekretariat gezeigt habe, verabschieden wir uns und ich tapse zu meinem Unterricht.

__________

„Ich werde dir mal meine zwei besten Freunde vorstellen!", teile ich Valérie mit, während wir zur Mensa schlendern. Wir haben tatsächlich einige Stunden zusammen und haben uns dadurch ein bisschen besser kennengelernt, auch wenn wir eindeutig zu viele Mahnungen bekommen haben. Valérie hat mir erzählt, dass ihr Dad Schriftsteller ist und ihre Mum ein Angebot von einer erfolgreichen Firma bekommen hat und sie deswegen hierhergezogen sind.

„Hey Lukas!", rufe ich meinem besten Freund zu, als ich ihn erblicke. Als Lukas mich entdeckt, lächelt er. Nachdem wir uns umarmt haben, stelle ich ihm Valérie vor.

„Valérie, das ist mein bester Freund Lukas. Lukas das ist Valérie. Sie ist neu hier", erkläre ich lächelnd.

„Hey! Wie die Kleine schon gesagt hat, ich bin Lukas", meint er lächelnd zu Valérie und grinst mich danach provozierend an.

„Arsch. Ich bin nicht klein!", widerspreche ich ihm schmollend. Lukas grinst nur und das schwarzhaarige Mädchen blickt uns belustigt an.

„Hast du Lizzy gesehen?", frage ich meinen besten Freund.

„Nein", antwortet er emotionslos und verwirrt mich mit seinem plötzlichen Stimmungswechsel.

„Okay? Gehen wir rein?", meine ich und ziehe Valérie mit in die Mensa, gefolgt von Lukas. Valérie und ich setzten uns an einen der freien Tische, nachdem wir unser Essen bekommen haben. Lukas dagegen setzt sich zu seinen Kumpels und lässt mich mal wieder alleine. Wie in letzter Zeit immer öfters, genauso wie Lizzy.

Diese entdecke ich an dem Tisch von Alec und seinen Freunden. Ich vermisse beide. Es schmerzt zu sehen, dass sie sich von mir abwenden und ich absolut keine Ahnung habe, wieso. In den letzten dreieinhalb Wochen ist wirklich viel passiert.

Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Jeder lässt mich momentan alleine. Sogar Marta, diese ist nämlich für drei Wochen bei ihrer Schwester in Argentinien. Okay, sie werde ich schon bald wiedersehen, aber bei Lukas und Lizzy bin ich mir da langsam nicht mehr so sicher. Selbst Logan scheint mich zu meiden, dabei ist doch alles beinahe perfekt gewesen.

„Hey? Alles in Ordnung?", reißt mich eine weibliche Stimme wieder einmal aus meinen Gedanken. Valérie schaut mich besorgt an.

„Jaja, alles bestens", antworte ich und zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen. Sie hebt misstrauisch eine Augenbraue und mustert mich. „Wenn du, also wenn du reden willst, ich bin eine gute Zuhörerin", meint sie zögerlich. Ich nicke ihr lächelnd zu und wechsele das Thema, um meine Gedanken zu verbannen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top

Tags: