K A P I T E L 22

„Freiheit", ruft Lukas lautstark, als wir das Schulgebäude verlassen. Gemeinsam laufen wir über den Schulhof und sammeln dabei noch Romy und Valérie ein, ehe wir zu den Parkplätzen gehen. Vertieft in die Gespräche, lasse ich meinen Blick in die Ferne schweifen und runzele meine Stirn, als ich eine bestimme Person erkenne. Ich bleibe wie angewurzelt stehen, ehe sich meine Beine selbstständig machen. Dabei ignoriere ich meine Mitschüler und bleibe erst stehen, als ich ihn erreiche.

„Du bist wieder hier", hauch ich und schlinge meine Arme um ihn.

„Hey, mein Engel", raunt er in mein Ohr und drückt mich fest an sich. Ich lehne meinen Kopf etwas nach hinten, damit ich ihn endlich wieder ansehen kann.

„Du bist wieder bei mir", lächele ich. Logan nickt grinsend und küsst mich. Tausende von Schmetterlingen flattern in meinem Bauch herum. Seine weichen Lippen nach einer so langen Zeit wieder zu spüren, fühlt sich einfach umwerfend an. Ich kann seine Wärme und seinen Herzschlag spüren, seine Stimme endlich wieder hören und seine Lippen schmecken. Als wir uns voneinander lösen, kann ich nicht aufhören zu lächeln.

„Da ist ja dein Gorilla!", ruft Lukas überrascht, sein Grinsen nicht zu übersehen.

„Gorilla?", Logan schaut Lukas verwirrt an, nachdem er mich sanft auf meine Beine gelassen und seinen Arm sofort um meine Taille gelegt hat, als hätte er Angst, ich würde jeden Moment verschwinden. Lukas kratzt sich am Nacken und nuschelt eine Antwort, die keiner wirklich versteht.

„Hör auf, meinen Freund einzuschüchtern, liebster Cousin", schimpft Valérie, kann sich ein Grinsen aber nicht verkneifen.

„Freund?", hakt Logan nach, seine Stimme eine Oktave höher. Valérie bejaht seine Frage grinsend. „Ich habe anscheinend einiges verpasst", stellt Logan fest.

____________

„Wann bist du gelandet?", frage ich ihn, während ich mit meinem Finger kleine Herzchen auf seine Brust zeichne. Logan und ich liegen in meinem Bett und reden über Gott und die Welt, obwohl er eher mir zuhört, als selbst was beizutragen. Seine Arme umklammern mich, als würde er mich für eine Weile nicht mehr loslassen. Dagegen hätte ich nichts einzuwenden.

„Heute Vormittag um elf Uhr", antwortet er mir und drückt mir einen Kuss auf meine Stirn. Ich seufze wohlig und kuschele mich noch näher an meinen Freund. Er ist endlich wieder bei mir. „

Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich und erleichtert ich bin, dass du wieder bei mir bist", murmele ich und hebe meinen Kopf, um ihn anzusehen. Seine wunderschönen ozeanblauen Augen fesseln mich und ich konnte nichts weiter tun, als ihn einfach verliebt anzustarren und sein schönes Gesicht zu bewundern. Als wir uns näherkommen und unsere Lippen vereinen, kribbelt es an meinem ganzen Körper. Meine Hände lege ich auf seine Brust, ehe ich sie hinter seinem Nacken verschränke. Logan presst mich noch näher an sich, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passt. Als seine Zunge um Einlass bittet, gewähre ich diesen und sofort zieht sich mein Unterleib zusammen. Mein Herz pocht laut gegen meine Rippen. Seine Hände wandern hinunter zu meiner Taille, wo sie erstmals verweilen. Als er dann unter mein Oberteil gleitet und meine nackte Haut streichelt, bildet sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Er löst sich von meinen geschwollenen Lippen, schaut mir tief in meine graublauen Augen, ehe seine Lippen über meinen Hals fahren. Während er sanft an meiner Haut saugt, wandern meine Hände unter sein Shirt. Ich streiche zärtlich über seine Bauchmuskeln und ergreife schließlich den Saum seines T-Shirts, um es ihm auszuziehen. Ich betrachte seinen Oberkörper, hinauf in seine Augen, die mich so liebevoll ansehen.

„Wir können auch noch warten", haucht er in mein Ohr.

Ich schüttele meinen Kopf. „Ich will dich", flüstere ich, lege meine Arme um seinen Nacken, damit ich ihn wieder zu mir ziehen kann. Ich küsse ihn fordernd. Zögernd erwidert er den Kuss, doch schon nach kurzer Zeit kann er sich nicht mehr bremsen und intensiviert den Kuss. Seine Lippen wandern erneut zu meinem Hals und ein leises Stöhnen verlässt meinen Mund. Der plötzliche Mut, der mich erfasst, sorgt dafür, dass ich uns geschickt umdrehe und somit rittlings auf seinem Bauch sitze. Logan blickt mich überrascht an, ehe ein breites Grinsen auf seinen Lippen erscheint. Ich beuge mich zu ihm runter, presse für einen kurzen Moment meine Lippen auf seine, bevor ich weiter noch herunterwandere. Während ich seinen nackten Oberkörper küsse, platziert er seine Hände an meinem Hosenbund. Er öffnet diesen und zieht sie mir mit meiner Hilfe aus. Genauso wie meine Hose fliegt auch mein Oberteil in der nächsten Sekunde durch mein Zimmer. Zwei Finger an meinem Kinn sorgen dafür, dass ich nicht verlegen wegschauen kann. Logan lächelt mich liebevoll an und küsst mich sanft und gefühlvoll.

„Du bist wunderschön", haucht er während des Kusses und streift mit seiner Hand einige blonde Strähnen aus meinem Gesicht. Die Spannung zwischen uns ist atemberaubend und leidenschaftlich zugleich. Selbst als Logan mir meinen BH über die Schultern streift, fühle ich mich wohl. Kein Schamgefühl breitet sich in mir aus. Stattdessen fühle ich mich geliebt und wirklich schön.

Logan dreht uns mit einer geschickten Bewegung um, sodass ich wieder auf dem Rücken liege und er über mir. Seine Lippen finden meine nackte Brust und ich stöhne überrascht auf. Ich lasse mein Kopf in den Nacken fallen und genieße den Moment. Als seine Lippen weiter nach unten wandern, breitet sich ein ungewohntes, neues Gefühl in mir aus. Meine Finger gleiten über seinen Oberkörper zu seinem Hosenbund, den ich schließlich öffne und seine Hose abstreife.

Unsere Augen treffen sich erneut und ich bemerke die Lust, die sich in seinen Augen widerspiegelt. Im nächsten Moment presst er seine angeschwollenen Lippen auf meine. Sofort erwidere ich den Kuss und unsere Lippen verschmelzen miteinander, lassen mich alles um mich herum vergessen und versetzen mich in eine vollkommen neue Gefühlswelt. Seine Hände fahren meine Brüste nach, meine Taille bis hin zu meinem Slip, wo sie schließlich verharren, ehe er mir diesen auch auszieht und ich nun völlig entblößt vor ihm liege.

„So wunderschön", flüstert er mir in mein Ohr und knabbert leicht an meinem Ohrläppchen, was mich zum Stöhnen bringt. Meine Hände streicheln seine Hüfte, fahren die Konturen seiner Bauchmuskeln nach. Ihm entweicht ein Stöhnen, als ich mit einer Hand über seine Erregung fahre und er sich seine Boxershorts mit einer schnellen Bewegung entledigt.

„Bist du dir wirklich sicher?", fragt er schweratmend. Ich nicke lächelnd und spüre sogleich seine Lippen auf meinen. Er gibt mir eine kurzen, aber gefühlvollen Kuss, bevor er aufspringt und aus seinem Portemonnaie ein Kondom herausholt.

„Bereit?", versichert er sich, als er wieder über mir schwebt. Zaghaft nicke ich. „Ich lieb dich, Zoey", wispert er. Meine Nervosität steigt, als er sich das Kondom überstülpt und unsere Hände miteinander verschränkt. „Du bist so schön." Mit diesen Worten dringt er sanft in mich ein. Der Schmerz verschwindet nach ein paar Sekunden und stattdessen gebe ich mich Logan völlig hin.

„Ich liebe dich, Logan", hauche ich.

Buddy liebt Logan. Logan lieb Buddy. Diese Erkenntnis durfte ich gestern hautnah miterleben. Aber ich freue mich, auch wenn ich vielleicht ein klitzekleines bisschen eifersüchtig auf Logan bin, dass mein Hund ihn eventuell mehr liebt als mich, bin ich auch erleichtert und glücklich darüber.

Es ist Mittwoch und der Tag, an dem die Zeugnisvergabe stattfindet. Ich kann es gar nicht mehr abwarten mein Zeugnis endlich in den Händen zu halten. Nach der Zeugnisvergabe werden Romy, Phil, Valérie, Lukas, Logan und ich den Abend noch in einem Restaurant ausklingen lassen. Ich muss grinsen, wenn ich daran denke, dass ich mit Logan diese Erinnerung machen kann. Mein neuer Lebensabschnitt beginnt perfekt mit meinem Freund an meiner Seite.

Nachdem ich gefrühstückt habe, trotte ich ins Badezimmer und stelle mich unter die Dusche. Ich lasse mir alle Zeit der Welt und erst als meine Haut nach einer halben Stunde ganz verschrumpelt ist, schalte ich die Duschbrause aus und umwickele meinen Körper mit einem Handtuch. In meinem Zimmer ziehe ich mir meine Unterwäsche, ein Shirt von Logan und meine Kuschelsocken an und befasse mich anschließend mit meinen Nägeln. Stolz betrachte ich diese, als ich endlich fertig bin. So konzentriert bin ich sonst wirklich nie. Nach einer Hand habe ich meistens keine Lust mehr und entferne entweder die lackierte Hand oder lasse es einfach so.

Als es klingelt, sprinte ich zur Haustür und öffne sie, mit der Erwartung Bella zu dort stehen zu sehen. Doch statt Bella steht mein Freund vor der Tür, der mich sogleich mustert.

„Meine Sachen stehen dir", zwinkert er mir zu und küsst mich auf meine Lippen. Ein Räuspern hinter Logan lässt uns auseinanderfahren.

„Später könnt ihr fortfahren, aber erstmal muss ich deiner Freundin ein schönes Make-Up verpassen", meint Bella, bevor sie mich von Logan zerrt und in mein Zimmer schleift. Ich werfe Logan noch einen Luftkuss zu, ehe er aus meinem Blickfeld verschwindet.

____________

„Du siehst unglaublich schön aus", komplementiert Bella mein Outfit. Sie steht hinter mir und blickt mich über meine Schulter im Spiegel an. Ich betrachte mich leicht lächelnd, Bella hat wirklich eine Glanzleistung hingelegt.

Meine gelockten Haare fallen offen über meine Schulter, nur einzelne Haarsträhnen sind nachhinten gesteckt. Das aufgetragene Make-Up ist dezent, betont dennoch meine graublauen Augen und kaschiert meine Unreinheiten. Das Kleid, welches ich trage, ist knallrot und in einem Satinstoff. Es fällt in einer luftigen A-Linie mit Beinschlitz auf den Boden. Der leichte V-Ausschnitt betont mein Dekolleté, aber es wirkt immer noch dezent. Ich fühle mich in dem Kleid pudelwohl. Es sitzt nicht zu eng, aber auch nicht zu weit. Einfach perfekt.

„So, jetzt solltest du aber mal los", scheucht mich Bella aus meinem Zimmer. Ich bedanke mich noch einmal bei Bella für ihre geopferte Zeit und stolziere aus dem Appartement. Draußen warten bereits mein Vater und Logan. Ich geselle mich zu den beiden und begrüße meinen Freund mit einem kurzen Kuss.

„Du siehst wunderschön aus, Spätzchen. Deine Mutter wäre unfassbar stolz auf dich", flüstert mir mein Dad ins Ohr, als ich ihn umarme. Ich lächele ihn stolz an und folge ihm, als er auf sein Auto zu schreitet und verwebe meine Finger mit Logans.

„Du siehst unglaublich sexy aus, Baby", raunt er mir in mein Ohr und sorgt für ein unbeschreiblich schönes Gefühl in mir.

„Du aber auch", kichere ich wahrheitsgemäß. Sein Hemd steht ihm ausgezeichnet und er sieht einfach zur zum Anbeißen aus. Logan lächelt mich liebevoll an und drückt mir einen Kuss auf meine Wange, bevor wir in den Wagen einsteigen. Meine Nervosität steigt, je näher wir der Schule kommen.

____________

Unser Direktor redet und redet, erwähnt hervorragende Schüler, bedankt sich bei unserem Jahrgang und wünscht uns viel Erfolg und Glück im weiteren Leben. Nach dieser langwierigen Prozedur werden schließlich die Schüler einzeln aufgerufen, um ihnen ihre Abschlusszeugnisse zu erreichen. Die Liste an Schüler ist lang und so warte ich ungeduldig darauf, meinen Namen zu hören. Doch bin gleichzeitig erleichtert darüber, noch nicht die Treppenstufen emporzusteigen und dabei vielleicht einen glorreichen Stunt hinzulegen. Und dann ist der Moment gekommen. Logan lächelt mich aufmunternd an, drückt noch einmal meine Hand, bevor ich total nervös aufstehe und mit Bedacht die Treppe hoch stolziere.

Der Direktor reicht mir die Hand, wünscht mir Glück und lässt mich dann zum nächsten Lehrer gehen. Meine Klassenlehrerin reicht mir lächelnd mein Zeugnis, eine weitere Urkunde und ein Zertifikat. Überglücklich und erleichtert steige ich die Treppen hinab und laufe zu meinem Dad und Logan, die mich anlächeln.

Nach einer weiteren halben Stunde, ist die Zeremonie vorüber und alle Schüler, samt Familie, marschieren aus der Halle, um Bilder zu schießen. Sofort suche ich meine Freunde und sehe zumindest Romy. Mit Bedacht nicht zu stolpern, laufe ich zu ihr. Logan folgt mir, während mein Dad sich mit anderen Elternteilen unterhält.

„ROMY", kreische ich lachend und falle ihr in die Arme.

„ZOEY!" imitiert sich mich kichernd und erwidert meine Umarmung.

„Wir haben es geschafft", ruft sie freudig und grinst mich an. Ich grinse zurück und spüre dann einen Arm um meine Hüfte. Meine Augen wandern zu Logan.

„Romy, das hier ist Logan. Mein Freund", stelle ich ihr Logan noch einmal richtig vor. Als ich plötzlich aus Logans Arm gerissen werde, schreie ich erschrocken auf, ehe ich von meinem besten Freund durch die Luft gewirbelt werde. Lachend stellt mich Lukas wieder auf den Boden, bevor er mich umarmt.

„Zoey! Ich habe es geschafft!", freut sich Lukas breitgrinsend.

„Tja, hättest du deine beste Freundin nicht gehabt ...", necke ich ihn und knuffe in seine Seite.

„Sei nicht so eingebildet, Tiger", grinst Lukas mich an und legt einen Arm um meine Schulter. Logan blickt Lukas grimmig an und mustert seinen Arm misstrauisch. Mein Freund ist eifersüchtig. Wie süß! Ich löse mich schließlich von Lukas und tapse auf Logan zu, der seine Arme vor seiner Brust verschränkt hat und jede meiner Schritte beobachtet.

„Du bist eifersüchtig", kichere ich leise in sein Ohr.

„Nein. Bin ich nicht", bestreitet er. Lachend schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und hauche ihm sanfte Küsse über sein Gesicht.

„Ja klar! Mit Sicherheit nicht! Wie komme ich bloß darauf", scherze ich, verdrehe dabei meine Augen. Logan blickt mich leicht genervt an, legt dennoch seinen Arm um meine Schulter. „Ich bin dir verfallen, das weißt du doch", flüstere ich gegen seine Lippen und überbrücke den Abstand zwischen unseren Mündern. Logan erwidert den Kuss sofort und bewegt seine Lippen sanft gegen meine, bis wir unterbrochen werden.

„Es reicht jetzt, ihr Turteltauben. Ich will meine beste Freundin und meinen Cousin umarmen" meldet sich die temperamentvolle Stimme von Valérie hinter mir. Kichernd drehe mich um und grinse Val an. Nachdem wir uns umarmt haben, zieht sie ihren Cousin in eine Umarmung. Nachdem wir uns von unseren Eltern verabschiedet haben, suchen wir uns eine Bushaltestelle auf, die uns in die gewünschte Gegend bringt. Denn, da wir alle mit unseren Eltern hergekommen sind, brauchen wir eben eine andere Fahrgelegenheit. Als der Bus anfährt, steigen wir ein und setzen uns auf die freien Plätze, dabei werden wir von Kopf bis Fuß gemustert. In der Innenstadt angekommen, steigen wir gut gelaunt aus und marschieren durch die Straßen Tacomas. Im Vapiano angekommen, suchen wir uns flott einen Platz, bevor unsere Freunde uns Essen holen.

„Los erzähl, wie war es?", fragt mich Romy und auch Valérie sieht mich neugierig an.

„Ach komm schon, Zoey. So blöd sind wir auch nicht! Wie war der Sex?", hilft mir Valérie auf die Sprünge. Oh. Das meinen sie.

„Es war schön", meine ich unsicher.

„Nur ... schön?", hakt Romy nach.

„Mehr Details, bitte. Oder ist mein Cousin so schlecht im Bett?"

„Was? Er war nicht schlecht!", verteidige ich meinen Freund. Es war auch nicht schlecht, nur mein erstes Mal. Es tat eben leicht weh und bis jetzt kam es zu keiner Fortsetzung.

„Komm schon, mehr Details!", fordert die Latina erneut auf.

„Du bist seine Cousine!", meine ich entsetzt.

„Und deine beste Freundin! Ich will ja nicht wissen, wie lang sein Penis ist!", erwidert sie. Hilfesuchend richte ich mich an Romy.

„Nun ... ich will es auch wissen?", lächelt diese mich unschuldig an. Genervt stöhne ich aus.

„Nicht hier", gebe ich schließlich nach.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top

Tags: