Episode 20
,,Kwang Yejoon", rief ich, als ich ihn endlich in dem ganzen Menschentrubel im Krankenhaus fand. ,,Wie geht es Eum Seungri?", fragte ich und setzte mich auf die gegenüberliegende Bank.
,,Er wird noch operiert", antwortete er stumpf. ,,Seit über vier Stunden"
Er blickte vom Boden auf. ,,Ich hab ihn gestern nachhause gebracht. So wie es ihm ging, wollte ich bei ihm bleiben. Bestimmt steckt Choi Sungho dahinter! Doch was war der Grund? Wieso war unser Chef das Ziel?" Er raufte sich die Haare.
,,Den Täter kriegen wir bald, denn Seungri hat ihn angeschossen. Es gab auch Blut und Fingerabdrücke am Tatort" Blut tropfte von meiner Hand auf den Boden. Scheiße. Schnell stellte ich meinen Fuß auf den Fleck um zog den Jackenärmel über meine Hand.
,,Du siehst ziemlich blass aus", bemerkte Yejoon.
,,Ich hab kaum geschlafen", log ich. Auf einmal klingelte sein Handy. ,,Ja?", beantwortete er den Anruf. ,,Was? Es gibt keine Aufnahmen?" Er stöhnte entnervt. ,,Dann checkt die Kameras in der Umgebung außenrum"
Die Tür vom Operationssaal wurde geöffnet und ein paar Ärzte schoben die Liege, auf der Eum Seungri lag hinaus. ,,Die Operation war erfolgreich. Er bleibt aber erst einmal auf der Intensivstation"
[P.o.V. Sungho]
,,Eum Seungri hat überlebt. Es tut mir leid", erklärte mir Hyon übers Telefon. Ich seufzte. ,,Übrigens war auch Jaeryung am Tatort und hat vielleicht die Wahrheit erfahren. Wir müssen sie töten" Ich nickte und stimmte ihm zu. ,,Ja, das müssen wir wohl"
,,Es wäre gut, erstmal abzutauchen. Die Polizei verfolgt Sie wegen einer Mordanklage an Huh Dangryul", erklärte mir meine Assistentin. ,,Noch nicht", antwortete ich knapp und legte auf.
[P.o.V. Yejoon]
Ich sah wie Yeonseo abdrückte. Dreimal. Direkt in Dangryul's Brust. Er fiel über das Geländer und war wahrscheinlich jetzt tot.
,,Was tust du, wenn du den Mörder deiner Schwester kriegst, hm?", fragte mich Seungri. ,,Was ist, wenn du ihn findest, doch du kannst nichts beweisen"
,,Erst schnappen wir uns Choi Sungho, den Huh Dangryul weiter provoziert.
Ich starrte die Fotowand in unserem Büro an. Ich verstand nur noch Bahnhof.
[P.o.V. Yeonseo]
Ich lief durch mein Haus und packte alles Nötige in einen schwarzen Rucksack. Das Messer von Sungho, das Foto von meinem Vater. Die Porzellandose packte ich auch rein. Die würde ich später noch brauchen. Angespannt öffnete ich meine und trat heraus. Plötzlich stülpte jemand einen Sack über meinen Kopf. Ich schrie auf. Sie schubsten mich zurück ins Haus. Drei Männerstimmen. Sie schubsten mich weiter. Dem laufenden Wasserhahn nach zu urteilen, war ich im Badezimmer. Dann nahm mir jemand den Sack ab und drückte mich in das mit Wasser gefüllte Waschbecken. Erschrocken hielt ich die Luft an und trat mit meinen Beinen nach hinten. Einen traf und schnell befreite ich mich und schlug ihn zu Boden. Doch es kamen die weiteren Zwei auf mich zu. Einer von ihnen war Mangho. Mit einem Schrei rannte ich auf ihn zu und stach mit dem Messer auf ihn ein. Ein Anderer trat mich in den Bauch. Ich knallte gegen die Glaswand der Dusche und sie zersprang in tausend Scherben. Besser, sie kamen hier nicht mehr lebend raus. Ich war so schon in der Klemme. Was sollte das alles? Ich schlug auf ihn ein, bis er bewusstlos war und bekam einen Schlag auf der Hinterkopf. Ein Zentimeter daneben, Freundchen. Ich drehte mich zu ihm um und trat ihm mit dem Fuß. Das hatte ich von Sungho gelernt. Er fiel auf das Waschbecken und es riss ab. Das Rohr spritzte Wasser in alle Richtungen. Beide kriegten mein Messer zu spüren, bis sie ihren letzten Atemzug atmeten.
Als alle auf dem Boden lagen und sich nicht mehr rührten, lief ich in die Küche. Ich hörte, wie die Tür aufging. Vorsichtig schaute ich hinter der Wand hervor, an der ich mich versteckt hatte.
Hyon. Ich sah, wie er sich umsah und ein Messer aus seiner Hosentasche zog. Er entfernte es von dem Lederschutz und betrat das Wohnzimmer. Er sah die Toten drei Männer und schüttelte enttäuscht den Kopf.
,,Ich hatte dir doch gesagt, dass das Unfug ist", rief er und ging langsam, Schritt für Schritt weiter. ,,Die Tochter eines Verräters kommt zu uns, weil sie ihren Vater rächen will"
Zitternd atmete ich aus.
,,Wie fühlt es sich an, ein ahnungsloses Werkzeug der Organisation zu sein?", fragte er.
Angespannt ging ich langsam ins Wohnzimmer. Geschützt mit dem Messer. ,,Du hast meinen Vater getötet, oder?", fragte ich zitternd.
,,Ich wäre dazu bereit gewesen", antwortete er. ,,Du hast keine Ahnung vom wahren Choi Sungho"
Ich zitterte noch mehr. Was..er war es? Die ganze Zeit?
,,So einen Verräter zu töten, überlässt er nie einem Anderen. Den er will ja unbedingt bei letzten Atemzug dabei sein" Er kam mir näher. ,,Wie hat dein Vater beim Sterben wohl ausgesehen", überlegte er und seufzte. ,,Und wie wirst du dabei aussehen?"
Mit dem ausgestreckten Messer, ging er langsam auf mich zu. ,,Finden wir es heraus"
Er holte mit dem Messer aus. Die Klinge surrte in der Luft. Ich wich aus, er traf mich jedoch mit dem Knie in der Seite. Ich stand stöhnend wieder auf. Er schnitt durch die Luft. Ich traf sein Bein, wo ich einen Schnitt hinterließ. Er schlug mir in den Oberarm. Meine Wunde riss auf und fing an zu bluten. Ich musste jetzt sehr stark sein, sonst werde ich nicht überleben. Ich schnitt durch die Luft. Seine Hand traf meine Seite. Mit der Klinge streifte ich seinen Oberarm. Er zischte auf. Er schubste mich an die Wand und mein Kopf knallte dagegen. Es piepte. Nicht aufgeben Jaeryung. Bloß nicht aufgeben. Ich nutzte die Gelegenheit, wo er seine Arme über mir in Position hatte, um inhn in den Bauch zu stechen. Er stolperte schreiend nach hinten und knallte gegen ein Regal. Ein paar Bücher fielen heraus. ,,Seit ihr Arschlöcher eigentlich noch menschlich", fragte ich zischend und kam auf ihn zu. Ich beugte mich über ihn, das Messer bereit. ,,Und was ist mit dir?", brachte er zähneknirschend hervor. Wütend stach ich zu. Seine Arme erschlafften und er blickte mich kalt an. Ich stand auf und blickte auf seinen leblosen Körper. Der zweite Mensch, den ich nun umgebracht hatte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top