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"Glühend heißen Kaffee in der Hand, Wind in den Haaren und der Glückseligkeit auf meiner Haut saßen wir nun da - dein Kopf über die Zeichnungen gestreckt, welche ich dir vor die Nase gelegt hatte, beobachtete ich dich und zog die feinen Linien deiner Augen in meiner Fantasie nach. Auch in deiner Hand war das Gemisch aus Wasser, Bohnen und Milchschaum, du hattest dir noch etliche Zuckerverpackungen dazugemischt, während ich die volle Reinheit davon genoss. "Sie sind wunderschön. Du hast Talent", hattest du leise vor dich hin gemurmelt und dabei ein kleines Lächeln auf deinen zarten rosafarbenen Lippen. Deine Augen, sie glichen kleinen Saphiren, sie leuchteten wie die Laternen um Mitternacht und strahlten diese Wärme aus, welche ich sonst nur am Feuer vor den Kamin spürte. Aufblickend sahst du zu mir, eine Explosion aus Melaninsprenkeln, ein Zusammenschluss zweier Herzen, welche sich an die Hand nahmen, bedingt, sich gegenseitig nie wieder loszulassen und zu einem enormen Feuerball von Blumenatomen heranzuwachsen drohten. "Wie gesagt, es dient nur als Zeitvertreib", erwiderte ich, ohne vom Feuerwerk wegzusehen und die Dunkelheit wieder hineinzulassen. "Machst du Witze? Das ist mehr als Zeitvertreib. Das ist Kunst", antwortetest du mir, während Da Vinci oder Picasso wohl nie an dieses Meisterwerk herankommen würden, welches du mir botst, deine Farben, sie leuchteten in grellen Pastelltönen, in dunklen Regenbogenfarben und in kalten Sommertönen. "Kunst wird überbewertet. Alles ist in den richtigen Augen Kunst." Die Worte waren schnell ausgesprochen, während ich deine geschnörkelten Pinselstriche nachverfolgte und du mir so unglaublich die Luft raubtest, dass ich für dich bedingungslos das Atmen aufgegeben hätte."
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