Klassenfahrt Tag 4

//Louis// Durch starke Schmerzen, überall am Körper, wurde unsanft aufgeweckt und wälzte mich auf der bequemen Unterlage, hin und her.

Wo bin ich?

Sollte ich nicht, total unterkühlt, auf dem matschigen, dreckigen Waldboden aufwachen?

Ein paar Sekunden hielt ich einfach inne und hielt mir meinen Kopf, da er ziemlich brummte und wehtat.

Ich merkte einen weichen Stoff, der mich umgab, woraus ich schloss dass ich unter einer Decke lag.

>Ah Louis!< rief auf einmal jemand überglücklich, weshalb ich erschrocken zusammenzuckte und die Augen Aufriss, die ich jedoch, aufgrund des Lichtes, sofort wieder zusammenkniff.

>Ja?< fragte ich kratzig und heiser.

Na toll, jetzt werd ich auch noch krank.

>Louis, du musst dich jetzt gut ausruhen. Ich hab dir Kräutertee gekocht, da du Fieber hast.< erklärte die Stimme, die ich sogleich als Vik's identifizieren konnte.

>Danke.< flüsterte ich erschöpft.

>Das ist die Schlimmste Klassenfahrt Ever.< fügte ich noch hinzu und setzte mich langsam und vorsichtig auf, die Augen dabei geschlossen.

Vik lachte kurz, aufgrund meiner Worte, ehe sie wieder zu sprechen begann.

>Es ist inzwischen der nächste Tag. Sophie und ich haben dich stundenlang gesucht und schließlich, spät Abends, total unterkühlt gefunden. Du glaubst garnicht wie Harry uns mit Fragen und Sorgen bombardiert hat. Er ist ein guter Freund, mein Lieber. Lass ihn so schnell nicht mehr gehen.<

>Danke und ich hab auch nicht so schnell vor, ihn gehen zu lassen.< antwortete ich und öffnete langsam meine Augen.

Kurz blinzelte ich ein paar mal und sah sofort in das Gesicht der strahlenden Vik.

>Es ist jetzt ungefähr 11 Uhr morgens. Trink du schön den Tee, dann mach ich dir Frühstück und dann kannst du dich weiterhin ausruhen. Ach ja, du scheinst ein paar Blaue Flecken und Kratzspuren zu haben, die hab ich Desinfiziert und Versorgt, Harry kommt später auch nochmal vorbei um dich zu sehen, genauso wie die anderen Jungs und Sophie.< ratterte sie fürsorglich runter und verschwand in der Küche.

Ich grinste leicht und nahm mir behutsam die heiße Tasse mit Tee.

Vorsichtig nippte ich dran und stellte fest das sie gut trinkbar war, was die Temperatur angeht, weshalb ich ein paar große Schlücke tat, da ich erst jetzt bemerkte, wie durstig ich war und trank die Tasse schnell leer, auch wenn der Tee definitiv nicht zu meiner Lieblingssorte gehörte.

Ich lehnte mich zurück ins Polster, da ich mich beim Trinken etwas aufgesetzt hatte und spielte das Gesehen von Gestern nochmal im Kopf ab.

Wie ich vor Josh, scheinbar in die Falsche Richtung wegrannte und mich verirrte.

Wie es immer dunkler, kälter und gruseliger wurde, während ich hilflos im Wald herum irrte. (Hehe 'Helpless' :3)

Wie ich mich vor irgendeinem Geräusch erschreckte und einfach losrannte, wodurch ich über irgendwas stolperte und mir meine Beine und Hände aufschürfte.

Meine Blumenkrone fiel herunter, doch im Dunkeln konnte ich sie nicht erkennen, weshalb ich zitternd aufstand und einfach weiter rannte.

Ich hatte es nie irgendwem wirklich erzählt, doch ich hatte ziemliche Angst im Dunkeln, besonders wenn ich alleine und/oder in einer fremden Umbgung bin, was die Situation nicht umbedingt verbesserte.

Mehrmals rief ich verzweifelt um Hilfe, die ganze Zeit und versuchte irgendwie zurück zu finden.

Egal ob zurück zur Jugendherberge oder zu Vik's Hütte.

Hauptsache in Sicherheit.

Irgendwann machten meine Beine durch die Kälte und die Erschöpfung schlapp und ich lehnte mich an einen Baumstamm dran, wo ich schlussendlich auch das Bewusstsein verlor. 

Ich dachte wirklich es wäre mein Ende.

Ich schluckte einmal stark und fing an zu husten, da mein Hals ziemlich kratzig war und wehtat.

>Hier Lou. Ich hab uns ein paar Sandwiches gemacht.< sprach Vik, die mit einem Teller voller Sandwiches wieder aus der Küche rauskam und diesen auf den Wohnzimmertisch stellte, ehe sie sich neben mich nieder lies.

>Hast du irgendwelche Schmerzen?< fragte sie und futterte eins der Sandwiches.

Ich schüttelte langsam den Kopf.

>Nur mein Kopf und Hals größtenteils.< erklärte ich piepsig und nahm mir ebenfalls eines der Sandwiches.

Gott ist mir heiß.

Ich strampelte die Decke von mir ab und musste feststellen, dass ich nicht mehr meine Klamotten trug.

Fragend sah ich erst an mir runter und schließlich zu Vik, die meinen Blick scheinbar verstand.

>Da du in deinem dreckigen T-Shirt ziemlich am frieren warst, hab ich dir ein paar Klamotten von mir gegeben.< erklärte sie.

>Du hast mich ausgezogen und die Sachen passen mir?< fragte ich ungläubig.

>Jap und keine Sorge ich dir nichts weggeguckt, außerdem bist du halt nicht sonderlich der größte und ich kauf mir meine Klamotten immer ein paar Nummern größer. Ist gemütlicher.< sprach sie und zuckte mit den Schultern.

>Ach ja, deine Pinke Boxershorts ist ziemlich süß.< fügte sie noch lachend hinzu.

Ich wurde rot und versuchte mich zu verteidigen.

> M-Meine Mum denkt immer noch i-ich bin erst 5 oder so! D-deshalb bringt sie mir i-immer so Boxershorts mit!<

>Awww wie süß! Deine Mutter kauft dir noch Unterwäsche!<

Oh Gott.

Schnell wechselte ich das, für mich ziemlich peinliche, Thema, was auch gut klappte.

Wir aßen und unterhielten uns noch ein bisschen, bis es irgendwann an der Tür klopfte.

>Ah gut, dass ihr da seid! Ich muss nämlich jetzt zurück in die Herberge wegen dem Mittagessen! Tschüss Louis!< hörte ich Vik sagen, die die Tür öffnete.

>Tschüss.< murmelte ich verwirrt und sah wie Sophie, Niall, Liam, Zayn und Harry grinsend reinkamen.

Harry stürzte sich sofort auf mich und begrub mich unter sich, während er anfing mein ganzes Gesicht mit Küssen zu bedecken.

>Ich hab mir so sorgen gemacht, Lou! Tut mir so leid, dass ich dich nicht suchen könnte. Ich-..<

Leise fing ich an zu kichern und ihn sanft von mir zu schieben.

Harry setzte sich richtig auf und zog mich direkt auf seinen Schoß, ehe er mich fest an sich drückte und sein Gesicht in meinen Haaren vergrub.

>Ich werd dich jetzt niemals alleine lassen und immer deine Hand halten, egal wo, egal wann.< murmelte er vor sich hin, was mich zu Lächeln brachte.

>Ich liebe dich..< flüsterte ich, immer noch etwas kratzig, an Harry gewandt und drehte meinen Kopf in seine Richtung.

>Ich liebe dich auch. So sehr.< sprach Harry in genau der selben Lautstärke und küsste mich auf den Mund.

Sofort erwiderte ich und alles in mir fing an zu kribbeln un-

>Goooott Leute! So Kitschig!< unterbrach und Zayn nörgelnd, weshalb wir uns schmollend voneinander lösten.

Die anderen standen einfach nur breit grinsend daneben.

Sophie zog scharf die Luft ein und haute ihm gegen die Schulter.

>Au!< murmelte Zayn und rieb sich an der Stelle wo Sophie ihn geschlagen hatte.

>Erstens: Du kannst doch nicht einfach so einen wunderschönen Larry Moment derartig versauen! Und zweitens: Stell dich nicht so an, du Memme!< wies Sophie ihn zurecht.

>Larry?< fragte Haz verwirrt und verschränkte unsere Finger ineinander.

>Jap.< antwortete Niall ihm und lies das 'P' ploppen.

>Larry ist eine Mischung aus deinem und Lous Namen. Das 'L' von Louis und das 'arry' von Harry. Euer Nachname ist Stylinson.< fügte er noch hinzu und Liam schüttelt grinsend seinen Kopf.

Grummelnd versuchte ich mich näher an Harry ranzukuscheln, was eigentlich garnicht mehr möglich war.

Harry bemerkte das und lachte Rau auf, was mir einen Schauer über den Rücken bescherte, bevor er seine Arme fester um mich schlang und mich grinsend, fester an sich drückte.

>Wie süß!< quiekte Sophie und ich sah am Rande, wie sie mit ihrem Handy ein Foto machte.

Mein Handy!

>Oh nein! Was ist mit meinem Handy!< fragte ich erschrocken.

>Du hast es doch auf der Wanderung in meine Tasche getan, da es für dich zu anstrengend war es zu tragen.< erklärte Harry, der die Augen geschlossen hatte und am Ende leicht lachte.

>Na dann.< nuschelte ich und lehnte mich, zufrieden grinsend und ebenfalls mit geschlossenen Augen, an Harry's durchtrainierte Brust.

Ich atmete seinen süßen Duft ein und wünschte mir einfach nur, dass dieser Moment ewig gehen würde.

Denn egal was für Probleme wir hatten oder noch auf uns zukommen würden, jetzt, in diesem Moment, war einfach alles Perfekt.

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~ 1354 Wörter

Vielen Dank für fast 1K Reads *-* Das ist einfach unfassbar! Vielen, vielen Dank an alle die immer fleißig mitlesen und Voten. ^^

Over and Out!

Vik xx