Prolog

Zitternd atmete ich aus und starrte in das Kalte schwarz der Nacht. Während die Wärme meines Atems als heller Nebel langsam verschwand hielt ich auf meinem Weg inne. Der Weg, welchen ich schon so lange jetzt ging. Von meiner kleinen Wohnung zu meinem schlechten Job und wieder zu meiner Wohnung. Viel zu wenig schlafen und wieder aufstehen. Alles von vorne. Noch einmal stieß ich Luft aus.

Wie ich das alles satt hatte.

Mit einem leisen Seufzen, so leise das es fast unhörbar war, zog ich mir die Kapuze meines schwarzen Hoodies tiefer ins Gesicht. Es war kalt. Nicht verwunderlich für November.

Schnellen Schrittes fing ich wieder an zu laufen. Viel zu schnell und gleichzeitig auch viel zu langsam kam ich bei meiner Wohnung an. Stumm sah ich mich in den dreckigen vier Wänden um. Auch nach einem Jahr war es immer noch kein Zuhause für mich, und das würde es auch niemals werden.

Nach ein paar Minuten öffnete ich den Kühlschrank um etwas essbares zu suchen. Als ich nichts außer ein Stück Brot fand, ging ich, immer noch leise, zu meinem Bett. Müde warf ich mich hinein.

Mein Körper war unterernährt, schwach und leidete unter Schlafmangel.

Träge öffnete ich meine Augen und blickte auf den alten Wecker zu meiner rechten.

02:55

Es war kalt in meiner Wohnung. Die Heizung funktionierte schon knapp einen Monat nicht mehr. Der Vermieter wollte sich jedoch nicht kümmern, wenn ich nicht mehr zahlen würde und das konnte ich mir mit meinem Job nicht leisten.

Aufgewühlt drehte ich mich hin und her, ich konnte trotz meiner extremen Müdigkeit nicht schlafen, zu sehr lenkten mich mein hungriger Bauch und meine ruhelosen Gedanken ab.

Erneut schaute ich auf meinen Wecker.

03:28

Seltsam ... es hatte sich viel länger angefühlt seit ich in die Wohnung gekommen war.

Geräuschlos atmete ich aus.

Ich hasste es ...
Für „es“ gab es keine eindeutige Bedeutung. „Es“ stand vielleicht für mein Leben, meinen körperlichen Zustand, meinen mentalen Zustand, meinen finanziellen Zustand oder schlicht und ergreifend einfach für mich selbst.

Ich sah einfach keinen Sinn mehr.

Es war 04:47 als ich beschloss heute Selbstmord zu begehen.

(A/N 25.06.23)
Lest diese Story auf eigene Gefahr, denn ich war noch sehr jung als ich sie schrieb. Demnach ist sie sehr realitätsfern und die Schreibqualität hat einige Mangel.

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