38. hoffe

-Yoongi-

Mein Herz schlug immer noch ungesund schnell, auch wenn das Vorsprechen bereits seit etwa zehn Minuten vorbei war.

Eigentlich verlief es recht gut, allerdings musste ich den Leuten von meiner Schulterverletzung erzählen. Da diese allerdings bereits operiert wurde und gut am verheilen war drückten sie ein Auge zu.

Ich war froh das es gut gegangen war, auch wenn es nur ein Pizza-Lieferdienst war, denn am Anfang hatte ich mich schlecht konzentrieren können. In meinem Kopf war nur Jimin gewesen. Jimin, wie er so nah vor mir stand. Jimin, wie seine vollen Lippen sich zu einem Lächeln verzogen. Jimin, wie das Licht sich in seinen Augen spiegelte.

Meine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, um den feinen Regentropfen zu entwischen, starrte ich auf den Gehweg vor mir. Mein erster Arbeitstag würde in zwei Tagen sein, bis dahin hatte ich nichts zu tun. Die Kälte kroch langsam durch meine Jacke, aber es interessierte mich nicht.

Allein Gedanken an Jimin lösten eine Wärme tief in mir aus und ließen mich die reale Kälte vergessen, so kitschig das auch klang.

Wenn ich so darüber nachdachte war er wie eine Medizin, wie meine Medizin.

Immer noch nachdenklich ging ich los, etwa in die Richtung von Jimins Haus. Er hatte vorgeschlagen mich zu dem Vorsprechen zu bringen, aber ich hatte ihm gesagt ich wollte alleine gehen.

Im vorbeigehen glitt mein Blick über eine Pfütze auf dem Boden und ich sah meine Spiegelung verschwommen in der kleinen Fläche. Erstarrt stand ich still.
Ich hasste es, ich sah so ungesund aus...

Vorsichtig schluckte ich. Ich sollte nicht wieder in dieses Gedankenmuster zurückfallen. Nein, ich war nicht glücklich. Aber wenn ich mich jetzt umbringen würde, könnte ich Jimin nicht mehr sehen. Und ich hatte dieses verdammte Drängen ihn zu sehen, mit ihm zu reden und ihn zum Lachen zu bringen. Sein Lachen war so wunderschön und strahlend hell.

Schnellen Schrittes begann ich wieder loszulaufen und zog meine Jacke etwas enger um die Kälte auszusperren.

Zum ersten mal seit Verdammt langer Zeit fühlte ich etwas anderes als leere und Verzweiflung. Ich wusste nicht was dieses Gefühl war, aber es war schön. Und ich hatte lange nichts mehr als schön beschrieben, aber Jimin passte in jeglicher Hinsicht zu dem Wort schön.

Endlich kam ich bei Jimins Haus an und beobachtet für ein paar Sekunden die glatte Hausfassade bevor ich auf die Klingel drückte.

Ein lächelnder Jimin öffnete mir und dieses warme Gefühl in mir wurde für einen Augenblick wieder stärker.

„Wie war es?“ Fragte er mit seiner weichen Stimme.

Langsam nickte ich. „Gut, denke ich. In zwei Tagen kann ich anfangen“

Erfreut klatschte Jimin in seine Hände. Dann griff er nach meinem Arm und zog mich schnell mit rein. „Du bist ja ganz nass, du musst frieren“ Sagte er entsetzt und schloss hastig die Tür hinter mir. Ich schüttelte nur langsam den Kopf. Es war okay, solange Jimin lächeln konnte.

„Komm, Yoongi, ich mache dir etwas warmes zu trinken“

Nächstes Update: 27. Januar

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