26. Umarmung

Manuel

Anstatt zu klingeln holte ich den Notfall Schlüssel aus dem Versteck unter dem Briefkasten. Diesen Ort kannte ich, da Palle ihn mir, an diesem einen Abend, als er stock betrunken war, gezeigt hatte.

Also öffnete ich die Tür und lief durch das Treppenhaus bis nach ganz oben. Mein Herz raste, meine Lungen schrien nach Luft und mein ganzer Körper schmerzte aber allein der Gedanke an Pat trieb mich an. Ich wollte zu ihm, ihn umarmen, nein, küssen und für immer bei ihm bleiben. Die letzten Stunden, nachdem ich aus meinem Haus gestürmt war, hatte ich nu mit dem Gedanken an ihn verbracht, auch wenn ab und zu Informationen wie Weg, Richtung und welcher Zug dazwischen ging.

Kurz bevor ich die Tür offenen konnte stolperte ich über einen Karton, konnte mich aber noch abfangen. Gleich war es so weit. Mein Blick ging durch den gesamten Raum, aber ich konnte niemanden sehen. Entweder ich sollt ein Bad, in der Küche oder seinem Schlafzimmer suchen. Auch wenn ich mein Kopf mir etwas anderes sagte, führten meine Beine mich in die Küche. Er saß da, sah aus dem Fenster und dachte nach. Er hatte ein kurzes T-shirt an, deshalb konnte ich seine Arme sehen. Keine neuen Narben, also zumindest seit dem ich weggegangen war. Da er mit dem Rücken zu mir saß lief ich auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. Sobald meine Arme auf seinen Schultern lagen wurde ich leicht, meine Arme und Beine schmerzte nicht mehr, eher flogen sie. Meine Herz war ruhig, als sei ich gerade aufgewacht und sei nicht fast eine Stunde gejoggt. Ich fühlte mich frei, meine Sorgen waren einfach weg als ich seine Nähe und seinen Duft wahrnahm.

Patrick

Kurz nachdem Kelly und Rezo gegangen waren setzte ich mich in die Küche. Immer noch wusste ich nicht, was ich tun sollte. Manu anrufen konnte ich jetzt nicht, vermutlich dachte er in den letzten Tagen nicht mal an mich. Ich hatte mir gerade einen Tee gemacht als es im Flur kurz rumpelte. Dieses Geräusch war mir ziemlich egal, mur war alles egal. Egal, dass der Tee noch fast kochte und ich meine Hände verbannte, egal, was alle von mir dachten und egal, dass ich eigentlich eine Menge zu tun hatte.

Die Wärme, die sich in mir breit machte als ich einen Schluck Tee trank war extrem ungehöhlich. Anstatt erst meinen Hals zu verbrennen und sich dann vom Magen her auszubreiten, war sie schlagartig da. Ich fühlte mich wohl. Wie als ob Manu bei mir war. Ich vermisste ihn nicht, ich wusste, das er kommen würde, wenn er mich liebte. (Doppeldeutigkeit off) Ich stellte mir vor wie er mich umarmte, mir ins Ohr flüsterte, er liebe mich, seine Palette und genau diese Vorstellung fühlte sich so real an. Ich spürte seinen Atem an meinem Ohr, seine Arme und hörte seine Stimme. Moment! Ich spürte ihn wirklich! Langsam drehte ich meinen Kopf und dann sah ich ihn. Seine allzu bekannten Konturen, seine braunen Haare und seine grünen Augen. Halb vor Scheck halb aus Freude sprang ich auf, wobei ich den gesamten (extrem heißen) Tee über den Boden und meinem T-shirt schüttete, was mir aber in diesem Moment echt egal war. Er war hier.

Vorsichtig sah er mich an und machte einen Schritt auf mich zu. Hatte er das grade auch wirklich gesagt? Das war bestimmt nur Einbildung. Wieso war er aber hier? Genau jetzt, nachdem Rezo mir alles erzählt hatte? Jetzt, nachdem ich nichts anderes wollte als ihn.

Noch ein Schritt... Dann noch einer und er stand direkt vor mir. Seine Augen glänzten, seine Hände zitterten. Ich spürte leicht seinen Atem auf meinen Lippen und ich konnte es nicht glauben was grade passierte. Wusste er nicht welche Qualen es in mir auslöste ihn nicht küssen zu können? Allein welche Qual es gewesen war ihn vor ein paar Tagen gehen zu lassen. Aber in diesem Moment war diese Qual vergessen. In dem schönsten Moment in meinem Leben war alles weg, alle Quallen, jede Träne und jeder schlechte Gedanke. Als Enzo vor mir gestanden war war alles wieder zu mir gekommen, aber jetzt war es weg.

Als ob man die Dateien am Computer einmal alles auswählte um sie dann gleichzeitig zu löschen. Diese eine Berührung hatte alles verändert. Meine Augen starten in die von Manu, er schloss aber seine in diesem Moment und küsste mich weiter. Jetzt wusste ich, was er fühlte. Er fühlte dasselbe wie ich. Jede einzelne Faser meines Körpers wollte ihm und so erwiderte ich seinen Kuss. Vorsichtig fuhren meine Hände über seinen Rücken nach oben, bis sie in seinen, jetzt ja mittellangen, Haaren lagen.

Vorsichtig löste er sich von mir, als wir beide keine Luft mehr hatten und nur für das funkeln in seinen Augen würde ich freiwillig ersticken, oder ich versank und er trank ann in diesen. Auch wenn es Gedanken an den Tod waren, wusste ich, da ich solche schon oft hatte, dass sie (leider) nicht wahr werden würden. Seine Lippen öffneten sich und ich hörte ein geflüstertes Ich liebe dich, meine Palette. Ich wusste, dass er diese Worte ernst meinte, dass er sie nicht zum ersten Mal zu mir sagte und ich war glücklich. Palette nannte nur er mich, aber mit den 'meine' davor war dieser Name noch wundervoller. Ich dich auch, mein Manjuel.

Ich hoffe ich konnte die Gefühle gut rüberbringen, da ich selber noch keine Beziehung hatte und nicht mal verliebt war, habe ich keine Ahnung...
Lasst doch nen Vote oder eine Kommi da wenn euch das Kapi gefallen hat.

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