John, habe ich zu mir gesagt, du gehst heute zu ihr und fragst sie, ob sie mit dir ins Cavern geht. Als sie mich so gefragt hat, ob wir noch Auftritte hatten und ich sagte im Cavern, konnte ich ihre Gedanken lesen. Sie wollte heute ins Cavern. "Tante Mimi, ich gehe heute ins Cavern." "Viel Glück.", schrie sie aus dem Wohnzimmer. Ich konnte eine Bluesmelodie hören.

Die Gitarre im Würgegriff, klingelte ich an dem Haus auf der anderen Straßenseite. Richards steht auf der weißen Tür. Jemand öffnete de Tür und es war kein geringerer als Rain. Noch immer in diesem bezauberndem Kleid. "Falls du nichts dagegen hast...würde ich...ähm...ich gerne...ich meine...wir beide...in den Cavern...mitnehmen...was hältst du...davon?", als ich mit meiner Stotterei fertig war, stand Laura hinter ihr. Mit leichtem Todesblick und die Hände vor der Brust verschränkt. Ich sah in diese Augen und meine Knie wurden weich. "John.", sagte sie leicht bedrohlich zu mir und ich musste hart schlucken, "Du bringst sie pünktlich um 11 nach Hause." "Ja...ähm...Ma'am.", brachte ich noch so heraus. Sie lachte nur: "Einen schönen Abend euch zwei." Als sie verschwunden war, sagte ich gleich panisch: "Können wir?" "Ja.", sagte sie noch schnell und wir gingen eingehakt zum Cavern.

Dort wurde ich von meinen Jungs wieder einmal aufgezogen. Sie hat sich an die Bar gesetzt und uns zugesehen. Der Gig war klasse, bis auf Pete's Schlagzeug abgesehen. "Hey John, ich geh kurz raus." Sie verschwand durch die Tür. Zum Cavern gehörte auch noch ein kleiner Garten und genau in dem würde ich sie finden.

Sie dachte über etwas nach, doch über was, hat mich überrascht. Mopeds. Ich glaube ich spare das Geld auf ein Auto. Ich empfahl ihr eine Aparti Capri. Das sind die besten Mopeds für junge zierliche Mädchen wie sie. Zierlich ist sie, aber auch taff. Leicht rebellisch in manchen Situationen und auch zünisch. Und das liebe...äh ich meine mag ich an ihr so gerne.

"Ihr braucht wirklich einen neuen Schlagzeuger.", sagte sie und lächelte ein wenig. "Dir ist es auch schon aufgefallen." "Nicht Takthalten ist...." "....nicht können ich weiß, aber wir finden keinen, der zu uns kommen will." "Mein Cousin Richie ist bei Rory Storm. Vielleicht kann ich ihn überzeugen bei euch einzusteigen. Ihm gefällt es nicht mehr so gut, weil das alles eher spießige Typen sind." "Wo ist Richie jetzt?" "Zuhause in Liverpool." "Wo?" "Admiral Grove." "Wir müssen da hin.", ich wollte gehen, als sie mich zurückhielt. "Wie willst du das machen?" "Zu Fuß." "Da bist du doch ewig unterwegs." "Wie wäre es mit Radfahren, Lain.", sagte ich und zog sie auf. Sie boxte mir auf die Schulter. Als ich klein war, konnte ich das R noch nicht aussprechen und habe immer Lain gesagt. Schnell gingen wir nach Hause und ich holte mein altes Rad aus der Garage. Sie holte ihres. Es war 9 also hatten wir noch genügend Zeit.

Es dauerte gute 15 Minuten bis wir vor dem langen Wohnblock standen. Es war der weiße Abteil, in dem noch ein Licht brannte. Sie läutete und eine Frau mit dunklem Haar und Schlafmantel öffnete. "Tante Elsie, ich muss unbedingt zu Richie.", sagte Rain zu der Frau. Ich stand etwas hinter Rain. "Kommt rein. Er ist gerade von einem Gig heimgekommen." Ich konnte den Fernseher hören. Es war eine kleine Wohnung. Schlicht mit dunklem Holz und Teppich. Wir folgten der Frau in das Wohnzimmer und standen vor einem jungen Mann. Ungefähr mein Alter. Er stand nur in einem weißen Hemd und schwarzer Hose da. Drumsticks in der Hand. Die Haare zu einer Tolle geformt. "Rain, was machst du um diese Uhrzeit noch? Du solltest doch schon längst im Bett sein.", scherzte er und sie umarmten sich. "Ich freue mich auch dich zu sehen Richie." Ich sah ihn etwas misstrauisch an. Ganz unabsichtlich. Als sich die zwei lösten, musterte er mich zuerst und dann wendete er sich wieder Rain zu. Sein Blick lag lange auf meiner Gitarre. "Also was ist so wichtig." "John.", übergab sie mir das Wort. "Also Richie, richig?", er nickte, "Also ich möchte dich arrangieren. Für die Quarrymen." Zuerst blieb ihm der Atem weg. "Tut mir leid, aber ich bin bei Rory Storm und werde recht gut bezahlt." "Du bekommst 5£ mehr." Er wusste nicht recht, was er davon halten soll. "Nagut. Wann soll ich anfangen?" "Nicht bevor ich Pete gesagt habe, dass er nicht mehr dabei ist." "Pete Best?", fragte Richie nach. "Ja." Er verzog das Gesicht: "Der ist wirklich nicht der Best." Ich verdrehte nur die Augen und schmunzelte darüber. Rain lachte mit Richie. Ich sah auf die Uhr. Halb 10. Laura wird mich umbringen, wenn ich nicht rechtzeitig da bin. Mit ihr. "Rain, wir müssen langsam los.", drängte ich und zeigte auf die Uhr auf meinem Handgelenk. Sie nickte verständlich, bedankte sich noch bei den beiden und wir stiegen auf unsere Räder. Um
5 vor 11 stand wir auf der Matte. Laura machte uns auf und lächelte nur: "Danke John. Du bist ein braver Junge." "Danke.", sagte Rain auch noch und drückte mir einen Kuss auf die Wange, als ihre Mutter verschwunden war. Sie bekam auch einem von mir auf die Wange. "Eigentlich muss ich danke sagen." Mit leicht roten Wangen und eingeschobenen Händen ging ich nach Hause.