I Need You -Severus ●
"Ich brauche keine Hilfe von einer dreckigen Schlammblüterin wie der!"
Es war nicht das erste Mal, dass ich jemanden Schlammblut nannte. Genau genommen nannte ich viele Leute so, aber ich hatte Lily niemals so nennen wollen. Mein Gehirn hatte ausgesetzt und erst als sie mich "Schniefelus" nannte, verstand ich, dass ich sie zu tiefst verletzt hatte.
Lily ließ eine noch eine Schimpftierade auf Potter los, wirbelte herum und stürmte dann davon.
Ich wollte ihr nachlaufen und mich entschuldigen aber da traf mich ein weiterer Spruch Potters, der mich von den Füßen riss. MEIN Spruch! Und ich konnte Lily nur noch kopfüber nachsehen.
Am Abend schwänzte ich das Abendessen und wartete vor dem Gryffindor Gemeinschaftsraum auf Lily. Mittlerweile war es schon längst vorbei, aber von ihr war immer noch keine Spur zu sehen. Ich stand genau dort, wo ich immer stand. Ich hatte Lily hier vor einigen von Slughorns Partys abgeholt und es war immer schön gewesen. Wie viel Spaß Hogwarts doch machte, wenn Potter und Black mal nicht in der Nähe waren! Plötzlich hörte ich ihre Stimmen. Das letzte Mal war es nicht gut ausgegangen. Ich drückte ich mich in eine Niesche und Merlin sei Dank sahen sie mich nicht.
Kaum waren sie verschwunden enddeckte ich Mary McDonald. Sie war normalerweise immer in Begleitung von Lily, aber jetzt war sie allein.
"McDonald! Warte mal", ich kam aus meiner Niesche heraus.
"Verzieh dich!" Dass sie mich nicht mochte war mir klar aber so feindselig war sie mir gegenüber noch nie gewesen.
"Ich muss mit Lily reden"
"Sie will aber nicht mit dir reden."
"Bitte es ist wichtig!"
"Was ist denn so wichtig? Willst du sie nochmal Schlammblut nennen?"
"Nein ich will mich bei ihr entschuldigen, okay?! Es tut mir nämlich verdammt Leid!"
"Du kannst dir deine Entschuldigung sonst wo hin schieben."
"Bitte lass mich mit ihr reden. Ich tue alles!"
"Snape, was ist an "Sie will nicht mit dir reden" so schwer zu verstehen?"
"Wenn sie nicht mit mir redet, dann ... dann schlafe ich hier!"
"Das tust du nicht!"
"Doch!", ich war verzweifelt genug, um es tatsächlich zu tun.
"Na gut, ich sag ihr dass du hier bist aber wenn sie in 5 Minuten nicht zu dir gekommen ist, dann verziehst du dich, klar?!"
Ich nickte. Einen Teufel würde ich tun. Ich durfte sie nicht verlieren! Wenn es sein musste blieb ich Jahre vor dem Portailoch stehen.
Ein paar Minuten später tauchte Lily tatsächlich auf. McDonald hatte also nur geblöfft. Sie wollte doch mit mir ...
"Ich bin nur raus gekommen, weil Mary gesagt hast, du hättest gedroht hier zu schlafen."
"Das stimmt. Das hätte ich getan. Ich wollte dich nie Schlammblut nennen. Es ist einfach ...", setzte ich zu einem Erklärungsversuch an aber Lily unterbrach mich.
"Rausgerutscht?" Sie klang nicht im geringsten mitleidig. "Es ist zu spät. Seit Jahren entschuldige ich mich für dich. Keiner von meinen Freunden kann verstehen, warum ich überhaupt mit dir rede. Du und deine netten kleinen Todesserfreunde", sie hielt eine Sekunde inne, in der Hoffnung, dass ich wiedersprach und als ich es nicht tat sprach sie noch wütender weiter. "Siehst du, du streitest es nichtmal ab. Du streitest nichtmal ab, dass ihr das alle gerne wärt! Du kannst es kaum erwarten bei Du-weißt-schon-wem mitzumachen, oder?", in ihrer Stimme klang Abscheu mit.
Ich wollte ihr wiedersprechen. Ich wollte es so sehr, aber sie hatte ja Recht. Bis jetzt hatte ich nie darüber nachgedacht, dass sie damit ein Problem haben könnte. Ich war immer davon ausgegangen, dass beides ging: Mit Lily befreundet und Todesser sein. Was sollte ich ihr denn jetzt sagen? Das sicher nicht. Eine Weile stand ich mit offenem Mund da. Mein Gehirn ratterte fand aber keine Atwort. Und dann schloss ich den Mund wieder, ohne etwas gesagt zu haben.
"Ich kann mich nicht mehr verstellen. Du hast deinen Weg gewählt und ich den meinen.", es klag wie ein Abschied. Sie sagte das alles so abgebrüht, als ob sie schon lange darauf gewartet hatte diese Worte zu sagen. Ich suchte in ihren Augen nach Vergebung, aber fand keine. Lily machte eine winzige Bewegung, es schien als wollte sie durch das Portraitloch verschwinden. Jetzt bekam ich Panik. Ich durfte sie nicht verlieren!
"Nein! Hör zu, ich wollte dich nicht ..."
"... Schlammblut nennen? Aber du nennst jeden der meine Herkunft hat, Schlammblut, Severus. Warum sollte es bei mir ander sein?"
Jetzt oder nie. Ich musste ihr sagen, warum es mir nicht egal war, warum ich sie nicht verlieren durfte, warum ich sie so sehr brauchte. Ich musste ihr sagen, dass sie das beste war, das mir je passiert war und wie sehr ich sie liebte. Aber die Worte wollten mir einfach nicht über die Lippen. Und dann drehte sie sich um und kletterte durch das Portraitloch.
"Warte! Lily bitte!", rief ich ihr verzweifelt nach. Ich machte einen Schritt in ihre Richtung, doch das Portrait hatte sich schon wieder geschlossen.
"Ich liebe dich"
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815 Wörter
Ein Teil des Dialoges stammt aus Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Seite 668
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