Dizzy Miss Lizzy -James●
Mein Herz schlug wie wild in meiner Brust. Himmel war ich aufgeregt. Heute war es endlich so weit. Heute würde ich sie fragen!
Hand in Hand betraten Lily und ich den Club. Ein paar der anderen hatten auch vor, heute Abend zu kommen aber noch sah ich niemanden. Die Temperatur im Club war gute 30 Grad wärmer als draußen und überall sah man verschwitzte, tanzende Leute in unserem Alter. All diese Muggel lebten so unbeschwert. Ohne den Krieg.
Schon lange plante ich diesen Abend und es war ein Wunder, dass wir beide, trotz der anstrengenden Mission am Tag zuvor, Zeit und Lust hatten, tanzen zu gehen.
Ich überprüfte nochmal, ob meine Jackentasche wirklich geschlossen war, dann betraten wir die Tanzfläche. Lily trug ein sommerliches Kleid, was zu den aktuellen Temperaturen wesentlich besser passte als die Lederjacke, die mir Sirius geliehen hatte, "Weil du cool dafür aussehen musst". Generell bestand meine Muggelkleidung hauptsächlich aus von Sirius geliehenen Dingen, da er einfach viel zu viele Muggelsachen besaß, weil "Muggel haben einfach einen besseren Geschmack."
Lily hatte mal erzählt, dass sie in den Sommerferien einen Rock 'N Roll- Tanzkurs besucht hatte und ich musste zugeben, sie tanzte gut. Ich hingegen konnte eigentlich nur Walzer, weil Dad ihn mir und Sirius an Weihnachten vor Lilys ersten Geburtstag, an dem wir eingeladen waren, beigebracht hatte. Amüsiert beobachtete ich Lily die erst wild herum hüpfte und dann versuchte mir einige Schritte beizubringen. Als ich irgendwann wirklich bereute Sirius Jacke angezogen zu habe, entschied ich, dass es Zeit wurde.
"Ich hole uns mal eben einen Drink. Was möchtest du?"
"Hast du überhaupt Muggelgeld?"
"Natürlich. Dein absolut großartiger Freund hat an alles gedacht."
"Spinner", sie grinste mich an und stellte sich auf die Zehenspitzen um mir einen Kuss zu geben. "Aber beeil dich, sonst vergisst du unterwegs wieder alles, was ich dir bis jetzt beigebracht habe"
Das nahm ich als Stichwort, um los zu rennen und auch wenn ich es nicht sehen konnte, wusste ich, dass Lily die Augen verdrehte. Als ich meine Bestellung aufgab fiel mir auf, dass Lily mir gar nicht gesagt hatte, was sie denn nun wollte, also bestellte ich einfach das gleiche für uns beide.
"Das macht dann 80p bitte", das Mädchen am Tresen lächelte mich an und ich reichte ihr einen 50£ Schein. Es verwunderte mich immer noch, dass man mit Papier zahlte, das war doch völlig wertlos. Warum fälschte man das nicht alle Nase lang?
So viel Geld wie ich wieder bekam hatte ich anscheinend mit einer Galleone etwas für einen Knut gekauft. Lily musste mir das mit dem Muggelgeld dringend nochmal erklären, aber immerhin war ich dieses Mal nicht mit einem ganzen Stapel Papier aufgetaucht.
Auf dem Rückweg machte ich noch einen Stopp bei dem DJ um mir den Song zu wünschen. Lily und ich hatten zu einem Lied der Beatles das erste Mal miteinander getanzt und als ich auf der Suche nach dem perfekten Lied über eine Platte der Beatles gestolpert war, war mir sofort klar, dass dieses das perfekte Lied für mein Vorhaben war.
Als ich mit unseren Getränken wieder bei Lily ankam, war sie nicht mehr allein. Mary, Marlene und Sirius hatten sich zu ihr gesellt. Da Sirius vor mir das Haus verlassen hatte musste er schon vor uns hier gewesen sein, hatte uns aber jetzt erst gefunden.
Ich reichte Lily ihr Getränk. "Da lässt man dich kurz allein und schon angelst du dir gleich drei neue Freunde", zog ich sie gespielt verärgert auf. "Hey, wie geht's euch?"
"Wenn mein absolut großartiger Freund so lange braucht, kann ich doch nichts dafür, dass ich mich langweile", erwiderte Lily, zog einen albernen Schmollmund und versuchte Sirius Hundeblick nachzuahmen.
"Wie kannst du nur", ich griff mir theatralisch ans Herz, dass wieder zu rasen begonnen hatte. Jederzeit würde es losgehen. Unsere Freunde sahen uns belustigt zu. Nur Sirius wusste von meinem Vorhaben.
Lily nippte an ihrem Bier und bekam prompt einen Schaumbart.
"Und jetzt verkleidest du dich auch noch als Merlin! Schatz, ich bin doch wieder da, du brauchst dich nicht mehr zu langweilen" Sie verdrehte die Augen und grinste mich an. Mein Herz schmolz bei diesem Anblick und machte dann einen Hüpfer, als die ersten Töne von Dizzy Miss Lizzy erklangen.
"Komm wir tanzen deine Langeweile weg", ich drückte mein Glas Sirius in die Hand und zog sie wieder mit mir auf die Tanzfläche. Ich versuchte mich wieder an die Schritte zu erinnern. Das war gar nicht so einfach, vorallen, weil ich den ganzen Text mitsang.
"You make me Dizzy Miss Lily!
The way you rock and roll!"
Sie kicherte. "Du weißt aber schon, dass es Lizzy und nicht Lily heißt"
"Aber Lily ist doch viel schöner"
Um sie an einem erneuten Augenrollen zu hindern, führte ich sie in eine schwindeleregende Drehung.
Noch eine Minute und Lily wirbelte nichts ahnend um mich herum.
"You make me Dizzy Miss Lily!
Girl, I want to marry you"
Ich ging auf ein Knie und zog den Ring aus meiner Tasche. Lily, immer noch voll in ihrem Element, stoppte abrupt und starrte mich an.
"Wirklich?"
Ich grinste sie schief an und nickte. "Wirklich."
Sie fiel mir in die Arme und küsste mich. Unsere Freunde und einpaar der umstehenden Muggel begannen zu applaudieren, aber das bekam ich kaum mit.
Es war egal, dass mein Knie noch auf dem harten Boden stand und schmerzte. Es war egal, dass wir fast umfielen. Alles was zählte war das "Ja".
Und ich würde sie lieben, bis dass der Tod uns scheidet.
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911 Wörter
Das wars dann mit dem kleinen Beatles-Rumtreiber-Projekt. Vielen Dank, dass ihr es gelesen habt. Ich hoffe es hat euch gefallen. Lasst mich doch gerne wissen ob ich so ein ähnliches Projekt nochmal machen soll.
Bis bald
Eure Marie :)
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