9.Kapitel

Sandys Sicht:

Eine halbe Stunde, nach dem er verschwand, hievte ich mich hoch und schlurfte in mein Zimmer.Die Tür war zu, aber nicht abgeschlossen. Natürlich. Ich war ja heulend rausgerannt.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also ließ ich mich einfach auf mein Bett fallen.

Unter meinem Kopf hörte ich etwas, wie Papier. Und tatsächlich. Als ich mich aufsetzte um nachzusehen, auf was ich mich gelegt hatte, lag ein Brief auf meinem Kopfkissen.

Von wem sollte ich denn einen Brief bekommen?

Auf dem Umschlag stand nur, in einer ordentliche Schrift ,,Sandy". Da war keine Briefmarke, keine Adresse, mein Absender... Nichts.

Vorsichtig öffnete ich ihn und zog ein Blatt heraus, darauf stand:

Sandy,
Ich weiß nicht wie ich anfangen soll... Ich will in diesem Brief alles aufklären. Dir sagen, dass ich dich liebe, ohne das du mir davonläufst. Dir sagen, dass ich ohne dich nicht leben könnt. Dir sagen, dass du damit aufhören musst, dich zu ritzen, weil es lebensgefährlich ist, und ich dich nicht verlieren will. Aber ich weiß nicht wie... Ich kann nicht sehr emotional reden oder schreiben, ich weiß...

,,Du machst das sehr gut Liam, glaub mir", sagt ich ihm in Gedanken, ,,es reicht mir so."

Aber ich muss es dir doch irgendwie sagen, oder nicht? Ich weiß auch, dass so ein Liebesbrief wahrscheinlich länger sein sollte, aber ich hoffe dir macht das nichts aus. Und weil ich dich so liebe, möchte ich von dir wissen: Liebst du mich auch? Oder siehst du nur Freundschaft?

Liam

Immer wieder las ich den Brief durch. Gerührt lächelte ich. Er hatte es ernst gemeint! Aber liebte ich ihn? 

Tatsache war, dass ich ihm mehr anvertraut hatte als sonst jemanden auf der Welt. Ich würde alles für ihn machen, so vertraute ich ihm.  War das Liebe? 

Ich hatte immer gedacht, es  wäre ein hippeliges Gefühl, man müsste immer lächeln und wäre gut drauf. Keins von alldem stimmte. Wenn ich bei Liam war fühlte ich mich einfach nur geborgen. Egal wo ich war es war für mich sicher. Wenn ich bei ihm war, dann waren selbst die Gründe, weshalb ich mich ritzte unwichtig. Vielleicht gab es zwei verschiedene Arten von Liebe? Entschlossen stand ich auf und machte mich auf den Weg zu Liams Zimmer.

Liams Sicht:

Zaghaft klopfte es bei mir.Mein Herz pochte. War das Sandy, die mir Antwort geben würde?  Die Luft anhaltend öffnete ich die Tür. Und da stand sie. Mit einem  schüchternen Lächeln sah sie mich an

. Ich erwiderte es. Mein Blick wanderte zu ihren Armen,die, da sie ein T-Shirt anhatte,entblößt waren, um nachzusehen ob sie neue Schnitte hatte. Zum Glück nicht."Kann ich rein?",fragte sie. Ich trat einen Schritt beiseite. Sie kan herein. Erwartungsvoll sah ich sie an. Sandy sah verlegen auf den Boden." Ich habe über deinen Brief nachgedacht." Was würde sie jetzt sagen? Ich hielt es nicht mehr aus. Wenn sie was anderes sagen würde,  als ich wollte würde ich zerbrechen. Das wusste ich. Sie kam näher. Plötzlich drückte sie ihre Lippen auf meine. Es kam genauso uüberraschend wie icb sie heute Morgen wahrscheinlich überrumpelt hatte. Ich brauchte einen Moment zu begreifen. Doch dann legte ich denn Arm um sie und erwiderte den Kuss. Er war schöner als der Kuss vorhin. Vielleicht, weil wir jetzt beide wollten. Ich nahm ihn als Antwort:Sie liebte mich. Ich wollte mir jetzt einfach keine Gedanken mehr machen. Ich wollte einfach nur diesen Kuss genießen. Nach ein paar Minuten lösten wir uns wieder voneinander."Wenn du mit mir zusammen sein willst, gibt es eine Bedingung", raunte ich ihr ins Ohr. Verwirrt sah sie mich an. "Was?" "Du darfst dich nicht mehr ritzen. Nie mehr darfst du deinem wunderschönen Körper etwas antun." "Mach ich." Fest sah sie mir in die Augen. Ich hatte keinerlei Zweifel, das sie es nicht ernst meinte. Wieder berührten sich unsere Lippen.

Sandys Sicht:

Es war das erste Mal das ich mit jemanden schlief. Ich hatte auch vorher nie einen Freund gehabt.Aber Liam war geduldig und liebevoll. Es war das schönste erste Mal, das ich mir hätte vorstellen konnte. Und als ich mich danach müde an ihn kuschelte konnte ich mir nicht vorstellen, das etwas dieses Glück trüben könnte.

Ich wachte auf, als ich Stimmen hörte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Am Türrahmen stand Harry, vor ihm Liam in Boxershorts. Sie unterhielten sich. Neugierig stellte ich mich schlafend, damit sie nicht leiser redeten." Na also, jetzt hat sie dich rumgekriegt.",sagte Harry spöttisch. "Jetzt hat sie die Aufmerksamkeit die sie wollte. " "Harry jetzt halt aber mal deine Klappe, okay? Du schleppst auch nicht immer Frauen an, die mir gefallen. Aber ich misch mich da nicht ein. Du bist nicht meine Mutter! Halte dich da raus und lass Sandy in Ruhe. Wir sind jetzt zusammen, das musst du akzeptieren." "Is ja dein Problem." Harry schwankte. Besorgt musterte Liam ihn." Sag mal kann es sein, das du besoffen bist, Hazza?" "Nee ,waren nur ein paat Flaschen.",lallte Harry. Liam rümpfte die Nase."Du stinkst eindeutig nach Alkohol.  Ich bring dich jetzt in dein Zimmer, bevor da jemand sieht." Er drehe sich um. Schnell kniff ich meine Augen zusammen. Als ich sie wieder ein bisschen öffnete sah ich noch, wie Liam Harry stützend den Flur hinunterführte.

Liams Sicht :

Nachdenklich lief ich den Flur zurück zu meinem Zimmer. Seit wann trank Harry tagsüber Alkohol?  Was hatte er einen Grund dafür?  Das hatte eben wirklich nicht gut ausgesehen. Bei so einem stressigen Job wie diesen mussten wir aufpassen, das wir nicht abstürzten. Außerdem wollten wir ja für unsere Fans das beste geben. Wir hatten zum Glück morgen erst wieder ein Konzert. Was mich dazu veranlasste panisch zu werden. Wie viel Uhr war überhaupt?  Mir wurde bewusst, das ich nur in Boxershorts hier herumlief. Ich eilte zurück in  das Zimmer. Sandy lag noch immer in dem Bett, allerdings schlief sie nicht mehr sondern starrte an die Decke

Hatte sie das mit Harry mitbekommen? Sie wandte den Kopf zu mir und lächelte. Sie fragte nicht wo ich gerade gewesen war. Das schätzte ich sehr. "Läufst du immer so im Hotel rum?" "Nein nur, wenn du mit auf Tour bist. Privater Striptease. " ,scherzte ich. Sie grinste. Keine Spur mehr von der depressiven Sandy. Machte ich sie so glücklich? Ich kroch zurück ins Bett und kuschelte mich an sie. Sandy war so schön warm. Sie küsste meine Schulter. Mein Blick fiel auf die  Uhr.'Scheisse." Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich auf. "Was ist los?" Sandy fuhr zurück. "Wir müssen in einer Viertelstunde unten sein!" Hastig klaubte ich meine Kleidungsstücke vom Boden auf. "Oh" Auch Sandy krabbelte raus  und zog sich an.  Jetzt würden auch die anderen merken, wie betrunken Harry war. "Ich geh kurz meine Sachen holen",informierte Sandy mich und rannte raus. Kurze Zeit später war sie wieder zurück. Sobald sie meine Hand nahm und mich küsste, war die Sache mit Harry in den Hintergrund gerückt.

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