Special: Flashback Dreams

Gähnend warf sie einem Blick auf die Uhr .

Es waren Sechs Stunden.

Genug Vorsprung damit keiner ihr folgen konnte.

Tief atmete die Braunhaarige durch, die erste Hürde war geschafft.

Noch vier weitere Stunden und sie wäre da.

Sie mochte das fahren, auch wenn sie es normalerweise lieber als Beifahrer tat.

Sie liebte es leise zu den altbackenen Liedern im Radio zu singen, den Kopf an die kühle Scheibe zu legen und die Landschaft an ihr vorbeiziehen zu lassen.

Doch heute bereitete es ihr keine Freude.

Sie spürte nichts als Kälte je weiter sie Beacons Hills und all seine Bewohner zurückließ.

Ein kleiner Erinnerungsfetzten spuckte durch ihren Kopf.

Von dem Tag an dem sie mit ihrem Vater nach Minnesota hatte fahren wollen und Matts Geiselnahme sie davon abhielt. 

Was wäre passiert wenn sie nicht zurück gefahren wären ?

Sie schaltete die Heizung höher.

Ihre Fingerspitzen waren schon Taub und  ihr Körper bebte unentwegt  vor Kälte.

Sie wusste, dass die Kälte aus ihrem Inneren hervorkroch.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr das es nun noch 3 Stunden wären.

Sie wurde sich ihrer Einsamkeit bewusst.

Und nicht nur der , die im Auto herrschte.

Ihre Gedanken wanderten an Stiles.

Jedes noch so winzige Detail.

Seine Augen.

Seine Grübchen.

Seine unruhige Art.

Qualvoll lächelte sie als die vertraute Wärme in ihre Wange schlich und ihr Herz einen verräterischen Hüpfer machte.

Nachdem sie das Band gelöst hatte waren ihre Gefühle gegenüber des Rehäugigen zurück gekehrt und zwar stärker als je zuvor.

2 Stunden.

Das Abendrot in den Wolken erinnerte sie an den Sonnenaufgang, welchen sie gemeinsam mit Stiles, nach der Kanima Sache erlebt hatte.

Es war alles so friedlich gewesen, wenn auch nur für einen kurzen Moment...

Die Wälder wurden dichter und als sich der Asphalt in Schotter verwandelte dankte sie Peter gedanklich für den Geländewagen.

Sie fasste es selbst nicht, dass sie sich auf einen Deal mit den Teufel höchstpersönlich eingelassen hatte.

Schnaubend drosselte sie das Tempo.

1 Stunde.

Stiles würde sie hassen.

Scott tat es vermutlich bereits, weil sie seinen besten Freund verletzt hatte.

Scott...

Ob er etwas ahnte ?

Und Stiles ?

Derek?

All diese Menschen die ihr wichtig waren. 

Ihre Hände verkrampften sich um den Kunststoff des Lenkrads.

Sie konnte nicht zurück.

Vorerst.

Ihr Fuß glitt langsam, zum ersten Mal seit ihrer Flucht aus Beacons Hills, zur Bremse und drückte zu.

Mit quietschenden Reifen blieb sie stehen.

Der Staub welchen sie aufgewirbelt hatte, legte sich geräuschlos auf der Motorhaube ab.

Noch einmal tief durchatmen und sie nahm die Tasche vom Rücksitz und stieg aus.

Der Schotter unter ihren Füßen knirschte gefährlich laut.

Beinahe Ohrenbetäubend in der Stille die hier herrschte.

Peter hatte Wort gehalten.

Ein Safehouse auf einem verlassenen Berggebiet inmitten eines Waldes.

Ehrfürchtig ließ sie ihren Blick über das Bauwerk schweifen.

Sie hatte die Wälder schon immer geliebt, ein fable für alte Häuser gehabt.

Etwas erschöpft kämpfte sie sich träge den steilen Abgang zum Haus hinauf.

Schnell fischte sie den Schlüssel aus der Hose und schlüpfte ins warme.

Sie musste Peter eines lassen, Geschmack hatte er.

Sie warf die Tasche in irgendeine Ecke zusammen mit ihrer Jacke und kickte ihre Schuhe in eine andere.

Schulternkreisend schleppte sie sich zum Sofa und ließ sich darauf fallen.

Sie war total erledigt.

Ihr Kopf dröhnte, ihr Magen knurrte und der  Schlafmangel drohte sie zu überrollen.

Ihr Blick fiel auf ihre Jacke in der ihr Handy ruhte.

Für einen Moment überlegte sie Stiles anzurufen.

Ein verzweifelter Aufschrei verließ ihre Kehle.

Fahrig fuhr sie sich übers Gesicht.

Sie entschied sich  Peter Bescheid zu geben und zwang sich aufzustehen.

Sie war kurz vor ihrer Jacke als sie ein knarzen vernahm und inne hielt.

Jedes Haar auf ihrem Körper stellte sich auf und ihr Hirn signalisierte ihr nahende Gefahr.

Jeder ihrer Sinne schärfte sich aufs äußerste.

Da war es noch einmal!

Eindeutig.

,,Wer ist da?" Sie schellte sich innerlich dafür demjenigen ihre Position verraten zu haben.

Dämliche menschliche Reflexe!

Sie atmete einmal tief durch und hielt den Atem an.

Sie wollte jedes Geräusch, jedes Staubkorn hören.


Sie hörte den Regen der leise gegen die Scheiben trommelte.

Sie hörte die Bäume die sich sanft im Sturm wiegten.

Sie hörte einen Bach vermutlich hinterm Haus.

Sie hörte das natürliche knarzen des Holzes.

Doch da war es!

Etwas das nicht in die Umgebung passte.

Schnell flüchtete sie sich zum Kamin und nahm sich einen der Schürhaken.

Doch keine Sekunde später wurde sie zu Boden gestoßen und der Haken glitt ihr dabei aus der Hand.

Sie zuckte zusammen als sie einen Schmerz an ihrem Arm spürte.

Die Braunhaarige hatte kaum Zeit sich aufzurichten da war es auch schon über ihr.

Für einen winzigen Moment glaubte sie es wäre Peter.

Doch die Fangzähne waren kürzer und Spitzer und das Fell bräunlicher.

Sie erkannte eine Spur Weiß darin.

Die Augen waren Gold.

Ihr Herz stolperte und sie glaubte keine Luft mehr zu bekommen als das Ding erneut nach ihr schnappte.

Hastig stieß sie das Wesen von sich und krabbelte zu ihrer Jacke.

Mit zittrigen Fingern fischte sie ihr Handy aus der Tasche und wählte.

Mit geraumer Geschwindigkeit hat sich ihr gegenüber aufgerichtet.

Panisch lauschte sie dem Piepen während sie zusah wie es auf sie zutrat.

Innerlich verabschiedete sie sich bereits von jedem der ihr Lieb war, als er endlich abnahm.

,,Hast du mich schon vermi-"

,,Peter!" krächzte sie.

,,Was ist los !" die panische Stimme Peters entlockte ihr ein verzweifeltes Lachen.

Doch zu ihrer Überraschung war sie nicht Tod.

Das Wesen welches sie nun als eine Art Fuchs erkannte hielt inne.

Die Augen weiteten sich minimal und die Hand, die sich kurz zuvor noch nach ihrer Kehle gesehnt hatte, sank.

Das Fell und die Krallen verschwanden.

Ein Mann cirka Mitte zwanzig stand vor ihr.

Bart, kräftig gebaut, hohe Wangen Knochen, Scharfe Jawline, lange hellbraune Haare und tief braune Augen.

,,-Rotkäppchen? Verdammt rede mit mir !" knurrte Peter vollkommen außer sich ins Telefon.

,,Ich-äh." sie wich zurück als der Fremde nach dem Gerät griff.
Zitternd drängte sie sich an die Wand und sah zu wie er es sich ans Ohr hob.

,,Peter ?" sein dunkler Bariton donnerte durch ihren Körper.

,,Und du hast es nicht für nötig gehalten mir vorher Bescheid zu sagen ?"  Die dunklen Augenbrauen des Mannes wanderten in die Höhe.

,,Verstanden. Ich kümmer mich drum."  damit legte er auf und schmiss das Handy von sich.

Er kniete sich vor sie und wollte nach ihr greifen als sie zurückwich.

Der Mann seufzte.

,,Schätze wir hatten einen schlechten Start. Ich bin Ezra. Ein Freund von Peter."

,,Peter hat keine Freunde." brachte sie zittrig hervor und war überrascht das es hörbar war.

Ezra lachte.

,,Du hast Recht. Peter und ich haben eine Art abkommen. Es könnte sein das ich ihm etwas schulde."

Sie schnaubte.

,,Und was hast du mit dem Kerl zu tun?" fragte er, stand auf und legte den Schürhaken zurück an seinen Platz.

,,Peter schuldet mir etwas."

Ezra sah sie erstaunt an.

,,Und du bist tatsächlich noch am Leben?"

Sie stand auf wackligen Beinen auf und zuckte zusammen als sie ein Schmerz durchfuhr.

Sie warf einen kurzen Blick auf ihren Arm und entdeckte Spuren die Ezras Krallen hinterlassen hatten.

Ein seufzen entfloh ihr.

,,Das tut mir leid. Ich dachte du wärst ein Einbrecher."

,,Fällst du Einbrecher immer mit Fangzähnen und Pelz an ?"

,,Ich halte nichts von Schusswaffen. Vorallem da...diese andere Waffe viel abschreckender wirkt. Normalerweise."

Er blickte sie herausfordernd an.

,,Ich habe bereits schlimmeres gesehen."

________________________________

Hallöchen meine Freunde der Nacht!

Für alle die sich Fragen was gerade passiert:

Das hier ist eine Art Lückenfüller bei dem erklärt wird was während des verschwindens von Elena passiert ist.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top