Hilfe
Stiles hatte geschwiegen. Er war wortlos aufgestanden als die Scheinwerfer durch das Fenster schienen. Er war ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer gerauscht und hatte sie zurück gelassen.
Elena hob ihre Füße vor sich und zog die Knie an die Brust. Sie hörte das vertraute Klimpern des Schlüssels und das Klicken der Tür.
,,Ich bin Zuhause." rief der Sheriff und es brachte sie beinahe zum Lächeln.
Sie hatte sich oft vorgestellt wie es sein würde wenn der Nogitsune endlich fort war. Wie sie sich fühlen würde wenn alles wieder beim Alten war. Doch in keinem ihrer Gedanken hatte sie geglaubt es würde sich so furchtbar anfühlen.
Ein Schnaufen ließ sie aufblicken und sie erkannte Noah der seinen Kopf gegen den Türrahmen lehnte.
Ein mitfühlendes Lächeln lag in seinen Zügen und langsam schritt er auf sie zu. Ächzend ließ er sich neben sie in die Polster sinken.
,,Er schafft das schon." murmelte sie gedämpft von ihren Armen. Sie wusste selbst nicht so recht wen sie davon überzeugen wollte. Stilinski grunzte und schüttelte den Kopf.
,,Und du?"
Ertappt senkte die Brünette den Kopf auf ihre verschränkten Arme.
Sie konnte spüren wie sich der Ältere auf den Polstern rührte.
,,Das letzte Mal als ich mit Allison alleine sprach hatte sie einen Nervenzusammenbruch. Ihr würde alles zu viel und sie wurde panisch. Hatte Angst um dich, Isaac und um Stiles." Elena zog zögernd ihre Arme zurück und linste zu dem Sheriff der abwesend auf seine nestelnden Hände stierte.
,,Da habe ich es zum ersten Mal erkannt." er löste sich von seinen Händen und begegnete den grünen Iriden der Latina.
,,Ihr seid noch immer Kinder. Ihr seid Kinder und trotzdem bauen wir Erwachsenen darauf das ihr die Probleme einer ganzen Stadt löst. Das ihr einen Jahrhunderte alten Geist unschädlich macht. Ich erwarte von Kindern, dass sie die Probleme ausbügeln die wir selbst verschuldet haben."
Elena schluckte und spürte wie ihre Brust sich schmerzlich zusammenzog.
,,Und dabei vergessen wir, dass Ihr Kinder seid. Kinder denen alles über den Kopf wächst. Die Angst haben und jemanden an ihrer Seite brauchen der ihnen die Bürde abnimmt." Der Ausdruck welcher der Stilisnki trug war unfehlbar. Er glich dem seines Sohnes. Tiefe Schuld verbarg sich in den braunen Augen des Älteren.
,,Es tut mir leid." hauchte Noah und seine Hand legte sich bebend auf ihren Arm. ,,Es tut mir leid, dass ihr all das erdulden musstet ." seine Stimme brach und mit zusammengepressten Lippen striff sein Daumen über ihren Ärmel.
Mit einem tiefen Keuchen warf sich das Mädchen in die Arme des Vaters und klammerte sich in die Uniform.
Sie schluchzte und die Tränen perlten unaufhaltsam über ihre Wangen und sanken in das Okkerfarbene Hemd.
,,Es tut mir leid." murmelte der Sheriff wie ein Mantra und strich beruhigend über das zitternde Mädchen. Herzzerreißendes Schluchzen erfüllte die Wände die einst mit so viel Freude gefüllt waren.
,,All-Alli-Allison ist Tod." krächzte sie zwischen einem weiteren juchzen.
,,Und Aiden."
,,Scott leidet." presste sie hervor und krallte sich Hilfesuchende in die Kleidung des Scheriffs der ihr schweigsam lauschte. ,,Derek."
,,Stiles."
Sie schnappte nach Luft und drückte ihre Stirn in den Brustkorb Noahs.
,,Sie leiden. Und ich kann Ihnen nicht helfen."
Wimmernd schüttelte sie den Kopf.
,,Er lässt es nicht zu. Ich kann-Ich kann nichts...ich kann nichts tun. Ich weiß doch nicht was ich tun soll. Ich weiß nicht...Ich brauche meinen Dad."
Und das war der Moment an dem es brach. Das Schluchzen wandte sich in Schreie und der Sheriff wiegte sie sanft in seinen Armen während er sie beisammen hielt.
Seine Beruhigenden Worte drangen nur Leise an ihre Ohren während sie langsam von der Schwärze eingeholt wurde.
Ihr Mund trocken und ihre Kehle brennend streckte sie die Glieder von sich während sie blinzelnd ihre Augen öffnete.
Das erste was sie erblickte war die Decke die sich unter ihrer Nase befand. Sie sah sich um und entdeckte den überfüllten Schreibtisch. Den offenen Kleiderschrank. Den roten Pullover über dem Stuhl.
Dann spürte sie die Wärme an ihrem Rücken und das leichte Gewicht um ihren Oberkörper.
Ein Grummeln fegte gegen ihr Ohr und ein seichter Hauch über ihren Nacken bereitete Ihr Gänsehaut.
Zarte Strähnen kitzelten an der Schulter und sie summte zufrieden.
Der Körper neben ihr regte sich und die Arme schlangen sich enger um sie.
Sie schloss die Augen für einen kurzen Moment und sog den Geruch ein.
,,Morgn." nuschelte Stiles und drückte die Stirn gegen ihr Schulterblatt.
,,Hmm." erwiderte sie träge. Ein leichtes Grummeln entfloh seiner Kehle und sie konnte spüren wie er sie ansah.
,,Es tut mir leid."
Sie öffnete die Augen und betrachtete wie die Aufgehende Sonne ihr orangenes Licht auf die Wände legte.
,,Du hast es gehört?" fragte sie leise und senkte den Blick auf die Hände auf ihrem Bauch.
,,Mhm. War schwer zu überhören."
Obwohl sie den betroffenen Klang in der Stimme Stiles hörte, stahl sich ein belustigtes Lachen über ihre Lippen.
,,Du hast recht." gab sie schließlich zu und rutschte enger gegen die Brust des Braunhaarigen.
,,Ich hätte nicht einfach davon laufen sollen." raunte er bitter. ,,Auch da hast du recht." sie nestelte ihren Arm unter der Decke hervor und legte ihn auf den des Älteren. Abwesend strich sie darüber.
,,Ich brauche Hilfe." wisperte er und zog sie an sich aus Angst sie könnte verschwinden. Sie stockte und zog die Fingerkuppen von seiner Haut. Sie spürte den verkrampften Körper der sich gegen ihren Rücken zwängte.
,,Okay." hauchte sie.
Sie entwand sich der Umklammerung und drehte sich zu dem Menschen. Das Bernstein stierte ängstlich auf das Laken unter ihnen.
Mit einem sanften Lächeln nahm sie sein Gesicht in ihre Hände und zwang ihn aufzusehen.
,,Okay." zart drückte sie seinen Hinterkopf und lehnte ihn an ihre Schulter.
,,Beginnen wir mit einer Dusche, du stinkst."
Ein heiseres Lachen polterte gegen ihre Brust und sie füllte sich mit Wärme.
,,Los geh schon." murrte sie und löste sich von ihm. Schmollend ließ Stiles sich von der Brünetten aus dem Bett kicken und erhob sich widerwillig.
Mit der Hand an der Tür hielt er inne, die Schultern gesenkt.
,,Ich brauche wirklich Hilfe." beteuerte Stiles ernst und sie schluckte.
,,Ich weiß."
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Entschuldigt bitte die längere Pause!
Ich hatte das Gefühl mir wüchse alles über den Kopf...
Beruf, Geld, Corona, Familie und was nicht sonst so in den Alltag gehört.
Ich hoffe ihr bewältigt die Situation gut und seid Gesund!!!
Ab jetzt wieder ganz normal regelmäßige Updates 😉
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