Grübchen
~Elena
„Das glaube ich gerne. Nachdem wie er mich heute Morgen angesehen hat." Erwiderte Stiles zerknirscht. Scott zog ebenfalls eine Grimasse. „Du verstehst nicht. Er sagte er sei enttäuscht von sich." Fügte sie hinzu und erhielt einen überraschten Blick beider. Noah- er hatte ihr gestern gesagt sie solle ihn bei seinem Vornamen nennen- war ein guter Vater. Zumindest soweit sie es beurteilen konnte. Er und Stiles schienen jedoch einige Kommunikationsschwierigkeiten zu haben, wie es aussah.
„Weißt du Stiles... Dein Vater scheint sich die Schuld an deinem Verhalten zu geben. Er hat erzählt, dass es zwischen euch anders ist. Ihr redet kaum noch und er weiß, dass du ihn belügst. Ich glaube einfach das er Angst davor hat dich zu verlieren, weil er nie weiß, wo du steckst und du meist in Schwierigkeiten bist. Was man ihm nicht verübeln kann, wenn es jedes Mal so abläuft wie gestern." Sprach sie bitter und blickte ihn dabei direkt an.
Seine Miene wirkte erstaunt, bevor sich Trauer darin breit machte. „Ich weiß..." seufzte er. Er fuhr sich über das geschorene Haar und sah auf die Tischplatte.
Sie konnte kaum glauben, dass Stiles in der Lage war etwas zu verschweigen. Es lag ihr auch fern, wieso der Ältere vor seinem Vater etwas verheimlichen sollte. Außer er steckte in ziemlichen Schwierigkeiten. Nach dem 'ernsten' Gespräch unterhielten sich die Beiden über Lacrosse. Sie wusste bereits, dass das hier so in etwa das Eishockey in Minnesota war. Dennoch war Sie überrascht zu hören, dass Stiles in der Mannschaft war. Nicht, dass er unsportlich wirkte...es passte einfach nicht.
Ein Klingeln riss sie aus ihren Gedanken. Irritiert sah sie auf Scotts finsteres Gesicht. „Derek." entgegnete er knapp und erhob sich. Eine Weile sah sie ihm nach, sah wie er wütend auf jemanden einredete. „Wer ist Derek?" fragte sie den nun nervösen Stiles. Sein Bein wippte aufgeregt unterm Tisch und seine Zähne bissen in die Nägel seiner rechten Hand. Den Blick auf den Schwarzhaarigen gerichtet.
„Ein ganz Schlechter Umgang für dich!" meinte er nachdrücklich. Ergeben nickte sie. Sie wollte nicht weiter hinterfragen, warum die beiden entscheiden wollten mit wem sie sprechen durfte oder auch nicht. Wenn Scott noch ernster war als bei Isaac sollte, das etwas heißen.
Sie versuchte erneut sich zu konzentrieren, doch das war nicht ganz so leicht, wenn Stiles die ganze Zeit mit den Fingern auf dem Tisch trommelte. Irgendwann riss ihr Geduldsfaden und sie legte ihre linke Hand auf seine, um ihn davon abzuhalten.
Erleichtert atmete sie auf und schrieb weiter. Erst als ihr das breit grinsende Gesicht Stiles' begegnete, erkannte sie was sie tat. Elena spürte, wie sich eine verräterische Wärme in ihren Wangen ausbreitete und zog die Hand zurück.
„Was hast du als nächstes?" unterbrach Stiles die peinliche Stille, welche daraufhin folgte. „Lyrik." Erwiderte sie knapp. Er sah sie enttäuscht an, es war der einzige Kurs, den sie nicht gemeinsam hatten. „Gut ich werde dann am Jeep auf dich warten. Diesmal ohne plötzliche Flucht." Versicherte er und zwinkerte. Fragend sah sie ihn an.
„Wir wollten lernen, schon vergessen? Ich lasse dich doch nicht nach Hause laufen." Sagte Stiles gespielt empört, ehe er die Braunhaarige anlächelte. Ihr Herz machte einen Sprung. Sie war sich sicher, das war normal. Es lag an den Grübchen. Oder an dem Rehbraun welches golden auf sie herab funkelte. Sicher war das normal.
„Was ist?" Stiles räusperte sich.. Erschrocken linste die Latina hinauf, hatte er sie etwas gefragt? „Du runzelst die Stirn und starrst mich an." Stellte er fest und schenkte wieder sein atemberaubendes Lächeln. „Äh...ja. Entschuldige." Stammelte sie und versuchte sich ebenfalls an einem Lächeln, während sie ihr Zeug zusammen kramte.
„Wir sehen uns." Krächzte sie und hob die Hand zum Abschied. Verwirrt über den hastigen Aufbruch der Jüngeren nickte er bloß.
Soweit sie wusste, hatten die anderen zusätzliche Chemiestunden bei Harris bekommen. Allison hatte etwas von Laborstunde geredet. Auf Harris Tisch hatte sie zuvor auch Dokumente für einen Versuch gesehen. Irgendwas mit Herstellung von Kristallen.
Ein Blondes Mädchen rempelte sie an worauf Elena sämtliche Utensilien auf dem Boden verteilte. „Entschuldige..." gluckste die Fremde amüsiert, ehe sie weiterlief.
Schnaubend klaubte die Braunhaarige ihre Bücher zusammen, um sie wieder in die Tasche zu stopfen. Bei dem letzten griff eine blasse Hand ebenfalls danach. Als die Strange aufblickte zog ein Schauer über ihren Rücken.
„Isaac." bemerkte sie erstaunt und spürte, wie ihr Magen sich erneut verkrampfte. Er Lächelte sanft und reichte ihr das Buch. Sie war sich sicher, dass das ungute Gefühl nur den Erzählungen der Anderen verschuldet war. „Ich entschuldige mich für Erica sie hat es eilig." Sagte er ruhig.
Zaghaft nickte sie und nahm das Buch an. „Musst du nicht auch in den Unterricht?" erfragte sie und erhob sich. „Ja. Ich bin ebenfalls in der Laborstunde bei Harris. Deshalb muss ich mich auch beeilen." Fluchte er als es ihm einfiel. „Ist dir die Stunde so wichtig?" es war ihr suspekt, wie sich jemand auf Harris freuen konnte. „Nein, aber Lydia." Sagte er knapp und verschwand. Sie hatte keine Zeit die Worte des Andern zu hinterfragen, da war er bereits davon gesprintet. Dennoch ließ sie die Frage um Lydia nicht los.
Die Gänge voller Schüler lichteten sich und sie richtete sich auf und stürmte in den Lyrikraum. Sie Kursleitung ließ ihre Verspätung unkommentiert und deutete ihr einen Platz zu. Es war keine ihr Fremde Thematik: Dichter und Denker der Alten Zeit.
Erleichtert schulterte sie ihre Tasche, als das erneute Klingeln das Ende der Stunde verriet. Wie die letzten Male folgte Elena den Schülern aus dem Raum und begab sich diesmal zum Parkplatz.
Stiles wartete nicht wie versprochen auf sie. Er hatte sich auch nicht verspätet. Sie schienen Lydia zu dem Jeep zu bringen. „Stiles!" rief ich. Er wirbelte erschrocken um. „Elena." Fluchte er.
Er schien sich zu erinnern, dass er etwas versprochen hatte. Sie kam nicht umhin Wut in sich zu spüren. Er hatte ihr versprochen kein weiteres Mal zu flüchten. Sie war sehr verständnisvoll und dennoch verletzte es sie nun. Vielleicht lag es auch an der Rothaarigen, der er in den Jeep verhalf.
„Stiles wir müssen los!" rief Allison ihm zu, während er einfach auf die Braunhaarige blickte. „Elena...Ich..." stammelte er und wollte sich gerade zum Gehen wenden. „Ich gehe mit." Entschloss sie holte zu ihm auf. „Es wäre besser wenn du..." setzte er an. „Steigt schon ein!" knurrte ein Junge, der scheinbar Jackson war, so wie Lydia ihn ansah. Sie stieg unter dem verzweifelten Blick Stiles' ein. „Schon gut. Es ist vielleicht besser so." wandte die Argent ein und brachte ihn somit ebenfalls dazu sich hinein zu setzten.
Die Fahrt war nicht von langer Dauer. Alle, bis auf Lydia sahen sich um, ob sie jemand beobachtete, ehe sie in ein Haus gingen. Fassungslos verharrte sie auf dem Gehweg. Glaubten sie etwa, sie seien in einem Action Film? Genervt trat Stiles wieder von der Veranda, packte sie am Arm und zog sie ins Haus. „Au! Stiles du tust mir weh!" jammerte die Jüngere, als er sie in den Flur schubste, die Tür schloss und sämtliche Vorhänge zuzog.
Sie rieb sich die schmerzende Stelle und schnaufte. „Geht's?" fragte Allison und lächelte mitfühlend. Elena funkelte sie an. Was war hier los? Das war doch nicht normal! Sie benahmen sich ja beinahe so als wäre der Teufel hinter ihnen her.
Die Strange sah, wie Stiles mit Lydia redete, bekam jedoch nur einen Bruchteil mit. Das hier war anscheinend Scotts Haus. Er faselte etwas von Einbrüchen und einem Mord und steckte zusätzlich noch einen Stuhl unter die Türklinke. Sie waren in Scotts Haus? Was suchten Sie hier?
Nach einer Weile, in der die Braunhaarige stur an Ort und Stelle verweilte bemerkte sie, wie Jackson und Lydia verschwanden. Sie reagierte erst als Stiles sich vor Sie stellte.
„Entschuldige. Ich wollte dir nicht wehtun." Sagte er zerknirscht und sah die Latina wehmütig, aus seinen braunen Rehaugen an. Es fiel ihr schwer nicht zu erröten, sobald sich ihre Blicke trafen. „Schon gut." Meinte die Jüngere und zischte auf als er die Stelle berührte. Er riss förmlich die Jacke von ihr und schob ihren Ärmel hoch.
„Verdammt! War ich das?!" zischte er frustriert und fuhr sich durch die Haare. Elena folgte seinem Blick. Der Oberarm hatte sich rötlich verfärbt. Es sah schlimmer aus als es sich anfühlte. „Nicht ganz. Meine Haut war schon immer empfindlich." Versuchte sie ihn zu beruhigen.
„Mach etwas Eis drauf." Mischte sich Allison ein und reichte ihr einen Beutel. Die Strange nickte Dankbar. „Du bist stärker als du aussiehst." Versuchte sie die Situation zu entschärfen. Es schien zu funktionieren, denn Stiles gluckste heiser. „Was soll das heißen?" fragte er gespielt eingeschnappt und fasste sich an die Brust. Nun lachte auch Allison etwas.
Die Schwarzhaarige sah immer wieder angespannt durch die Fenster. „Was genau geht hier eigentlich vor sich?" fragte die Brünette, Stiles. „Glaub mir. Du willst es nicht wissen. Mir wäre es lieber wenn du jetzt gehst. Es ist zu gefährlich für dich." Sagte er und schob die Jüngere zum Ausgang.
Sein Ausdruck ließ ihr keinen Raum für einen Widerspruch. Er wirkte nicht, als ob er bereit wäre ihr nun die Wahrheit zu sagen. Sie schweig blickte für einen Moment in das goldene Braun. Sicher, sie wollte ihn zu nichts drängen, dennoch fiel es ihr schwer ihn einfach zu verlassen.
„Zu spät!" kam es von der Argent. Stiles spannte sich an und blickte vorsichtig durch das kleine Fensterchen neben der Tür. „Derek." Fluchte er. „Elena geh in die Küche und bleib da!" befahl die Schwarzhaarige mit verzerrter Grimasse. Sie linste zu dem Stilinski. In den Gesichtern konnte sie nichts als Anspannung und Furcht erkennen. Elena gab ihnen eine stumme Zustimmung und flüchtete in den Raum, auf welchen die Ältere gedeutet hatte. Stille kehrte ein. Sie hörte die gedämpften Stimmen der Beiden. Sie lehnte ihr Ohr gegen die Wand und versuchte genaueres zu verstehen. War es fair? Auch wenn sie Stiles vertrauen wollte, war diese Situation mehr als absurd. Beinahe beängstigend.
„Hat man dir nicht beigebracht, dass lauschen unhöflich ist?" ertönte es hinter ihrem Rücken. Gerade als sich ein Schrei aus ihrer Kehle lösen wollte, legte sich eine Hand über ihre Lippen. „Es ist schade. Ich dachte wirklich ich müsste dir nicht wehtun." Seufzte eine ihr nur zu bekannte Stimme. Ihr Herz schlug bis zum Hals und das Schlucken fiel ihr schwer. Krampfhaft versuchte sie Luft durch die Nase in ihre Lungen zu bekommen. An seiner Hand prangten Klauen und als er sein Gesicht offenbarte wurde ihr bewusst, dass das kein Mensch mehr war. Seine Augen glühten golden, seine Zähne wirkten animalisch.
„Ich werde dich loslassen. Wenn du schreist... wird das böse enden." Flüsterte er, unweit von ihrem Ohr. Sie nickte fahrig. Ihre Hände baumelten taub an ihrer Seite. Hätte sie auf ihr Bauchgefühl vertraut, hätte sie es vermeiden können?
Als er sie aus deinem Griff entließ schwankte sie, kaum fähig sich auf den Beinen zu halten. Jeder Muskel in ihrem Körper bebte. „Bitte." Hauchte sie. Es wirkte wie ein kläglicher Versuch Vernunft in ihm hervorzurufen. Er lächelte schief, ehe er sie gegen die Wand schleuderte. Die Braunhaarige keuchte, bekam keine Luft und Tränen traten ihr in die Augen.
Sie hörte Lärm von nebenan. Isaac war verschwunden.
Sie wollte rufen, sie warnen.
Noch immer versuchte sie verzweifelt wieder zu Atem zu kommen. Minuten vergingen, ohne dass sie sich regen konnte. Es fühlte sich an als seien Stunden vergangen. Sie japste versuchte zu Atem zu kommen. Blinzelte die Tränen aus der Sicht in der Hoffnung den Stilinski zu erkennen.
„Elena?" es war Stiles, der rief. Sie versuchte zu antworten, doch bekam sie kein Wort heraus. „Elena?" er schien in der Tür zu stehen. Von dort aus konnte er sie nicht erkennen, da sie hinter der Theke kauerte. Mit dem letzten Rest Kraft trat sie gegen die gegenüberliegende Theke.
„Elena? Elena! Oh Gott!" Er kam auf die Strange zu und kniete sich vor sie. Aus Reflex zuckte sie zurück und rasselnd sog sie den Atem ein. Was wenn er auch so war? So wie Isaac? Gab es überhaupt noch weitere?
„Shhhh. Ganz ruhig. Ich bin es. Elena? Elena! Hör zu du musst Atmen!" sagte er leise sank neben ihr zu Boden. Vorsichtig-vermutlich um sie nicht zu erschrecken- zog er sie zu sich. Elena kniete zwischen seinen Beinen, den Kopf und Hände auf seiner Brust gebettet. „Ich kenne das... Du hast eine Panikattacke. Auch wenn du das Gefühl hast nicht Atmen zu können, kannst du es. Du musst Atmen, okay?" er redete auf sie ein.
Die Braunhaarige versuchte sich auf seine Stimme zu konzentrieren. Seine Stimme wirkte sanft und ruhig während er immer weiter auf sie einredete. Keines seiner Worte sank in ihr Bewusstsein. Es benebelte lediglich ihren verstand.
Langsam normalisierte sich ihre Atmung wieder. Doch dafür ließ auch der Schock nach. Sie begann wieder zu Zittern und ihre Sicht verschwamm. „Geht's wieder?" fragte er die Strange besorgt. Ihr Nacken versteifte sich und ließ keine Bewegung zu, doch er verstand. Er wollte gerade aufstehen als er sie ansah und merkte dass stumme Tränen sich über ihre Wangen bahnten. Er verzog das Gesicht.
„Du wolltest ja unbedingt mit." Schnaubte er und zog sie erneut in seine Arme. Elena wurde Kalt und Warm zugleich. Sie klammerte sich in sein T-Shirt. Eine Weile saßen sie da, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
„So. Dann gehen wir mal in einen Wolfshintern treten." scherzte er sarkastisch löste sich und stand auf. „Zu früh?" fragte er auf ihren ängstlichen Blick hin. Er reichte der Brünetten seine Hand und zog sie auf die Beine. Sie nickte fahrig. „Was genau war das eben?" fragte sie heiser, als sie in den Flur traten. „Das erklären wir dir später." Unterbrach sie Scott der aus dem Nichts hinter ihnen erschienen war. Ihre Finger verkrampften sich in dem Arm Stiles'. Ihr Herz schlug schneller als sie die glühenden Augen und die Fangzähne des Lockenschopfs erkannte. Auf seinen Schultern erblicke sie den nun wieder normalen Isaac.
Scott sah betrübt zu Boden, die Angst ihn ihrem Blick erdrückte ihn förmlich. Sie spürte, wie ruhe in ihren Brustkorb einkehrte, sobald sie in das verletzte Braun des McCalls blickte. Sie räusperte sich mit noch immer rasendem Herzschlag. „Kotletten sind out, Scott." Ihre Stimme bebte verunsichert und doch deutete sie auf das tierische Fell in seinem Gesicht.
Zunächst schien der Werwolf vollkommen perplex, ehe Erleichterung in seine Züge trat. Stiles grunzte stolz und strich anerkennend über ihren Arm. Letzterer ging nun die Treppen hinauf.
Kurz darauf kam er mit Erica auf den Armen und Allison neben sich wieder runter. „Geben wir Derek seine Leckerlis." rief Stiles sarkastisch und deutete auf Erica und Isaac. Trotz ihrer Angst konnte sie ob dem Kommentar des Älteren ihr Lachen nicht verkneifen. Sie warfen die beiden vor zwei anderen Personen ins Gras. Den Jungen erkannte sie als Boyd der in Harris Kurs die ein oder andere Frage beantwortet hatte.
Also musste derjenige neben ihm Derek sein.
Die Anwesenden schienen plötzlich in Trubel auszubrechen. In ihrem Kopf herrschte einzig leere. Erst als Elena Polizeisirenen wahrnahm blickte hob sie den Blick. Es ertönte Seltsam beißendes Geräusch von dem Dach dem Alle Köpfe folgten.
Auf den Ziegeln kroch ein schuppenartiges reptilenäugiges widerliches Monster. Die Braunhaarige wich ein Stück zurück, worauf sie beinahe von der Treppe der Veranda flog. Glücklicherweise wurde sie gerade rechtzeitig von Scott am Arm gepackt. „Vorsicht." Die Strange nickte ihm bloß Dankbar zu und sah erneut aufs Dach doch das Wesen war verschwunden.
Die Unruhe kehrte zurück. Ihr Herz schlug unregelmäßig schnell und Atem glitt schwerfällig durch ihre Lunge. Scott schien es zu bemerken. Er schien Stiles ein Zeichen zu geben und kurz darauf spürte sie vertraute Arme, welche sich um sie legten. „Danke." Hauchte sie schwerfällig. „Nicht hierfür." Meinte er trocken.
Sie sahen zu wie die Rothaarige aus der Tür trat. „Kann mir mal jemand sagen was zum Teufel hier los ist?!" fauchte sie wütend. Die anderen sahen reflexartig zum Dach. „Jackson ist der Kanima." Ertönte es ungläubig von Scott. Ein Kanima? Dieses Vieh hatte einen Namen?
Sie löste sich von dem Stilinski. Noch immer konnte sie nicht glauben was sie gesehen hatte. Hatte der Braunhaarige, diese Geheimnis gehütet? Stiles stürmte sofort zu Lydia, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Ein mulmiges Gefühl breitete sich unangenehm in ihrem Magen aus, während sie die beiden beobachtete.
Derek und dieser Boyd nahmen die beiden Blonden und verschwanden. Allison unterhielt sich leise mit Scott, bis die Polizei eintraf.
„Ich weiß nicht was passiert ist. Sie haben einige Möbel zerstört." Hörte sie den Schwarzhaarigen zu Sheriff Stilinski sagen. „Sie?" fragte dieser nach. Sie wandte sich ab. Wollte nicht hören was für Lügen sie erzählten. „Lydia? Komm, Ich fahr dich nach Hause!" hörte sie die Argent nach einer Weile rufen. Besorgtes Rehbraun fing ihren Blick auf und er stellte sich unbeholfen zu ihr.
„Alles klar?" fragte er leise. Bitter lachte sie auf. Ob alles in Ordnung war? „Ja, ich weiß." Fuhr er fort. Fassungslos schüttelte sie den Kopf. „Schon gut." Brummte die Brünette und schlang die Arme um sich. „Ist dir Kalt?" fragte er holpernd. Zögernd nickte sie. „Ich schätzte nicht dass du nochmal ins Haus möchtest...um deine Jacke zu holen. Und ich trage leider keine." Seufzte er ergeben. Sie hob die Schultern und traute sich kaum das Haus anzusehen.
„Komm mit." Sprach er sanft und griff nach ihrer Hand, um sie mit sich zu ziehen. Erneut beschleunigte sich ihr Herzschlag, doch diesmal füllte er sie mit Wärme. Beschämt fühlte sie die röte, welche sich in ihren Wangen ausbreitete. Die dunkleren Augen des Lockenschopfes fingen sie ein.
Ihre Blicke begegneten sich und ein wissendes Lächeln legte sich auf die Lippen des McCalls. Ohne sich umzudrehen, steuerte Stiles auf seinen Jeep zu zog sie hinterher. „Ist dein Vater zuhause?" fragte er und hob die Tür für sie. Noch während die Strange den Kopf schüttelte fuhr er los.
Schweigend saßen sie in dem blauen Jeep. Sie starrte in die Dunkelheit unfähig Umrisse zu erkennen. Sie hatte fragen, doch konnte keine formulieren. Ein Nebel herrschte in ihrem Inneren und wirbelte umher.
Das leise Trommeln Stiles' auf dem Lenkrad beruhigte sie und allmählich wurde sie schläfrig.
„Wir sind da." Flüsterte der Stilinski nahe an ihrem Ohr. Sie öffnete die Lider schwerfällig und erkannte den Braunhaarigen unweit vor sich. Sie war tatsächlich der Müdigkeit erlegen! Sie spürte Wut ihre Brust hinaufkriechen, konnte sie nicht verhindern, dass ihre Wangen erneut erröteten. Sie stieg aus, schob sich an dem Älteren vorbei und vergrub die Hände in den Hosentaschen.
„Wo willst du hin?" rief der Braunhaarige und sie glaubte das Angst in seiner Stimme mitschwang. „Nach Hause?" gab sie konfus zurück.
„Oh. Ganz sicher nicht! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich in dem Zustand alleine lasse!" erwiderte er. Sie hob eine ihrer Brauen. „Und was hast du vor?" verlangte sie zu wissen „Du kommst mit zu mir." Sagte er entschlossen und hielt ihr die Hand entgegen. Sie sollte verflucht sein!
Ohne zu zögern, ergriff sie seine Hand und ihre Lippen zierte ein Lächeln.
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