Goner
Stilinski sah zum Bett.
Vor wenigen Minuten hatte er noch panisch in Stiles Zimmer gestanden, nur um zu erkennen das der Junge erneut verschwunden war.
Glücklicherweise hatte Melissa ihn zu seinem Sohn geführt.
Dieser schlief seelenruhig neben der Braunhaarigen in dem schmalen Krankenbett.
Der Scheriff lächelte schwach.
Ob dieses Mädchen ein Segen oder ein Fluch für seinen Sohn war, dessen war er sich nicht sicher...
Jedoch konnte er mit großer Sicherheit sagen, dass sie zusammengehörten.
,,Es war ein paar Tage zuvor...Stiles kam vorbei wegen ein paar Beschwerden...ich-"
Melissa flüsterte die Worte und stockte als der Scheriff ihr direkt in die Augen sah.
,,Ich weiß. Ich habe selbst einige Symptome aufgeschrieben." seine Miene spiegelte Schmerz und endlose Erschöpfung.
Er fischte ein kleines Notizbuch heraus.
,,Ich denke ich weiß genau worauf du hinaus willst." hauchte er und blickte zu dem friedlichen Paar.
,,Ich habe die letzten Wochen immer wieder welche aufgeschrieben." sagte er schließlich und überreichte Melissa schweren Herzens das Buch.
Impulsiv
Halluzinationen
Schlaflosigkeit
Terror Nächte
Dissociativ
Verwirrt
Melissa nickte, sie stimmten mit ihren Notizen überein.
Langsam schloss sie die Augen und atmete tief durch.
Das war schwer.
Äußerst schwer.
,,Ich denke wir müssen einige Tests machen." presste Stilinski hervor und es kostete ihn sämtliche Überwindung.
Ein winselndes Geräusch riss die beiden aus ihrer Unterhaltung.
Elena schien zu erwachen und versuchte sich unter dem schweren Körper Stiles' hervorzuwinden.
,,Moment." Melissa stürzte hinzu und half ihr dabei.
,,Autsch."
Ein sanftes lachen entfloh Scotts Mutter.
,,Es wird eine Weile dauern bis du keine Schmerzen mehr spürst." vorsichtig half sie ihr auf die Beine.
,,Noah." bemerkte Elena.
Stilinski nickte ihr zu.
,,Wir müssen dir etwas sagen..." hauchte er und der Braunhaarigen wurde mulmig zumute.
Sachte half er Melissa das Mädchen auf einen Rollstuhl zu verfrachten.
Er kniete sich vor sie und nahm seine Hände.
,,Wir haben McCall von der versuchten Entführung deines Vaters und deines Bruders erzählt. Vorläufig wirst du bei uns bleiben können während er das ganze untersucht..." Stilinski seufzte und sah zu seinem Sohn, der nachdem die Braunhaarige aus seinen Armen verschwunden war, immer unruhiger wurde.
,,Aber?" sie blickte zwischen den Erwachsenen hin und her, irgendetwas stimmte nicht.
,,Wir befürchten Stiles...das er... er-" Hilfesuchenden blickte Stilinski zu Melissa.
,,Liebes, Stiles Mutter war Krank... sehr krank. Und wenn wir beachten wie es momentan um Stiles steht..." sie musste ihren Satz nicht beenden.
Elena hatte verstanden was vor sich ging...
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Scott und Elena standen hinter der Scheibe während der Arzt Stiles auf den Scan vorbereitete im Beisein ihrer Eltern.
,,Du sagst also Stiles könnte es haben?"
,,Das war es, was Noah mir sagte. Er meinte Stiles Mutter hätte es gehabt. Melissa meinte die Symptome stimmen überein." sie blickte stur auf die Scheibe hinter der ein beunruhigter rehäugiger Junge saß.
,,Ist es..."
,,Ja."
Scott nickte.
,,Willst du nicht mit rein?" fragte er vorsichtig.
Elena atmete tief durch.
,,Ich weiß es nicht. Was ist wenn er es hat Scott? Ich habe ihn gerade erst wiederbekommen ich will ich nicht verlieren...nicht so. Er ist alles was ich noch habe."
,,Du wirst ihn nicht verlieren. Ich lass mir was einfallen!" Scott nahm sie in den Arm. Es war ungewohnt.
,,Er konnte mich nicht mal ansehen, nachdem sein Vater ihm von der Untersuchung erzählt hat. Aber du solltest reingehen." er strich ihr noch einmal über den Kopf ehe er den Raum jenseits der Scheibe betrat unter den strengen Blicken der Braunhaarigen.
,,Stiles, nur um dich zu warnen, wenn du dort drin liegst wird es sehr laut werden durch elektrische Pulse die durch die Röhre gesendet werden. Möchtest du Ohrenstöpsel oder Kopfhörer?"
Stiles zupfte abwesend an seiner Krankenhausrobe.
,,Nein...ich-Ich brauche nichts." sein Blick wanderte ziellos durch den Raum und blieb an zwei grünen Augen hängen.
,,Hey, wir sind gleich dort hinter dem Fenster." versicherte Stilinski Senior dem jüngeren.
Stiles nickte und ihm wurde unwohl unter den mitleidigen Blicken der Anwesenden.
Sein Blick glitt zurück zu der Braunhaarigen.
Beunruhigt erwiderte sie seinen und zwang sich zu einem Lächeln.
,,Sie hat Angst." erklärte Scott.
Stiles atmete tief durch und fuhr sich durch die Haare.
,,Verständlich, wenn sie ihre Familie für einen todgeweihten Jungen aufgegeben hat."
Scott sah seinen Freund entsetzt an.
,,Du weißt wonach sie suchen, oder?" seine Stimme klang rau und so unendlich monoton.
Scott begann nervös seine Hände zu kneten.
,,Es nennt sich Frontotemporale Demenz. Areale im Gehirn beginnen zu schrumpfen."
Der Werwolf sah besorgt zu seinem menschlichen Freund.
,,Es ist was meine Mutter hatte." sagte dieser und biss sich auf die Lippen.
Grüne Augen blickten ihm entgegen.
,,Die einzige Form der Demenz die Teenager betreffen kann." seufzte Stiles und fuhr sich erschöpft übers Gesicht.
,,Es gibt keine Heilung." sagte er und blickte stur in die Augen der Braunhaarigen welche sich unmerklich weiteren.
Diese biss sich auf die Lippen und wagte es nicht zu atmen.
Scott bemerkte wie ihm die Vorstellung seinen Freund, seinen Bruder zu verlieren die Kehle zuschnürte.
Nach allem, das sie überstanden hatten sollte es ausgerechnet eine Krankheit, ein lautloser Killer sein...
Eine Träne löste sich aus seiner verschwommenen Sicht und er wusch sie hastig weg.
Er räusperte sich um einigermaßen stark zu klingen.
,,Wenn du-wenn du es hast
Tue ich was dagegen, Stiles." sagte er bestimmt.
Der Mensch löste seinen Blick von seiner Freundin und blickte zum Werwolf.
,,Wir werden etwas dagegen tun." versprach er mit Nachdruck.
Stiles zwang sich zu einem leichten Lächeln während sein Bruder hastig seine Arme um ihn schlang.
Hinter dem Fenster könnte man Stilinski und Melissa sehen die schweren Herzens ihren Blick abwandten.
Elena blickte stur auf die beiden.
,,Es gibt Hoffnung." versicherte sie sich selbst.
Als ihr Telefon klingelte wurde sie aus ihrer starre gerissen.
Genervt blickte der Arzt zu ihr und bat sie den Raum zu verlassen damit er anfangen konnte.
Mit entschuldigendem Blick zu Scott, welcher gerade zu Ihnen trat, verließ sie den Raum.
,,Derek was willst du?" fragte sie etwas schroff als sie die Flure erreichte.
,,Hör zu du musst unbedingt bei Stiles bleiben. Verlass ihn nicht! Lass ihn keine Sekunde aus den Augen!" schrie Derek beinahe durch das Gerät.
,,Derek, was soll das?" fragte sie.
Kurz wurde sie abgelenkt durch Stilinski welcher wutentbrannt in den Flur gestürmt kam.
Ihr Herz verkrampfte sich. Der mitleidige Blick Melissas bestätigte ihre böse Vorahnung.
Stiles war Krank.
,,Derek ich habe für deine Spielchen keine Zeit." presste sie brüchig hervor.
Ihre Lungen verkrampften sich und sie glaubte einen Stein im Magen zu haben.
,,Elena...ich weiß was gerade vor sich geht. Scott hat mir davon erzählt."
,,Derek, er ist krank verstehst du das nicht?" krächzte sie durch die Kehle welche sich anfühlte wie eine Wüste.
,,Elena, Hör mir zu. Stiles ist nicht krank!"
Sie lachte. Es wirkte verzweifelt.
,,Ich denke Ärzte können das besser beurteilen."
Derek am anderen Ende schrie genervt auf, getrieben von ihrer Sturheit.
,,Du musst sofort zu ihm gehen und ihn nicht aus den Augen lassen, Elena. Stiles ist nicht krank."
Elena seufzte und wandte sich um. Zu Scott welcher mit Tränen in den Augen zu ihr blickte.
Und dann geschah etwas.
Wir werden sie zerstören...Stiles...
Wir werden sie alle zerstören einen nach dem anderen...
Elena sackte zu Boden unter den entsetzten Blicken des Werwolfes.
Ihr Handy durch welches sie Dereks Stimme vernehmen konnte schlitterte zu Boden.
Und die Lichter welche zuvor den gesamten Flur erhellt hatten fielen aus.
Scott umgriff die Arme der Braunhaarigen fester und zog sie in seine.
Erschöpft blickte sie ihn an.
,,Stiles..."
Begann sie und Scott verkrampfte.
,,Stiles ist der Nogitsune."
,,Wo ist mein Sohn?! Wo ist Stiles ?!"
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