Ein letztes Mal
Stiles Kopf war wie benebelt als er aufwachte.
Es fühlte sich seltsam an.
Verwirrt setzte er sich auf.
Sein Körper kribbelte als würde er einschlafen.
Langsam stand er auf und musste sich an der Wand stützen ehe er zur Tür trat.
Jeder Schritt fühlte sich Fremd an.
Doch entgegen seiner Erwartungen fühlte er sich besser,ausgeruht.
Fast schon unter Strom.
Mit einem ungewohnt lauten Klicken öffnete sich die Tür und Stiles schloss die Augen als das grelle Licht darauf traf.
,,Melissa?" rief er ehe er sie wieder öffnete.
Er stockte als weit und breit keine Menschenseele zu erkennen war, in dem sonst so aktiven Krankenhaus.
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Nachdem die Oni vertrieben waren konnte Melissa endlich einen Krankenwagen rufen.
Umso erleichterter war sie als sie endlich das Krankenhaus erreicht hatten. Schnell informierte sie ihre Kollegen über den Zustand des Agenten.
Scott konnte nur beunruhigt zusehen, wie er den Ärzten übergeben wurde.
Derek welcher sie begleitet hatte sah mitleidig zu dem Jungen.
,,Scott da ist noch etwas..." die Blicke der beiden richtete sich auf Melissa.
,,Stiles kam heute morgen her."
Selbst Derek schien überrascht.
,,Sein Zustand...er ähnelt dem von Claudia." Scott zuckte zusammen.
Es war ungewohnt den Namen zu hören.
Stiles hatte ihn nicht genannt seitdem sie gestorben war.
,,Wer ist Claudia?" fragte Derek leiser.
,,Stiles Mutter. Sie starb an einer unheilbaren Krankheit." klärte Scott ihn auf.
Derek zog die Brauen zusammen.
Er hatte natürlich gewusst,dass das Nervenbündel eine Mutter besaß, doch solche Umstände...
,,Das ist nicht alles. Er ist nervlich am Ende, Scott. Er glaubt nach der Sache mit Elena verstößt du ihn."
,,Welche Sache mit Elena?" fragte der ehemalige Alpha nun aufgeweckt.
Scott seufzte.
,,Ich hab keine Ahnung was genau passiert ist. Stiles schien Elena überzeugt zu haben mit ihrer Familie zurück nach Minnesota zu gehen. Aus dem nichts. Scheinbar ist es aus zwischen den beiden."
,,Das ist unmöglich." sagte Derek ernst.
,,Aber die Wahrheit. Er wollte mir auch nicht sagen was passiert ist. Doch er berreut es zutiefst. Stiles hätte sie niemals einfach gehen lassen." mischte sich Melissa ein bevor sie von Weiteren Schwestern gerufen wurde.
,,Ich habe Peter zu ihr geschickt ich werde nachsehen was er weiß." erklärte Derek und verschwand.
,,Und ich suche,Stiles." entschloss der braunhaaarige für sich.
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Beunruhigt Schlich Stiles durch den Gang.
Er vernahm keinerlei Geräusche und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.
Als er die Tür zum Warteraum öffnete und durchtrat spürte er etwas.
Schnell wandte er sich um und entdeckte die Oni die ihn betrachteten.
Panik machte sich in ihm breit und seine Atmung beschleunigte sich.
Er gab sich dem Menschlichen Reflex der Flucht hin, doch weitere Gestalten versperrten ihm den Weg.
Er war gefangen.
Es gab keinen Ausweg.
Sein Blut in den Adern gefror.
Langsam traten sie auf ihn zu und umzingelten ihn.
Schnappend verlangte sein Körper nach Luft.
Doch dann geschah etwas seltsames.
Es war wie Wärme die ihn durchfuhr und seinen Verstand benebelte.
Und das nächste das er vernahm waren Scotts rufe.
,,Stiles!" Langsam wandte er sich zu ihm um.
,,Stiles bist du in Ordnung?" beunruhigt sah er seinen Besten Freund an.
Stiles schüttelte den Kopf.
,,Ja...wahrscheinlich bloß noch immer im Halbschlaf." murmelte er und trat zu dem Werwolf.
,,Was gibt es ?" Fragte er und ließ sich von dem Jungen Werwolf auf den neusten Stand bringen.
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Elena legte erschöpft Ihre Tasche auf die Matratze und legte sich daneben.
Sie hatte sie gerade bei Stilinski geholt.
Es war eine unangenehme Stille zwischen dem Sheriff und ihr entstanden, bis das Telefon geklingelt hatte.
Zuvor hatte sie eine Vision von Scott und diesen Gestalten und hatte Derek zu Ihnen geschickt.
Umso besorgter war sie als sie den ernsten Blick auf dem Gesicht des älteren Mannes sah.
Und als Stilinski sie bat die Tür zu schließen wenn sie ginge, weil er Stiles im Krankenhaus besuchen müsse spürte sie wie ihr das Herz in die Hose rutschte.
Jedes Kleidungsstück das sie packte, jede Minute die sie brauchte um ihre Sachen aus dem Haus zu holen welches ihr als zuhause gedient hatte fühlte sich falsch an.
Bedächtig hatte sie noch einmal über den Stoff des Bettes getstrichen, als ihr Blick auf etwas fiel.
Ein sanftes Lächeln legte sich über ihre Lippen als sie es nun aus der Tasche neben sich zog.
Der Bilderrahmen bestand aus Eiche und war mit goldenen Gravierungen verziert.
Darin war ein Bild von Ihnen Beiden.
Und nun saß sie hier, besorgt um jemand, den sie ohne Zweifel hätte zurück lassen sollen.
Mit dem Bild in der Hand.
Ein vertrautes Geräusch ertönte.
,,Ich werde mich nicht umentscheiden,Peter." seufzte sie und fuhr über das Kalte Glas welches das Bild schützte.
,,Du hattest schon immer einen Dickkopf." sie sah auf als sie in das unerwartete Gesicht Dereks sah.
,,Oh Nein. Nein! Du nicht auch noch." fluchte sie und rutschte etwas weiter weg.
,,Du gehst? Ohne dich zu verabschieden." stellte er verstimmt fest.
,,Ich habe mich verabschiedet. Peter sollte es euch überbringen."
,,Das ist feige...und unverantwortlich."
Sie lachte trocken auf.
,,Verschwinde einfach, Derek."
Er schnaubte und trat zu ihr.
,,Du weißt von Stiles?" hakte er sanft nach und deutete auf das Bild in ihren verkrampften Händen.
Sie nickte.
,,Es ist schwer." Sie wiegte den Kopf hin und her.
,,Es ist so unglaublich schwer nicht in dieses verdammte Krankenhaus zu fahren und ihm zu sagen das ich bleibe obwohl jeder Muskel,jede Faser, jedes Pore meines Körpers danach schreit."
Sie blickte zu Derek der ihr mitleidig entgegen sah.
,,Wieso gibst du nicht nach?"
,,Warst es nicht du der sagte Schwäche zu zeige-"
,,Ich habe den Menschen den ich geliebt habe und sämtliche Familienmitglieder bis auf einen Psychopathischen Onkel und eine traumatisierte Schwester verloren dank meiner Entscheidungen."
Derek sah zur Decke und atmete tief durch.
,,Ist es nicht unfair wie uns das Schicksal überrascht?" seufzte die Braunhaarige und ließ ihren Kopf auf die Schulter des Werwolfs gleiten.
,,Nichts erscheint mir schlimmer als Beacon Hills zu verlassen. Dich,Lydia,Scott,Peter sogar Isaac."
Derek entging nicht, dass sie einen Namen ausließ.
,,Dann tue es nicht." Derek wirkte bestimmt und er spürte wie ihr Körper in sich zusammen sackte.
,,Ich brauche Antworten,Derek. Und die bekomme ich nicht hier. Taylor und meine Familie haben sie. Ich habe dich verletzt und Stiles, ich habe Ethan verletzt. Ich kann kaum die Augen schließen ohne Angst zu haben, dass dieses Ding in mir ausbricht. Glaubt ihr ich merke nicht wie ihr mich anseht? Ich bin eine tickende Zeitbombe. Ich...ich kann nicht..."
Sie atmete tief ein und strich ihre Haare zurück nachdem sie sich von Derek löste.
,,Ich wache auf in einem Haus das nicht mir gehört. In einem Zimmer welches nicht meins ist. Mit einem Vater der nicht meiner ist. In einer Stadt die mir fremd ist. In einer Schule in der ich versage. Das sollte sich falsch anfühlen. Jede Minute sollte sich falsch anfühlen.
Aber jeder Atemzug fühlt sich frei an. Jeder Sonnenstrahl ist unglaublich warm.
Jeder Morgen an dem ich die Augen öffne und in sein Gesicht blickte ist richtig. Der Kaffeegeruch von Stilinski den ich so sehr hasste riecht fantastisch. Das Brummen des Motors wenn Scott mit seinem Motorrad neben uns parkt ist Musik in meinen Ohren. Und, oh Himmel, Lydia die jeden Morgen bei der Auswahl ihres Lippenstiftes verzweifelt.
Verstehst du?
Das hier ist mein Zuhause.
Aber dort ist meine Heimat,meine Familie, meine Vergangenheit das bin Ich.
Diese Entscheidung ist die schwerste die ich jemals treffen werde. Entweder ich gebe mein Zuhause auf oder ich gebe mich selbst auf.
Also bitte Derek zwing mich nicht dazu."
Der ältere nickte langsam und blickte stur auf seine Hände ehe er aufstand.
,,Ich werde dir nicht sagen was du tun sollst. Du solltest bloß wissen, dass du nicht gehen solltest ohne mit ihm zu reden."
Langsam trat der ehemalige Alpha zur Tür.
,,Die Tür?" fragte sie überrascht.
,,Ich dachte es wäre ein netter letzter Abgang." er versuchte ihr ein Lächeln zu schenken.
Sie biss sich auf die Lippen und nickte.
,,Das wäre es."
Sie stand ebenfalls auf und trat zu ihm.
,,Dann ist das nur fair." sagte sie leise und strich über seinen Arm.
Ein vertrautes kribbeln fuhr durch ihre Körper.
Und als ihre Lippen sich auf seine Wangen legten löste sie das Band ein aller letztes Mal.
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