Doggen und Enten

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~Elena

Sie glaubte, noch nie in ihrem Leben derartige Pancakes gegessen zu haben. „Noah das war köstlich!" lobte sie den Sheriff. „Ja. Stiles hat einiges gelernt in den letzten Jahren." Erwiderte ihr Gegenüber lächelnd. Oh. Stiles hatte sie gemacht? 

„Sag mal...dass zwischen dir und Stiles..." setzte der Sheriff an. „Da ist nichts!" stieß sie aus und hob abwehrend die Hände. Mr. Stilinski hob die Augenbrauen. Okay...es wirkte nicht sonderlich glaubwürdig, das war ihr bewusst.

Ein Klingeln erlöste die Strange von der bevorstehenden Befragung. Mit entschuldigendem Lächeln schnappte sie sich ihr Handy und entfernte sich etwas. „Elena?" -Stiles. „Ja?" erwiderte sie. „Hier geht's gerade rund. Wir glauben Jackson ist hinter Danny her." Erklärte Stiles, seine Stimme angestrengt. „Soll ich euch helfen?" fragte die Braunhaarige schnell. „Ja...Nein! Versuch meinen Dad von uns fernzuhalten, okay? Wir folgen Jackson und sehen was er macht. Scheinbar wollen sie in irgendeinen Club." Sagte Stiles. „Okay. Halt mich auf dem Laufenden." Verlangte sie. „Ja!" ertönte es noch kurz bevor der Anruf beendet wurde. Stiles schloss sie noch immer aus. Sie wusste, dass er ihr nicht alles über die Kanima Sache verriet. 

Dennoch so lange Elena dem Anderen helfen konnte, würde sie es tun.

 „Wer war das?" fragte Noah in gewohnter Sheriff Manier. „Stiles." Gab die Jüngere knapp zurück. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Sollte er nicht in der Schule sein? Im Unterricht? Wo er nicht telefonieren kann?" hakte der Vater nach. Toll gemacht Elena! mahnte sie sich selbst. „Ja aber sie haben eine Freistunde und Stiles wollte sich erkundigen, wie es mir geht." Versuchte die Latina abzulenken. „Verstehe." Sagte Noah besänftigt, und sein Gesicht wurde weicher. Sie hatte gerade noch, die Kurve gekriegt. 


„Ich...ähm... werde dann mal meine Sachen zusammenpacken." Flüchtete sie und rannte förmlich die Treppe rauf. In Stiles Zimmer angekommen atmete die Strange erst mal tief durch. Sie ließ ihren Blick durchs Zimmer gleiten, packte ihre Kleider zusammen. Ihre Füße trugen sie ins angrenzende Badezimmer, um ihre restliche Kleidung einzusammeln. Während sie sich bückte, um einen ihrer Socken aufzuheben glaubte sie, etwas im Augenwinkel zu erkennen.

Da war etwas!

Die Latina wirbelte herum, doch sah nichts. Hatte sie sich, das vielleicht eingebildet? Wurde sie verrückt?

Sie schloss die Augen und ließ ihren Atem tiefer werden. Ein glucksen entfuhr ihr. Absurd. Als Elena sie wieder öffnete blickte sie direkt in den Spiegel. Ihr Herz schlug schneller setzte einige Schläge aus. Sie blickte direkt in Rote glühende Augen. Langsam näherte sie sich ihrem Spiegelbild sah zu wie es sich allmählich veränderte. Es nahm eine schwarze wolfsähnliche Form an. Die Gestalt baute sich auf. Wie es so vor ihr grollte und sie spürte, wie sich der Schweiß in ihre Handflächen sammelte erinnerte sie sich. An das was Stiles erzählt hatte. Alles. Auch an diese Kreatur, diesen Alpha, Peter. Noch ehe ihr Gedanke endete, verschwand der Wolf. Nervös sah Elena sich um. Nichts! Das war doch zum Durchdrehen!

Die Strange seufzte, ihr Gehirn schien ihr einen Streich zu spielen Sie hob genervt ihr Shirt auf und richtete sich wieder auf, nur um in die Fratze dieses Monsters direkt vor sich zu sehen. Ein schrei entfloh ihrer Kehle. Sie setzte zurück. „Elena?" ertönte es stumpf von unten, es war Noah. Doch das interessierte sie nicht. Der Alpha riss die Schnauze auf und stürmte auf die Braunhaarige zu. Sie fluchte, taumelte und griff nach dem Ersten, dass ihre Finger zu Greifen bekamen. Den Spiegel. Elena warf ihn direkt auf die Gestalt zu, doch er glitt einfach hindurch und zersprang. Das wolfartige Wesen hob die Pranken. Sie konnte gerade noch ausweichen und drückte sich an die Wand dabei riss sie das Regal um und sämtlicher Inhalt flog zu Boden. Was zum Teufel war das?!

Die Latina sank auf die Knie und versuchte eine der Scherben zu erwischen, doch sie glitten ihr durch die zittrigen Finger! „Verdammt!" schrie sie verzweifelt, biss die Zähne zusammen und umfasste eine der größeren und zerschnitt sich dabei die Handfläche. Aber das nahm man in Kauf wenn man von einem großen bösen Wolf bedroht wurde. Die Strange hob die Scherbe, um sich Notfalls zu wehren, doch der Alpha war weg...einfach weg.

 Ein Klopfen ließ sie aufschrecken. Sie schmeckte Eisen doch traute sich nicht die Scherbe loszulassen und die Hand zu heben. „Elena!? Ist alles in Ordnung?" Noahs Stimme klang hart. Langsam öffnete sich die Tür und der Sheriff trat mit erhobener Waffe ein. „Was...?" er stockte als er das Chaos sah. Hastig steckte er die Waffe weg und hob die Hände. Das Mädchen hatte die Scherbe noch immer erhoben, bereit sich zu verteidigen. „Ganz ruhig, Elena.... Ich bin es, Noah! Leg...Leg die Scherbe weg. Bitte." Bat er. Sie spürte, wie erneut die Panik in ihrem Körper wuchs. Elena konnte nicht atmen und ihr Herz raste. Sie bekam kaum mit wie der Vater ihre Finger um die Scherbe löste. Sie realisierte ihn erst als er behutsam ihre Hände säuberte. Auf ihrer linken Hand prangte ein tiefer Schnitt. Wieso? Wieso sah sie diesen Peter? Stiles sagte, doch er sei Tod! „Du musst dich beruhigen. Du musst atmen!" befahl Noah, doch sie konnte nicht. Ihr Brustkorb wirkte zu eng. Was ist wenn er zurückkam? Wieso hat der Spiegel seinen Körper nicht berührt? 

„Okay. Die habe ich damals für Stiles geholt. Das hilft dir dich zu beruhigen, okay?" sagte Mr. Stilinski. Er wirkte sichtlich beunruhigt, doch das kümmerte sie nicht. Zögernd senkte sie den Blick auf die Hand, welche er ihr entgegenstreckte. Er hielt ihr Tabletten entgegen. Stiles nahm Tabletten? Mit noch immer zitternden Händen ergriff sie und schluckte sie. „Ich habe deinen Vater benachrichtigt. Ich werde dich jetzt nach Hause bringen." Erklärte der Sheriff doch seine Worte erreichten sie nicht. Ihr Körper fühlte sich leicht an. Der Kopf war gefüllt mit Watte.

Sie war benebelt....eindeutig.

~Stiles (Spät abends)

Es war nicht bloß seine Idee gewesen. Außerdem stellte Jackson eine Allgemeine Gefahr für jeden dar, als Kanima! Es war nicht fair bloß weil sie ihn entführt, gefesselt und festgehalten hatten eine einstweilige Verfügung auszustellen. „Stiles! Ich glaube einfach nicht das du das getan hast!" schrie sein Vater und lief aufgebracht durch die Küche. „Das war ein Streich, okay?" brummte der Jüngere. „Das nennst du einen Streich?! Verdammt Stiles sei froh, dass ihr nur eine Verfügung bekommen habt. Mr. Whittemore hätte weitaus mehr tun können!" schrie er und seine Haut färbte sich puterrot. Er schrie schon, seit sie in den Wagen gestiegen waren. 

Ja - vielleicht war die Idee Jackson in dem Gefangenentransportwagen festzuhalten keine gute Idee gewesen...aber sie wollten ihn doch bloß davon abhalten weitere Menschen zu töten. Stiles wusste, sein Vater würde ihn verstehen. Doch dazu musste er die Wahrheit sagen und das blieb ihm verwehrt. „Ich bin enttäuscht von dir Stiles..." kam es leise von dem älteren Stilinski. Es tat weh. In all den Jahren hatte er vieles angestellt. Er hatte oft gegen Regeln verstoßen, doch nie hatte sein Vater solche Worte zu ihm gesprochen. Er war enttäuscht! Enttäuscht von ihm weil er, versuchte Menschen vor einem übernatürlichen Killer zu beschützen. Stiles schwieg. Was hätte er auch sagen können? Sein Magen hatte sich bereits verkrampft und Sein Hals brannte. Mit gesenktem Kopf trat er an dem Sheriff vorbei und stieg die Treppe hinauf. Er brauchte eine dringende Dusche und dann wollte er mit der Latina sprechen Sie hatte ihm versprochen, seinen Dad von ihm fernzuhalten, doch wo war sie nun? Seufzend öffnete der Braunhaarige die Tür. Seine Luft blieb ihm im Halse stecken und er schluckte. Das Regal lag zerbrochen am Boden und der Inhalt lag am Boden verstreut. Stiles Schritt in die Mitte des Raumes nur um zu erkennen das jemand den Spiegel gegen die Wand geworfen hatte. Was war hier passiert? Etwas weiter in der Ecke erkannte er Blut. Sein Vater hatte keine Verletzungen, das hätte er gesehen. Wo war Elena?

„Stiles..." ertönte es leise hinter ihm.

„Wo ist sie?" hauchte er ihm entgegen. Noahs Blick war Eisern.

„DAD!" nun war es an ihm zu schreien und er spürte, wie sich etwas in seiner Brust aufbaute. „Wo ist sie?" fauchte der Junge.

„Ihr geht es gut...zumindest sollte es ihr gut gehen. Sie ist zuhause." Erklärte der Sheriff ihm. Der Sheriff, denn diese Person vor ihm wirkte nicht annähernd wie sein Vater. „Was ist passiert?" fragte Stiles vorsichtig. Die Gesichtszüge seines Vaters wurden weicher. „Sie hat geschrien. Ich dachte Anfang sie hätte bloß eine Spinne gesehen, doch dann hörte ich wie der Spiegel zerbrach und das Regal umflog. Als ich in das Zimmer kam war sie alleine, hatte eine Scherbe gegriffen, um sich zu verteidigen. Ihr Nase blutete und sie hatte eine Panikattacke." Erklärte er knapp. Es war seine Schuld. Seinetwegen war sie bei Scott gewesen, seinetwegen hatte sie all das Sehen müssen. Der Jüngere Stilinski nickte und setzte sich in Bewegung. Er musste zu ihr! „Wo willst du hin?" blaffte Noah. „Zu Elena!" erwiderte er heiser. „Du wirst hier bleiben Stiles!" befahl er. „Was?!" „Du hast mich schon verstanden! Du wirst in dein Zimmer gehen und dort bleibst du auch! Nach allem was du dir geleistet hast, hast du Hausarrest! Außerdem will ich ihr, dich nicht zumuten!" sagte er wieder in gewohnter Sheriff Manier. Er wollte ihn Elena nicht zumuten? Was sollte das bitte heißen?! 

Fordernd sah er seinen Sohn an. Mit einem schnaufen trat er unter strengem Blick in sein Zimmer. Mit einem letzten Blick auf seinen Vater knallte sie die Tür zu. Dachte er wirklich er könnte ihn so leicht einsperren? Er wäre doch nicht Stiles Stilinski wenn er sich dadurch aufhalten lassen würde. Mit einem Schnauben öffnete der Mensch das Fenster etwas weiter und zwängte sich hindurch. Er landete auf dem kleinen Vordach und kletterte an der Regenrinne zu Boden. Der Stilinski war zwar kein Werwolf, aber durch ein Fenster klettern konnte er dennoch. Gedanklich klopfte er sich auf die Schulter, ehe ich sich in Richtung Nachbarhaus aufmachte. Die Unruhe in seinem inneren war nicht abstreitbar. Er hatte Angst um sie. Sie, eine eigentliche Fremde. Sie hatte sich gefürchtet, war allein und verletzt und es störte ihn, dass er nicht an ihrer Seite war. Gerne wäre er bei ihr gewesen, hätte sie gerne gehalten! Mit einem Mal wurde ihm klar, dass sie ihm wichtig war. Etwas verband sie.

Zögernd klingelte er, hörte sogleich ein Fluchen und Poltern ehe sich die Tür öffnete. Vor dem Stilinski stand ein Mann Anfang 30, breitschultrig, muskulös und groß. Sein Gesicht war Finster und er stünde Stiles Meinung Derek Hale in Nichts nach. Der Mann war braungebrannt, vermutlich ebenfalls Lateinamerikanischer Herkunft und hatte seine schwarzen schulterlangen Haare zu einem lockeren Zopf gebunden. „Du musst Stiles sein." Lächelte er und entblößte eine Reihe makellos weißer Zähne. „Ich bin Leon Strange. Elenas Vater. Du kannst mich Leon nennen" Erklärte er auf seinen fragenden Blick hin. „F-Freut mich, Sir...ähm Leon!" stammelte der Junge.

 Stiles hatte Respekt vor diesem Mann. Nicht weil er einschüchternd wirkte, nicht weil er Elenas Vater war... Es lag daran, dass Leon gezeichnet war. In seinem Gesicht erkannte man blasse Narben und an seinen Armen weitere. Manche kamen von Verletzungen andere sahen aus wie Brandnarben. Er versuchte ihn nicht anzustarren, doch scheiterte kläglich. 

„Sie ist oben." Sagte Leon ruhig. Der Brünette nickte stolperte an dem Älteren vorbei und stieg die Treppe hinauf. Verwirrt sah er sich um. „Zweite Tür Rechts!" tönte es lachend vom Fuße der Treppe. Erleichtert öffnete er die Tür schlüpfte in den Raum und schloss sie hinter sich. 

Tief einatmend betrachtete er das Zimmer vor sich. Es wirkte kahler als er es sich vorgestellt hatte. Hell und reinlich. Die Wände Beige, die Möbel aus hellem Holz. Bett, Schreibtisch und Kleiderschrank. Einzig die dunkelgrüne Bettwäsche und einzelne Pflanzen warfen etwas Farbe in den Raum. Während er das Zimmer begutachtete fiel ihm auf, das etwas fehlte. Sogleich fing er den Braunen Schopf auf und schoss vor.

 „Bist du verrückt!?" rief er und rannte zu dem Fenster. Sie hatte sich weit hinausgebeugt, sodass sie beinahe hinausfiel. Vor ihrem Fenstersims erwartete sie nicht wie bei ihm ein Vordach. „Oh Captain, mein Captain! Sind wir schon da?" kam es undeutlich von ihr als der Braunhaarige sie hochzog und das Fenster schloss. „Bist du okay?" fragte er und striff einige Strähnen aus ihrer Sicht. „Du hast dem Stöpsel gezogen unser Schiff geht unter!" rief sie und kicherte dümmlich. Stiles Stirn legte sich in Falten und er betrachtete düster die geweiteten Pupillen. „Stehst du unter Drogen?" fragte er und steuerte sie zum Bett. „Ich mag Doggen. Sind hübsche kleine Hündchen." Lachte sie und zog ihn ebenfalls aufs Bett. „Doggen sind groß." Verbesserte der Mensch sie und verkniff sich ein Grinsen. „Hast du irgendwas genommen?" versuchte er es noch einmal. „Dich~" kicherte sie und zog ihn näher. „Du bist meine Dogge!" sagte sie begeistert. Was wird das hier? 

Stiles griff nach ihren Handgelenken und drückte sie etwas von sich. „Wuff!" kam es von der Latina. „Elena. Seit wann bist du so?" fragte er. „Seit Noaaah mir die Pillen gegeben hat." gluckste sie und sah ihn an, als ob das selbstverständlich wäre. Sein Vater hatte ihr Pillen gegeben?  Nur Langsam dämmerte ihm von welchen Tabletten sie sprechen könnte. Der Stilinski biss sich auf die Zunge und ohrfeigte sich innerlich.

Diese Pillen waren nicht für ein Mädchen mit ihrem Gewicht gedacht. In diesem Zustand konnte er sie keinesfalls alleine lassen. Er dachte an Scott und ihre Verabredung in der Tierarztpraxis. Das war die einzige Möglichkeit Melissas 'Stiles Verbot' zu umgehen. „Okay. Wie wäre es wenn wir Scott besuchen gehen?" fragte der Braunhaarige und versuchte aufzustehen. Doch als hätte er es geahnt zog Elena, ihn zurück. Sie war nah... viel zu nah. Sie saß auf der Kante ihres Bettes und er hatte keine Wahl als sich etwas über sie zu beugen und sich abzustützen. „Ist das dein Hund? Darf ich dein Hund sein?" schmollte sie und startete den Versuch über sein Gesicht zu lecken. „Wow!" stieß Stiles aus und schubste sie vom Bett. Lange würde das nicht gut gehen. „Entschuldige!" seufzte er und hielt ihr seine Hand hin. Er hätte es wissen müssen, nicht wahr? Sie grinste und zog mit ganzer Kraft an seinem Arm sie gemeinsam auf dem Boden landeten. „Enten sind doof. Du nicht." Grunzte sie und ihre Lippen flogen seicht über die Kuhle unter seinem Ohr. Unter anderen Umständen hätte ihn die Gänsehaut welche sie ihm bescherte gefreut, doch nun erfüllte es ihn mit bloßer Sorge.

Sorge, dass sie etwas tat, was sie bereuen würde...

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Ihr könnt ja mal raten, warum sie Peter gesehen hat?

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