Die Bitte
Der Nogitsune löste sich von der Rothaarigen. Sein Blick war gefesselt von etwas das in der Ferne lag.
Sie konnte sehen wie er schluckte, wie sein Atem um ein weniges schneller ging, nun wo sie ihm so nahe war.
,,Du bist nervös." stellte sie fest und konnte nicht verhindern das in ihrer Stimme hohn mitschwang.
Egal wie mächtig er sein mochte, ihr Rudel bereitete selbst einem jahrhunderte Alten Dämon sorge.
Seine Augen wanderten umher.
,,Du weißt sie kommen." Stolz lag in ihren Worten. So sehr er auch versucht hatte sie vom Gegenteil zu überzeugen, nun war sie sich sicher. ,,Du weißt sie werden dich töten."
Ihre Schulterblätter drückten sich schmerzhaft gegen die kalten Stäbe hinter ihr als der Fuchgeist sie zwischen seinen Armen einkesselte.
Sein Gesicht kaum Zentimeter neben ihr.
Lydia konnte die Angst in ihrer Brust stechen spüren. Ihr Gesicht noch immer feucht von den Tränen, welche sie vergossen hatte.
,,Das ist der Grund weshalb ich dich so nah bei mir halte." hauchte er ihr entgegen und sein fauliger Atmen strich über ihre Wangen und hinterließ Übelkeit in ihrem Magen.
Obwohl es sich um Stiles Gesicht handelte entdeckte sie keinerlei Ähnlichkeit zu dem Menschen.
Und das machte ihr viel mehr Angst als es seine Worte taten.
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Elena atmete auf als das riesige Tor in ihr Sichtfeld trat. Die Bäume um sie herum wirkten morsch und abgestorben. Auch der dichte Nebel welcher sich in der Dunkelheit um sie ausgebreitet hatte sorgte dafür das die Atmosphäre eines Horrorfilms entsprungen sein könnte.
Scott presste sich bereits aus dem Jeep als die Scheinwerfer ein weiteres Auto sichtbar machten.
Als Issac sich zwischen die Sitze quetschte entdeckte auch er den braunen Schopf Allisons und war innerhalb Sekunden aus dem Fahrzeug gesprungen.
Die Latina atmete durch und löste den Gurt aus der Schnalle und lehnte ihren Kopf gegen den vorderen Sitz.
,,Du wirkst nicht gerade Optimistisch." sie schnaubte als sie in den Augenwinkeln den Menschen sah. Er hatte die Hände im offenen Fenster abgelegt und sich zu ihr heruntergebeugt.
,,Du gibst mir nicht gerade einen Anlass dazu." entgegnete sie und richtete sich auf.
Sein angestrengter Ausdruck schwand und Zärtlichkeit legte sich in seine Züge.
,,Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht anschreien."
,,Du denkst, das ist es was mich herunterzieht?" sie schüttelte den Kopf legte ihn in ihre Hände.
,,Stiles, was du von Scott verlangst ist selbstsüchtig. Denkst du er könnte damit leben seinen besten Freund umgebracht zu haben?" Die Wut welche sich in ihr aufgestaut hatte ballte sich in ihrem Gesicht.
Seufzend öffnete Stiles die Tür und zog sie am Arm heraus.
,,Ich habe nicht bloß Scott darum gebeten. Das ist es doch was dich so wütend macht."
Sein Ausdruck noch immer weich hielt er sie vor sich und sie konnte die ungewohnte Kälte spüren welche sich über seinen Körper gelegt hatte.
,,Wie kannst du sowas von mir verlangen!" blaffte sie ihm entgegen und erntete einen traurigen Blick.
,,Weil ich weiß, dass du es verstehst." er hob die Hand und bemerkte bitter wie sie zurückschreckte. Seine Finger strichen sanft über ihren Scheitel, legten sich über ihre Wangen und drückten schließlich ihr Kinn in die Höhe.
,,Du verstehst mich. Du weißt ich kann nicht mit der Schuld leben wenn noch jemand zu Schaden kommen sollte. Ich kann es Nicht...und du verstehst das. Du kennst diese Schuld. Und du kennst mich." wisperte er leise und linste zu den Werwölfen welche sich bei Allison und Kira aufhielten.
,,Und du weißt das ich es nicht Scott zumuten kann."
,,Du bist grausam, Stiles." ihre Nüstern blähten sich auf als sie zittrig Luft einsog. Sie bemühte sich den Druck auf ihre Brust zu verringern und blinzelte das salzige Meer verkrampft weg.
,,Ich weiß. Ich habe vor mein Versprechen zu halten. Aber falls ich...falls er...falls ich es nicht schaffe...bitte."
Ihre Zähne gruben sich in ihre Oberlippe und sie blickte gen Himmel um den Mann vor sich nicht ansehen zu müssen.
Die Hand an ihrer Wange striff federleicht zu ihrem Nacken.
,,Ich würde dich Küssen aber das wäre nicht fair." noch immer lag ihr Blick auf den nebelbedeckten Sternen und sie nickte zustimmend.
Seine Hand übte leichten Druck aus und Ihre Stirn fand sein Schlüsselbein. Er schlang seine Arme um ihren Rücken und drückte sie an sich. Sein Kinn legte er auf ihren Kopf. Sie konnte seinen Herzschlag spüren. Das leichte stolpern das sie vermisst hatte.
Den Geruch der sich in ihr Gedächtnis gebrannt hatte. Doch er war seltsam schwach.
,,Stiles?" ein leises brummend deutete ihr, dass er sie hörte. ,,Ich werde das nicht tun." er schwieg und sie wusste, dass er ihr keine Wahl lassen würde.
Er wusste das sie niemals Scott diese Entscheidung überlassen könnte. Er wusste das sie ihm diesen Wunsch nicht verweigern konnte. Weil er wusste wie sie fühlte.
,, Weil es niemals dazu kommen wird. Ganz sicher." ihre Stimme war brüchig und sie atmete kontrolliert. Sie wollte stark sein. Nur für diesen Moment würde sie nicht weinen.
Stiles lachte, es war warm. Wie lange hatte sie das Lachen nicht mehr gehört?
Es hallte in ihrem Inneren wider und grub sich in ihre Knochen.
,,Ist das ein Bauchgefühl oder ein Visonsartiges Gefühl." ein kratziges kichern entfloh auch ihr und sie legte ihre Arme um ihn und drückte ihre Finger gegen seine Schultern.
,,Ist ein Versprechen." nuschelte sie gegen seine Brust und genoß das sanfte vibrieren das sein Lachen verursachte.
,,Wir sollten gehen." leise fegten seine Worte zwischen sie und sie lösten sich.
Das Rehbraun loderte und ließ sie wissen was er fühlte. Der Braunhaarige ergriff ihre Hand und zog sie mit sich.
Isaac schwankte zum offenen Tor.
Elena erblickte Allison die ihren Blicken auswich. Sie erfasste Stiles und man konnte ihr die Abneigung ansehen.
Kira versuchte sich an einem schwachen Lächeln ehe sie Scott begegnete.
Der Rehäugige fixierte die Baumhohen Stäbe des Eisengitters und drückte die Hand in seiner etwas fester. Seine bläulichen Lippen bibberten von der Kälte die ihn erfüllte.
Nach einem tiefen Atemzug richtete er sich an dem Alpha.
,,Wir haben das bereits einmal getan." Scotts Haltung machte ihnen mehr als deutlich welche Ehrfurcht ihn belegte.
,,Einige Wochen zuvor, standen wir hier. Sowie jetzt. Und wir haben Malia gerettet." Stiles Daumen strich über ihre Knöchel und Scott schlug die Augen nieder.
Allison wirkte ängstlich als sie sich zu einem nickten durchrang. Elena strich mit ihrer Hand über ihren Arm als Geste. Die Jägerin schenkte ihr ein nervöses Lächeln.
,,Sie war eine Fremde." Der Werwolf streckte seinen Rücken und Stiles kratzte mit den Fingerspitzen über seine Stirn.
Sanft drückte sie seine Hand und lächelte. ,,Ist okay." formte sie tonlos.
,,Das ist Lydia." verkündete der Alpha schließlich und die Gesichter der Anwesenden verdunkelten sich. Stiles Blick wurde schmerzhaft und seine Hand entglitt ihrer.
Er wich ein Stück von ihr und ihr Magen drehte sich und ließ ihr übel werden.
,,Ich bin hier um meine beste Freundin zu retten." warf die Argent ein.
,,Ich komme um meinen zu retten!" stieß Scott aus und der Mensch schüttelte schwach den Kopf. Über die Schatten sah er zu dem Schwarzhaarigen dem die Zuversicht im Gesicht stand.
Elena umfing ihren Bauch bei dem Versuch die Übelkeit in Zaum zu halten. Sachte legte Allison die Hände auf ihre Schultern.
,,Ich wollte einfach keine Hausaufgaben machen." erklärte der blonde Beta und erntete entgeisterte Blicke. Unbeeindruckt war er derjenige der zuerst durch die Pforten trat.
Die Latina war ihm beinahe dankbar solch eine absurde Aussage zu machen. Es lenkte sie ab wenn auch für einen kurzen Moment. Die Asiatin setzte ihren Fuß ebenfalls in Oak Creek. Scott stürmte hastig zu ihr, ihre Schultern berührten sich.
Die Brünette blickte besorgt auf, zur Jägerin die ihr ein wissendes Lächeln gab.
Stiles war dicht an ihren Fersen.
Knapp vor ihnen, immer in ihrer Reichweite und doch mit Abstand.
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