Der Anruf

Mit einem Lächeln betrachtete sie das Knäul, dass sich auf dem Bett gebildet hatte. Bis vor kurzen hatten Scott und Stiles fluchend und kichernd an der Konsole gehangen. Während Elena sich den Hausarbeiten der Kojotin gewidmet hatte, hatte Stiles den Werwolf von seinem Bett gestoßen um bei Mario-Kart in Führung zu liegen.

Nun lagen sie verworren auf den Laken. Die Latina musterte die entspannten Züge des Braunhaarigen. Scotts Arm um den Hals. Ein einheitliches Schnarchen rang sich aus den Kehlen der beiden.
Sie legte eine Decke über die beiden Körper und schlich sich aus dem Zimmer.

Noah erwartete sie bereits im Flur eine Tasse in seinen Händen. Mit einem wohligen seufzen legte sie die Finger um das Porzelan. Der Duft von Camille stieg ihr entgegen.

,,Sie sind eingeschlafen." erklärte sie während sie dem Älteren auf Sofa folgte. ,,Das war schon immer so. Die beiden konnten das tagelang. Sie haben diese Spiele nur unterbrochen wenn Claudia sie zum Essen gerufen hatte." der Stilisnki rieb sich über die Stirn und schmunzelte Gedanken versunken.

,,Sie hat...sie hat oft gebacken. Und Stiles hatte die Angwohnheit sich in die Küche zu schleichen und zu naschen noch bevor sie fertig war. Es machte sie wahnsinnig." er kicherte heiser und ließ seinen Finger über den Rand des Glases wandern.
,,Wie war sie so?" Elena nippte an dem noch heißen Tee und genoss die Wärme die ihren Körper erfüllte. Noah legte den Kopf in den Nacken und sah auf etwas, dass in der Ferne lag.

Er fuhr sich über den länger werdenden Bart und senkte die Schultern.

,,Sie war ein einnehmender Mensch. Wenn sie in einen Raum trat lag jeder Blick bei ihr. Menschen, die sie kaum kannten vertrauten ihr ihre tiefsten Geheimnisse an. Jeder liebte sie. Sie engagierte sich überall und gab viel mehr als sie hatte."
Ein zärtliches Lächeln umspielte seine Lippen als er in Erinnerungen schwelgte.

,,Stiles war immer furchtbar eifersüchtig wenn die Anderen an ihren Lippen hingen und ihre Aufmerksamkeit einforderten."
Elena gluckste bei dem Gedanken daran.
,, Aber sie war eine gute Mutter. Sie war geduldig. Selbst wenn Stiles wieder einmal zu aufgedreht war um ins Bett zu gehen. Es war furchtbar anstrengend ihn zur Ruhe zu bringen. Doch Claudia war wie das Meer. Sie setzte sich auf die Ecke seines Bettes während er förmlich Saltos schlug. Sie begann zu erzählen. Geschichten, Mythen Allgemeinwissen. Es war vollkommen egal was es war, kurz darauf lag Stiles im Bett und hing an ihren Lippen. Er saugte jedes Wort auf wie ein Schwamm."

Noah rümpfte die Nase und schüttelte den Kopf.
,,Er hat das Gedächtnis eines Elefanten und nie etwas vergessen."
Die Latina legte den Kopf auf die Knie und blickte versunken auf den Boden.
,,Ob es ein Fluch oder Segen ist, dessen war ich mir nie sicher. Doch als sie allmählich begann zu vergessen , wünschte ich mir er würde es ebenfalls tun."

Mit schwachem Lächeln sah der Sheriff auf seine Hände. ,,Egoistisch nicht?"
Die Brünette biss sich auf die Lippen und schüttelte vehement den Kopf.
,,Es ist ein normaler Gedanke."
Schmunzelnd legte er einen Arm um das Mädchen und drückte sie an sich.

,,Du hättest ihr gefallen."
Etwas in ihrem Innern zog ach zusammen und sie spürte das Kratzen in ihrer Kehle.  Es berührte sie, dass Stilisnki diese Worte hauchte. Wie oft hatte der Gedanke in ihrem Kopf gespuckt?

,,Meine Mam, war Claudia nicht ganz unähnlich schätze ich." murmelte die Latina und kuschelte sich an die Schulter des Sheriffs.
,, Sie liebte es für die Familie zu kochen. Sie hatte mir und meinem Bruder immer spielerisch auf die Finger gehauen wenn wir stibitzen. Sie war ein liebevoller Mensch und manchmal machte es mich wütend, dass sie nie wütend wurde." Verloren Elena über ihre Hände und erinnerte sich an den neckenden Klaps den sie erhalten hatte.
,,Selbst als sie Krank wurde. Ich...ich war so wütend auf die Ärzte die ihr nicht helfen wollten und sie..." sie striff sich die kurzen Strähnen hinter das Ohr.

,,Meine Haare erinnerten mich immer an sie. Und später erinnerte es mich an Allison."
Erstaunt sah Noah auf und rückte von der Lehne. Die blauen Augen auf den gefärbten Schopf gerichtet.

,,Hast du sie deshalb schneiden lassen?"
Ertappt presste sie die Lippen beisammen und schnaufte. ,,Kindisch, oder?"

Ein herzhaftes Lachen rang sich as der Kehle des Älteren. Stilinski zog das Mädchem zu sich und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. Bitter vergrub sie ihre Finger in dem ungewohnten Shirt des nun Zivilen Mannes.

,,Liebes, selbst wenn du dir sämtliche Haare angeschnitten hättest fände ich es in keinsterweise Kindisch. Allerdings schätze ich Stiles wäre unerfreut gewesen." Grunzend stimmte sie in das Lachen mit ein und genoss die Ausgelassenheit die der Stilinski ausstrahlte.

Das schrille Klingeln ließ sie zusammenschrecken und grummelnd erhob sich der Sheriff vom Sofa.

,,Stilinski." meldete er sich, der Ton sichtlich genervt. Der angespannte Ausdruck wich einer Bleiche und sein Kopf schellte zur Latina.
,,Verstehe. Wir kommen sofort."

Das Wort wir ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren und sie umklammerte die Kante des Tisches um die Punkte in ihrem Sichtfeld loszuwerden.

,,Elena..." Noah umklammerte das Handy in seiner Hand und das graue Shirt und die legere Hose wollten nicht zu der diensttauglichen Miene gehören.
,,Es war Melissa. Der Zustand seines Vaters..."
Sie schluckte, versuchte zu Atmen ihr Mund öffnete sich doch kein Sauerstoff erfüllte ihren Körper.

,,Ist schon okay." starke Arme legten sich um sie und hielten sie. ,,Ihm geht es gut. Es ist nur...es sieht so aus als würde er aufwachen."

Da war sie. Die Luft nach der ihr Körper sich so sehr sehnte. Doch nun konnte sie nicht aufhören danach zu schnappen. Sie versuchte zu verstehen was der Sheriff ihr sagte doch Watte bedeckte ihre Ohren.

,,Elena." der Ernste Ton in der Stimme des Sheriffs ließ die Seifenblase zerplatzen.
Das Grün stach in besorgtes warmes Blau und allmählich spürte sie wie sich ihr Atem stolpernd niederlegte.

,,Ein Glück habe ich nun Übung darin." zwinkerte Stilinski und entrang der Brünetten ein schwaches keuchendes Lachen.

,,Na komm." mit einem Ruck war sie auf wackligen Beinen und wurde in den Flur gezogen.
,,Was ist mit-"
,,Ich weiß, du brauchst, Stiles. Aber um ehrlich zu sein bin ich froh um jede Minute Schlaf die mein Sohn bekommt."
Sie verschluckte ihre Frage und nickte fahrig.
Mechanisch schlüpfte sie in die ersten Schuhe die sie sah. Noah öffnete bereits die Tür und die kalte Nachtluft scheuchte auch die letzten Anzeichen ihrer Panikattacke aus ihren Körper.
Mit einem seichten Lächeln griff sie an ihrem Mantel vorbei und warf sich die Jacke des Rehäugigen über ehe sie dem Sheriff folgte.

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