Wie der Vater...
Stiles schreckte nicht aus seinem Schlaf auf, so wie er es sonst tat seit dem Nogitsune.
Der in zartes lila getauchte Himmel schimmert durch das Fenster. Stiles hatte das Fenster noch geöffnet bevor sie sich schlafen legten. Der frische Wind ließ ihn erschaudern.
Elena grummelte unzufrieden und kuschelte sich enger an die blanke Brust des Stilinskis, während dieser sich eigentlich vorsichtig hervor schieben wollte.
Stiles kraulte mit dem Fingern in den Haaren der Latina. Er genoss es. Er genoss das Gefühl von ihrer Haut auf seiner.
Er legte sein Kinn auf ihrer Stirn ab und legte seine Arme um sie. Ein wohliges brummen war seine Antwort.
Der Mensch lächelte in sich hinein.
Ob sein Vater wohl schon Zuhause war?
Ob er sein Handy einschalten sollte? Gab es neues zum Benefactor? Ob Deaton endlich etwas über das Pergament aus dem Eichenhaus herausgefunden hatte?
Er spürte wie sein Kiefer sich aufeinander presste und seine Finger sich tiefer in Elena's Haut Gruben. Der Stilinski seufzte. Er schob die Strange unter ihrem lautstarken Protest von sich und legte die Decke über sie. Für einen Moment hielt er inne und betrachtete sie. Ihr Teint hatte an Farbe gewonnen. Ihre Züge wirkten weicher als sie es vor ein paar Wochen waren.
Er streichelte sanft über ihren Arm, ihre Schultern. Legte seine Hand sachte zwischen Nacken und Ohr und bückte sich um sie zu küssen. Elena rümpfte die Nase.
Mit einem zufriedenen Grinsen zog er sich eine Boxershort an und schleichte sich aus dem Zimmer. Schon am Fuße der Treppe erkannte er, dass sein Vater wohl noch immer in der Sheriff Station zu sein schien. Gähnend schleppte sich Stiles durch den Flur ehe er inne hielt.
Die Hintertür stand offen. Er war sich sicher, sie zu gemacht zu haben. Der Braunhaarige spannte die Muskeln an, griff zur Garderobe nach dem Baseballschläger.
Er konnte sein Herz stolpern spüren, dennoch war er ruhig. Gefasst. Seine Sinne geschärft.
Er konnte etwas hören. Beinahe wie ein Scharben.
Mit seinem Rücken an der Wand lehnen, warf Stiles einen Blick durch die Tür des Wohnzimmers.
„Die Tür stand offen. "
Mit tiefen Atem ließ der Mensch den Schläger sinken und warf ihn zu Boden.
„Es war die Hintertür."
Peter lehnte sich auf dem Sofa weiter nach hinten, legte die Arme auf die Lehne und sah den Stilinski an.
„Was willst du Peter?" Stiles war selbst überrascht wie normal diese Situation für ihn schien.
„Soweit ich mich erinnere habe ich Hänsel den Gar ausgemacht als dieser versucht hatte unser Gretel zu töten oder irre ich mich?" die makellosen Zähne des Hales blitzen auf. Der Mensch schnaubte, machte kehrt und ging in die Küche.
„Unser Gretel? Hast du nicht schon eine Tochter im die du dich nie gekümmert hast? Brauchst du etwa eine Zweite?" brummte Stiles und klatschte wuchtig die Tassen seines Vaters in die Spüle.
„Achte auf deine Wortwahl, Stilinski." die breiten Schultern des Werwolfes bauten sich vor dem Braunhaarigen auf und seine Augen glühen Blau.
„Sonst, was?!" Stiles lehnte sich desinteressiert an die Theke. Ein tiefes Grollen löste sich aus der Brust des ehemaligen Alphas.
„Dann frag ich das Rotkäppchen eben selbst."
Der Mensch wirbelte herum und packte den Wolf am Arm. Peter indes hob die Hand und verharrte vor der Kehle des Stilinskis. „Das nennt man Schach-Matt, Menschlein."
„Du kannst nicht einfach auftauchen und sie benutzen für deine eigenen Vorteile. Sie ist nicht eins deiner Werkzeuge, Peter. Also nein! Du wirst dieses Zimmer nicht betreten. " warnte der Mensch und war überrascht wie fest seine Stimme klang. Auch die Brauen des Hales zuckten in die Höhe.
„Was sollte mich davon abhalten, mh?" Stiles biss sich auf die Lippen. Er blickte herab auf die Krallen, welche sich ihren Weg aus den Fingerspitzen des Werwölfe bahnten.
„Gibt es ein Problem?"
Sowohl der Hale als auch der Stilinski wandten die Sicht zur Tür. Gelehnt an einer Krücke, das matte Haar in einem Zopf stand der ehemalige Soldat vor der Türschwelle.
„Leon." stieß Stiles überrascht aus und presste den Arm des abgelenkten Wolfes von sich.
Elena's Vater wagte es einige Schritte in den Raum hinein zu treten. Den Blick auf den anderen Mann gerichtet.
„Sie müssen einer dieser Hales sein. Peter schätze ich. " bemerkte der Strange trocken und betrachtete Peter von Kopf bis Fuß.
Die Lider des Werwolfes senken sich und ein schräge Grinsen trat auf dessen Züge.
„Mit wem habe ich das Vergnügen?" die Mundwinkel des Übernatürlichen zuckten und er wandte sich von dem Stilinski ab.
Leon trat unbeeindruckt auf den ehemaligen Alpha zu. „Leon. Leon Vela. Der Vater von Elena. Ich habe schon einiges von ihnen gehört, Mr. Hale."
Peter betrachtete die vernarbte Hand des Mannes vor sich. Sein Blick glitt zur Seite, traf auf Stiles'.
Mit einem gepressten Lächeln erwiderte er den Handschlag und zuckte als der Druck sich rapide steigerte. „Meine Tochter erwähnte auch ihren ausgeprägten Sinn für Größenwahn und psychopatische Tendenzen. "
„Natürlich." knurrte der Werwolf und entzog dem Vater die Hand. Mit einem Schnauben reckte der Hale das Kinn. „Ich hoffe wir können unser kleines Gespräch bald fortführen. " wandte er an den Menschen und stapfte mit einem steifen Nicken am dem Vela vorbei.
Angespannt entließ Stiles den angehaltenen Atem aus seiner Lunge, sobald die Tür ins Schloss fiel.
„Nicht gerade die besonnenene Verhandlungstechnik welche ich vom Sohn des Sheriff's erwarten würde. "
Stiles grunzte erheitert und strich sich übers Gesicht. Er deutete dem Latino sich auf einem der Stühle niederzulassen.
„Die Methoden des Sheriffs greifen leider bei Werwölfen nicht." erkennend nickte der Ältere und beobachtete wie der Blick des Jungen nervös zur Treppe glitt. Seine Zähne zupften an den Lippen. Die Arme verschränkt.
„Ich bin nicht hier um sie dir wegzunehmen, Junge." das Rehbraun flog ertappt zu dem Grün des ehemaligen Soldaten. Der Vater wirkte Müde. Unter seinen Augen dunkle Ringe. Die roten Äderchen neben den benebelten Iriden.
Stiles räusperte sich und lockerte seine Arme.
„Ich bin hier, weil... Ich kann meine Augen nicht schließen solange mein Sohn im Haus ist." Leon ließ seinen Kopf in seine Hände sinken und ein ergebenes Ächzen entfuhr ihm. Der Stilinski löste seinen Blick gänzlich von der Treppe und glitt auf den Stuhl gegenüber des erschöpften Mannes.
„Was ist mit ihm?"
Der Vater der Strange atmete auf. Sein getroffenes Grün blickte auf. „Als die Polizei mich anrief und mir sagte, sie hätten ihn gefunden. Da glaubte ich, dass ich eine Leiche identifizieren müsste.
Als die Deputy's mir Arztberichte und Vernehmungspapiere gaben habe ich verstanden, dass er am Leben ist. Er hat kein Wort darüber verloren, was passiert ist. Nichts über Elena. Nicht über all das... Übernatürliche. "
Stumm nickte der Braunhaarige und blickte auf seinen Gegenüber.
„Ich habe in der Nacht des Unfalls nicht nur meine Fähigkeiten zu Laufen verloren. In dieser Nacht habe ich sowohl meine Tochter als auch meinen Sohn verloren. Und auch wenn ich weiß was er getan hat... " tief presste Leon die Luft aus den Lungen. Stiles lehnte sich auf die Platte. Das Kinn auf die Ellen gestützt.
„Taylor hat versucht Elena's Leben zu nehmen." sprach der Stilinski und seine Finger tippte auf die abgewetzte Tischplatte. Dann reckte er das Kinn und pustet Luft aus seinen Backen. „Ich habe versucht Elena das Leben zu nehmen."
Der Kopf des Älteren schoss auf und das starre Grün durchbohrte ihn.
„Ein böser Dämon hat mich besessen und ich habe versucht so gut wie jeden um mich herum zu töten... Auch mich selbst." ein trockenes Lachen entfloh dem Jungen und er kratzte sich am Hinterkopf.
„Elena ist eine Naturgewalt. Wenn sie liebt, dann mit jeder Faser ihres Körpers. Wenn sie hasst, dann mit jeder Faser ihres Körpers. Sie macht keine halben Sachen. Aber sie ist bereit zu vergeben. So wie sie dir vergeben hat. Wie sie mir vergeben hat... " Stiles Finger stoppte wie auch seine Worte. Das Bernstein lugte unter den Liedern hervor zu dem Vater.
„Allerdings ist Peter nicht bereit zu vergeben. Und so sehr ich ihn auch hasse, auch ich bin es nicht. Wenn Taylor also auch nur einen Finger in ihre Richtung rührt werde ich Peter nicht davon abhalten seine Kehle zu zerfetzten. " das Bernstein flimmerte dunkel und der Vela lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
Der ehemalige Soldat verengte die Augen. „Verstanden." Seine Mundwinkel zuckten und seine Lider befreiten seine Sicht.
„Es gibt einen Grund, weshalb ich meine Augen nicht in seiner Gegenwart schließen kann."
Stiles zwängte die Lider zusammen und legte den Kopf schräg.
„Posttraumatische Amnesie, ist dir ein Begriff?" erfragte Leon. „Ja. " krächzte Stiles und seine Nägel schabten unruhig über die Platte. „Nach dem Autounfall, als ich erwachte konnte ich mich nicht an alles erinnern. Während der Reha... Kamen Erinnerungen von denen ich nicht einmal wusste, dass sie exestierten. Ich kann mich daran erinnern, wie die beiden stritten. Taylor warf Elena vor, das er ihr Alles genommen hatte. Sie schrie ständig das wir umkehren müssten. Du... Du seist in Gefahr. Taylor hielt sie und begann sie zu schütteln. Er hat irgendetwas gesagt und Elena wurde auf einmal Still. Es war plötzlich totenstill. Ich hatte das Gefühl meine Ohren würden zerbersten. Plötzlich hat sie sich bewegt und ich sah Dinge. Ich sah ihre Mutter. Ich sah Erinnerungen. Es war beinahe als hätte jemand einen Film eingeschalten. Aber das war es nicht. Ich kann mich nicht erinnern was passierte aber der Wagen überschlug sich. Ich kann noch spüren wie mein Schädel gegen die Decke gepresst war und mein Bein in der Karosserie eingeklemmt war. Ich war benommen aber ich sah eindeutig Elena wie sie sich unter Schmerzen aus dem Wagen zog. Es war grauenhaft. Das Geräusch ihrer nackten Füße auf dem Asphalt." der Vater hielt inne. Seine Finger ineinander verschlungen. Sein Blick in der Ferne. Er schluckte. Hob den Blick und begegnete dem Stilinski. „Ich wartete. Dachte sie würde Hilfe holen. Ich verlor immer wieder dss Bewusstsein. Ich erwachte als ich einen dröhnenden Schrei hörte. Ich dachte Taylor wäre erwacht und würde versuchen sich zu befreien. Er litt Schmerzen. Ich habe versucht mich zu drehen und ihm zu helfen. Aber ich steckte fest. Ich schaffte es meinen Kopf so weit zu drehen, dass ich ihn sah."
Der Blick des Älteren klärte sich und das Grün stierte in das klare Bernstein. Stiles Atem glitt aufgeregt über seine Lippen. Er blinzelte.
„Dort war jemand und versuchte Taylor aus dem Auto zu ziehen. Ich war zuerst heilfroh, da ich dachte die Rettung wäre da. Doch er schrie und schrie und es sah aus als würde er sich gegen die Arme wehren. Ich versuchte zu rufen aber meine Lungen waren zu malträtiert. Ich konnte nicht glauben, dass die Rettungskräfte ihn so quälten. Und als ich mit letzter Kraft meine Stirn über das Metall zog erkannte ich sie. Und ich... Stiles... I-Ich war mir einfach sicher, dass ich Halluzinationen hatte. Der Blutverlust... die Schmerzen..."
Leon glitt mit vernarbten Händen über sein Gesicht und ließ sie schließlich geräuschvoll auf dem Tisch nieder.
„Aber nach alldem...All diesen Dingen, welche ihr mir erzählt hatte...Ich glaube ich habe sie gesehen."
Stille kehrte ein. Abwesend starrte der ehemalige Soldat auf seine Hände. Der Mensch rutschte unruhig auf seinem Stuhl. Er leckte über seine Lippen. Lehnte sich dem Vater entgegen.
Der gezeichnete Mann hob seinen Kopf. Seine Lippen öffneten sich.
„Großmutter. "
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