Rudelkabbeleien

Noch bevor Parrish seine Waffe ziehen konnte ertönten zahlreiche Sirenen.
Stille umhüllte sie und legte sich auf sie wie ein Schleier. Es ging schnell. Sanitäter zogen sie auseinander. Der Deputy legte Meredith Handschellen an. Jemand legte eine Decke um ihre Schultern und führte sie hinaus.
Ehe sie sich versahen saßen sie in einem Krankentransport. Stiles schwankte, während er in den Wagen geführt wurde. Lydia saß ihnen gegenüber. Ihre Hände im schoß den Blick gesenkt.

In Gedanken, streichelte Elena über die Spuren, welche die Seile an ihren Handgelenken hinterlassen hatten.
Stiles stöhnte genervt, als einer der Sanitäter erneut in seine Augen leuchtete und schob dessen Hand weg.

„Sie haben eine Gehirnerschütterung." erklärte der Mann ruhig. Der Stilinski grummelte etwas unverständliches und der Mediziner ließ von ihm ab. Er sprang aus dem Wagen, schloss die Türen und sie setzten sich in Bewegung.

„Lyds... Ich-Es..." die Seherin zwang sich das Kinn zu heben und begegnete dem Blick der Martin. „Es tut mir leid. Was meine Großmutter getan hat ist-"

Lydia hob die Hand und schüttelte den Kopf. „Hör auf dich zu Entschuldigen. Das hat nichts mit dir zu tun. " die Banshee hob ihre zittrigen Finger und ließ sie durch die roten Wellen gleiten. „Es war Bronski. Du trägst keinerlei Verantwortung für das was passiert ist, okay?" ernst blickte das stoische Grün ihr entgegen und die Latina nickte.

Stiles lehnte sich nach hinten, sein Hinterkopf ruhte auf Metall. Stöhnend schloss der die Augen. Elena ergriff seine Hand neben sich.

„Bist du okay?" fragte sie besorgt. „Nichts, was nicht wieder wird." brummte er und  sie lachte leise.

Die Seherin wandte den Kopf um die Banshee zu erfassen. Ihre Sicht wankte und sie entzog dem Stilinski ihre Hand.
Der Mensch richtete sich auf. Beugte sich vor und umfasste sie. „Ellie?" Auch Lydia erhob sich von der Liege auf der sie gesessen hatte.
Elena blinzelte einige Male, versuchte das stechen zurück zu drängen. Sie japste, kippte nach vorne und zog den überraschten Stilinski mit sich zu Boden. „Was ist? El?"
Sie ächzte, legte die Hände an ihre Schläfen. Das elektrisierende Gefühl schwand aus ihren Gliedern und sammelte sich schließlich in ihrem Kopf. Geballt. Drückend. Zerberstend.

Sie schrie auf als der Schmerz unerträglich wurde. „Elena! EL!" Panisch drückte der Mensch sie an sich. „Was hat sie?" sie spürte die Martin welche sanft über ihren Scheitel streichelte.
Ein weiteres Mal schrie die Latina auf, krümmte sich gänzlich zusammen. „Sie hat Schmerzen."

„Das sehe ich." blaffte die Banshee. „Gib mir dein Handy." sie erkannte in den Augenwinkeln wie er mit seiner Hand wedelte. Stiles malte Kreise auf ihrem Rücken. „Das wird wieder. Es wird wieder." säuselte er wie ein Mantra. Mehr als ein wimmern konnte sie nicht erwidern. Er wiegte sie hin und her.
Der Krankentransport fuhr unsanft in eine Kurve und sie vernahm sein leises Fluchen während er sie ergriff und hielt.

„Peter." Stiles Stimme klang hart. Für einen Moment hielt sie den Atem an überrascht davon, was der Mensch im Begriff war zu tun. „Spar dir deine egozentrischen Kommentare. Das Beacon in etwa... 10 min."

Danach verstummte er und reichte Lydia ihr Handy.
Die erdbeerblonde Schönheit fragte nicht erneut nach dem Grund, der nicht endenden Schreie.

Sogar der Sanitäter rief immer wieder nach hinten ob sie Hilfe bräuchten, was der Stilinski wehement verneinte.
„Halt durch. Nur noch wenige Minuten. " flüsterte Stiles und die Kreise über ihrer Wirbelsäule unterbrachen. Ihre Schreie waren nach einer Weile verebbt. Ihre Kehle wund und heiser. Stumme Tränen sickerten in das Shirt des Menschen, welcher sie hin und her wog wie ein kleines Kind.

Ihre Hand lag in der, der Banshee welche mit ihrem Daumen seichte Muster zeichnete.

Der Wagen hielt und vertraute braune Locken wippten ihnen entgegen, sobald sich die Türen öffneten.
Melissa half dem Stilinski die Seherin auf die Füße zu ziehen. Hastig führte sie die Teenager durch die Flure.

„Lydia? " Mrs Martin stürmte ihnen entgegen und ließ die Gruppe aufschrecken. „Los, geht schon!" fluchte sie und deutete ihnen weiter zu gehen.
Die McCall führte sie, zu einem abgelegenen Zimmer.

Melissa atmete auf und lehnte sich an die verschlossene Tür. „Du solltest jetzt eigentlich einen CT Scan bekommen. Du hast eine Gehirnerschütterung wenn nicht sogar mehr. " zischte die Krankenschwester und sah zu wie der Stilinski das Mädchen auf dem Bett niederließ.

„Vergiss es. Wir haben noch nicht einmal die Rechnungen vom letzten Scan bezahlt." murrte der Mensch und wischte die Haare aus dem verschwitzen Gesicht der Latina.

„Stiles. Meredith ist unter Gewahrsam. Dein Vater verhört sie gerade. Ich kümmere mich um Elena, versprochen." die Mutter Schritt auf den Jungen zu und legte ihre Hand mitfühlend auf seine Schulter. Stiles Miene wirkte finster. Er nahm Elena Hand zog sie zu sich und senkte seine Lippen darauf.

„Mir geht es gut." beteuerte er leise. Melissa seufzte ergeben.

„Sicher. Und dabei hatte ich dich für das zweite Rotkäppchen gehalten und nicht Pinocchio." mit Elan schwang die Tür auf und erschreckte die beiden Menschen.

Der Hale schlenderte seelenruhig zum Fuße des Bettes. Sein Blick wurde finsterer je näher er trat.

„Eigentlich bin ich hergekommen um dir ein paar Gliedmaßen zu brechen, dafür daß du dachtest du kannst mich herzitieren wie einen Hund... " die blauen Augen Peters flogen für wenige Sekunden zu dem Stilinski welcher unbekümmert den Blick erwiderte.
Dann schwang seine Sicht zurück auf die Seherin.

Elena lag gekrümmt auf dem Bett. Ihre Augen glänzten fiebrig. Schwach sah sie unter den Lidern hervor zu dem Ältesten. Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Sei nicht so gemein." ihre Stimme erschöpft, rau vom schreien.
Peter schnaubte und ein schiefes Grinsen erhellte seine düstere Miene.
„Ich bin immer gemein, Rotkäppchen. Du scheinst nur die einzige zu sein, der das egal ist."
Ihr Lächeln würde breiter ehe ein ächzen die unterbrach.

„Was soll er hier?" wisperte Melissa  Stiles zu, welcher den Alpha nicht aus den Augen ließ.
Peters Kopf schoss zu ihr und seine Augen verengten sich.

„Das hab ich mich auch schon gefragt." knurrte er und sein Griff um das Bett festigte sich.

„Nimm ihr die Schmerzen, bitte." presste Stiles hervor und wirkte als bereiteten ihm seine eigenen Worte physischen Schmerz. Der gehässige Ausdruck wich aus dem Gesicht des ehemaligen Alphas. „Stiles, denkst du wirklich es ist eine gute Idee ihn darum zu bitten? Warum nicht Sc-"

„Ja, Stilinski. Warum nicht unser Mr. Weltverbesserer?" Peter verschränkte die Arme. „Noch heute morgen hast du mich bedroht, solle ich sie auch nur berühren. Ich habe gedroht dir die Kehle aufzuschlitzen und jetzt bittest du um Hilfe?"

Der Mensch biss die Zähne aufeinander. „Scott soll nichts hiervon wissen." Melissa schnappte nach Luft und presste ihre Lippen aufeinander. Ihr Blick flehte, dass der Braunhaarige soetwas nicht von ihr verlangte.
„Es ist nicht das erste Mal, dass du es tust. Sie hat es mir gesagt. Sie kam zu dir. Sie vertraute dir damit. Und ich vertraue ihr. "

Der Hale richtete sich auf. Sein Blick auf den Jungen gerichtet. Wortlos trat er zwischen die Krankenschwester und den Stilinski.



Seine klobigen Finger griffen nach denen der Seherin. Das verschleierte Grün glitt zur Seite und fing den Werwolf ein. Schwarz erfüllte die Adern des ehemaligen Alphas und er stützte sich ächzend auf die Matratze. Die Brust der Latina hob sich mit einem tiefen Atemzog und ihr Blick wurde klarer.

Der Kiefer des Hales spannte sich an und seine Finger Gruben sich in die Laken. Der Oberkörper der Brünette legte sich frei von Schmerz nieder. Er entließ ihre Hand und stemmte sich auf. Unter flatternden Lidern verfolgte sie seine Bewegungen.

„Danke. " hauchte sie und die Müdigkeit holte sie ein.
Sanfter als sie es dem Hale zugetraut hatten stiff er über ihren Schopf. „Schlaf gut, Dornröschen."

„Ist-Ist sie okay?" stammelte die Mccall gefesselt von dem friedlichen Gesicht des Mädchens. Peter wirbelte herum, seine Brauen gehoben. „Ihr geht es blendend.“ blaffte er der jungen Mutter entgegen. „Abgesehen von der Tatsache, dass sie ein persönliches Werwolf Schmerzmittel benötigt. Was mich zu der Tatsache führt, was zur Hölle dich dazu bringt es vor eurem Batman zu verheimlichen?"

Stiles schnaubte und biss sich auf die Innenseite deiner Wangen.
„Scott ist mehr der Typ, Captain America." grummelte er und wischte den Schweißfilm von der Stirn der Seherin.

„Beantworte meine Frage Menschlein." der Stilinski begegnete dem eisernen Blick des Übernatürlichen. Etwas in seinem Bernstein verriet ihn.

„Oh. Oh, nein. Ich lass mich nicht in eure Rudelkabbeleien mit hineinziehen. Wenn du McCall etwas verheimlichen möchtest, meinetwegen aber ohne mich." Peter machte auf der Ferse kehrt. „Auch nicht für sie?" sie vernahmen wie der Werwolf zischen Luft einsog. Langsam drehte er sich um. Seine Lippen verzogen.

„Ich hab sie wirklich für dumm gehalten dir zu vertrauen, weißt du. Jedes Mal habe ich mir das Hirn zermatert, welchen Vorteil du aus ihr ziehen möchtest. Aber es gibt garkeinen, habe ich recht?"

Die Zähne des Ältesten bohreten sich in die Innenseite seiner Unterlippe.
„Sie ist dir unter die Haut gekrochen und hat sich in den kleinen letzten Rest Menschlichkeit in deinem schwarzen Herzen gebort und fest gekrallt. Und egal was du tust du kannst es nicht abschütteln. Nicht wahr? So hat sie es auch bei mir getan. Ein Dämon hat von mir Besitz ergriffen und selbst da hat sie ihren Weg gefunden. Und das hat sie jetzt davon! Sie leidet. Und der einzige der im Moment ihr Leiden nehmen kann bist du. Denkst du wirklich es ist der richtige Zeitpunkt um Scott davon zu erzählen? Ihm zu erzählen, dass der Nogitsune nie ganz fort sein wird? "

Stiles Atem ging schwer. Er fuchtelte wild mit seinen Händen, war auf den Hale zugetreten. Die McCall biss sich auf die  Lippen.

„Ich spüre ihn noch immer. Diese Leere ist unerträglich und Schmerzt. Als würde sie nach ihm lechzen. Ich bin impulsiver, wütender... Böser. Und all das spürt sie. Sie spürt es weil sie ihn gespürt hat. Du warst dabei. Sie hat sich in mir manifestiert, sie hat etwas getan was sie nicht tun sollte und das ist der Preis dafür! "

Melissa überbrückt den Abstand zwischen ihnen und nahm den aufgebrachten Jungen in ihren Arme.

„Das ist ganz schön viel Schuld für einen Menschen." Es war das erste Mal, daß die Worte welcher Peter an ihn richtete nicht gehässige oder neckend klangen.
„Weil es nicht seine Schuld ist!" blaffte die Krankenschwester dem Werwolf entgegen.

„Doch ist es. Dieser Schmerz... sie sagt sie fühlt ihn weil sie mit mir verbunden ist."
Stiles zwängte die Augen zusammen und sank in die Arme der Mutter.
„Phantomschmerz. "

Der Kopf des Menschen schoss auf. „Was sagtest du?"

Der Hale hob die Brust und schnaubte. „Du weißt was es ist?" hektisch Wand der Stilisnki sich aus der Umarmung.
„Nicht direkt." Peter schnalzte. „Meine Mutter erwähnte etwas derartiges im Zusammenhang einer alten Freundin."

Stiles Brauen schoben tiefe Furchen in seine Haut. „Wem?"



„Marisol Vela. "










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