Eines dieser Bilder

,,Du kannst nicht einfach kommen und gehen wie es dir gefällt." rief Stiles aufgebracht. Malia schürzte die Lippen und kratzte sich am Kopf. ,,Wieso nicht? Sonst hat es dich auch nicht gestört." nuschelte sie.

,,Da hat sie recht." gähnte Elena und ließ sich auf den Rücken fallen.
,,Wa-Ich-Das stimmt nicht. Ich habe nur nichts gesagt weil...weil du auch nichts gesagt hast."

Die Braunhaarige prustete. ,,Sicher."

,,Also hab ich gestört?" fragte die Tate getroffen und beide seufzten eintönig.

,,Hast du nicht." sagte Elena und lugte rauf zu dem wilden Braun.
,,Aber man schneit nicht einfach rein." brummte Stiles schließlich und warf sich neben der Latina aufs den Bauch. Ächzend unter dem Gewicht der drei gab es nach.

,,Verstehe."
Elena die bereits ihre Augen geschlossen hatte öffnete sie und spitzte zu der Kojotin. Malia hatte den Kopf auf dem Arm abgestützt und grinste anzüglich.
Die Braunhaarige spürte wie die Wärme sich in ihrem Gesicht ausbreitete und sie wich dem Blick der Älteren aus.

,,Oh Gott." fluchte Stiles und erstickte sein Gesicht in der Bettwäsche.

,,Meine Güte, dass muss euch nicht peinlich sein. Ich meine-"

,,Malia!" Elena griff sich das nächstbeste Kissen und warf es empört der Gestaltwandlerin gegen den Kopf.
Ein herzhaftes Kichern löste sich aus der Kehle der Gestaltwandlerin.
Die Latina holte tief Luft und stützte sich auf. ,,Geh nach Hause. Ich verspreche dir, wir gehen nicht ohne dich." Das Lachen der Ältern stockte, doch das Lächeln blieb.

,,Versprochen." wiederholte Elena bestimmt und langsam nickte die Tate.
Auf leisen Sohlen stahl sie sich durch das Zimmer.

Die Kojoton vergewisserte sich noch mit einem letzten Blick ehe sie durch die Tür schlüpfte.
Angestrengt lauschte Elena auf das Klicken der Eingangstür.
Sie presste den Atem über ihre Lippen und ließ sich zurückfallen.
Stille umgab sie und sie würde sich ihrer Müdkeit bewusst.
Sie dachte an ihren Dad, an seine Worte. Sie dachte an Derek, seine Schreie.
Zunächst spürte sie bloß das kratzen in ihrem Hals. Die Enge welche brannte. Sie schluckte, krampfhaft. Doch je mehr ihre Gedankem kreisten desto stärker überrollten sie die Gefühle.

Sie biss sich auf die Lippen und schluckte das erste Schluchzen herunter. Doch das Zucken ihres Körpers verriet sie und warme Arme schlangen sich um sie.

,,Shhh." Stiles Hände streichelten sachte über ihren Kopf und er drückte sanfte Küsse auf ihren Scheitel.
Ihre Wange klebte förmlich an seiner Brust. Und noch ehe ihre Emotionen sie übermannen könnten beruhigte sie der unregelmäßige Herzschlag.

Eine Weile summte Stiles irgendeine Melodie und unter ihrer Wange vibrierten die Töne und lullten sie ein.

,,Weißt du warum ich Malia nicht nach Hause schicken kann?" Elena blickte durch halbgeschlossene Lider auf ihre umschlungenen Körper. Seine Hand strich immer noch zart über ihren Schopf und sein Kinn presste sich auf ihren Scheitel .

Sie lauschte, wartete auf seine Antwort.

,,Im Eichenhaus, da hat sie mich geschlagen. Ich hatte es nicht verstanden, immerhin haben wir sie befreit. Aber später...da sagte sie mir, dass sie lieber in den Wäldern geblieben wäre. Sie wäre gerne vor der Schuld davon gelaufen ihre Familie auf dem Gewissen zu haben. Nun muss sie sich, dieser jeden Tag stellen. Sie muss ihrem Vater in die Augen sehen mit dem Wissen, was sie getan hat. Deshalb...ist sie immer hier."

Elena schluckte. Nickte unfähig etwas zu erwidern.

,,Ich hatte solche Angst."
Ihre Augen weiteten sich und sie wartete.
,,Nach...nach dem letzten Mal....da hatte ich mir gewünscht, dass du nie wieder eine Vision hast. Und heute-" er unterbrach sich selbst und sie konnte an der brüchige Stimme erhaschen wie viel Angst er hatte.
,,Ich weiß, Derek ist Dir wichtig. Ich weiß du willst ihm helfen. Aber warum musst du das tun. Warum du! Als ich reinkam warst du vollkommen bleich und dein Körper hing einfach in Lydias Armen. Du hast dich nicht gesehen an dem Tag. Du hast nicht gesehen was ich gesehen habe. Da war Blut und du hast gekrampft und ich....Als du da lagst in Lydias Armen waren da diese Bilder von zahlreichen Menschen , blutend, leidend und sterbend und es waren meine Hände. Meine. Verstehst du? Und ich bekam solche Angst das du eines davon wirst. Eins dieser Bilder. "

Sie schwieg. Hörte wie der Herzschlag langsam ruhiger wurde je mehr Zeit verstrich. Spürte wie seine Finger sich tiefer in ihre Haut gruben.

,,Stiles." sie stemmte sich auf die Ellenbogen und blickte in feuchtes Rehbraun.
,,Als ich meine erste Vision hatte, hatte ich furchtbare Angst. Dein Dad hat mich mit Beruhigungsmittel vollgestopft."

,,Ich erinnere mich." gluckste er heiser.

,,Sobald die Schwärze mich einholte bekam ich Panik und ich wehrte mich. Die Visionen waren überwältigend und entzogen mir jegliche Kontrolle." sie machte eine Pause und erinnerte sich an all die Momente in denen sie glaubte zu entgleiten.

,,Immer sah ich das was ich habe als bedrohlich an. Als etwas das meinen Körper besetzt. Etwas, dass mich umbringt. Als ich herausfand , dass meine Mutter ebenfalls diese Kräfte besaß, begann ich  zu zweifeln. Warum ergab sich dadurch nur so viel leid?"
Klar blickte das Rehbraun in die grünen Seelenspiegel.

,,Als mein Bruder versuchte all das Leid zu rauben, dachte ich für einen Moment: Gut. Ich wollte glauben, dass sich dadurch all meine Probleme lösen würden. Aber ich lag falsch. Sobald ich glaubte meine Kräfte wären weg fühlte ich mich leer. Es war als würde mir etwas fehlen. Als hätte man mir sämtliche Gliedmaßen genommen. Und noch immer war dort Angst und Leid und nichts von alledem hatte etwas mit dem Hellsehen zu tun. Aber es hätte vieles verhindern können. Und ich wollte sie wieder haben. Ich musste sie wiederhaben.  Ich brauchte sie um dich zu retten. Als ich die Entscheidung getroffen hatte hat sich etwas verändert, denke ich. Die Visionen machen mir nicht länger  Angst, sie schmerzen nicht und sie entreißen mir auch nicht die Konrtrolle."

,,Aber sie verletzten dich. Sie Schwächen dich. Du verlierst das Bewusstsein und du wachst vollkommen geschwächt auf."

,,Und dann bist du bei mir."
Stiles welcher gerade zu Widerworten ansetzte hielt inne.

,,Dann bist du an meiner Seite."
Er biss sich auf die Lippen und senkte die Stirn an die ihre.

,,Das bin ich." wisperte er leise.

,,Das hoffe ich doch." er lachte leise.

,,Ich werde nicht gehen. Nicht zu einem dieser Bilder werden. Denn was auch immer passiert es endet mit dir und mit mir. Du hast es versprochen. "

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