Ariel
Sie waren nicht überrascht, dass Lydia sie auf dem Parkplatz erwartete. Die Rothaarige hatte ihre Finger in den Oberarmen vergraben und lief aufgebracht auf und ab. Ihre Erdbeerblonden Strähnen wippten mit jedem Schritt. Sobald sie die Schemen des Jeeps erkannte erstarrte sie.
Kaum hatte der Stilisnki eine Lücke gefunden sprang die Seherin aus dem Wagen und schloss die Banshee in die Arme.
„Bist du okay? " fragte Lydia und tastete die Latina ab. Elena erwiderte ein müdes Lächeln und ließ ebenfalls ihren Blick über die Erscheinung der Älteren gleiten.
„Ich hoffe einfach, dass wir hier etwas finden." die Strange nickte und schloss für einen Moment ihre Augen. Lydia Großmutter hatte ihr einen Code hinterlassen, welcher genauso geschrieben war wie der des Benefactors. All ihr Spuren, all ihre Verbindungen fielen immer wieder an einen Ort zurück.
Das Eichenhaus.
Elena spürte, dass Stiles jede Faser seines Körpers anspannte.
Es war keine 24 her, dass sie den Cypher Key fanden. Mrs. Martin hinterließ ihrer Enkelin einen Code mit dem Key-Word Ariel. Etwas das nur Lydia wissen konnte. Eine Verbindung nur zwischen ihr und ihrer Großmutter. Und eine weitere Verbindung zu diesem furchteregenden Ort.
Ihre Blicke wurden wie magnetisch auf das umzäunten Gebäude gezogen. Alles daran war unbehaglich. Die zerfallenen Steinmauern, die düsteren Farben, die verwucherten Pflanzen und das abgedeckte Dach.
Die Liste welche sie freischalteten war keine Todesliste wie sie ihnen bekannt war. Jeder darauf enthaltenen Name gehörte einer Person welche bereits gestorben war.
Im Eichenhaus.
Elena erschauderte bei dem Gedanken, dass Stiles vor wenigen Monaten ebenfalls eingewiesen wurde. Wäre er nicht... geflohen... Hätte ihn dasselbe Schicksal ereilt?
Sie zuckte zusammen als Finger zaghaft ihren Weg an ihre Hände bahnten. Der Mensch atmete noch einmal tief durch ehe er den ersten Schritt auf das Eichenhaus zumachte.
Noch während sie sich den Pforten näherten fing sie eine ihnen bekannte Gestalt ab.
„Na wenn das nicht meine Lieblingsgäste sind."
Stiles Kiefer verspannte sich und seine Finger bohrten sich schmerzend in ihre Haut.
„Bronski." grüßte sie trocken. Der Pfleger zeigte ihnen ein Grinsen welches sämtliches Blut in ihren Adern gefrieren ließ. Die Zähne gefletscht als wäre er ein Raubtier.
„Wir wollen uns einige alte Akten ansehen." wandte Lydia ein. Ihre Finger in dem Stoff ihres Rockes vergriffen.
„Ihr wisst sicher, dass ich das nicht erlauben kann." erwiderte Bronski gehässig, sein Blick stetig auf den Stilinski gerichtet. „Die Akten betreffen Tote. Zudem könnten sie uns helfen einen Deadpool aufzuhalten." erklärte Lyds und richtete sich allmählich auf.
„1000 Dollar. " Stiles zischte und entließ ihre Hand. „Sie wissen ich besitze nicht so viel. " brummte er und wedelte mit seiner Hand. „Sicher, sonst hätte Daddy-Sheriff seine Rechnungen bereits beglichen. " stichelte der Pfleger weiter und steckte die Hände in seine Tasche. Sie hörte wie die Zähne des Braunhaarigen geräuschvoll aufeinander prasselten.
„Du vielleicht nicht. Aber sie hat es." mit einem Nicken deutete der Älteste auf die Latina welche verbissen ihre Lippen aufeinander presste.
Stechendes Grün und Bernstein legten sich auf sie. „Ich weiß wie viel Geld deine Großmutter hatte. Ich bezweifle, dass der stolze Soldat alles davon ausgegeben hat."
Stiles Kopf schnellte auf und auch ihr war bewusst, daß Bronski von ihrer Oma sprach. Er war ihre erste Spur und alles daran löste Übelkeit in ihr aus.
Wortlos wühlte sie durch ihre Tasche und zog ein Heft heraus.
„Ein Check?" Der Pfleger hob seine Brauen. „Glauben sie wirklich ich trage 1000 Dollar bei mir?" sie hob ebenfalls herausfordernd die Braue und erntete ein belustugtes Schnauben ihres Freundes.
„Unter dem Verwendungszweck steht Spende. Niemand wird es in Frage stellen." mit einem Grunzen griffen die klobigen Hände nach dem Check und steckten sie zufrieden in die Tasche. Mit der anderen Hand zog er den Schlüssel hervor. Etwas verhedderte sich darin. Flog zu Boden und klapperte leise. Bronski bückte sich, fischte die gefallene Kassette auf und steckte sie zurück. Drei Aufmerksame Augenpaare verfolgten jede seiner Bewegungen.
Noch während er an ihnen vorbei huschte begegneten sich ihre Blicke.
Keiner von ihnen sprach aus was sie sich insgeheim dachten. Die Akten waren wichtiger um den Rest würden sie sich danach kümmern. Mit einem sanften Stoß ließ sich die Seherin von dem Stilinski hinter sich schieben. Sie waren ihm dicht auf den Fersen mit misstrauischem Abstand.
Nichts an diesem Mann wirkte vertrauenswürdig. Die Brünette dachte zurück an den Tag an dem Malia vor ihrer Tür aufgetaucht war. Dachte an Stiles Reaktion auf seinen Namen. Sie verspürte Wut, Verachtung über das was er dem Menschen angetan hatte.
Das Bernstein glitt zu ihr nach hinten und seine Brauen hoben sich. Sie bemühte sich, ihre Züge erweichen zu lassen und versuchte sich an einem Lächeln. Die Brauen des Braunhaarigen wanderten höher und seine Stirn legte sich in falten.
Der Schlüssel klirrte und riss ihren Blickkontakt ab. Sie standen vor einer metallenen Tür. Das Licht dahinter gedimmt. „Da wären wir. " trällerte Bronski und ließ die Teenager an sich vorbei in den Raum treten.
Die Akten waren nicht geordnet und unachtsam gestapelt.
„Wir kommen alleine klar." raunte Stiles dem Älteren zu und erhielt ein ablehnendes schnalzen. Dennoch wandte er ihnen den Rücken zu.
„Hast du die Liste Lydia?" die Erdbeerblonden nickte und reichte dem Stilinski das Papier.
Der Mensch faltete es auseinander und besah sich der Namen. Elena's Blick schoss auf als ihre Sicht schwankte. Sie vernahm das klicken des Schlosses. Lydia fuhr herum und begegnete dem milchigen grün der Seherin. „Ellie? " wisperte sie leise. „Lyds, warum hast du meinen Namen darauf geschrieben. Das ist deine Handschrift." die Banshee japste. „Wieso sollte ich deinen Namen schreiben?" krächzte die Rothaarige und sah zu wie der Stilinski die Seherin an der Schulter packte und rüttelte.
Das weiß welches das grün überwanderte, wich und ihre Augen weiteten sich.
„Bronski. " wimmerte Elena.
„Es waren die Kassetten, oder? " Bronski trat von der verschlossenen Tür zu ihnen. Seine Gestalt bedrohlich, seine dunklen Augen kalt, seine Miene hart.
Stiles entwich der Atem. Ruhig. Kontrolliert. Er packte die Latina grob am Arm schubste sie hinter sich. Im selben Moment durchbrach ein surren die Stille und der Arm des Pflegers schoss vor. Bronski versenkte den Taser in der Schulter des Menschen und Stiles glitt bewusstlos zu Boden. Lydia schrie auf und schlug die Hände vor ihr Gesicht. Mit einem sadistischen Grinsen drückte er den Knopf und sie sahen die Blitze aufleuchten. „Ihr seid dran."
Das erste was Elena spürte war das kribbeln welches unangenehm durch ihre Glieder zog. Dann die Feuchtigkeit welche an ihrer Schläfe klebte. Sie spürte einen Ruck an ihren Handgelenken und stöhnte auf.
„El." Stiles Stimme klang fremd. Irgendwie dunkler... hallend.
„El. El mach die Augen auf. Komm schon. EL." Seine Worte waren hektisch beinahe Panisch.
Sie spürte einen weiteren Ruck.
„HELFT UNS. IRGENDJEMAND! HILFEEEE. " Die Seherin stöhnte erneut auf verzog das Gesicht mit den dröhnenden Schreien der Banshee.
„Lydia! Wir sind in einer verdammten Psychiatrie. Hier schreit jeder zweite nach Hilfe. Keiner wird uns ernst nehmen."blaffte der Stilinski und die Martin wimmerte leise.
„Besr idn." nuschelte die Latina und schaffte es zumindest ihren schmerzenden Schädel aufzurichten.
„Was? Was sagt sie? " rief Lydia und sie konnte die Strähnen der Rothaarige auf ihrer Schulter spüren.
„Ich sagte... Hast du ne bessere Idee.. " presste sie verständlicher hervor und zwang sich ihre Lider zu heben. Es war dunkel, feucht. Sie blinzelte, erkannte zu wenig. Sie vernahm ein Schnauben Stiles'. Sein kleiner Finger grub sich unter ihren Ringfinger. Fuhr dabei leicht über den Ring welcher daran prangte. „Ich dachte schon ich müsste ohne deine hilfreichen Anmerkungen auskommen. " auch wenn seine Worte sarkastisch klangen hörte sie keinerlei Belustigung darin.
„Deine Großmutter hat wohl herausgefunden, dass all diese Selbstmorde auf der Liste, ermordungen waren." sprach Elena und warf einen Blick zur Seite. Die Tusche der Erdbeerblonden verschmiert, unter dem traurigen Grün. Ihre Haare strähniger als zuvor.
„Deswegen hat sie mir eine Nachricht hinterlassen. Sie hat ihren eigenen Tod vorhergesagt." murmelte die Martin und ihre Stimme brach.
Ihre Atmung beschleunigte sich. Noch während die Strange erkannte, dass sie an eine steinerne Säule gefesselt waren öffnete sich die Tür des Kellers.
„Nun da du es herausgefunden hast. Bist du in der Lage deinen eigenen vorherzusagen? " Bronski schlug die Tür gewaltvoll zu. Der ohrenbetäubende Knall übertöhnte das Rascheln Stiles' der mit aller Kraft an den Fesseln zerrte.
Vergebens.
Außer Atem knallte er seinen Kopf gegen die Säule.
„Das waren keine Ermodungen. Ich bin kein Serienkiller wie Ted Bundy, der herumrennt und College Studentinnen ermordet. "
Vor der Banshee kam der Pfleger zum Stehen und sank langsam in die Hocke. Seine Hände striffen über die Knie der Latina und ließen sie erschaudern.
„Nein. Sie sind nur ein Todesengel." knurrte der Stilinski und blitzte entbrannt unter seinen Lidern hervor. Das überlegene Lächeln wich aus den Zügen des Mannes und wie eine Schlange beugte er sich um die Seherin. Sein Gesicht keinen Zentimeter von dem des Menschen entfernt.
„Ich denke du verstehst meine Verpflichtung gegenüber meiner Arbeit nicht, Stiles. " zischelte er und die muttermalüberdeckte Haut spannte sich über den Kiefer des Braunhaarigen.
„Es gibt Menschen hier, die keine Behandlung brauchen. Sie brauchen Erlösung. Ich habe ihnen geholfen. Ich half Lorraine."
„Du hast sie getötet. " Lydia's Stimme war kaum mehr ein Hauch. Elena zerrte an den Fesseln, versuchte ihre Hand zu erfassen. Doch die Rothaarige blickte abwesend vor sich. Tränen überschwammen ihr Grün.
„Wir-Ich half ihr. " Die Brünette presste ihren Hinterkopf an den Stein, zwängte ihre Augen zusammen als Bronski seinen Arm über sie schwang und sich zur Martin zog. „Und jetzt kannst du mir helfen." für einen kurzen Moment flog das Braun, Bronskis zu den grünen Iriden der Seherin. Sie glaubte etwas darin aufflimmern zu sehen. „Es gab etwas... Etwas das mich nie losließ."
Seine Hand fuhr ruckartig in seine Tasche, ließ die Banshee aufschreien und zückte das Band hervor. Elena brauchte nicht hinsehen um zu wissen wessen Name darauf stand.
Stiles Finger um ihren bohrte sich weiter hinein umfing zwei weitere und drückte sie. Unsanft stieß der Pfleger gegen die Beine der Latina und platzierte ein Kasettenspieler zwischen sie und die Martin.
Bronski betätigte den Knopf und ein leises rauschen erfüllte den Raum.
Ein Knall. Vermutlich eine Tür. Schnelle Schritte.
"Bronski. Was tun sie hier?"
Lorraine's Stimme war beherrscht. Weitere Schritte.
„Keine Sorge, Lorraine. Alles wird gut. Du wirst nur etwas Schwierigkeiten haben zu atmen. Das ist alles. "
Ein weiteres Mal stemmte sich Stiles gegen die Fesseln. Elena wandte den Kopf. Erkannte das apathische Gesicht ihrer besten Freundin. Unaufhaltsam bahnten sich die Tränen über die Wangen der Rothaarigen. Perlten über die vollen, roten Lippen. Und tropfen achtlos in ihren Schoß.
„Lyds. Lyds, hör nicht hin. " die Seherin entzog dem Stilinski ihre Finger und verrenkte sich unter dem Versuch Lydia zu erreichen.
„Lydia! Lydia hör nicht hin. Sieh mich an." und tatsächlich wandte die Erdbeerblonden quälend langsam den Kopf und begegnete dem besorgten Bernstein des Menschen. Stiles nickte. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er zur Seherin. „Hör nicht hin. Konzentrier dich auf meine Stimme." übertönte der Stilinski das Band. Die Banshee leckte sich die salzige Flüssigkeit von den Lippen. Ihre Atmung schnell. Der Mensch sprach weiter, zerrte an den fesseln und rieb sie schmerzhaft über ihre eigenen Handgelenke. Bronski erhöhte die Lautstärke des Recorders. „SCHALT DAS AUS. " schrie Stiles und es hallte in ihren Ohren wieder. Elena spürte wie ihre Kehle sich zusammenzog. Seine Stimme fremd und doch so bekannt.
Ich bin tausende von Jahren alt. IHR KÖNNT MICH NICHT TÖTEN.
Mit einem dumpfen Schlag flog der Körper des Menschen zur Seite und seine braunen Haare streiften ihr Bein.
„Stiles! STILES. " krächzte sie und stemmte sich gegen die Fesseln. Der Stilinski stöhnte auf. Bronski hob erneut die Faust. „Stop. STOP." schrie die Strange und beugte sich so weit sie konnte über den Kopf des Menschen. Ihre Schultern schmerzten, die Seile schnitten in ihre Haut und ihre Lippen bebten.
Ihre Luft wurde aus den Lungen gepresst als sich die breite Hand um ihren Kiefer schloss und zudrückte.
„Dann hört zu. " presste Bronski zwischen den Zähnen hervor und sein Gesicht bebte vor Wut. Flach sog sie Luft durch die Nase und ihre bebenden Lippen presste sie aufeinander. Zeigte ihm, dass sie schweigen würde. Stiles wandte den Kopf. Ihre Blicke ineinander versunken. Das Bernstein, nun mehr Rehbraum, war erfüllt von Angst. Glitt immer wieder an die Hand Bronskis unweit von ihrem Hals.
Lydia schluchzte, nur gehalten von den Fesseln um ihren Oberkörper.
Ihre Augen waren geschlossen. Ihr Kopf wand sich unaufhaltsam und immer wieder wimmerte sie unverständliche Worte.
„Bitte nicht... " schallte die Stimme Lorrains durch das Gerät.
„Da ist es. Das ist der Teil den ich nie verstand."
„Tu es endlich, Bronski. "
Elena's Lungen drohten zu zerbersten. Ihre Zähne stießen trotz dem Griff des Mannes aufeinander. Ihr Herz hörte für einen kurzen Moment auf zu schlagen. Schmerz durchzogen ihre Brust und ein ächzen entfloh ihr.
„Bitte, Marisol. Tut ihr nicht weh. Bitte. "
Elena spürte die Galle ihren Rachen aufsteigen. Glaubte jeden Moment zu brechen. Die Tränen brannten in Ihren Augen. Das Rehbraun wurde allmählich flüssig, golden und glänzte ihr besorgt entgegen.
" Wem nicht wehtun?" flüsterte Bronski leise.
“Ariel. "
Lydia's wimmern verstummte. Vollkommen regungslos hing sie an die Säule gebunden. Bronski entließ die Seherin. Elena's Kopf sackte dem Menschen entgegen und er zuckte zusammen als eine Träne sich löste und seine Wange traf.
Sie hatte keine Zeit sich zu erklären. Keine Stimme. Keine Kraft. Die Galle brachte sie allmählich zum würgen.
Ein klicken verriet ihnen, dass das Band endete. Der Pfleger wand sich um die Säule und blickte Vorfreudig auf die Banshee.
Die Rothaarige blickte durch ihn hindurch. Bemerkte ihn nicht.
Bronski wusste was das bedeutete.
Schwerfällig richtete sich der Stilinski auf. Seine Iriden nahm er nicht von der Braunhaarigen. Seine Nüstern aufgebläht.
„Wir finden ziemlich viele Teenager, welche einbrechen um sich an unseren Medikamenten zu bedienen."
Seelenruhig schlenderte der Mann zu einem der Regale und fische ein Kistchen heraus.
Widerwillig löste Stiles sich von der Jüngeren und verfolgte den Pfleger.
„Die meiste Zeit, schaffen sie es nicht. Aber ihr drei... Ihr seht ziemlich schlau aus."
Der Stilinski schnappte nach Luft und wirbelte zur Latina welche auch erkannte was Bronski vorhatte. Mit zitternden Gliedern sahen sie zu wie er eine Spritze aus dem Kasten nahm und pfüfend dagegen schnippste.
Die Lähmung flog blitzschnell aus ihren Gliedern und sie stemmten sich gleichzeitig gegen die Seile. Immer wieder ignorierten sie den Schmerz und versuchten die letzten Kräfte aus ihren Körpern zu holen.
Die Strange ballte ihre Hände zu Fäusten drängte sich gegen die Fesseln.
„Ich muss zugeben, Stiles. Ich habe nicht solche Fähigkeiten wie Lydia. Aber irgendwas sagte mir, dass wir ein weiteres Mal die Gelegenheit haben werden gegeneinander zu spielen. "
Die Adern an Stiles Kehle traten hervor. Der Kiefer presste sich unnachgiebig gegen die Haut. Sein Atem stoßweise.
Bronskis Arm schoss auf, dann senkte er sich und die Nadel versank im Nacken des Stilinskis. „Nein. Nein, nein, nein." wimmerte Lydia. Bedrohlich presste sich der Daumen des Pflegers auf das Ende der Spritze.
Elena spürte das Brennen in ihren Gliedern, anders als das kribbeln, welches der Taser hinterlassen hatte. Elektrisierend als wäre dort Energie von der sie nichts wusste. Ihre Lider schossen auf und sie riss mit gesamter Kraft ihre rechte Hand vor. Das Seil um ihr Gelenk riss Faser um Faser, bis es sie schließlich frei gab. Sie presste sich auf die Knie und ihre Finger legten sich um das Handgelenk des überwältigen Bronski's. Dieser erstarrte, starrte auf die Hand um seinen Arm. Die Seherin besann sich. Erinnerte sich was man ihr beibrachte. Sie greifte nach dem dunkelsten Gefühl welches sie in Bronskis Erinnerung finden konnte und zog es zu sich. Zog es durch seine Glieder, erfüllte sie mit Schmerz und ließ ihn aufschreien. Der Pfleger sank zu Boden.
Schnell löste sie ihre Fesseln zog die Spritze aus der Kehle des Stilinskis, warf sie von sich und blickte in waberndes Bernstein. „G-Gehts dir gut? Bist du okay?" japste sie und fuhr panisch über seinen Körper.
Wortlos nickte Stiles unfähig etwas zu erwidern. Erleichtert schwang sie die Arme um seinen Hals. „Scheiße." hauchte sie und lehnte ihre Stirn an seine Schulter. „Ich dachte wirklich kurz-"
„ELLIE." Lydia's Schrei ließ sie herumfahren. Sie sah die Spitze welche in der Faust Bronskis ragte. Stiles schoss vor, schubst sie mit seinem Oberkörper von sich. Die Nadel unweit von seiner Schulter entfernt.
Ein Schuss ertönte und die Spritze fiel aus der umklammerung des Pflegers.
Stiles und Elena zuckten zusammen als Blut sich auf ihrer Haut niederließ.
Unter den starren Blicken der Teenager sackte Bronski zu Boden. Seine Brust zierte eine Schusswunde.
Die Finger des Stilinskis bohrten sich schmerzend in die Schulter der Seherin.
„Seid ihr okay? Ist jemand verletzt?"
Hektisch glitt der junge Deputy auf Knien zu ihnen. Seine Hand fand in Lydias Nacken und hielt sie aufrecht.
„Lydia? Lydia?" Parrish Blick glitt nervös zu dem Paar, dann zückte er sein Funkgerät und kontaktierte den Notruf.
Elena lehnte den Kopf an die Schulter des Menschen, spürte das zittrige aufatmen. „B-Bist du verletzt?" Der Stilinski schüttelte sachte den Kopf. Dann hauchte er einen Kuss gegen ihre Stirn.
„Ich muss zu ihm." wisperte sie. Stiles presste die Lippen aufeinander und taumelnd kamen sie auf die Beine. Widerwillig half er der Seherin sich an der Seite des Pfleger niederzulassen.
Bronski war blass. Das gehässige Grinsen wirkte schwach.
„Sie haben das verdient für all das, was sie diesen Menschen angetan haben. " raunte sie und blickte angewidert auf ihn herab.
„Das waren keine Menschen. Sie waren Monster. Sie litten und ich habe sie erlöst. Ich hätte auch dich erlöst."
Bitter erwiderte der Mann den Blick der Teenagerin. Seine Brust zuckte. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Sie musste ihn fragen. Brauchte Gewissheit .
„Marisol."
Die Augen des Plegers weiteten sich, ein anderer Ausdruck als Schmerz trat in sie.
„Hat sie ihnen geholfen?"
Die beenden Lippen Bronskis kräuselten sich. Elena spürte wie ihre Brust in Feuer entflammte. Es war dasselbe sadistische Grinsen mit welchem er Stiles betrachtete. „Hat sie ihnen geholfen?!" Elena wandte ihre Finger um den Kragen seiner Uniform. Ein mahnisches Lachen löste sich aus der Kehle des Plegers, doch es ging in einem Gurgeln unter.
„Marisol! Hat meine Großmutter ihnen geholfen, Bronski?! " ihre Stimme schrill, zerrte sie an dem Stoff in ihren Händen. Ihr Körper bebte, übermannt von Wut.
„Elena!"
Stiles versuchte sie von dem sterbenden Mann fortzuziehen. Er zerrte an ihren Schultern doch sie hielt ihn fest in ihrem Griff.
„El! Lass ihn los. EL!"
Ein weiteres Lachen schüttelte Bronski. Sie schrie auf entließ ihn aus ihrem Griff. Sobald der Körper des Angeschossenen auf dem Boden aufkam ging das Lachen in einem spucken unter.
Blut quoll aus seinen Mundwinkeln. Die starken Hände an Elenas Schultern zogen sie zurück. Parrish erhob sich aus der Hocke.
„Er hat meine Großmutter getötet. Er kontrollierte Meredith, tötete sie nachdem sie versucht hatte uns zu helfen. " Es war Lydia welche sprach. Ihre Stimme rau, dünn.
„I-Ihr denkt... Ich war das?" der Deputy zog seine Waffe und richtete sie erneut auf den geschwächten Pfleger. „Ihr denkt ich habe sie kontrolliert? "
Die Banshee lehnte sich auf ihre Knie. Stützte sich, rückte näher um ihn besser zu verstehen.
„Idioten. Sie kontrollierte mich. Wie damals auch Marisol."
„Oh Gott. " krächzte Lydia. Sie sah auf und blickte zur Seherin. Parrish senkte die Waffe und trat zögernd zurück zu ihr.
„Er ist nicht der Benefactor." sprach die Erdbeerblonde aus, was ihnen nun allzu bewusst wurde.
„Nein. Und er war nicht auf meiner Liste."
Sie spürte das Zucken welches durch Stiles' Körper glitt. Ihre Haare stellten sich auf. Es wurde Kälter mit einem Mal als schlurfende Schritte ihnen eine Silhouette enthüllten. Die kleinen feinen Locken. Die dunklen Ringe auf der blassen Haut.
„Er war ein schlechter Mensch. " verkündete Meredith und trat gänzlich vor sie.
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