.:34:. Rias Terrain
„Elea, bitte." Atemlos rannte Ria hinter ihrem Mann her. „Elea, jetzt warte doch mal!"
Doch Eleasar wartete nicht. Mit großen Schritten eilte er den steinernen Gang entlang, sein Ziel das Büro seines Vaters. Er hatte genug mitbekommen. „Findest du nicht auch, dass das Ganze langsam ein Ende haben muss?"
Seine kalten Worte ließen sie frösteln. „Wir wissen doch nicht, ob es wirklich Sem war."
„Wer soll es denn sonst gewesen sein?", fuhr er sie genervt an. Sie hatte sich schon zur Genüge in seine Aufgabe eingemischt. Er funkte ihr doch auch nicht dazwischen.
„Ich hätte Sem an dem Ort spüren müssen. Und denk doch mal nach. Er hatte gar nicht die Möglichkeit, das durchzuführen, weil er da schon längst hinter Gittern saß!"
Sie hatte den Mund noch nicht ganz geschlossen, da knallte sie gegen ihn. Bei ihren Worten hatte er abrupt inne gehalten. Ebenso plötzlich wurde sie mit dem Rücken an die Wand gedrückt, zeitgleich versanken ihre Augen in einem Meer aus brennendem Dunkelblau. „Er hatte Leute mit demselben Hintergrund in seinem Verlies. Waffenhändler. Ich kann Eilean nicht länger in der Hauptstadt lassen. Sollte Sem Helfer haben - und danach sieht es aus -, könnten sie versuchen, ihn zu befreien." Seine Lippen glitten rau über ihre Wange, während er seine Hände verzweifelt in ihrem Haar vergrub. „Wer auch immer dahinter steckt, ist gut genug, seine Spuren vor dir zu verbergen. Ich werde nicht zulassen, dass meine Familie in Gefahr gerät."
Bestürzt nahm sie sein Gesicht in ihre Hände. Er hatte Angst. Unendlich große Angst um sie und ihre gemeinsame Tochter. Seine Angst schien seine sonst so souveräne Art in die hinterste Ecke seines Seins verdrängt zu haben. Auch sie fürchtete sich. Seine heiser hervorgebrachten Worte hatten auch in ihr eine unendlich große Angst entfacht, doch im Gegensatz zu ihm kannte sie solche Situationen nur zu gut. Daher gelang es ihr, rational zu handeln. Ein kühler, fast emotionsloser und berechnender Teil ihres Wesens übernahm. Sie ähnelte der Ria von früher. Mit dem Unterschied, dass sie jetzt etwas zu verlieren hatte. Sie würde kämpfen - mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.
Eiskalte, rationale Ruhe strömte ihm durch ihre geistige Verbindung entgegen. Zuerst befürchtete er, sie würde wieder zurück in ihr altes Muster fallen, dann jedoch las er ihre Gedanken und Erleichterung machte sich in ihm breit. Sie war noch immer die Seine.
Sanft streichelte sie seine Wange. „Wir mögen vielleicht nicht wissen, mit wem wir es zu tun haben und was für Mittel und Wege den anderen zur Verfügung stehen, aber was wir tun können, ist kämpfen. Stellen wir uns ihnen. Man kann nicht alles wissen und alles überblicken." Ein kurzes, unbeholfenes Lächeln huschte über ihre emotionslosen Züge. „Ich kenne mich damit aus. Sehen wir, was es ist. Sammeln wir Informationen. Aber zuerst bringen wir unsere Tochter her. In solchen Zeiten sollte sie bei uns sein."
Mit jedem ihrer Worte verschwand ein kleines Stück seiner Panikattacke. Langsam lösten sich seine verkrampften Finger aus ihrem Haar und er ließ seine Stirn gegen ihre sinken. Die Blicke ineinander verschränkt, zog er sie eng an sich. Zum ersten Mal seit ihrem Kennenlernen schien ihre Vergangenheit etwas Positives an sich zu haben. Er spürte ihre Stärke und Sicherheit. Das war ihr Terrain. „Was schlägst du vor?" Dieses Spiel konnten sie nur gemeinsam gewinnen, das erkannte er jetzt. Es passte ihm zwar gar nicht, dass sie ihr Leben ebenfalls aufs Spiel setzten wollte, doch blieb ihm gerade nichts anderes übrig. Sie mussten Eilean beschützen und dafür sorgen, dass sie eine Zukunft hatten.
Ihre orangenen Augen funkelten gefährlich. Wie die Augen eines Raubtiers. Ja, das war ihr Element, ihre Welt. Unwillkürlich schauderte ihm. Wie gut, dass er nicht der Gejagte war. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ganz sanft seine Unterlippe. „Hol du Eilean, ich erkläre deinem Vater solange was los ist."
Beruhigend ließ sie ihre Hände über seine angespannten Arme gleiten. Ihr Mann hatte Muskeln, das konnte sie nicht abstreiten. Sexy Muskeln, die sich erst dann zeigten, wenn er Kraft aufwandte. Als sie seine Unterarme erreichte, durchzuckte ein sengender Schmerz ihre Verbindung. So plötzlich wie er gekommen war, war der Schmerz auch schon wieder verschwunden. Ein wenig benommen lehnte Eleasar sich an sie. Erschrocken strich sie seine Haare zur Seite und suchte seinen Blick.
Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen, als seine dunkelblauen Augen ihre zutiefst besorgte Miene erblickten. „Geht schon wieder", murmelte er und richtete sich wieder auf. An seinem linken Unterarm war noch ein leichtes Kribbeln zu spüren. Stirnrunzelnd krempelte er seinen Ärmel auf.
Als Eleasar scharf Luft holte, linste Ria ebenfalls auf seinen Arm. Sein Zeichen hatte sich verändert. Es zeigte nun einen Vollmond, der von einem undefinierbaren Nebel umgeben war. „Was bedeutet das?"
Etwas huschte über sein Gesicht. War es Sorge? Doch bevor sie ihn danach fragen konnte, zuckte er mit den Schultern. „Ich werde Raphael fragen, wenn ich Eilean abhole."
Schritte erklangen im Flur und ließ sie ihren Weg fortsetzen. Beide waren nicht sonderlich scharf darauf, der Welt von ihren Problemen und Bedenken zu erzählen. Mit einem letzten nachdenklichen und befremdlichen Blick auf das veränderte Mal krempelte er seinen Ärmel wieder herunter.
Den restlichen Weg bis zum Thronsaal sprachen sie kein Wort miteinander. Ria spürte, dass ihr Mann jetzt ein wenig Ruhe brauchte. Diese Veränderung verunsicherte ihn beinahe genauso wie die Angst um seine Familie. Bis er sich wieder gefangen und mit seiner Furcht umzugehen gelernt hatte, musste sie stark sein. Sonst war er es immer, der sie auffing, nun war es an ihr, für ihn da zu sein. Vor der beeindruckenden Doppeltür zum Thronsaal angekommen, küsste sie ihn liebevoll, bevor sie wortlos voneinander Abschied nahmen.
Ich bin immer bei dir, mein Herz, sprach sie in Gedanken, ehe er die Direktverbindung zum kaiserlichen Palast nehmen konnte.
Unendliche Liebe schlug ihr entgegen, dann war er verschwunden.
Schweren Herzens öffnete sie eine der Türen und trat in den Saal. In dem sonst so leeren großen Raum wimmelte es plötzlich vor Personen. Erstarrt hielt sie inne. Wo kamen denn die ganzen Soldaten auf einmal her?
„Ria." Arams Stimme ließ sie aufhorchen.
Ein wenig irritiert sah sie den großen schwarzhaarigen Vampir mit den eigenartigen blassgrünen Augen auf sich zukommen. „Wo ist Eleasar?"
„Holt Eilean", antwortete sie automatisch. Seine ernste Miene konnte nichts Gutes bedeuten.
„Gut."
Von seiner Reaktion überrascht wanderten ihre Augenbrauen nach oben. „Warum so erleichtert?"
Augenblicklich verdunkelte sich sein Gesichtsausdruck. „Das solltest du deinen Schwiegervater fragen. Ich muss zu meiner Familie." Aufmunternd drückte er ihre Schulter und verschwand.
Kopfschüttelnd machte sie sich auf den Weg zum anderen Ende des Thronsaals, wo sie den König vermutete.
Marjan stand ein wenig abseits an einem runden Tisch, umgeben von einigen Männern in Uniform. Als sie nur noch wenige Schritte entfernt war, sah er auf. Er wirkte nicht sonderlich überrascht, sie ohne ihren Mann anzutreffen.
„Habt ihr etwas herausfinden können?", erkundigte er sich angespannt. Es war ungewohnt, ihn so untypisch unruhig und unentspannt zu erleben. Normalerweise schien er die Ruhe selbst zu sein.
Skeptisch musterte sie die Soldaten, die auf eine Antwort von ihr lauschten. „Nicht direkt", entgegnete sie ausweichend. Sie wollte viel lieber privat mit ihm darüber sprechen. „Elea holt Eilean her." Nachdenklich ließ sie ihren Blick über das hektische Treiben im Saal wandern.
„Raphael hat Befehl zur Mobilmachung gegeben", erklärte ihr Schwiegervater langsam. „Ich finde es gut, dass ihr her kommt. Hier seid ihr sicher."
Zweifelnd sah sie ihn an. Wenn Raphael einen Krieg befürchtete, war kein Ort der Welt sicher. Sollte es zu gefährlich werden, würde sie ihre Kleine zu ihrer Schwester bringen. Dort war sie dann hoffentlich sicher. „Ich denke nicht, dass wir irgendwo wirklich sicher sind."
„Was hast du vor?", fragte der vampirische Herrscher scharf. „Du wirst keinen Alleingang unternehmen."
Alleingang? Wer war er eigentlich, ihr das zu verbieten? „Spinnst du? Ich hänge an meiner Familie. Wir werden aber nicht länger warten. Der Feind ist unbekannt und wir können nur etwas über ihn in Erfahrung bringen, wenn wir aktiv werden. Abwarten bringt uns nicht weiter."
Aus dem Nichts tauchte Marjan plötzlich direkt vor ihr auf. „Gehen wir in mein Büro."
Dagegen hatte sie nichts einzuwenden. Kaum hatten sie den angrenzenden Raum - das spartanisch eingerichtete Büro - erreicht, begann sie zu erzählen. „Wir waren in der Menschenwelt und haben herausgefunden, dass die Menschen dort schon eine Weile mit Sem und Unbekannten zusammenarbeiten. Diese Unbekannten müssen auch hinter dem Auftauchen der Leichenteile in deinem Wald stecken. Wir vermuten, dass sie Sems Verbündete sind und dass sie versuchen werden, ihn zu befreien. Deshalb möchten wir Eilean hier wissen." Sie machte eine kurze Pause, um ihre Worte wirken zu lassen. Dann fragte sie mit ernster Miene: „Wie schlimm sieht es wirklich aus?"
Ein trauriger Ausdruck legte sich auf Marjans weißes Gesicht. „Der letzte Krieg zwischen den drei Weltreichen war vor meiner Zeit. In den letzten Jahren haben sich Spannungen abgezeichnet und seit letztem Jahr scheint die Situation aus dem Ruder zu laufen. Der Kaiser hat schon vor wenigen Tagen die Grenzen sperren lassen. Wir können nur hoffen, dass die Kriege innerhalb der Nachbarreiche nicht ausarten und uns ebenfalls involvieren."
Der Ernst der Lage traf sie tief. „Ich könnte deine Hilfe brauchen." Es kostete sie viel Überwindung, aber Eleasar würde ihr Vorhaben niemals gutheißen.
Marjans rechte Augenbraue wanderte skeptisch in die Höhe. „Meine Hilfe?"
Sie musste schwer schlucken. Es war Verrat, dennoch würde sie ihn begehen - zu Eileans Schutz. „Wenn es hier zu heikel wird und ich verhindert sein sollte, bring Eilean in die Menschenwelt. Meine Schwester und ihr Mann werden sich um sie kümmern." Ihr Herz begann zu bluten, doch sie durfte nicht nachgeben. Es war nur zu ihrem Besten. „Sie soll nicht im Krieg aufwachsen." Sie würde ihrem Mann nicht von der Seite weichen. Aber um sich aufs Kämpfen konzentrieren zu können, musste sie ihre Kleine in Sicherheit wissen.
Schweigend betrachtete der König seine Schwiegertochter. Ihr war anzusehen, wie schwer diese Entscheidung für sie sein musste. Sie würde Eleasars Willen missachten, um das Leben ihres Kindes zu retten. „Ich habe meinem Sohn bereits nahegelegt, euch beide in die Menschenwelt zu schicken."
Überrascht sah sie ihn an. „Du bist also auch der Meinung, dass Linchen hier nichts zu suchen hat, sollte ein Krieg ausbrechen?"
Müde lächelte er sie an. „Ihr alle solltet von hier verschwinden. Mein Sohn kann nicht und du wirst ihn nicht alleine lassen."
Erleichterung durchflutete sie. Mit Marjan auf ihrer Seite konnte sie sich ruhigen Gewissens um die vor ihnen liegende Gefahr kümmern. Ein Krieg war in erster Linie Sache der Könige. Ihre Aufgabe war es, den internen Verrat von Sem aufzuklären. Sie musste unbedingt herausfinden, wer dahinter steckte. Aber dafür musste sie in die Hauptstadt und mit dem in Ungnade gefallenen König reden. „Können wir sie morgen bei dir lassen? Wir müssen noch einmal zum Palast, etwas klären." Demonstrativ ließ sie ihre Knochen knacken.
Jetzt war es an Marjan überrascht zu sein. „Eleasar überlässt dir das Feld?"
Bedauernd schüttelte sie ihren Kopf. „Ich wünschte, er würde mich das alleine durchziehen lassen. Nein, er begleitet mich. Ich muss herausfinden, was Sem mit dem Ereignis von heute zu tun hat und ob er etwas weiß, was mich auf die Spur seiner Mitverschwörer bringen könnte."
Die kalten Vampiraugen fixierten sie. Dann, ganz langsam, breitete sich ein grimmiges Lächeln auf Marjans Gesicht aus. „Du bist wahrlich eine Nachfahrin Harus und Evas. Gib mir gut auf meinen Sohn acht."
„Das werde ich", erwiderte sie bitterernst. „Ich verspreche dir, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um Elea zu schützen."
Ihr Schwiegervater nickte knapp. „Meine Enkelin wird es gut haben, wenn ihr fort seid. Sara wird sie bestimmt keine Sekunde aus den Augen lassen."
Trotz dieser ernsten Situation tat Ria etwas für sie Untypisches - sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln.
Gemeinsam kehrten sie in den Thronsaal zurück, wo Marjan sogleich wieder von einigen Soldaten in Beschlag genommen wurde. Da Ria in diesem Raum nichts zu tun hatte, machte sie sich auf den Weg in Eleas und ihre Räume. Unterwegs lief sie Adele über den Weg, die sie anscheinend gesucht hatte.
„Ria, da bist du ja." Vor Erleichterung zitternd fiel sie ihr um den Hals.
„Wo sollte ich denn sonst sein?", erkundigte sie sich verwundert.
„Du warst ganze vier Tage fort!" Anklagend sah ihre blonde Freundin sie an. „Ohne dass jemand wusste, wo du bist."
Irritiert sah sie zu Aram, der kurz mit den Schultern zuckte. „Eleasar hat nichts gesagt."
„Das war eine spontane Entscheidung." Sie erinnerte sich, dass sie gemeinsam in die Menschenwelt gereist waren, nachdem Marjan diesen schrecklichen Schauplatz verlassen hatte. Dort benötigte sie eine Weile, bis ihre Nachforschungen Früchte getragen hatten. Kaum hatten sie erfahren, was sie wissen wollten, hatte ihr Mann sie auch schon zurück gebracht und war losgestürmt, um mit seinem Vater zu sprechen. Ihr Blick wanderte wieder zu Adele, die die Arme eng um sie geschlungen hatte. „Du kannst mich loslassen. Elea holt gerade Eilean." Bei der Erwähnung ihrer Kleinen begannen die Augen ihrer Freundin zu leuchten.
„Dann können Cian und sie ja wieder zusammen spielen." Sie löste sich von ihrer besten Freundin, um ihren Mann anzustrahlen. „Hast du das gehört?"
Aram bemühte sich um den kläglichen Versuch eines Lächelns. „Das ist großartig, Liebling."
Die Angst, die von ihm ausging, war nicht zu übersehen. Ria fragte sich, ob Adele wirklich nichts davon mitbekam. Als Eleas Cousin seine Frau zu ihrem Sohn schickte, nahm sie ihn zur Seite. „Hör mal, wenn es hier gefährlich wird, bringt Marjan Eilean zu meiner Schwester. Adele und Cian können sie bestimmt begleiten. Drüben wären sie sicher."
Dankbarkeit sprach aus seinen blassen grünen Augen. „Was sagt dein Mann dazu?"
Energisch wischte sie diesen Einwand beiseite. „Der weiß nichts davon. Ich denke nicht, dass er dieser Idee zustimmen wird." Sie seufzte schwer, als sie daran dachte, dass sie ihn verraten würde. „Lieber sehe ich, dass meine Tochter in der Welt drüben aufwächst, als dass sie hier im Krieg stirbt oder ihr noch Schlimmeres zustößt." Nein, dieser Gedanke war einfach unerträglich.
Weitaus weniger angespannt verabschiedete sich der Vampir von ihr. Sie konnte es ihm nicht verübeln, dass er jetzt zu seiner Frau und seinem Kind wollte. Kaum war Aram verschwunden, trat jemand dicht hinter sie. Diese Präsenz war ihr nur allzu bekannt. Blind lehnte sie sich zurück und ließ zu, dass ihr Mann sie an sich zog.
„Ich liebe dich", flüsterte er ihr zu.
Zutiefst berührt klammerte sie sich an ihn. „Eilean?"
„Bei meiner Mutter."
Schwermut überkam sie, als sie daran dachte, ihre Kleine schon wieder bei jemand anderen lassen zu müssen. „Wir müssen zum Palast."
Wortlos führte er sie zu den Privaträumen seiner Eltern. Vor der Tür hielt er sie kurz zurück. „Warten wir bis heute Nacht. Es ist zu auffällig, wenn wir ihn jetzt besuchen."
Widerstrebend stimmte sie ihm zu. Wer wusste schon, wie Raphael davon denken mochte? Sie würde sich den König vornehmen, koste es, was es wolle.
„Es geht hier weniger um Raphael", knurrte er wenig begeistert. „Willst du, dass spätestens morgen jeder weiß, was du Sem angetan hast?" Er spürte, dass sie nicht zimperlich sein würde. Er für seinen Teil würde es nicht sein. Der ehemalige König hatte nicht nur Verrat begangen, sondern auch seine Familie bedroht.
Du solltest häufiger wütend sein, bemerkte sie beinahe vergnügt. Es ist so ungewohnt, dass du mich nicht ausbremst.
In diesem Fall ist es das Beste, wenn ich dir freie Hand lasse. Wenn es nach ihm ginge, wäre der Größenwahnsinnige schon längst tot - auch wenn der Tod viel zu schnell vorbei wäre.
Zärtlich strich sie ihm über die Wange. „Schon gut, Elea. Wir werden dem Ganzen ein Ende setzen. Ich lasse nicht zu, dass ihr zu Schaden kommt."
Sein grimmiger Blick wich einem belustigten, sogar seine Mundwinkel zuckten schwach. „Lass uns eine schöne Zeit mit unserer Tochter verbringen."
Nur zu gerne nahm sie seinen Vorschlag an.
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