Sünden der Vergangenheit
Hallo, meine Lieben. So, weiter geht's und der Auftakt zur zweiten Phase ist getan. Wollen wir mal sehen, was alles so auf unsere außergewöhnlichen Helden wartet ;) Ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen, denn hier ist das neue Kapitel für euch.
Liebe Grüße,
eure Hela
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Sünden der Vergangenheit
Fernab vom italienischen Rom hatte der Alltag für Evanora Walker in ihrer Heimat Paris in Frankreich einige Tage später längst begonnen und wieder einmal stand für sie eine Tagesführung von Touristen auf dem Programm. Es war faszinierend, jedes Mal anderen Menschen zu begegnen und ihnen die Schönheiten von Paris zu zeigen, die in all diesen Menschen Begeisterung und Faszination weckten.
So war es auch dieses Mal, als Evanora ihnen das Highlight präsentierte und das war natürlich der Eiffelturm. Nicht ohne Grund war er das Symbol von der Stadt der Liebe, als welche Paris nur zu gerne bezeichnet wurde. Zwar fand Evanora diese Bezeichnung durchaus passend, denn einige Paare genossen in der Tat öfters die romantische Atmosphäre der französischen Hauptstadt, doch für sie war die Liebe nur eine Farce.
Das lag ohne Zweifel an den schlechten Erfahrungen, die sie gemacht hatte und auch an der Tatsache, dass sie dafür wohl einfach nicht geschaffen war. Wofür genau sie eigentlich geschaffen worden war, das fragte sich Evanora auch heute noch und der Schutz des Universums war zweifellos der größte Grund.
Doch diese Zeiten lagen lange zurück und ihre wahre Identität als Crystal hielt sie vor aller Welt verborgen. Ihr Leben unter den Menschen lief ruhig und geordnet ab, was es sehr viel einfacher machte, getarnt als eine von ihnen zu leben. Niemand wusste, dass sie in Wirklichkeit zu der geheimen Heldenlegion „Heirs of Universe" gehörte und bereits unzählige Kämpfe hinter sich hatte.
Der härteste Kampf war ohne Zweifel der gegen die Dunkelelfen vor langer Zeit gewesen, denn immerhin war ein Infinity-Stein involviert gewesen und Evanora war heute noch froh darüber, dass dieser damals von Space Jumper vernichtet worden war. Denn diese Steine hatten einfach zu große Macht, sodass sie einzeln schon eine ungeheure Gefahr darstellten. Da wollte sie erst gar nicht wissen, was sie gemeinsam alles für Schäden anrichten konnten.
Evanora kannte die Infinity-Steine nur zu gut. Schließlich war sie durch einen erschaffen worden und seit ihrer Schöpfung war der Seelenstein spurlos verschwunden. Prometheus hatte einst gesagt, dass er sich an einem sicheren Ort befand und nicht einfach so gefunden werden konnte. Warum er ihn einst fortgebracht hatte, war bis heute ein Geheimnis, aber Evanora wollte es auch gar nicht wissen. Denn ihre Zeiten als universale Heldin lagen weit zurück und der einzige Vorteil ihrer einzigartigen Fähigkeiten war, dass sie eine ausgezeichnete Menschenkenntnis besaß.
Sie selbst, bezeichnete es gerne als Seelenblick, wenn sie ins Innere ihrer Mitmenschen blickte. Nicht alle Absichten konnte sie erkennen, aber manchmal erhaschte sie sogar einen flüchtigen Blick auf das Schicksal einzelner Personen oder aber, wenn zwei Menschen füreinander bestimmt waren, so blieb ihr das keineswegs verborgen. Äußerst vorteilhaft, wenn man Touristen durch Paris führte und ihnen als krönenden Abschluss der Tour den Eiffelturm live und in Farbe präsentierte.
,,Der Eiffelturm ist 330 Meter hoch und besteht fast ausschließlich aus Eisen. Er wurde von 1887 – 1889 erbaut und wiegt ca. 10.000 Tonnen. Als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution wurde er errichtet. Bis zur Fertigstellung des Chyrsler Bulding 1930 in New York das höchste Bauwerk der Welt. Man hat ihm zum nationalen Symbol der Franzosen gemacht und steht seit 1964 unter Denkmalschutz.", erklärte Evanora ruhig und sachlich, wobei sie in die begeisterten Blicke der Touristengruppe blickte.
Von jung bis alt war alles mit dabei und jeder einzelne Anwesende schien hellauf begeistert vom Anblick des hohen Turmes zu sein. Ein junges Pärchen machte natürlich sogleich ein Foto, indem es sich gemeinsam davor ablichten ließ und einen innigen Kuss teilte.
Evanora wandte den Blick von den jung Verliebten ab, denn es rief keine guten Erinnerungen in ihr hervor. Ihre große Liebe war vor langer Zeit zerbrochen, denn seit Space Jumper und sie getrennte Wege gingen, hatte Evanora die Liebe aus ihrem Herzen verbannt. Es standen einfach zu viele Enttäuschungen zwischen ihr und Julian, die wohl niemals aus dem Weg geräumt werden würden. Sie wusste ja nicht einmal, ob sie ihn überhaupt je wiedersehen würde.
Sie strich sich ihre blonden langen Haare zurück und schob ihre Hände dann in die Taschen ihrer schmalen dunklen Buisness-Hose. Die Temperaturen waren recht angenehm weshalb sie nur eine weiße Bluse und dünnen dunklen Blazer trug. Evanora wirkte somit mal wieder sehr geschäftlich, aber dennoch elegant und seriös. Ihre hellblauen Augen behielten ihre Umgebung stets im Blick und wenn sie wollte, könnte sie sogar das gesamte Universum im Blick behalten.
Aber seit langer Zeit hatte sie alles, was über die Erde hinaus ging, ausgeblendet und es war für sie schon schwer genug, dass sie den Tod von Menschen in ihrem Umfeld deutlich spüren konnte. Ihre Fähigkeiten waren somit nicht nur eine Gabe, sondern auch ein Fluch, der niemals enden würde.
,,Tja, das war es dann auch schon mit unserer Stadttour. Ich hoffe sehr, dass Ihnen Paris gefallen hat und wünsche Ihnen noch einen schönen Aufenthalt in Frankreich. Vielen Dank für Ihre Zeit und das große Interesse an unseren Sehenswürdigkeiten.", verkündete Evanora schließlich und die Truppe applaudierte begeistert.
Sie neigte leicht den Kopf und lächelte zufrieden, da sie mal wieder eine Gruppe von Menschen hatte begeistern können. Das war ihrer Meinung nach sehr viel mehr wert, als sämtlicher Heldentum oder Unsterblichkeit, mit der sie ebenfalls „gesegnet" war.
Die Touristengruppe löste sich langsam auf und Evanora beschloss, dass sie noch einmal ins Büro zurückkehren würde, bevor sie sich eine Pause gönnen wollte. Immerhin war es schon früher Nachmittag und der Bürokram konnte noch ein wenig warten, da eine Stadtrundtour schon sehr viel Arbeit mit sich brachte. Auch, wenn es für Evanora nicht wirklich anstrengend war, denn immerhin hatte sie Kriege und Kämpfe ausgefochten, was deutlich mehr körperliche Aktivität erfordert hatte.
Zurück im Gebäude des Reiseunternehmens wollte sich Evanora auf dem Weg zu ihrem Büro machen, was wohl eher einem Fluchtweg glich. Denn Tracey, ihre Kollegin und eine sehr redselige Quasselstrippe, hatte sie schon abfangen und mit dem neuesten Klatsch und Tratsch überfallen wollen, als der Chef Felipe sie in letzter Sekunde mit einem neuen Auftrag in Beschlag genommen hatte. Am liebsten hätte Evanora ihm ja dafür 1000 Küsse gegeben, aber da er nicht wirklich ein Sonnenschein war, verzichtete sie lieber darauf.
Daher war sie umso erleichterter, als sie ihre eigenen vier Wände erreichte und die Tür öffnete. Schnell huschte sie durch den Spalt, schloss die Tür hinter sich und lehnte mit dem Rücken an ihr, während sie ihre Augen schloss und für einen kurzen Moment innerlich abschaltete.
Es war gerade mal Mai im Jahre 2013 und Tracey schien sich jeden Monat neue Stories auszudenken, mit denen sie über ihre Kollegen herfallen und sie regelrecht terrorisieren konnte. Und nicht immer schaffte Evanora es, ihrer verrückten Kollegin zu entfliehen. Aber wenigstens heute war ihr etwas Ruhe und innerer Frieden vergönnt.
,,Nett hast du es hier. Obwohl ich ja niemals gedacht hätte, dass aus dir mal eine Art Reiseführer werden würde. Aber Paris hat dich ja schon immer fasziniert."
Für einen kurzen Moment glaubte Evanora schon, Halluzinationen zu haben. Denn sonst wäre das gerade wirklich die Stimme von Julian gewesen, die sie in ihrem Büro vernommen hatte. Doch als sie ihre Augen schließlich öffnete und den Anführer der Heirs of Universe tatsächlich auf dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch sitzen saß, stürzte alles in ihr zusammen wie ein Kartenhaus.
Julian oder besser gesagt Space Jumper, sah noch genauso aus wie damals, als sie ihn zuletzt gesehen hatte. Gut, die Mode war mit der Zeit gegangen, denn ihr letztes Treffen war immerhin schon 500 Jahre her, aber sein bohrender Blick mit seinen außergewöhnlich blauen Augen und die starke Persönlichkeit, die er im ganzen Raum ausstrahlte, waren nach wie vor präsent.
Dennoch war Evanora einer Ohnmacht nahe, denn mit einem Schlag kehrten die Enttäuschung und auch der Schmerz ihres gebrochenen Herzens zurück. So lange hatte sie die Vergangenheit verdrängt und jetzt war alles wieder da. Es reichte ein einziger Augenblick...ein Blick von Julian und es war, als hätten die 500 vergangen Jahre niemals existiert.
Dennoch gab sich Evanora alle Mühe und setzte eine ausdruckslose Fassade auf, was Julian ein wenig zu belustigen schien. Denn er legte seinen Kopf schräg und wagte doch tatsächlich einen Versuch, ihr Wiedersehen mit Smalltalk und Humor zu beginnen.
,,Du siehst ziemlich angeschlagen aus. Freust du dich gar nicht, mich zu sehen? Es ist immerhin ziemlich lange her.", meinte er und Evanora trat an ihren Schreibtisch heran, wo sie Julian wenigstens ein wenig überlegen sein konnte.
,,Nicht lange genug. Willst du verreisen oder bist du nur hier, um die Inneneinrichtung meines Büros mit deiner Anwesenheit zu ruinieren?"
,,Autsch. Immer noch so biestig. Dabei dachte ich, nach all der langen Zeit würdest du dich über einen Besuch von mir freuen."
Julian zog eine Grimasse und Evanora rollte leicht mit den Augen. Sie wünschte ihn augenblicklich ans andere Ende der Welt und wollte gar nicht erst wissen, wo er sich die letzten Jahrhunderte über herumgetrieben hatte. Und sie wollte einfach nur, dass er so schnell wie möglich wieder das Weite suchte.
,,Wir gehen seit 500 Jahren getrennte Wege. Lass uns nicht mit alten Traditionen brechen.", meinte Evanora nur, woraufhin Julian ergeben seufzte.
,,Wird sich nur leider nicht vermeiden lassen."
,,Warum? Sag bloß, du hast endlich eingesehen, was für ein Idiot du bist und hast dein Gewissen wiedergefunden."
Es wäre in der Tat ein Wunder, wenn das eingetreten war und Evanora betrachtete Julian erwartungsvoll, aber auch äußerst skeptisch. Denn sie glaubte nicht wirklich daran, dass er seit ihrer letzten Begegnung einen derartigen Sinneswandel durchlebt hatte und ihre Annahme schien sich zu bestätigen.
,,Glaub mir, ich wäre nicht hier, wenn ich nicht müsste. Aber leider scheint das Schicksal der Ansicht zu sein, dass die Vergangenheit lange genug geruht hat.", erwiderte Julian und Evanora stöhnte leicht genervt auf.
,,Hör auf in Rätseln zu sprechen und sag endlich, was du willst, Jumper."
,,Prometheus."
Seine Antwort fiel knapp aus und reichte dennoch, um Evanora in eine angespannte Haltung zu versetzen. Denn bei dem Namen des Gottes konnte nie etwas Gutes zu erwarten sein und sie war sich nicht einmal sicher, ob sie den Grund für Julian's unerwartete Rückkehr wirklich wissen wollte.
,,Was ist mit ihm?", fragte sie dennoch und der Blick von Julian wurde ernst.
,,Er war bei mir. Und er hat mir aufgetragen, dich und die anderen aufzusuchen."
,,Na, wenn Prometheus dir das sagt, musst du ja auch springen, nicht wahr? Du hast dich wirklich nicht verändert. Stehst immer noch blind unter dem Pantoffel unseres Schöpfers.", warf sie ihm an den Kopf, woraufhin auch Julian sie leicht aufgebracht anfuhr.
,,Crystal, das ist kein Spaß. Er hat mir gesagt, dass Malekith zurück ist. Und er will das Universum in Dunkelheit stürzen, wie er es damals schon geplant hat."
Dunkel erinnerte sich Evanora an diesen machthungrigen Dunkelelfen, der damals für so viel Chaos und Zerstörung gesorgt hatte und nur mit Mühe bezwungen werden konnte. Allerdings hatten sie den Kampf damals für sich entscheiden können und das Thema war ihrer Ansicht nach, deshalb erledigt.
,,Malekith ist tot. Er ist in der Schlacht damals gefallen."
,,Ja, das dachte ich auch. Aber offenbar ist ihm die Flucht gelungen und jetzt ist er wieder zurück.", widersprach Julian ihr, doch Evanora rief ihm ein entscheidendes Detail ins Gedächtnis.
,,Selbst, wenn er wirklich zurück sein sollte, wird er das Universum keineswegs in Dunkelheit stürzen können. Denn dazu bräuchte er den Äther und den hast du vor langer Zeit vernichtet."
Julian hüllte sich in Schweigen und wich ihrem Blick mit einem Mal aus. Verwirrt musterte Evanora ihn und konnte Julian mit einem Mal unverkennbare Reue ansehen. Schuldbewusst starrte er zu Boden und ihr ging ein Licht auf, was sie jedoch zutiefst erschütterte. Denn es konnte nur einen Grund geben, weshalb Julian derart reumütig reagierte und der ließ ihre schlimmsten Befürchtungen zur Realität werden.
,,Das hast du doch, oder? Ich meine, das war damals unser Plan und du wolltest ihn umsetzen.", hakte sie unsicher nach und noch immer wagte Julian es nicht, ihr in die Augen zu sehen.
,,Wollte ich, ja."
,,Das darf nicht wahr sein. Soll das etwa bedeuten, du hast uns die ganze Zeit über angelogen? Hast uns in dem Glauben gelassen, diese zerstörerische Kraft wäre vernichtet und dabei existiert sie immer noch? Du hast das Universum wissentlich dieser Bedrohung ausgesetzt und nie ein Wort darüber verloren!"
Noch nie war Evanora so sauer auf ihn gewesen, wie in diesem Augenblick. Julian hatte in der Vergangenheit schon viele Fehler gemacht, doch dies überstieg einfach alles, was er sich bisher geleistet hatte. Aber nicht nur Wut, sondern auch Fassungslosigkeit machte sich in Evanora breit und Julian setzte zu dem verzweifelten Versuch einer Verteidigung an.
,,Das war nicht meine Entscheidung."
,,Ich fasse es nicht! Gibt es eigentlich auch etwas, das du aus eigenen Stücken getan hast oder richtest du deine gesamte Existenz nach dem Willen von Prometheus aus?"
Evanora war so wütend, dass ihre Selbstbeherrschung wahrlich an die Grenzen geriet. Die Vergangenheit hatte ihr schon so viel Enttäuschung gebracht, denn ihrer Meinung nach, tanzte Julian einfach zu sehr nach der Pfeife von Prometheus.
Sicher, der Gott hatte sie erschaffen und ihnen all diese außergewöhnlichen Kräfte verliehen, aber Evanora hatte nach der ganzen Sache mit den Dunkelelfen viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Und sie wurde auch heute das Gefühl nicht los, dass Prometheus ihnen allen sehr viele Dinge verschwiegen hatte und das auch nach wie vor tat. Deshalb konnte sie keineswegs nachvollziehen, wie Julian ihm so vorbehaltlos vertrauen konnte.
Dieser schien mit jedem Ausbruch von Evanora mehr auf seinem Stuhl in sich zusammenzusinken und Julian hatte eindeutig an Machtintensität eingebüßt, seit er einst zum Anführer der Heirs of Universe ernannt worden war. Wo er damals unantastbar gewesen zu sein schien, so wirkte er heute nur noch wie ein gebrochener Mann und Evanora hatte schon fast Mitleid mit ihm, welches allerdings von ihrer großen Ladung Wut untergraben wurde.
,,Hör zu, du kannst mich gerne bis in alle Ewigkeit verfluchen oder mir auch den Kopf abreißen, wenn dir danach ist. Aber jetzt müssen wir uns erstmal um Malekith kümmern und dafür müssen wir vollzählig sein. Also sollten wir schleunigst aufbrechen, um Talea und Travis zu suchen. Und das dürfte schwierig werden, denn sie könnten überall sein und du warst schon nicht leicht aufzuspüren. Ich habe fast 3 Tage dafür gebraucht.", brachte Julian hervor, woraufhin Evanora nur eine Augenbraue hob.
,,Hm, scheinst nachgelassen zu haben, Space Jumper."
,,Sehr witzig, Crystal. Zum Glück besitzt du die Fähigkeit, das gesamte Universum überblicken zu können und dürftest daher kein Problem damit haben, immerhin eine Spur zu finden, die uns zu unseren verlorenen Gefährten führt. Also, hilfst du mir jetzt oder willst du immer noch bis in alle Ewigkeiten schmollen und mich für sämtliche Fehlentscheidungen büßen lassen?"
Julian hatte sich von seinem Stuhl erhoben und sah Evanora nun erwartungsvoll an. Die war in der Tat ziemlich zwiegespalten, denn ihre Enttäuschung und Wut würden nicht einfach so verfliegen, aber wenn Malekith wirklich zurück war, dann durften sie nicht einfach tatenlos zusehen, wie er den Äther in die Hände bekam und das Universum womöglich doch noch in ewige Finsternis hüllte.
Deshalb würden sie ihre privaten Differenzen wohl zunächst hinten anstellen müssen, denn die Sicherheit des Universums stand über allem anderen und hatte daher oberste Priorität. So war es schon immer gewesen und so würde es auch immer sein.
,,Gut. Dann fangen wir am besten gleich an, denn je eher wir sie finden, desto eher können wir Malekith aufhalten. Aber wenn wir das gemeinsam tun wollen, dann musst du mir etwas versprechen, Julian.", setzte Evanora an, woraufhin Julian hellhörig wurde und sie abwartend musterte.
,,Und das wäre?"
,,Wir machen das auf unsere Weise. Kein Prometheus und keine göttlichen Anweisungen. Wir haben all diese Kämpfe nicht gewonnen, weil unser Schöpfer uns gesagt hat, was wir tun sollen, sondern als Team. Wir Vier gegen den Rest des Universums...das ist der Weg, den wir einschlagen werden. Versprich mir, dass du diesmal an unserer Seite stehen und dich nicht wieder von Prometheus beeinflussen lassen wirst."
Evanora war nah an ihn herangetreten und die plötzliche Nähe zwischen ihnen, ließ es selbst nach so langer Zeit wieder ein wenig knistern. Doch die beiden ignorierten die aufkeimende Nähe zwischen ihnen und Julian gab sich schließlich geschlagen, da Evanora ihm ohnehin überlegen war. Vielleicht nicht in den Fähigkeiten oder der Kampfstrategie, aber zumindest in ihrer Entschlossenheit und emotionalen Stärke. Und deshalb nickte Space Jumper nur zustimmend und fügte sich dem Wunsch der Frau, die ihm selbst heute noch unter die Haut ging und die er schon so oft durch seine Sünden in der Vergangenheit enttäuscht hatte.
,,Ich verspreche es.", versicherte er ihr und Evanora sah ihn kurz prüfend an, ehe sie sich ein wenig entspannte und schließlich ihren strategischen Blick aufsetzte.
,,Gut. Dann sollten wir das Universum nicht warten lassen. Wollen wir mal sehen, wohin uns unsere Reise diesmal führen wird."
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