Der Schwur des Space Jumper

Hallo, alle zusammen. So, es geht wieder weiter und ich bin gespannt,was ihr zum neuen Kapitel sagt. Da Marvel derzeit aber wohl nicht für große Begeisterung sorgt, wird das hier vorerst das letzte Kapitel sein, was ich von der Geschichte veröffentliche. Es lohnt sich nicht zu schreiben, wenn man kein Feedback bekommt und ich habe selbst kaum Motivation derzeit, weshalb ich mich erstmal einer anderen Story widme. Wann es dann mit den Heirs of Universe weitergeht, weiß ich noch nicht. Aber wenn es soweit ist, werde ich natürlich eine Info rausgeben. Jetzt wünsche ich euch trotzdem viel Spaß beim Lesen und habt einen guten Start ins Wochenende.

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                      ~~~

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                                                           Der Schwur des Space Jumper

Noch immer innerlich aufgewühlt, ging Julian durch die Korridore des Palastes von Asgard und suchte nach Donnergott Thor, während er noch immer das Gespräch mit Evanora von eben im Kopf hatte. Es war seine schuld. Seine schuld, dass die Beziehung zwischen ihm und Evanora zerbrochen war und sie ihr Vertrauen in ihn endgültig verloren hatte. Nun gab es nichts mehr, was sie noch miteinander verband, bis auf ihre Legion und wahrscheinlich war es wirklich besser, wenn sich ihre Wege nach dieser Mission wieder trennten. Nur fragte sich Julian, wie er die unendliche Ewigkeit mit diesen lastenden Selbstvorwürfen und dem nie endenden Exil ertragen sollte. Das war eindeutig der Nachteil, wenn man durch die Unsterblichkeit ewig existierte.
Nun musste er aber erstmal Thor Odinson davon überzeugen, dass es die beste Entscheidung war, Jane Foster von Asgard fortzubringen und somit die Dunkelelfen daran zu hindern, erneut anzugreifen. Denn eine weitere Konfrontation würde Asgard sicher noch mehr kosten, als seine Königin und viele gute Männer.
Die Suche nach dem Prinzen endete für Julian bei dem Innenhof, wo er den nordischen Donnergott allein auffand. Dieser hatte seinen Blick über Asgard gerichtet und Julian spürte, dass die Trauer um Frigga noch tief bei Thor saß. Aber kein Wunder, denn er hatte seine Mutter heute auch erst verloren und im Grunde missfiel es Julian zutiefst, Thor ausgerechnet jetzt mit seinem Vorhaben zu behelligen. Nur lief ihnen die Zeit davon, das konnte Julian deutlich spüren und er wollte es nicht auf einen weiteren Konflikt mit Malekith auf dem Boden der Asen ankommen lassen.
,,Thor. Bitte verzeiht meine Störung, aber ich muss mit Euch sprechen.", brachte Julian hervor und der Blonde drehte sich zu ihm um, wobei er ziemlich nachdenklich wirkte.
,,Ich hatte schon damit gerechnet, dass Ihr nach wie vor daran festhaltet, den Äther unschädlich zu machen. Darum geht es doch, nicht wahr?"
Ein wenig ertappt, trat Julian näher an den Gott heran und nickte zustimmend.
,,In der Tat, ja. Meine Gefährten und ich haben einen Plan entwickelt, der im Grunde recht akzeptabel ist und wir würden ihn gerne so schnell wie möglich umsetzen. Aber wir brauchen dafür Eure Hilfe."
,,Und wie soll dieser akzeptable Plan aussehen?"
Thor wirkte noch sehr misstrauisch, aber Julian nahm es ihm nicht übel. Sie kannten sich ja so gut wie gar nicht und das einstige Bündnis mit Bor von Asgard lag schon unendlich lange zurück. Die Umstände hatten sich geändert und heute würde es sicher nicht mehr so leicht werden, einen nordischen Gott davon zu überzeugen, dass ein Bündnis mit einer geheimen Legion von Vorteil war. Tja, da würde sich Julian wohl noch sehr ins Zeug legen müssen, wenn er den Gott des Donners für sein Team gewinnen wollte.
,,In erster Linie geht es darum, den Äther von Asgard wegzuschaffen. Malekith und sein Gefolge werden sonst zurückkehren und ich fürchte, die Konsequenzen eines weiteren Angriffs könnten noch schwerwiegender ausfallen, als die, welche Euer Volk bereits erleiden musste. Wenn der Äther dann außerhalb der Reichweite ist, werden meine Legion und ich uns darum kümmern, ihn aus Jane Foster zu extrahieren. Denn je länger diese Verbindung anhält, desto unsicherer bin ich mir, ob Eure Gefährtin das unbeschadet überstehen kann. Es ist schon ein Wunder, dass sie bis jetzt so gut durchgehalten hat.", erklärte Julian und Thor warf ihm einen ernsten Blick zu, während er seine muskulösen Arme vor der Brust verschränkte.
,,Jane ist stärker, als Ihr glaubt."
,,Das will ich auch gar nicht infrage stellen, aber Ihr solltet die Macht des Äthers nicht unterschätzen, Thor. Wenn Euch das Leben Eurer Freundin lieb ist, dann solltet Ihr besser schnell entscheiden, ob Ihr Euch unserer Sache anschließt. Ich weiß, dass Ihr uns nicht kennt und deshalb auch keinen Grund habt, um uns zu vertrauen, aber einst ging ich mit Eurem Großvater ein Bündnis ein und habe einen Schwur geleistet. Einen Schwur, den ich erneut leisten werde, solltet Ihr gewillt sein, ihn einzufordern."
Julian musterte Thor, der für einen Moment schwieg und über die Worte nachzudenken schien. Und je länger das Schweigen andauerte, desto mehr spannte sich Julian an. Es ging ja nicht nur um das Wohl von Asgard, sondern auch um den Schutz des gesamten Universums. Etwas, das Julian niemals auf die leichte Schulter nehmen würde und deshalb horchte er auch augenblicklich auf, als Thor sein Schweigen endlich wieder brach und sein Gesichtsausdruck äußerst ernste Formen annahm.
,,Wenn wir zusammenarbeiten wollen, dann müssen wir geschickt vorgehen und vor allem mein Vater dürfte zu einem großen Hindernis werden. Denn ehrlich gesagt, habe ich auch bereits darüber nachgedacht, dass es besser wäre, Jane von hier fortzubringen und wenn Ihr mit Eurer Legion dabei helfen könnt, den Äther unschädlich zu machen, dann bin ich bereit, mich darauf einzulassen."
,,Warum habe ich so das Gefühl, dass es einen Haken bei der Sache gibt?", meinte Julian, dessen Instinkt ihn nicht täuschte, denn Thor warf ihm einen eingehenden Blick zu.
,,Weil wir dafür die Hilfe von einer bestimmten Person brauchen und das wird Euch nicht gefallen."

Geduldig und dennoch angespannt, warteten Talea und Travis das Ergebnis von Julian's Gespräch mit Thor Odinson ab. Evanora hatte sich zurückgezogen, denn die Auseinandersetzung mit Julian machte ihr schwer zu schaffen, was Talea ebenfalls ziemlich beschäftigte. Sie sorgte sich um ihre Gefährten, denn der Konflikt zwischen ihnen war tiefer verankert, als es bislang den Anschein gemacht hatte. Offenbar hatte das Sprichwort, dass Zeit alle Wunden heilte, wohl doch keinen Bestand. Aber viele Menschen hielten nach wie vor daran fest, was der Braunhaarigen bis heute ein Rätsel war.
Aber nicht nur die Differenzen in der Legion gaben Talea zu denken. Es waren auch die heutigen Ereignisse, die sie sehr beschäftigten. Asgard hatte durch den Angriff der Dunkelelfen viele Verluste erlitten, allen voran Königin Frigga und das weckte tiefes Mitgefühl in Talea, obgleich sie wusste, dass sie sich nicht zu emotional an diese Sache binden durfte. Und dennoch spürte sie tief in ihrem Inneren, dass Asgard in der Zukunft noch so einiges bevorstehen würde und nicht alles dürfte im guten Sinne sein.
,,Woran denkst du, Talea? Es muss schwerwiegend sein, denn ich kann deine aufgewühlten Gefühle spüren.", riss Travis sie aus den Gedanken und Talea beschloss, sich ihrem klugen Mitstreiter anzuvertrauen.
,,Ich fürchte, Asgard steht eine schwere Reise bevor. Zumindest sagt mir meine Intuition, dass die Zukunft nichts Gutes für dieses Volk bereithält."
,,Dem muss ich leider zustimmen. Die nordischen Götter werden noch einige Gefahren zu bewältigen haben und es wird sich zeigen, welches Schicksal die Zukunft für sie bereithält. Obgleich ich sagen kann, dass düstere Zeiten kommen werden."
Talea nickte, ohne etwas darauf zu erwidern. Allem Anschein nach, nahm Travis das Gleiche wahr und nur selten hatten sich die Heirs of Universe getäuscht. Sie waren mit dem Universum verbunden, denn sie waren aus seinen Atomen erschaffen worden. Es war ihr Schicksal, es zu beschützen und sein lebten im Grunde dafür. Deshalb viel es ihnen auch leicht, mögliche Aspekte der Zukunft wahrzunehmen und dennoch konnten sie es nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Es war ein schmaler Grad dazwischen, der es ihnen ermöglichte, tiefe Eingebungen zu durchleben und ihr Wissen dadurch bestmöglich zu erweitern. Eine Fähigkeit, die Talea zum Nachdenken brachte.
,,Glaubst du, es wäre klug, den Äther zu zerstören?", setzte sie an und wandte sich voll und ganz Travis zu, der ihr aufmerksam zuhörte. ,,Warum hat Prometheus Julian damals wohl davon abgehalten? Ich meine, weshalb ist es für unseren Schöpfer so wichtig, dass der Stein weiter existiert?"
,,Er ist ein fester Bestandteil des Universums. Der Äther steht für die Realität und wenn ein Stein zerstört wird, könnte es alles aus dem Gleichgewicht bringen."
,,Das hast du gar nicht als Argument bei unserem Gespräch vorgelegt.", erwiderte Talea, doch Travis schwieg und der Braunhaarigen war sofort klar, dass er mehr wusste, als er preisgab. ,,Travis, warum hast du das nicht als Einwand vorgebracht?", hakte sie nach und der Dunkelhaarige wurde ernst.
,,Weil ich glaube, dass eine Zerstörung überhaupt nicht zur Debatte steht. Es wäre uns vielleicht möglich, durch unsere vereinten Kräfte, aber es wird anders kommen."
,,Wie anders?"
,,Ich weiß es nicht. Alles, was ich sagen kann ist, dass ich keinen klaren Blick auf die Zukunft werfen kann. Und wenn wir diese Mission antreten, könnte sie einen anderen Ausgang nehmen, als den, welchen wir uns erhoffen."
Travis bedachte Talea mit einem unergründlichen Blick, die ihn nicht deuten konnte. Es war typisch für Travis, nicht immer alle Gedanken preiszugeben und vermutlich war es auch klug von ihm, sich bedeckt zu halten, doch gab es Talea ein ungutes Gefühl. Und wieder durchfuhr sie dieser Anflug einer tiefen Verbundenheit, die von irgendwas auszugehen schien, was Talea nicht zuordnen konnte. Und als sie für einen flüchtigen Augenblick den Äther vor sich aufblitzen sah, zuckte sie leicht zusammen und Travis legte ihr behutsam eine Hand auf die Schulter.
,,Talea, alles in Ordnung?", fragte er, doch die Braunhaarige überging seine Frage.
,,Warum hat Prometheus eigentlich nur vier Heirs erschaffen?"
Als Talea ihre Gedanken aussprach, ließ Travis seine Hand wieder von ihrer Schulter sinken und wirkte etwas unschlüssig, weshalb Talea ihren offenen Fragen Nachdruck verlieh.
,,Es gibt sechs Infinity-Steine, aber er hat nur vier benutzt, um die Heirs of Universe zu erschaffen. Warum?"
,,Ich weiß es nicht, Talea. Vielleicht war Prometheus der Ansicht, dass sechs Heirs zu viel wären oder...", setzte Travis an, als Talea ihren Verdacht bereits offenlegte.
,,Sie wären ihm zu mächtig."

Es war eine Vermutung. Bloß ein Gedanke, doch Talea fragte sich, ob sie damit richtig liegen konnte. Travis schwieg für den Bruchteil eines Augenblicks, ehe er Talea mit ausdruckslosem Blick bedachte und seine Hände hinter dem Rücken verschränkte.
,,Es gibt viele Fragen, die wir uns im Bezug auf das Handeln von Prometheus stellen und diese könnte durchaus eine davon sein. Doch ich bezweifle, dass unser Schöpfer uns jemals die Antwort darauf offenbaren wird."
,,Aber du willst doch auch wissen, was es mit alldem auf sich hat, oder? Warum er uns erschaffen hat, wieso Julian den Äther nicht zerstören sollte und weshalb wir bei diesem neuen Konflikt mit den Dunkelelfen dabei sein sollen. All das lässt mir keine Ruhe mehr, Travis. Ich glaube, dass hinter unserer Schöpfung und allem anderen, etwas viel Größeren steckt. Etwas, das Prometheus mit allen Mitteln verbergen will und ich glaube, du weißt genau, dass ich damit richtig liege. Zumindest spricht deine angespannte Haltung gerade sehr stark dafür.", brachte sie hervor und Travis nahm einen tiefen Atemzug, ehe er an Talea herantrat und ihre Schultern umfasste.
,,Vermutlich hast du wirklich recht. Aber wir sollten unsere Konzentration fürs Erste auf den bevorstehenden Kampf gegen Malekith legen, Talea. Andernfalls könnte uns das schwerwiegende Probleme einbringen. Alles andere...wird sich mit der Zeit bestimmt schon aufklären."
Obgleich es Talea missfiel, diese ernsten Themen erstmal hinten anstellen zu müssen, so nickte sie und ihr war klar, dass Travis recht hatte. Er war nicht ohne Grund der Klügste von ihnen und zweifellos galt es zunächst erstmal, den Dunkelelfen Einhalt zu gebieten. Und dieses Mal mussten die Heirs Malekith samt seinem Gefolge ein für allemal vernichten. Ganz egal, was es sie auch kostete.

,,Loki Laufeyson? Das ist Euer Plan?"
Julian warf Thor einen fassungslosen Blick zu, nachdem dieser dem Anführer der Heirs seine ganz eigene Strategie vorgelegt hatte. Und diese war in den Augen von Julian nicht nur sehr gewagt, sondern allen voran nicht vertrauenswürdig. Beinhaltete sie doch ein Bündnis mit dem Adoptivbruder von Thor, der für seine heimtückische und listenreiche Art bekannt war. Zudem wussten die Heirs of Universe von den grausamen Taten, die Loki bereits begangen hatte und auch Thor war das Missfallen deutlich anzusehen.
,,Glaubt mir, ich bin genauso wenig begeistert davon wie Ihr. Aber Loki ist der Einzige von uns, der einen geheimen Pfad kennt, der uns sicher und ungesehen aus Asgard führen kann.", erklärte der Donnergott, als Julian seine Arme vor der Brust verschränkte.
,,Falls es darum geht, kann ich auch einfach ein Portal erschaffen. Dessen bin ich mächtig und es birgt weniger Risiko, als ein Bündnis mit Eurem niederträchtigen Bruder."
,,Mein Vater hat Heimdall damit beauftragt, sämtliche Pforten ins Universum zu versiegeln. Eure Fähigkeiten werden auf dem Boden von Asgard somit nutzlos sein, was wohl durchaus auch in seinem Sinne war. Loki ist somit unsere einzige Chance, den Plan umzusetzen und Jane von hier wegzubringen.", widersprach Thor und Julian brummte.
,,Die mittlerweile eine Gefangene ist, wie Euer Bruder. Das waren Eure eigenen Worte. Wie sollen wir die Zwei befreien, ohne dabei erwischt zu werden? Und selbst wenn es uns gelingt, wie wollt Ihr diesen geheimen Pfad denn bitte beschreiten?"
Julian war sich nicht sicher, ob Thor den Plan bis zum Ende durchdacht hatte und hielt es für fragwürdig, ob die Strategie des Donnergottes aufgehen würde. Doch das Bündnis mit Loki schien noch gar nicht der größte Gipfel zu sein, denn Thor bekam mit einem Mal einen merkwürdigen Gesichtsausdruck und grinste sogar ein wenig verschlagen, was Julian sofort misstrauisch machte.
,,Diese Reaktion gefällt mir nicht. Was habt Ihr im Sinn, Thor?"
,,Nun, wenn wir diese Mission antreten, dann mit Stil und ich denke, die restliche Details sollten wir klären, wenn wir vollzählig sind. Denn Eure Gefährten müssen schließlich auch eingeweiht werden und auch ich habe ein paar treue Verbündete, die wir noch für unseren Plan gewinnen müssen. Denn ohne ihre Hilfe wird er nicht funktionieren. Seid Ihr immer noch bereit, den Schwur erneut zu leisten, Space Jumper?"
Thor forderte den Anführer der Heirs regelrecht heraus, was Julian zwar nicht sonderlich gefiel, aber ihm war auch klar, dass er nicht gerade eine Wahl hatte. Es stand zu viel auf dem Spiel, als dass er es ausschlagen könnte und immerhin tat er dies zum Schutz des Universums. Deshalb reichte Julian dem Gott des Donners schließlich seine Hand, welche Thor ergriff und die beiden Männer tauschten einen bedeutsamen Blick, als Julian sein Schicksal besiegelte und erneut den Schwur leistete, den er schon vor so langer Zeit gegenüber Asgard eingegangen war. Wohl wissend, dass dies erst der Anfang sein würde.
,,Thor Odinson, ich schwöre Euch hiermit, dass die Heirs of Universe Euch unterstützen werden. Zum Wohle von Asgard und dem gesamten Universum, erneuere ich unser Bündnis und es endet erst, wenn wir es auflösen oder durch den Tod davon befreit werden. Möge es ewig bestehen...so wie wir."

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